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Archiv - November, 2014

Frank Wildhorn im Interview

Die Misserfolge am Broadway gehen ihm zweifelsohne nahe, aber seinen Enthusiasmus lässt sich Frank Wildhorn auch nicht von Flops rauben. Manchmal muss man eben dorthin gehen, wo man geliebt wird, sein Fazit. Und das ist scheinbar überall (vergessen wir mal Wien), außer am Broadway.

HitSquad Records: »Scrooge«, die Cast-CD

Am 5. Dezember 2014 veröffentlicht HitSquad Records die Cast-CD zu »Scrooge«, dem Familienmusical von Christian Berg und Michael Schanze, basierend auf der Vorlage »A Christmas Carol« von Charles Dickens.
Das Musical hatte am 22. November 2014 seine Uraufführung (die VBW würden sagen: Welturaufführung, vermutlich verbunden mit dem Begriff »fulminant«) im der Hamburger Komödie Winterhuder Fährhaus. Dort spielen: Christian Berg, Steve Alex, Petter Bjällö, Alexandra Kurzeja und Valerija Laubach.

Mehr Infos zur CD –> hier
Mehr Infos zur Show –> hier

CD: SCROOGE - Eine Weihnachtsgeschichte
Interpreten: Christian Berg u. v. a.
VÖ: 5.12.2014
Label: HitSquad Records
EAN: 9120006683531 | Catalogue: 668353 | Packaging: Jewelbox CD

Open House Theatre Company: »A Christmas Carol«

Weihnachten, das ist die Zeit, die in Wien viele mit einem Besuch des Theaterstücks »A Christmas Carol« beginnen (oder auch beenden). Viele Jahre hatten die Wiener die Chance, Produktionen, basierend auf diesem Dickens-Klassiker, im »International Theatre« zu erleben, und zwar von 1985 bis 2011. Dann musste das Theater sperren. Auf die genauen Gründe, warum das Theater sperren musste, soll hier gar nicht eingegangen werden, und eigentlich hat das Theater ja auch sicher gar nicht zugesperrt, denn wenn ich mich nicht irre, hat Moniseur Mailath-Pokorny, Wiens Kulturstadtrat, im Rahmen der diesjährigen Nestroy-Verleihung doch glatt gesagt, dass während seiner Amtszeit kein Theater schließen musste. Gut, da haben wir alle bitter gelacht, aber wer auch immer einen Tipp hat, wo die neue Wirkungsstätte des nicht geschlossenen »International Theatre« sich nun befindet: einfach ne Mail schicken, danke.

Doch zum Glück haben wir Wiener seit 2012 ja die »Open House Theatre Company«, die die Tradition des »International Theatre« aufgegriffen hat und 2014 nun bereits ihre dritte Version des Stücks auf die Bühne stellt. Unter der Regie von Robert G. Neumayr in diesem Jahr auf der Bühne: James Sbano, Alan Burgon, Tom Middler, Nina Monschein, Klara Steinhauser und Julia C. Thorne. Gespielt wird in englischer Sprache, und das Ganze bringt garantiert mehr Weihnachtsstimmung als so mancher Kitschchristkindlmarkt incl. Turbopunsch. Gespielt wird im KIP, dem Theater im Cafà© Prückel, vom 4. bis 23. Dezember. Tickets sind bereits erhältlich, am einfachsten über die Website der Open House Theatre Company –> hier.

A Christmas Carol
von Charles Dickens
für die Bühne adaptiert von Robert G. Neumayr
(in englischer Sprache)

Es spielen:
James SBANO
Alan BURGON
Tom MIDDLER
Nina MONSCHEIN
Klara STEINHAUSER
Julia C. THORNE

Regie: Robert G. NEUMAYR
Bühnenbild: Eric LOMAS
Kostüme: Maria KREBS
Produktionsleitung: Paul ELSBACHER
Abendspielleitung: Gabriel GEBER

PREMIERE: Do. 4. Dezember 2014
(Beginn: 19.30 Uhr)

Weitere Vorstellungen:
5., 6., 8., 9., 10., 11., 12., 13., 15.,
16., 17., 18., 19., 20., 22., 23. Dezember 2014
(Mo.–Sa.,19.30 Uhr)

Nachmittagsvorstellungen:
13., 14., 20., 21. Dezember 2014
(Sa. & So.,16.00 Uhr)

KIP – Kunst im Prückel
A-1010 Wien; Biberstraße 2

Karten: € 22
Erm: € 20 (UN Org.,TEA) / € 17 (Senioren) / € 14 (Studenten)
Karten-Tel. 0680 225 12 90 (Mo–Fr von 10.00–14.00 Uhr)
E-Mail: tickets@openhousetheatre.at

Vorverkauf ab 8. Oktober 2014
Die Abendkasse öffnet an Spieltagen 1,5 Stunden vor Vorstellungsbeginn

Markus Olzinger & Caspar Richter bringen »Blutsbrüder« nach Gmunden

Im März 2014 gründeten Markus Olzinger (Initiator, Gesamtleitung) und Caspar Richter (Mitgründer, Musikalische Supervision) den Verein »Musical Frühling in Gmunden«, mit dem Ziel, künstlerisch hochwertige Musicalproduktionen im Rahmen alljährlich stattfindender Musicaltage im Stadttheater Gmunden zu realisieren.

Im März 2015 geht die erste Produktion über die Bühne: »Blutsbrüder«, mit Marika Lichter als Mrs. Lyons und Elisabeth Sikora als Mrs. Johnstone (die komplette Besetzung wird in den nächsten Wochen bekannt gegeben).

Nähere Infos –> hier.

Anne-Katrin Böhm: »Alltagswahnsinn – das Kabarettical«

bohm.jpgAm 15. November zeigt Musicaldarstellerin Anne-Katrin Böhm ihre Soloshow »Alltagswahnsinn« in der Wiener Theatercouch. Worum geht’s:

Wer kennt sie nicht, die ganz normalen Stolpersteine des täglichen Lebens, die einen immer wieder in den Wahnsinn treiben?
Nervenzusammenbrüche in der Küche, Bestechungsversuche des inneren Schweinehundes, der Wunsch, Mami manchmal einen Maulkorb zu verpassen oder in der vermeintlichen Traumwohnung endlich einmal ohne Ohropax einschlafen zu können …
Mit Schwung, Charme und Champagner stellt sich die sympathisch-chaotische Protagonistin ihrem ALLTAGSWAHNSINN.
Das Solostück vereint wahnwitzige Situationen mit einer schräg-bunten Mischung aus altbekannten Chansons, ohrwurmträchtigen Schlagern und schmissig-modernen Musicalmelodien. Ein Abend zum angeregten Schmunzeln, nostalgischen Schwelgen, lauthals Lachen und wissend Lächeln.

Buch: Anne-Katrin Böhm/ Edda Klepp
Es spielt: Anne-Katrin Böhm
Nähere Infos auf der Website zur Show –> hier.
Tickets über die Website der Theatercouch –> hier.

Uwe Kröger: »Ich bin was ich bin«

hitsquad_records_uwekroeger_ichbinwasichbin_cover-kopie.pngNach der Veröffentlichung seiner Autobiografie bringt Uwe Kröger nun auch eine neue CD auf den Markt. »Ich bin was ich bin – Meine großen Musicalerfolge« heißt die Scheibe, die am 21. November 2014 erscheint (Label: HitSquad).

Tracklist
01 Ich bin was ich bin (La Cage Aux Folles)
02 Starlight Express (Starlight Express)
03 Hilf mir durch die Nacht (Rebecca)
04 Etwas gut (The Sound Of Music)
05 Roseanne (Dracula)
06 Der letzte Tanz (Elisabeth)
07 Liebe endet nie (Der Besuch der alten Dame)
08 Gott, warum? (Rebecca)
09 Sweet Transvestite (Rocky Horror Show)
10 Edelweiß (The Sound Of Music)
11 Ich hab die Angst besiegt (Der Besuch der alten Dame)
12 Musik der Nacht (Das Phantom der Oper)
13 Das Phantom der Oper (Das Phantom der Oper)
14 Jenseits der Nacht (Rebecca)
15 Wenn das Schicksal dich ereilt (Rudolf)
16 Nosferatu (Dracula)
17 Meine Herzwunschliste (A Musical Christmas)
18 They can’t take that away from (Bonustrack)
19 Style up your life (Bonustrack)

Der »Nestroy 2014«: Was ist er wert?

Dieser Tage postete Klaus Werner-Lobo auf seiner Website das Protokoll zum Kulturausschuss des Wiener Gemeinderats (vom 4.11.2014). Darin zu lesen:

Post Nr. 8
Die Subvention an den Wiener Bühnenverein im Jahr 2014 für die im Rahmen seiner allgemeinen Tätigkeit durchzuführende Ausrichtung des »NESTROY Theaterpreises 2014« in der Höhe von 180 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3240/757 gegeben.

Seitdem frage ich mich: Was genau wird von diesen 180.000 Euro bezahlt? Und ist ein Preis diesen finanziellen Aufwand wert? Sollte man solche Beträge nicht lieber vermehrt Theatern zur Verfügung stellen? Etwa dem stadtTheater walfischgasse, damit es doch nicht von der Staatsoper »geschluckt« wird, oder dem Interkulttheater, damit es wieder aufsperren kann?

180.000 Euro? Na, ich hoffe, da wird dann auch jeder einzelne Beleg veröffentlicht.

David Winterberg: »Spatz und Engel«

Unlängst war ich wieder einmal in der Burgtheater-Produktion von David Winterbergs »Spatz und Engel«. In den Hauptrollen: Maria Happel als Edith Piaf und Sona MacDonald als Marlene Dietrich. Ein wunderbares Beispiel dafür, wie Matthias Hartmann mit Musiktheater-Stoffen umgehen kann. Seine Arbeit wird im Programmheft als »Szenische Einrichtung« bezeichnet, lustigerweise wird aber im selben Programmheft ein Posten »Regieassistenz« angeführt.
»Spatz und Engel« beweist, wie unsinnig es war, eine Vielzahl an Hartmann-Regiearbeiten zu Ende der letzten Saison abzusetzen, darunter auch eine weitere Musiktheater-Produktion: »Fool of Love«, ein Stück, das längst eine eingeschworene Fangemeinde gewinnen konnte und sicher noch mehrere Saisonen am Spielplan verdient hätte.
Aber zurück zu »Spatz und Engel«. David Winterberg hatte die Idee zu dieser Show. Was immer das zu bedeuten hat, und wie immer er mit den Autoren dann kooperiert oder auch nicht hat – wie immer aus dieser Idee die Show entstand. Eigentlich eine spannende Geschichte. Oft füllen Geschichten, wie es zur Idee einer Show kam, ganze Bücher. Doch merkwürdigerweise steht Winterbergs Name nicht im Programmheft der Burgtheater-Produktion. Absurd, mindestens so absurd, als würde man die Autoren nicht nennen. Aber soll’s ja alles geben.