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Archiv - April, 2013

Opern Space zeigt: »Vivaldi meets Werther«

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Am 4. Mai 2013 findet die Premiere des Projekts »Vivaldi meets Werther« als Koproduktion des Wiener Vereins OPERN SPACE – Neue Räume für klassische Musik mit dem Wiener Stadtfest statt.

Die Show (Konzept & Regie: Pamela Schermann) verbindet klassische Musik mit Literatur und erzählt die Geschichte des Werther aus Johann Wolfgang von Goethes Roman »Die Leiden des jungen Werther« mit Orchester und Schauspieler. Musikalisch wird von dem Ensemble Labyrinth unter der Leitung von Vasilis Tsiatsianis Antonio Vivaldis berühmtes Violin-Konzert »Die vier Jahreszeiten« geboten, die Solo-Violine spielt Fani Vovoni, als Werther ist Julian Mau zu sehen.

Das Besondere an unserem Projekt ist, dass Musik und Text gleichberechtigt agieren und die Geschichte erzählen. Es ist weder ein Schauspiel mit Musik, noch ein Konzert mit Sprechtexten, deswegen wird auch aus dem Bühnenraum ein Shared Space: Der Schauspieler bewegt sich inmitten des Orchesters, das Orchester ist wichtiger Bestandteil des optischen Gesamtbildes. [Pamela Schermann]

Inhalt
Inhaltlich konzentriert sich das Projekt auf Werthers emotionale Reise, mit der es sich gleich den Jahreszeiten verhält: Goethes Roman beginnt am 4. Mai 1771, Werther geht in die friedliche Natur, um sich den Zwängen der Gesellschaft zu entziehen. In der Form von Lotte erlebt er den Frühling, die Welt erblüht um ihn herum. Doch schon bald endet die unbekümmerte Zeit, der Sommer neigt sich dem Ende zu und ein Sturm zieht auf: Lottes Verlobter Albert ist zurückgekommen! Werthers Stimmung verdüstert sich, der Herbst bricht über sein Gemüt herein. Im Winter des nächsten Jahres nimmt sich der Protagonist in Goethes weltberühmten Roman das Leben – vereinsamt und verzweifelt, in seiner düsteren Stimmung gefangen und ohne Hoffnung, dass die Kälte, die ihn zur Zeit umgibt, nur ein momentaner Zustand ist.

Opern Space
Der Wiener Verein »OPERN SPACE – Neue Räume für klassische Musik« besteht seit 2009. Die Aufgabe dieses jungen Vereins ist es, Opern und klassische Werke in einem neuen, frischen Kontext aufzuführen. Neue Spielorte werden erschlossen, ein neues Publikum wird angesprochen. Musiktheater, wie man es sonst eher in den großen Opernhäusern zu sehen bekommt, findet seinen Platz in unserer heutigen Gesellschaft: hautnah und am Puls der Zeit! 2010 zeigte OPERN SPACE Nikolai Rimsky-Korsakovs Oper »Mozart & Salieri« in der Wiener Skybar, es folgte 2011 Grigori Frids »Das Tagebuch der Anne Frank« im Eisenbahnmuseum Heizhaus Strasshof.

VIVALDI MEETS WERTHER
Ein Crossover-Projekt aus Antonio Vivaldis Die vier Jahreszeiten und Johann Wolfgang von Goethes Die Leiden des jungen Werther

Idee, Konzept & Regie: Pamela Schermann
Musikalische Leitung: Vasilis Tsiatsianis
Künstlerische Mitarbeit & Abendspielleitung: Eva Drnek
Inspizienz: Nikola Ziegler

Mitwirkende
Werther: Julian Mau
Solo-Violine: Fani Vovoni
Ensemble Labyrinth

4. Mai 2013
19.30 Uhr in der Wiener Minoritenkirche, Eintritt frei

Schauspielhaus Graz 2013/14: »Cabaret«

Das Schauspielhaus Graz hat am 26. April 2013 seinen Spielplan für die kommende Saison präsentiert.

Mit »Cabaret« kommt zum zweiten Mal ein Schauspieler-Musical auf die Hauptbühne. Basierend auf autobiografischen Erzählungen des britisch-amerikanischen Autors Christopher Isherwood und dem erfolgreichen Broadwaystück »I Am a Camera« von John van Druten entstand 1966 ein Musical, das nicht zuletzt durch die Verfilmung mit Liza Minnelli zum Welterfolg wurde. Für Graz inszeniert es Ingo Berk (zuletzt »Der einsame Weg«). Premiere ist am 31. Oktober 2013.

Link
- Schauspielhaus Graz: Spielplan 2013/14

Theater an der Wien: Das »Mutterschiff« der Kammeroper

In einem ORF-Artikel zur Spielplanpräsentation der Wiener Kammeroper lesen wir:

»Keine gemähte Wiese« nannte Roland Geyer, Intendant des Mutterschiffs Theater an der Wien, die im Dezember 2012 getroffene Lösung für die Kammeroper. Künstlerisch sei das Feld aber bestellt …«

Wie sich die Zeiten doch ändern. Es ist nicht so lange her, da meinte Kulturstadtrat Mailath-Pokorny zur »Kaperung« der Kammeroper:

Das ist aber keine Übernahme durch das Theater an der Wien, weil ja auch die freie Szene verankert ist.«

Nun seuft sich Herr Geyer durch die Medien und meint mit 700.000 Euro Subventionen keine »gemähte Wiese« gehabt zu haben. Was für eine Farce!

Links
- orf.at: Kammeroper: »Operation geglückt«
- Kammeroper Wien: «Keine Übernahme” durch die Vereinigten Bühnen Wien – auf dem Papier
- «Neue Oper Wien” isoliert. Freie Musiktheater gegen «Übernahme” der Kammeroper durch die VBW
- Kammeroper Wien: So tickt die Wiener Kulturpolitik

VBW: Die lästige Wahrheit

Ich muss gestehen, ich habe die Pressekonferenz des Geschäftsführers der Vereinigten Bühnen Wien am heutigen Tage nicht besucht. Es ging um den Zustand der Vereinigten Bühnen Wien.
Die Zeiten werden ungemütlicher und wie ich es von mehreren Seiten im Laufe der Jahre vernommen habe, driftet man in den Augen des von den Steuerzahlern, also auch von sozusagen dir und mir, finanzierten Unternehmens oft in dem Moment in die Abteilung jener Journalisten, die man bei solchen »Events« lieber nicht dabeihaben möchte, wenn man nicht mehr bloß »Bericht erstattet«. Und eines ist mal klar: Ich erstatte nicht Bericht, und ich sehe auch keinen Sinn und Zweck darin, über Musicals »Bericht zu erstatten«.
Ich habe zum Beispiel null Interesse, eine Angabe wie »70 Prozent Auslastung« des Musicals »Natürlich blond« wiederzukäuen, denn ich bezweifle diese Angabe. Ich halte auch den Begriff und die Art und Weise, wie er interpretiert wird, für völlig uninteressant oder und falsch. 9 Fragen, 9 Antworten sind es, die man in diesem Zusammenhang bräuchte:

1) Wie viel Prozent der Karten, die den Besitzer wechseln, gehen zum vollen Preis über den Tisch?
2) Wie viel Prozent der Karten gehen als Restplatzkarten über den Tisch?
3) Wie viel Prozent der Karten werden verschenkt?
4) Wie viel Prozent gehen als Regiekarten über den Tisch?
5) Was bringt es, eine zusätzliche Reihe im Ronacher einzurichten, dafür aber geplante Nachmittagsvorstellungen wieder abzusagen?
6) Ist es wahr, dass »Natürlich blond« nur deswegen bis zum letzten lebenden Mann durchgespielt wird, also bis Ende des Jahres, weil man sonst nicht den gesamten Subventionsbetrag erhalten würde? Wäre das nicht degoutant angesichts all jener freien Theatergruppen, die keinen Cent bekommen?
7) Hallo Grüne Wiens. Habt ihr gar keine Prinzipien mehr, dass ihr angesichts dieses Kulturdebakels kuscht?
8) Herr Drozda, es nervt Sie, dass Ihr Betrieb als »Krisenbetrieb« dargestellt wird? Sie sollen gesagt haben: »Die Stadt Wien als Eigentümer müsste sich klar darüber werden, was diese Institution leisten kann und soll: Aber mehr Leistung bei weniger Geld, das wird auf Dauer nicht gehen.« Wie definieren Sie Leistung im Bereich Musical?
9) Herr Drozda, Sie meinen, dass die Ronachersanierung die »Wurzel allen Übels« gewesen sei? Haben da auch alle schön gelacht während der Pressekonferenz? Die Wurzel allen Übels im Musicalbereich ist, dass sich die VBW nunmehr zwei Opernhäuser leisten, die ein ein sehr gutes, sehr elitäres Programm bieten, dass sie im klassischen Bereich auch im Bereich der Jugendbildung vieles leisten, während man sich für den Musicalbereich einen Intendanten geholt hat, der nun Musical-McDonald’s-Ware brutzelt. »Warum nicht mal einen Burger«, habe ich in einer Kritik zu »Natürlich blond« gelesen. Einfache Antwort: Weil dieser verdammte Burger einfach zu viel kostet und wie ein Burger nichts kann, außer demjenigen, der ihn zu sich nimmt, zu schaden. Man nennt das auch Volksverblödung.

Lassen wirs einmal bei den paar Fragen, die nicht beantwortet werden. Macht Spaß, da kommt sicher noch viel mehr.

Links
- Kurier: Natürlich Defizit
- ORF-TV-Bericht: VBW in Finanznöten
- APA: VP-Leeb: Vereinigte Bühnen Wien haben strukturelles Problem - Mailath-Pokorny sieht seit Jahren zu
- orf.at: Vereinigte Bühnen in Finanznöten
- Wiener Zeitung: Vereinigte Bühnen: “Kein Krisenbetrieb” trotz roter Zahlen
- derstandard.at: Vereinigte Bühnen defizitär: Drozda fordert mehr Steuergeld
- Kleine Zeitung: 4,3 Millionen Minus für Vereinigte Bühnen Wien
- Salzburger Nachrichten: 4,3 Millionen Minus für Vereinigte Bühnen Wien
- Die Presse: 4,3 Millionen Minus für Vereinigte Bühnen Wien
- wien-heute.at: Vereinigte Bühnen-Boss: “Mehr Geld oder weniger Leistung!”

LOL of the week :-)

die schreib:maschine: »Nehmt mich« (Danny Marandola/Patrik Cieslik)

Die schreib:maschine ist das deutsche Forum für Komponisten, Liedtexter, Buchautoren und all jene, für die Musik, Theater und Tanz nicht gleich in einem Grabenkampf zwischen U und E enden. Um es frei nach Kurt Weill zu sagen: »Es gibt kein U und E, nur gutes und schlechtes Theater.«
Im Gegensatz zu den USA und Großbritannien gibt es in Deutschland (reden wir lieber erst gar nicht von Österreich) kaum Strukturen, um neue Musicals zu fördern oder Autoren gegenseitigen Austausch und Weiterbildung zu ermöglichen. Daran möchte »die schreib:maschine« etwas ändern.

Ein Beispiel von der letzten offenen Bühne der schreib:maschine, wo Musicalautoren sich und ihre Projekte präsentieren können, ist der Song »Nehmt mich« aus einem Stück mit dem Titel »Märchenprojekt« (Arbeitstitel), für das Michael Bellmann (Musik) und Ralf Rühmeier (Text) sich von Märchen zu Songs inspirieren ließen. Das Ganze soll im Herbst als Liederabend auf die Bühne kommen.

»Nehmt mich«
Musik: Michael Bellmann
Text: Ralf Rühmeier
Regie: Mathias Weibrich
Klavier: Dimitris Grydakis

Die beiden Prinzen: Danny Marandola und Patrik Cieslik

Links
- die schreib:maschine
- Patrik Cieslik @YouTube
- Ralf Rühmeier
- Michael Bellmann

Nikolaus Habjan – der Puppenspieler

Kurzdokumentation über den Puppenspieler Nikolaus Habjan
Redaktion: Felix Weisz
Kamera: Silvio Lenglachner / Jakob Grill
Licht und Ton: Matthias Sonnweber

HitSquad: »Natürlich blond«-Cast-CD ab 24. Mai im Handel

blondmithund.jpgAm 24. Mai 2013 erscheint die Gesamtaufnahme der VBW-Version des Musicals »Natürlich blond«. Die Live-Doppel-CD enthält ein Booklet mit allen Songtexten der Show aus der Feder von Laurence O’Keefe, Nell Benjamin (Musik & Texte) und Heather Hach (Buch) [deutsche Liedtexte: Kevin Schroeder/Heiko Wohlgemuth; deutsches Buch: Ruth Deny].

Songliste

1.Akt

Ouvertüre

Oh mein Gott
Anja Haeseli, Birgit Wanka, Sidonie Smith, Delta Nus, Barbara Obermeier, Katja Berg, Adrianna Hicks, Jennifer Siemann, Marie-Anjes Lumpp

Zeit für was Ernsteres
Barbara Obermeier, Hendrik Schall

Schwester von Delta Nu
Anja Haeseli, Birgit Wanka, Sidonie Smith, Jennifer Siemann, Delta Nus

Was du willst
Barbara Obermeier, Anja Haeseli, Birgit Wanka, Sidonie Smith, Jennifer Siemann, Katja Berg, Armin Kahl, Daniel Rà¡kà¡sz, Armin Kahl, Peter Kratochvil, Benjamin Sommerfeld, Delta Nus, Ensemble

Harvard Variationen
Jörg Neubauer, Björn Klein, Anouk Roolker, Juriaan Bles, Katja Berg, Studenten

Blut in den Kiemen
Alexander Goebel, Barbara Obermeier, Sanne Mieloo, Björn Klein, Studenten

Positiv
Barbara Obermeier, Anja Haeseli, Birgit Wanka, Sidonie Smith, Griechischer Chor

Irland
Ana Milva Gomes

Irland - Reprise
Ana Milva Gomes

Zeit für etwas Ernsteres - Reprise
Barbara Obermeier, Hendrik Schall

Tritt in den Hintern
Jörg Neubauer, Barbara Obermeier, Griechischer Chor, Björn Klein, Hendrik Schall, Anouk Roolker, Sanne Mieloo, Alexander Goebel, Ana Milva Gomes, Sidonie Smith, Anja Haeseli, Birgit Wanka, Ensemble

Lauf, Rufus, Lauf! / Elle denkt nach
Barbara Obermeier

So viel besser
Barbara Obermeier, Hendrik Schall, Griechischer Chor, Ensemble

2. Akt

Entr’acte

Peitsch dich in Form
Linda Geider, Alexander Goebel, Hendrik Schall, Anouk Roolker, Ensemble

Delta Nu Nu Nu (eigentlich Dialog)
Barbara Obermeier, Linda Geider

Trag es wie ein Mann
Barbara Obermeier, Jörg Neubauer, Ensemble

Knick und Pop
Barbara Obermeier, Ana Milva Gomes, Birgit Wanka, Anja Haeseli, Sidonie Smith, Ensemble

Schaut doch hin
Barbara Obermeier, Alexander Goebel, Jörg Neubauer, Linda Geider, Sanne Mieloo, Hendrik Schall, Anouk Roolker, Richterin, Maximilian Mann, Juriaan Bles, Ensemble

Natürlich Blond
Barbara Obermeier, Jörg Neubauer

Natürlich Blond - Remix
Sanne Mieloo, Barbara Obermeier, Ana Milva Gomes, Katja Berg, Armin Kahl, Daniel Rà¡kà¡sz, Anouk Roolker, Linda Geider, Delta Nus, Ensemble

Ort des Geschehens
Barbara Obermeier, Anja Haeseli, Birgit Wanka, Sidonie Smith, Hendrik Schall, Jörg Neubauer, Sanne Mieloo, Brooke, Katja Berg, Armin Kahl, Adrianna Hicks, Delta Nus, Jennifer Siemann, Ensemble

Mein Weg / Finale
Barbara Obermeier, Ana Milva Gomes, Sanne Mieloo, Anouk Roolker, Jörg Neubauer, Linda Geider, Ensemble

Verbeugungsmusik

Amstetten: »Xanadu« – die Besetzung

Am 11. April 2013 wurde die Besetzung der Amstettner »Xanadu«-Produktion bekanntgegeben:

Jana Stelley: Clio/Kira
Riccardo Greco: Sonny
Angelika Niedetzky: Kalliope
Carin Filipcic: Melpomene
Andreas Steppan: Danny Maguire / Zeus

Lisa Habermann: Euterpe
Ed Hall: Terpsicore
Daniela Lehner: Erato
Gernot Romic: Polhymnoa
Niran Straub: Thalia
Nina Weiss: Urania

Link
- Musicalsommer Amstetten

Teatro Barocco: »The Original Chinese Conjuror«

chinese-conjurer-plakat004ws.jpgAm 19. April 2013 bringt Bernd Roger Bienert zeitgenössisches britisches Opernschaffen nach Wien. Im Metallenen Saal des Wiener Musikvereins findet die österreichische Erstaufführung der 2006 in London uraufgeführten Oper »The Original Chinese Conjuror« von Raymond Yiu in englischer Sprache statt.

Handlung
Im Mittelpunkt der Oper steht die obskure Lebensgeschichte des amerikanischen Zauberkünstlers William Robinson, der um 1900 aus den USA nach London reiste, um – obwohl er kein einziges Wort Chinesisch sprach – dort als »chinesischer Zauberkünstler« zu größter Berühmtheit zu gelangen.
Robinson eignete sich uneingeschränkt die Identität des zu dieser Zeit in den USA auftretenden chinesischen Magiers Ching Ling Foo an. Er trat in London mit einer nur mikroskopischen Namensänderung unter dem Künstlernamen Chung Ling Soo auf.
Genauso betrügerisch wie in seinen Zaubershows verhielt sich Chung Ling Soo alias William Robinson auch im privaten Leben: So unterhielt er parallel gleich mehrere Ehefrauen samt Familien in verschiedenen Ländern.
Vollkommen unerwartet endete diese erstaunliche Karriere, als William Robinson während seiner Zaubershow bei einem seiner riskantesten Tricks auf offener Bühne erschossen wurde. William Robinsons/Chung Ling Soos spektakulärer Doppeltod vor zahlendem Publikum und sein reales Verschwinden aus dem Diesseits verhalfen ihm gleichzeitig zur Möglichkeit der Flucht aus seinem verworrenen irdischen Dasein sowie zur Unsterblichkeit als Künstler. War William Robinsons allerletzter nicht zugleich auch sein großartigster Zaubertrick?

Raymond Yiu | Musik
Der Komponist und Jazzmusiker Raymond Yiu wurde in Hongkong geboren. Er lebt und arbeitet seit über zwei Jahrzehnten in London. 2006 gelang Yiu mit seiner ersten Oper in London ein durchschlagender Erfolg bei Presse und Publikum. 2009 brachte Starpianist Lang Lang ein für ihn geschriebenes Werk ebenfalls in London zur Uraufführung. Zahlreiche Kompositionsaufträge, Preise und Auszeichnungen sowie Uraufführungen im Auftrag des BBC Symphony Orchestra folgten.

Lee Warren | Libretto
Gemeinsam mit dem britischen Komponisten Raymond Yiu stieß Librettist Lee Warren – er ist selbst Magier – auf der Suche nach einem passenden Sujet für eine Oper auf die merkwürdige Geschichte des Magiers Chung Ling Soo. Warren und Yiu waren von der Idee des Betrugs fasziniert, der heute so zeitaktuell scheint wie selten zuvor. »Wir leben in einer Zeit des Lügens – in einer Welt, in der man annimmt, man müsste andere betrügen, bevor man selbst betrogen wird – in einer Zeit, in der sogar Regierungen ihre Völker anlügen«, sagt Lee Warren. Und: »Wäre der Magier Robinson/Soo nicht vor Publikum gestorben, hätte sich niemand an ihn erinnert. Nur der Tod hat ihm gleichzeitig die Möglichkeit zur Flucht aus seinem verworrenen Leben und zur Unsterblichkeit als Künstler angeboten.«

Bernd R. Bienert | Inszenierung und künstlerische Gesamtleitung
Regisseur Bernd Roger Bienert verlässt bei seiner Umsetzung dieser österreichischen Erstaufführung bewusst den Weg des analogen Inszenierungsansatzes, um die Zusammenhänge des Librettos auf eigenwillige und intuitive Weise zu beleuchten und zu interpretieren. Er konzentriert angedeutetes Bühnengeschehen auf reduzierte choreografische Abläufe, schöpft aus der Interaktion mit den eigens für Wien kreierten Visuals des in Belgien lebenden Videokünstlers Walter Mirtl. Die freie Auslegung der zeitlich gestaffelten Ebenen und komplexen Handlungsstränge des Librettos verbinden sich zu einer homogenen Einheit, die zugleich sowohl visuell als auch auditiv rezipiert werden kann.

The Original Chinese Conjuror
(A Musical Diversion Suggested by the Lives of Chung Ling Soo)

Musik: Raymond Yiu
Libretto: Lee Warren

Leading Team
Inszenierung: Bernd R. Bienert
Visuals: Walter Mirtl
Kostüme: Simon Grundtner
Dirigent: Vasilis Tsiatsianis
Orchester: DIE REIHE
Produktion: TEATRO BAROCCO

Besetzung
William Robinson: Bryan Benner
Dot Robinson: Anne Wieben
Alexander Herrmann: Andreas Maurer
Chai Ping: Friedolin Obersteiner
Soldat, Besucher, Donald Stevenson, Zeitungsjunge, Reporter und Harry Elson, Stimme von Ching Ling Foo: Klaus Paar

19. April 2013
Musikverein Wien, Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Musikvereinsplatz 1, 1010 Wien, Österreich
Beginn: 20:00 Uhr
Dauer: 70 Minuten

Telefon: +43 1 505 81 90
Fax: +43 1 505 81 90 - 94
Infoline: +43 1 505 13 63

Kartenverkauf online: tickets@musikverein.at
Kartenverkauf im Kartenbüro: Bösendorferstraße 12, 1010 Wien

Link
- Teatro Barocco

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