Martin Bruny am Donnerstag, den
30. September 2010 um 11:16 · gespeichert in Musical
Am 2. Oktober 2010 um 17 Uhr startet die neue Spielzeit im Grazer Next Liberty mit “Anton - das Mäusemusical”.
Das Next Liberty zählt mit über 65.000 Zuschauern und mehr als 200 Vorstellungen pro Saison zu den fünf erfolgreichsten Kinder- und Jugendtheatern im deutschsprachigen Raum. Die Regie bei “Anton” hat Intendant Michael Schilhan übernommen, die Ausstattung bei diesem Familienmusical stammt von Alexia Redl.
Inhalt
Ein Wohnzimmer ist ein Ort voller Geheimnisse. Zum Beispiel das alte Sofa. Es gehört Familie Hoffmann, denkt Familie Hoffmann. In Wirklichkeit gehört es den Mäusebrüdern Anton, Willi und Franz, die es sich mit ihrer Freundin, der Spinne, gemütlich darunter eingerichtet haben. Hier lebt es sich vortrefflich: Es ist genug Platz und Zeit für Franz’ tägliches Muskeltraining, für Willis reichhaltigen Ernährungsplan und für Antons Geigenspiel, dem er als musikalisches Wunderkind der Familie unermüdlich (und nicht unbedingt zur Freude seiner Mitbewohner) nachkommt. Und jetzt steht auch noch der Höhepunkt des Mäusejahres bevor: die Weihnachtszeit. Doch die Vorfreude der Mäuse auf den weihnachtlichen Festschmaus wird empfindlich getrübt, als sie den Wunschzettel des Kindes der Familie finden: »Liebes Christkind! Ich wünsche mir nichts sehnlicher als eine Katze!« Und als plötzlich auch noch ihre Tante Lizzy mit gepackten Koffern vor der Tür steht, ist es vorbei mit dem ruhigen Mäuseleben, denn die Rettung des Weihnachtsfestes entwickelt sich zu einem turbulenten Abenteuer.
ANTON - DAS MÄUSEMUSICAL
von Gertrud Pigor / Thomas Pigor / Jan Fritsch
Eröffnungspremiere am 2. Oktober, 17 Uhr im Next Liberty
Inszenierung: Michael Schilhan
Ausstattung: Alexia Redl
Choreographie: Bettina Rebel
Musikalische Leitung: Maurizio Nobili
Mit: Caroline Mercedes Hochfelner, Florentina Klein; Helmut Pucher, Felix Rank, Michael Rutz
Liveband: Reinhold Kogler, Saša Mutic, Maurizio Nobili
Martin Bruny am Mittwoch, den
29. September 2010 um 09:01 · gespeichert in Musical, Wien
Die Presseaussendung der VBW im Wortlaut:
Am 4. November 2010 neigt sich seine langjährige Vampirära vorläufig dem Ende zu: Thomas Borchert, der nach Engagements als Graf von Krolock in Hamburg und Berlin seit der Premiere der Wiener Neufassung im September 2009 im RONACHER in dieser Hauptrolle auf der Bühne stand, gibt seine vorerst letzte Vorstellung in Wien. Borcherts Entschluss, seinen Vertrag nicht zu verlängern, bedauern die Vereinigten Bühnen Wien sehr. Mit ihm verlässt ein großartiger und viel gefeierter Künstler das Musical “Tanz der Vampire”. Jedoch wird er der Stadt Wien vorerst noch treu bleiben, und ab Anfang März 2011 im stadtTheater Walfischgasse in der Hauptrolle der deutschsprachigen Erstaufführung der Schauspiel-Komödie “Backstage” zu sehen sein. Seine Fans (mehr als 260.000 haben ihn in Wien gesehen) können sich derweil mit seiner neuen Musical-CD “If I Sing”, die Ende Oktober erscheint, trösten und sich auf Konzerte wie “Wildhorn & Friends” (am 4.10.2010 im Raimund Theater) und “Borchert Besinnlich” (am 3.12.2010 im Theater Akzent) freuen.
Ab 6. November 2010 steht dann ein neuer Vampirgraf auf der Bühne: DREW SARICH, Broadway- und West-End-Darsteller, in der Wiener Musicalszene bestens bekannt aus “Hair”, “Barbarella” und “Rudolf – Affaire Mayerling”, zieht ins Schloss im RONACHER ein. Sarich, dem das Vampirsein nicht ganz unbekannt ist - er spielte am Broadway bei der Weltpremiere im Elton John Musical “Lestat” den Vampir Armand, kann es kaum erwarten Sarah, Kollegin Marjan Shaki, zum Tanz zu bitten. Seine rockig ausgeprägte Stimme und sein Sex-Appeal kommen ihm für die Rolle des Grafen nur entgegen und werden das Publikum in Wien begeistern.
PS:
Immer amüsant: ein bestimmtes deutsches Forum, in dem sich zwei Kampfposter, die sich als Mitarbeiter der VBW alle paar Monate erneut outen, damit es auch jeder weiß, in der Kunst des Kantinenklatschs üben. (siehe –>hier und –>hier)
Martin Bruny am Samstag, den
25. September 2010 um 13:32 · gespeichert in TV, Castingshows, Absurditäten
Die Wahrheit sämtlicher österreichischer Castingshows ist die, dass der ORF mit einer gewissen Bauernschläue regelmäßig sogenannte “eigene Formate” zimmert, die sich in null komma - es folgen 100 Stellen Null - eins von anderen wohlerprobten Castingshows internationalen Formats unterscheiden. Durch diese minimale Gendifferenz in der elften Potenz erspart sich der Sender teure Tantiemen, die er dann in Müll wie der 100. Ärzteserie wieder verpulvert. Natürlich darf man in diesem Zusammenhang nicht das Wort “Diebstahl” in den Mund nehmen. Wozu auch, Castingshows gabs schon im alten Griechenland, oder Rom. Damals mussten die Burschen und Mädels in der Reihe stehend den Mund aufmachen und dann hieß es: “Na, du hosch schiache Zähnt, di wüll i ned”, und es wurde eben ein anderer Sklave gekauft.
Schiache Zähnt waren wenigstens ein nachvollziehbares Kriterium. Das aber, was man gestern bei der ersten Folge der ersten Staffel von “Helden von morgen”, der “neuen Castingshow des ORF”, sehen konnte, war ein abstruses Nichts, es war bestenfalls eine Parodie auf eine Castingshow. Ein des Rappens sich als völlig unfähig erweisender Bursch wurde deshalb in die zweite Runde geschickt, weil man ihm seine Credibility, nämlich dass er ein zu Gewalt neigender Mensch mit einem riesigen Aggressionspotential ist, abnahm. Das ist nicht nur die Bedienung des billigsten aller Klischees, das ist einfach nur ekelhaft. Man riecht förmlich diese pseudomoralische Absicht der Sendungsgestalter, den Rapper wie ein störrisches Fohlen einzureiten, ihn so, wie es ein Rapperflüsterer machen würde, zu zähmen und dann … dann bleibt ein schlechter Rapper über und er darf gehen, seine Schuldigkeit, Sendeminuten zu füllen, hat er ja getan. Ein anderer Bursch, über den man eine lange Homestory gebastelt hat, weil er stottert (was würden Castingshows ohne all ihre Stotterer machen), vergewaltigte bei seiner Audition ein Lied und sang buchstäblich jeden Ton falsch, und auch er wurde natürlich in die nächste Runde geschickt. Ein dritter schaffte es eine Runde weiter, weil er ein “beeindruckendes” Instrument, einen Besen mit Schellen, wie auch immer dieses Ding heißt, aufzuweisen hatte.
Alle drei, und sie sollen nur stellvetretend stehen, hätten es in jeder anderen Castingshow bestenfalls in die Lachparade geschafft. Apropos Lachparade. Bei “Starmania” hatte man in der Jury mit Markus Spiegel einen Experten sitzen, der zwar immer wieder lustig und spaßig war, aber daneben auch kompetent und niemals lächerlich. In der Jury von “Helden von morgen” sitzt ein Typ, der von Sekunde 0 an nur lächerlich über den Bildschirm kommt, dazu mit Monika Ballwein ein Vocal Coach, der zwar fachlich kompetent ist, das weiß man, in der Show aber ganz und gar nicht diesen Eindruck erwecken konnte, und ein Plattenboss, der den Eindruck verstärkte, dass es sich bei diesem Format nur um eine Parodie handeln kann.
Talente gabs freilich, zum Beispiel hörte man am Ende der Show, als Vorschau auf die zweite Sendung, einen Pianoman drei Noten singen, und dann ein Brüllen eines Jurors, der Sänger sei 2 Minuten davon entfernt berechenbar zu werden. Hilfe! Markus Spiegel, übernehmen Sie!
Die wahren Helden - youngblood - Hast du’s im Blut?
Wer wirkliche Helden sehen will, und nicht das, was der ORF als Helden definieren will, weil wohl die Falco-Signation schon vor der Namensgebung feststand: Lukas Perman, Marjan Shaki und Roman Gregory setzen sich derzeit im Rahmen der Initiative “youngblood” des Roten Kreuz fürs Blutspenden ein. Und wer schon einmal erlebt hat, wie Blutkonserven einen Menschen buchstäblich wieder zum Leben erwecken können, der sollte sich eine Ruck geben und blutspenden gehen. Es tut nicht weh und hilft Leben zu retten. Das Rote Kreuz bietet als zusätzlichen Anreiz nun einen Kreativwettbewerb, bei dem man schöne Preise gewinnen kann.
Beim Kreativbewerb “youngblood” können junge Menschen ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Einreichungen sind bis 31. Dezember 2010 in den Kategorien Plakat, Video und Musik möglich. “Ich freue mich schon auf
viele kreative Ideen und wer’s nicht im Blut hat - Blutspenden ist immer eine gute Idee,” so Jury-Mitglied Gregory.
“Mit ‘youngblood’ suchen wir kreative Köpfe, die sich mit dem Thema Blut beschäftigen, und junge Menschen mit Herz, die anderen durch ihre Blutspende helfen”, so Dr. Eva Menichetti, Leiterin der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Auf die Gewinner der Kreativ-Initiative warten tolle Preise: zwei Wochen Sprachferien von EF-Sprachreisen für den Sieger (inklusive Flug, Unterkunft und Kurs der Wahl) und Snowboard-Wochenenden von JUFA für die Zweit- und Drittplatzierten. Jeder, der mitmacht, erhält ein Rotkreuz-Goodie-Bag!
Die Gewinner werden Anfang Februar von der Fachjury gemeinsam mit der Werbeagentur “The Form” bei einer exklusiven Veranstaltung in der Ottakringer Brauerei prämiert. Die Jury-Mitglieder und Stars des Musicals “Tanz der Vampire Lukas Perman und Marjan Shaki sind sich einig: “Blutspenden ist ein Zeichen von Solidarität! Wir alle gehören zusammen und müssen uns gegenseitig unterstützen. Und wer weiß, ob wir nicht auch irgendwann in die Lage kommen, dass uns jemand sein Blut schenkt.” Die Initiative wird unterstützt durch ein Promotion-Video, in dem Roman Gregory die Hauptrolle spielt. Das Video kann man auf www.blut.at/youngblood finden.
Martin Bruny am Freitag, den
24. September 2010 um 00:39 · gespeichert in Theater
Nein, keine Sorge, natürlich wissen wir alle, wer Kreisky ist. Kreisky ist eine deutschsprachige Indie-Rock-Band aus Wien. [–> Wikipedia] Und wer dieser Tage mit dem Autochen durch Wien braust, sieht ab und an ein Plakat, auf dem zu lesen ist: “Lasst Kreisky und sein Team arbeiten!” Hübsch. Eine helle Schrift auf schwarzem Hintergrund, oder umgekehrt, wars ne rote Schrift, war der Hintergrund rot? Na wurscht. Und ganz unten so ein Krixikraxi, wahrscheinlich hat das der Drummer von Kreisky auf seinen Trommeln, als ne Art Logo.
“Die Presse”-Leser haben es da natürlich besser (–> hier). Die wurden dieser Tage informiert, dass die neueste Musikshow des Palais Nowak, die “Lasst Kreisky und sein Team arbeiten” benannt wurde, mit einem zweistufigen Promotionkonzept beworben wird. Bei Stufe 1 handelt es sich um das Originalplakat aus dem Jahre 1971, mit dem “Sonnenkönig” Bruno Kreisky in die Nationalratswahlen ging. Also ehrlich, dieser Wiedererkennungswert muss enorm sein, für die, keine Ahnung, 60-, 70- oder 80-Jährigen, die die Chance haben, dieses Plakat zu sehen.
In Stufe 2 dann, folgt laut “Die Presse”, ein “Aha-Erlebnis”:
“Die zweite Plakatserie der neuen Show ist immer noch vom Slogan »Lasst Kreisky und sein Team arbeiten« dominiert, aber das 70er-Jahre-Design und die Köpfe, die neben Kreisky abgebildet sind, geben preis, dass es sich hierbei nicht um eine Kreisky-Huldigung handelt.”
Wenn mans genau nimmt, sieht man auf Plakat Nummer 2 “Kreisky, Slime & Paiper” und weiß verdammt nochmal noch immer nicht, was das Ganze eigentlich soll. Wo wird was gespielt, worum handelt es sich, wer spielt mit, wer ist die Zielgruppe?
Ein paar Antworten darauf liefern die VBS vulgo Vereinigte Bühnen Schmidleitner, wie man das Kabarett-Triumvirat von Simpl, Palais Nowak und Vindobona, symbolisiert durch Eigentümer Albert Schmidleitner, auch nennt, im “Die Presse”-Artikel vom 19.9.2010, aber wer das Ganze servieren soll, darauf gibt der Artikel keine Auskunft. Zwar soll am 15. Oktober Premiere sein, doch über die Cast gibt auch die offizielle Website des Palais Nowak keine Auskunft (–> hier), dafür sehen wir hier seit ein paar Monaten die Stufe 2 des ausgeklügelten Promotionplakatwahnsinns, ohne hier allerdings je Stufe 1 gesehen zu haben. Auch auf der Website des Kabarett Simpl finden sich keine Angaben zur Cast. (–> hier)
Was täten wir ohne die TV-Sendung “Was gibt es Neues?”? Vielleicht liegts daran, dass Michael Niavarani, der nicht unwesentlich mit den VBS verbunden ist, auch an diesem ORF-Format nicht unwesentlich beteiligt ist, oder dass ein Fanblog leichter administrierbar ist als eine sooooo komplizierte Site wie jene des Palais Nowak, jedenfalls haben wir hier nun die Angaben zur Cast der Show (–> hier):
Nina Tatzber, Roman Straka, Wilbirg Helml, Marco Maurer, Roman Frankl, Ariane Swoboda, Doris Hindinger, Thomas Dapoz, Georg Leskovich, Kudra Owens
Ein Problemchen gibts nun noch. “Die Presse” meldet als Premierentermin den 15. Oktober, “Was gibt es Neues?” den 5. Oktober, das Palais Nowak den 5. Oktober. Sagma Mehrheitsentscheidung, nehma den 5. Oktober und gut is.
Martin Bruny am Mittwoch, den
22. September 2010 um 23:28 · gespeichert in Netz, Musical, Wien
Die Vorbereitungen zur Premiere der Musicalversion von “Camp Rock” am 25. November 2010 in der Wiener Stadthalle laufen. Ein Teil der Promotion für die Show, den man nicht unterschätzen sollte, ist der “CampBlog”. Ohne Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit geht in diesem Business gar nichts, und im CampBlog Vol. 3 gibts davon etwas zu sehen, nicht nur bei den Kids, sondern auch bei der Musikalischen Leiterin. Lohnt sich also reinzuschauen.
Martin Bruny am Mittwoch, den
22. September 2010 um 00:39 · gespeichert in TV
Kürzlich erst konnte man in der einschlägigen Presse lesen, dass der ORF als “Dancing Stars”-Macher aus seinen Fehlern gelernt habe und Profis wie Ramesh Nair beim lustigen Tanzen zu falschen Rhythmen keine Chance mehr haben würden. War die Einladung an Ramesh Nair tatsächlich ein Fehler? Interessante Einschätzung jedenfalls.
Nun, 2011 geht in Ermangelung neuer Ideen wieder mal “Dancing Stars” an den Start, dieses Mal gleich mit drei Moderatoren - der unvermeidbaren Peinlichkeits-Combo bestehend aus Mirjam Weichselbraun, Alfons Haider und Klaus Eberhartinger.
Ein Angebot zur Teilnahme, so sagt man, habe der ORF unter anderem Uwe Kröger unterbreitet. Wird Uwe Kröger nun der neue “Dancing Star”?
Martin Bruny am Sonntag, den
19. September 2010 um 12:25 · gespeichert in Musical, Wien, Theater
Eines haben alle Kultursprecher der Wiener Grünen immer und jederzeit drauf: Slogans gegen Musicalförderungen für die Vereinigten Bühnen Wien. Marco Schreuder ist derzeit der Sprecher der Wiener Grünen, und was dieses Thema betrifft, kaut er nur die Aussagen seiner Vorgängerin wieder, er macht sich austauschbar, bringt keinerlei neue Argumente, wirft völlig abstruse Behauptungen in den Raum wie:
Warum Wien immer noch Millionen in Musicals investiert, ist eine der großen kulturpolitischen Fragezeichen der Stadt und ein Erbe aus Zilks Zeiten. Musicals als Tourismusmagnet spielen keine große Rolle mehr. Trotzdem kosten uns zwei Musicalbühnen immer noch ein Vermögen.
… und ist nicht in der Lage, dies auch mit Fakten zu untermauern.
Aber ja, spielen wir Kafka, setzen wir doch eine Kommission ein (wir haben eh so wenige davon), die, so Schreuder, “entscheidet, ob Musicals überhaupt Förderungen bekommen sollen”. Sehr clever. Und klar, sehen wir uns “vergleichbare Musicalbühnen in Deutschland an”, Herr Schreuder. Das Pech ist nur, dass es vergleichbare Musicalbühnen in Deutschland nicht gibt. Aber die Grünen haben sicher Umschulungsprogramme für all jene Angestellten der Vereinigten Bühnen parat, die dann ihren Job verlieren würden, wenn der Betrieb bei den VBW eingestellt werden müsste, wenn wir die Orchester abbauen würden, die Kostümwerkstätten und so weiter.
Doch Rettung naht, denn in diesem Fall hat vor allem die Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, für die Arbeitslosen, die dann am Existenzminimum um den Anschluss ins Erwerbsleben kämpfen müssten, einen guten Tipp, wie man sparen kann. Auf die Frage, welche Kosten sie in einer derartigen Situation einsparen würde, meinte Glawischnig kürzlich: die Internetkosten. Das ist die Realität der Grünen. Das wäre ungefähr so, als würde man Robinson auf seiner Insel raten, das Ruderboot zu zerlegen und zu verfeuern, damit ihm in der Nacht nicht so kalt ist.
Erschreckend oberflächlich findet Schreuder beispielsweise die Aussagen des Wiener Kulturstadtrats Mailath-Pokorny zu MigrantInnen in der Kultur. Erschreckend populistisch und engstirnig könnte man die Haltung der Wiener Grünen zum Musicalgenre bezeichnen. Schade drum.
Dass diese Art von Show überhaupt im Rahmen einer “Diskussion” über das schlechte Image von Musicals erörtert wird, haben wir der Entwicklung des Musicalgenres im deutschsprachigen Raum zu verdanken. Denn wenn man nun im Raimund Theater derzeit auch noch Schnittchen servieren würde, mein Gott, wen sollte es schon stören. Ältere Menschen haben ohnedies oft einen Blutzuckerspiegel, den man mit derlei kulinarischen Raffinessen vielleicht auf ein besseres Niveau heben würde.
“Fress-Shows” sind jedenfalls keine Ausprägung des Musicalgenres, es gibt sie genauso im Rahmen von Verstanstaltungen diverser Magischer Zirkel, man findet sie bei Werbeveranstaltungen für tropffreie Windeln genauso wie bei Bewerbungsversuchen der neuesten Errungenschaften auf dem Gebiet erlebnisfördernder Kondome. Wer sich als Darsteller dafür verpflichtet, tut es, weil auch damit Geld zu verdienen ist. Das ist nichts Verwerfliches, einen besonderen Platz in der Geschichte des Musicals wird man damit nicht erringen können, schlicht und einfach deswegen, weil diese Art der Veranstaltung nichts mit dem Musicalgenre zu tun hat.
Martin Bruny am Samstag, den
18. September 2010 um 09:52 · gespeichert in Absurditäten
Sein Weg ist vorgezeichnet: Mit 66 wird er Professor h. c., mit 80 Kommerzialrat, und mit 95 bekommt er das Goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien. Keine Frage, Prof. Uwe Köger in spe wird in den nächsten Dezennien mit Ehrungen überhäuft werden.
Derzeit ist er zwar noch auf Level 1, aber auch ein Titel wie “Botschafter des Wiener Gemüses” hat sicher etwas Apartes, wenn man lange genug darüber nachdenkt. Verliehen wird Kröger dieser “Titel” am 23. September 2010 im Wiener Restaurant Leupold von der “Genussregion Österreich”. Mahlzeit!
Martin Bruny am Samstag, den
18. September 2010 um 08:52 · gespeichert in Event-Tipps
2. Oktober 2010
19:30
bis
22:30
Landestheater Linz: Frühlings Erwachen!
David Nuran Calis nach Frank Wedekind
Schauspiel
Eine Koproduktion von Schauspiel und u\hof:
Premiere am 02.10.2010
Spielstätte Kammerspiele
Stückinfo
Wendla steht auf Melchior, doch der ist viel zu sehr damit beschäftigt, über die Probleme der Welt nachzudenken. Ilse steht auf Moritz, der seinerseits schon auch auf Ilse stehen würde, wenn er sich nur traute. Sie sind jung, sie sind wild, und irgendwie wissen sie nicht, was sie tun. Denn während man früher zu wenig darüber wusste, wie »es« eigentlich
geht, weiß man heute zu viel darüber. Liebe, Sex – was ist das eigentlich? Gehören Liebe und Sex zusammen? Jeder scheint zu wissen, wie Sex
geht, doch keiner weiß, was Liebe ist. Vieles darüber findet man im Internet, in Heften, Büchern, hört man von Freunden, Eltern und Lehrern. Und irgendwie ist es nach wie vor ein Tabuthema.
Aktuellen Studien zufolge befindet sich Österreich am letzten Platz in Europa, was die Sexualaufklärung von Jugendlichen betrifft – ein trauriger Befund.
Nachdem Frank Wedekind (1864-1918) einen ersten Entwurf zu Frühlings Erwachen in Zürich verfasst hatte, schrieb er das Drama zwischen Oktober 1890 und April 1891 in München. Das Stück ist von eigenen Erlebnissen des Autors und seiner Mitschüler inspiriert. Als Vorbild für Moritz Stiefel dienten ihm etwa zwei Mitschüler, Frank Oberlin und Moritz Dürr, die 1883 bzw. 1885 Suizid begangen hatten. Dürr hatte dem Schriftsteller von seinem Vorhaben, zu sterben, berichtet, woraufhin Wedekind ihm versprach, ein Drama über ihn zu schreiben. Nachdem ein Münchner Verlag eine Publikation des Stücks aus Angst vor rechtlichen Problemen abgelehnt hatte, brachte es
Wedekind im Oktober 1891 auf eigene Kosten beim Verlag Jean Groß in Zürich heraus. Frühlings Erwachen wurde 1906 an den Berliner Kammerspielen uraufgeführt.
Eine Kindertragödie nannte Wedekind sein Stück, das aufgrund seiner angeblichen Obszönität zensiert bzw. verboten wurde und es mittlerweile zur Schullektüre gebracht hat. 2010 ist Frühlings Erwachen immer
noch aktuell – ein Stück über Träume und Hoffnungen der Generation Y
Leading Team
Inszenierung: Holger Schober
Bühne: Christian Etsch Elgner
Kostüme: Richard Stockinger
Musik: Sue-Alice Okukubo
Dramaturgie: Elisabeth Strauß
Theaterpädagogik: Katrin Maiwald