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Archiv - September, 2007

Arena Wien: Rufus Wainwright LIVE

Rufus WainwrightWenn Rufus Wainwright (der Sohn der Folksänger Loudon Wainwright III. und Kate McGarrigle) am 23.11.2007 in der Großen Halle der Wiener Arena sein Solokonzert absolviert haben wird, ist eines der Highlights des Wiener Konzertherbstes über die Bühne gegangen.

Zwar ist der kanadisch-US-amerikanische Sänger kein Household-Name, eine Kultfigur ist er mit seinen 33 Jahren allemal - spätestens, seit er mit seiner Judy Garland-Show “Rufus in Person” Triumphe feiern konnte. In dieser Show rekreierte Wainwright jenes legendäre Konzert, das Judy Garland 1961 in der Carnegie Hall gegeben hat. Begleitet von einem 40-köpfigen Orchester, gekleidet von den Modedesignern Viktor & Rolf und gefilmt von Sam Mendes, startete er am 14. Juni 2006 das erste dieser Serie von Judy Garland-Konzerten, die er am 23. September 2007 mit einem Auftritt in der “Hollywood Bowl” in Hollywood beendete. Ein TV-Special dieses Programms, aufgezeichnet bei einem Auftritt im London Palladium, soll im Herbst 2007 im französischen und englischen Fernsehen gesendet werden. Am 4. Dezember 2007 erscheinen die DVD “Rufus! Rufus! Rufus! Does Judy! Judy! Judy! Live At The London Palladium” sowie die CD “Rufus Does Judy at Carnegie Hall”.

Ist Wainwright also auf der einen Seite ein viel zu verkannter Kultstar, haben die meisten doch schon das eine oder andere Lied von ihm gehört. Regelmäßig ist er auf Soundtracks mit seinen Songs vertreten, so steuerte er Lieder zu “Tommy Tricker and the Stamp Traveller” (1989), “The Myth of Fingerprints” (1997), “The McGarrigle Hour” (1998), “Big Daddy” (1999), “Moulin Rouge!” (2001), “Shrek” (2001), “Zoolander” (2001), “Ich bin Sam” (2002), “When Love Speaks” (2002), “Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns” (2004), “The Aviator” (2004) und “Brokeback Mountain” (2005) bei.

Auch die Liste seiner bereits veröffentlichten Solo-CDs ist umfangreich:
* Rufus Wainwright (1998, DreamWorks)
* Poses (2001, DreamWorks)
* Want One (2003, DreamWorks)
* Waiting for a Want (EP; 2004, DreamWorks)
* Want Two (2004, DreamWorks/Geffen Records)
* Alright Already (EP; 2005, DreamWorks/Geffen Records)
* Want (2005, Geffen Records)
* Release the Stars (2007, Geffen Records)

Im Februar 2006 hat die New Yorker Metropolitan Opera eine Reihe von Künstlern für eine Zusammenarbeit engagiert, unter ihnen Tony Kushner, Scott Wheeler, Michael Torke und Rufus Wainwright. Nach seiner aktuellen Tour wird sich Wainwright seiner ersten Oper, “Prima Donna”, widmen, die einen Tag im Leben einer Opersängerin zum Inhalt hat. Eine Uraufführung dieses Projekts ist für die Saison 2011-12 geplant.

Als Wainwright sich das letzte Mal die Ehre gab, in Wien aufzuspielen, schrieb das Szene-Magazin “skug”:

»Rolling Stone«-Coverstory sagt: »Der Göttliche!«, für »Spex« Platte des Monats, der »Spiegel« nennt ihn »Der Schwarm« und auch die meisten anderen sind sich einig: Rufus Wainwright ist ein Talent, das zu übersehen sich nicht lohnt. Ein Songwriter, der mit einer gewissen schelmenhaften Tapferkeit neue (und alte) Wege bestreitet, die ihn zu seiner Idee, seiner Vision eines Songs führen. Das meint hier insbesondere dieses operettenhafte, dieses verspielt-melancholische, dieses traurig-zuckersüße Gefühl, das er versucht zu erklimmen und zu vermitteln. Rufus Wainwright wurde daher von vielen Seiten als das große, neue Ding der Popmusik bezeichnet.

Die Erwartungshaltung vor einem Konzert wie diesem ist, würde man all dem Trubel Glauben schenken, enorm. Rufus eröffnet vor Keane, und trotzdem ist der Lautstärkepegel im Publikum während seines Auftrittes unerwartet hoch. Doch einige scheinen an dem Abend nur wegen ihm da zu sein, da ihn seine baldige Solo-Tour nicht nach Österreich führen wird. Auch wenn Rufus Österreich offensichtlich mag, wie wir aus seinen unzähligen Anekdoten entnehmen. Am Vorabend spielte er in Salzburg (klar: Mozart) und war dort von der »Hey, You’re Cute. Come over here«-Schlagfertigkeit beeindruckt. Einen roten Jodler-Hut hat er mitgenommen, und trägt ihn während des ganzen Wien-Konzerts. Die Stimmung ist gut, seine Laune offensichtlich auch. Letztes Jahr in Schönbrunn, als Vorband von Sting, gefiel ihm das bescheuert-elegante Gehabe der Habsburger, und Rufus’ Geschichten spinnen sich dann in unendlichen Zirkeln, assoziieren frei herum und landen auch bei Psychoanalyse und der Bescheidenheit, die eine Stadt wie Wien für ihn ausstrahlt. Selbige teilt er zwar nicht, er bezeichnet ja fast jeden seiner Songs als »beautiful«, aber es ist auch gut so, denn die Songs, die er an diesem Abend präsentiert sind wahrlich eines: schön. Da muss nicht viel herumgesucht werden nach Bacharach-Visionen oder Rehabilitation der Oper. Das ist wunderschöne Popmusik, die in wunderschönen Songs wunderschöne Ideen preisgibt und verheimlicht, und einen nie im Zweifel lässt, ob der Kitsch nun fatal oder genial ist. Rufus Wainwright ist einfach nur auf der Suche nach einem »cute Austrian«, der ihn küssen möchte. Selten zuvor war Kitsch so genial inszeniert.

2007 tritt Wainwright in Wien mit seinem Soloprogramm ohne Band an. Rund 490 Konzertbesucher werden den Entertainer sehen können. Tickets sind auf www.musicticket.at, im Musicticket-Shop (Skodagasse 25, 1080 Wien), bei Ö-Ticket (01/96096 oder www.oeticket.com), in allen Filialen der Bank Austria, Ermäßigung für Bank Austria Club-Mitglieder unter www.clubticket.at, www.megacard.at, (01/24924) oder (050505-15) sowie bei wienXtra-Jugendinfo (01/1799 und www.wienxtra.at) erhältlich.
Karten außerdem erhältlich bei Ticket Online unter www.ticketonline.at oder telefonisch 01/88 0 88 und in allen TO Vertriebsstellen.

Links
- Rufus Wainwright: Official Site
- Rufus Wainwright: MySpace

Wiener Stadthalle/Performing Center Austria: High School Musical

Ein paar Momentaufnahmen von der “High School Musical”-Vorstellung vom 27. September 2007 sind ab sofort bei flickr abrufbar.
Wahleise als Slideshow oder in Einzelbildern, wobei man sich jedes Foto auch bis zu einer Größe von 640 x 450 Pixel anzeigen lassen kann.

“Musical - Die Show” - abgeklärte Ausgebildete suchen ein Engagement

Noch weiß niemand, was es eigentlich bringen soll, bei dem ORF-Castingbewerb “Musical - Die Show” mitzumachen. Gerüchten zufolge sollte es mal eine Rolle bei “The Producers” gewesen sein - einer Produktion, die Mitte 2008 im Wiener Ronacher Premiere feiern wird. Danach hieß es, eine kleine Rolle in “We Will Rock You” könnte es sein - wobei sich das “winzige” Problem stellt, dass “We Will Rock You” bereits ab Ende Januar 2008 im Wiener Raimund Theater zu sehen ist, “Musical - Die Show” aber erst im November auf Sendung geht und acht Wochen dauern soll.

Würde man für eine Rolle in “We Will Rock You” eine geeignete Besetzung suchen, wäre es, nur mal so laut gedacht, ja auch nicht so ganz egal, wer schlussendlich in die weiteren Runden kommt. Dann würde auch nicht “der/die beste Musicalsängerin” gesucht (was ohnedies ein völlig falscher Ansatz ist), sondern eine für genau die Rolle passender Typ. Der kann dann nicht männlich oder weiblich sein.

Und nur so nebenbei: Wenn das Publikum abstimmt, wer in der Show weiterkommt, nach welchen Kriterien sollte es sich da richten? Andrew Lloyd Webber hatte es vergleichsweise leicht. “Joseph” oder “Maria” - die Probleme konnte das Publikum für ihn lösen, denn das sind populäre Musicals, vor allem in England. Wer aber kennt in Österreich “We Will Rock You”?

Aber egal, das sind Probleme des ORF. Obwohl, dem ORF kann es wurscht sein, was schließlich mit dem “Gewinner” passiert, er ist nur einer von vielen “Gewinnern” von ORF-Shows. Dass ein Castingprozess ohne konkretes Ziel aber eine Farce ist, wen kümmert das schon.

Momentan ist die Medienresonanz jedenfalls eine, die dem Genre als solchem nicht gut tut. Was in TV und Print/Internet an Statements rüberkommt, ist alles andere als positiv. Zitat aus dem Online-Standard:

Gloria, 23, am Wiener Konservatorium musicalgeschult, will unbedingt im Inland zu einer Hauptrolle kommen: “40 Leute passen in ein Musical, und darauf warten 1000 Ausgebildete!” ORF-Publicity hilft da. Wahrscheinlich.

Das ist die Frage, ob Publicity da hilft. Ausgebildete Musicalsänger haben sich auch bei “Starmania” immer wieder versucht. Nutzen konnte es nur wenigen (und die, die ich meine, hätten es ohne die Show vielleicht leichter gehabt, so generell in ihrem Leben), andere tauchten in der Rubrik “The Best of the Worst” auf.

Der “Standard” schließt mit:

Ein Gutteil der Bewerber wirkt abgeklärt – vorerst jedenfalls. Nicht die beste Voraussetzung für ein TV-Spektakel, das von Emotionen lebt.

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UPDATE, 1. Oktober 2007
Was den Gewinner der Show nun tatsächlich als Preis erwartet, steht mittlerweile, glaubt man den Oberösterreichischen Nachrichten, fest: Weiterbildung.

Die zuständige ORF-Redakteurin Katja Pokorny zum Siegerpreis: »Erst war an eine Mitwirkung in der Musical-Produktion ,We Will Rock You’ (Vereinigte Bühnen Wien) gedacht. Nach intensiven Verhandlungen kam das doch nicht zustande. Nun ist es so: Wir schauen uns an, welche Ausbildung der Sieger oder die Siegerin bisher genossen hat, dann verhelfen wir ihm/ihr zu einer maßgeschneiderten Fortsetzung dieser Ausbildung.”

Jonathan Franzen: “Spring Awakening” als Musical überschätzt

Jonathan Franzen
Am 4. September 2007 veröffentlichte der amerikanische Verlag “Faber & Faber” ein neues Werk von Bestsellerautor Jonathan Franzen (”Die Korrekturen”, “Die siebenundzwanzigste Stadt”, “Anleitung zum Einsamsein”, “Die Unruhezone”). Diesmal handelt es sich um keinen neuen Roman, sondern um eine Neuübersetzung des Frank Wedekind-Dramas “Frühlings Erwachen”.

Im Vorwort zu seiner Neuübersetzung kritisiert Franzen das gleichnamige Musical von Duncan Sheik scharf und bezeichnet es als “insipid” und “instantly overpraised”.

Das New York Magazine nahm das als Anlass, Jonathan Franzen ein wenig genauer zu “Frühlings Erwachen” und das Musical-Genre zu befragen:

So what’s your beef, exactly?
I care a lot about American theater, and I’m loath to criticize any spark of excitement anywhere. But what happened to the play is, I think, it became dishonest on the road to being that musical. The real way to any theatergoer’s heart is to tell some kind of truth about their experience, not flatter them with some kind of pleasant lie they’d like to tell themselves. It turns it into a kind of self-righteous Avril Sà©vignà©…[A follow-up e-mail confirmed that, in fact, he meant pop star Avril Lavigne.]

So this is why you decided to try your own translation?
No. Fifty dollars made me do it in 1986 for the Swarthmore College theater department. It was a memorable production. It sat in a drawer for twenty years, and when the musical came along I remembered it. I knew it was a good translation, better than anything else out there.

One of the essays in your memoir, The Discomfort Zone, connects your love of German lit with your own sexual awakening. Is that why you love this play so much?
The play appealed to me primarily because it’s just rocking good. It’s funny and the characters are amazingly vivid. That’s why I’m so cruelly hard on a basically sunny Broadway musical. This stuff does matter to me—the German-literature stuff and the teen-sex part, it all matters.

Do you expect critics to whip out the elitist label again after they read this foreword?
Except for Harper’s, for whom I’m too populist. Having been through it once, I’m less afraid to go through it again. The fact is, I position myself in the middle. I am a theatergoer who has a brain, who knows the difference between good and bad, who wants to enjoy himself but also doesn’t want to have to put his brain to sleep.

Surely there was something redeeming about Spring Awakening?
There are four good musical numbers in there. What was unsatisfying was the disconnect between the excitement of those rocking numbers and the ostensible themes of the play.

Is there anything you really loved recently in the theater?
I actually saw The Drowsy Chaperone twice. I love it. Twice I came out just bursting from laughter, really in physical pain.

Anything you’ve hated?
If you want an example of what I think theater should not be, Embedded is a good example. I practically came out of Embedded ready to join the Republican Party.

International Theatre Vienna: A Christmas Carol (Premiere)

17. November 2008
19:30bis22:00

A CHRISTMAS CAROL - by Charles Dickens [24th production]

Miserly Ebenezer Scrooge falls asleep in his dingy quarters on Christmas Eve and is visited by three ghosts- each revealing to him the mistakes of his life and what will happen if he continues on his heartless path. This timeless story never fails to remind us of the power of redemption and- like the glee that overtakes Scrooge in the play’s final joyous moments- overwhelms us with warm sentiments of the holiday season.

Adapted and Directed by Jack Babb

The International Theatre: November 17 - December 31, 2008
All Shows start at 7:30 PM
Tickets: International Theatre Vienna

Renaissancetheater: Ronja Räubertochter (Premiere)

27. November 2007
16:00bis18:00

RONJA RÄUBERTOCHTER
von Astrid Lindgren
in einer Fassung für das Theater der Jugend

Regie: Susanne Lietzow
Ausstattung: Marie Luise Lichtenthal
Licht: Lukas Kaltenbäck
Puppenbau: Kathrin Sellin
Kampfcoach: Josef J. Borbely

mit: Peter Badstübner, Justus Beckmann, Horst Eder, Maria Hofstätter, Andreas Kammerzelt, Estefania Miranda Rojas,
Klaus Rott, Rafael Schuchter, Jürgen Schüller, Martina Spitzer, Peter Steiner, Johannes Zeiler

Renaissancetheater; 7, Neubaugasse 36
Aufführungen ab 24. November 2007
Premiere am 27. November 2007 um 16 Uhr
Weitere Vorstellungen: täglich außer sonntags bis 20. Dezember 2007
ab 6 Jahren

Nicht einmal die gewaltige Mattisburg war die ganze Welt. Nicht einmal der hohe Mattisberg war die ganze Welt, nein, die Welt war viel größer. »Erschrick nicht, Birk«, sagte Ronja. »Jetzt kommt mein Frühlingsschrei!« Und sie schrie, gellend wie ein Vogel, es war ein Jubelschrei, den man weithin über den Wald hörte.
Astrid Lindgren. Ronja Räubertochter

Zum Donnerdrummel! Bereits in jener Nacht, als Ronja geboren wurde, hätte man ahnen können, dass die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis etwas ganz Besonderes ist! Denn damals hatte der Blitz in die Burg der Räuber eingeschlagen und sie in zwei Teile gespalten. Seitdem sind ein paar Jahre ins Land gezogen, und mittlerweile ist nicht mehr das Rauben, sondern Ronja der unbestrittene Mittelpunkt im Leben der raubeinigen aber fröhlichen Räuberbande.

Wäre da nicht diese Unternehmungslust seiner Tochter, die Ronjas Vater ganz schön auf Trab hält. Denn Ronja spielt am liebsten am Rande der wilden Schlucht und im finsteren Mattiswald, den sie durchstreift, um den Geheimnissen der Wilddruden, der Graugnome und Rumpelwichte auf die Spur zu kommen.
Und wer hätte gedacht, dass es noch jemanden gibt, der sich so gerne in Abenteuer stürzt wie dieses aufgeweckte Mädchen? Mit Birk, dem Sohn des Anführers der verfeindeten Borkaräuber, wird Ronja bald eine Freundschaft verbinden, die sie ganz entschieden gegen den Zorn ihres Vaters verteidigt. – Wird es den beiden Kindern gelingen, die beiden Räuberbanden friedlich zu vereinen und so gemeinsam gegen die ungerechten Landsknechte zu kämpfen?

Astrid Lindgrens vielfach ausgezeichnetes Kinderbuch gilt als eines der couragiertesten Plädoyers für Freundschaft, Toleranz und Mut-Zeigen. Zum hundertsten Geburtstag der großen schwedischen Autorin präsentiert das Theater der Jugend eine Neuinszenierung dieser beliebten Geschichte.

Astrid Lindgren wird am 14. November 1907 in Vimmerby in Schweden geboren. Sie bekommt sehr jung ein Kind und arbeitet zunächst als Sekretärin. Später heiratet sie, und ein zweites Kind, diesmal ein Mädchen, kommt zur Welt. Allabendlich verlangt ihre Tochter von ihr Geschichten, und Astrid Lindgren beginnt sie niederzuschreiben. Die Einsendung eines Manuskriptes von »Pippi Langstrumpf« zu einem Wettbewerb macht sie über Nacht berühmt. Dem Erfolg im eigenen Land folgt rasch der internationale Durchbruch. »Die Kinder aus Bullerbü«, »Meisterdetektiv Blomquist«, »Karlsson vom Dach«, »Michel in der Suppenschüssel«, »Lotta zieht um«, »Madita«, »Mio, mein Mio« oder »Die Brüder Löwenherz« sind nur einige der an die hundert Bücher, die Astrid Lindgren schreibt. Ihre Werke werden in 76 Sprachen übersetzt und begeistern Kinder und Erwachsene in aller Welt. Neben unzähligen anderen Preisen erhält sie 1978 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 1986 den Selma-Lagerlöf-Literaturpreis, von dessen Preisgeld sie eine Stiftung für behinderte Kinder gründet. 95-jährig stirbt Astrid Lindgren 2002 in ihrer Wohnung in Stockholm. Im November 2007 hätte sie ihren 100. Geburtstag gefeiert.

Susanne Lietzow, geboren 1968 in Innsbruck, ist an zahlreichen namhaften Theatern in Österreich und Deutschland als Schauspielerin und Regisseurin tätig. Sie arbeitet zum Beispiel am Deutschen Nationaltheater Weimar, am Staatstheater Kassel, am Projekttheater Vorarlberg und am Theater Phönix in Linz. Zu ihren wichtigsten Inszenierungen zählen u.a. »Die letzten Tage der Menschheit« von Karl Kraus in einer Bearbeitung von Susanne Lietzow und Thomas Potzger in Weimar, »Lysistrate« in einer eigenen Fassung in Kassel, »Woyzeck« in Linz und »How much Schatzi« nach H. C. Artmann ebenfalls in einer eigenen Dramatisierung mit dem Projekttheater Vorarlberg. Für diese Produktion erhält sie die Auszeichnung »Beste Off-Produktion« im Rahmen des Wiener Theaterpreises »Nestroy«. Von 1997 bis 2000 unterrichtet Susanne Lietzow als Gastdozentin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig.

Theater an der Wien: Tag der offenen Tür

29. September 2007
13:00bis17:00

Im Rahmen des “Tag der offenen Tür” am 29. September lädt Intendant Roland Geyer von 13 bis 14 Uhr zu seinem ersten Publikumsgespräch ein.
Darüber hinaus finden anlässlich der österreichischen Erstaufführung der Oper “Dead Man Walking” Künstlergespräche mit der Dirigentin Sian Edwards (14:00) und dem Hauptdarsteller John Packard (15:00) statt.
Das vielfältige Programm des “Tag der offenen Tür” bietet Opernworkshops für Kinder, Bühnenführungen, eine öffentliche Orchesterprobe, Unterbühnenführungen mit einem Maschinisten, Singen mit dem Arnold Schoenberg Chor, Präsentation des Jugendprojekts “Dead Man Walking” und vieles mehr.

Einlass ist um 13.00 Uhr und die Anmeldung für die Programme erfolgt vor Ort.

Eintritt ist frei. Informationen: Tel. +43 1 588 30-535 www.theater-wien.at

Programm:

* Bühnenführung mit Technikvorführung
* Öffentliche Orchesterprobe (15.30 Uhr)
* Opernworkshops für Kinder mit Dietmar Flosdorf
* Singen mit dem Arnold Schoenberg Chor
* Ton-, Licht- und Inspizientenworkshops
* Unterbühnenführung
* Präsentation des Jugendprojekts “Dead Man Walking”
* Kostüm- und Perückenwerkstätte
* Kabinetttheater-Werkstatt
* Publikumsgespräch mit Intendant Roland Geyer (13.00 Uhr)
* Künstlergespräch mit Dirigentin Sian Edwards (14.00 Uhr)
* Künstlergespräch mit John Packard (15.00 Uhr)
* Kinderschminken & Fotostand
* Infostände RSO-Wien und Arnold Schoenberg Chor

Deutsches Theater München: Al Jarreau

19. November 2007
20:00bis22:30

Konzert/Jazz: Al Jarreau & Ndr Bigband Tour in Deutschland. “George Gershwin” Live-Tournee November-Dezember 2007

19.11.2007 20:00 München / Deutsches Theater
20.11.2007 20:00 Weimar / CCN Weimarhalle
30.11.2007 20:00 Dortmund / Konzerthaus Dortmund
03.12.2007 20:00 Berlin / Philharmonie Berlin
04.12.2007 20:00 Hamburg / Laeiszhalle Hamburg

“Ich frage mich, warum wir das nicht schon längst zusammen gemacht haben. Hier geschieht etwas wirklich Neues!” Zur Feier des 100. Geburtstags von George Gershwin 1998 präsentierte die NDR Bigband ein besonderes Programm: die Höhepunkte aus Porgy and Bess, in neuen Arrangements und ausdrucksstark verkörpert vom Gaststar Al Jarreau. Sein Kommentar damals: “Bisher habe ich diese Songs nur unter der Dusche gesungen. All diese Arrangements haben wunderbar viele Facetten. Und die Bigband ist einfach umwerfend.” Nach dem überwältigenden Erfolg des Jubiläumskonzertes in der Hamburger Speicherstadt ist dies einzigartige Projekt der NDR Bigband & Al Jarreau jetzt zum ersten Mal in Europa auf Tournee zu erleben.

Manche Bücher können das Gesicht der Welt verändern. Als George Gershwin 1926 der Roman Porgy von DuBose Heyward in die Hände fiel, war er fasziniert. Noch am gleichen Abend schrieb er dem Autor einen Brief - mit Plänen zu einer Oper. Die Premiere von Porgy and Bess in New York neun Jahre später geriet zum Skandal: alle Rollen waren mit schwarzen Sängerinnen und Sängern besetzt.

“Summertime”, “I Got Plenty o’ Nuttin’” und “It Ain’t Necessarily So” gingen als Erkennungsmelodien gegen die Diskriminierung in das ungeschriebene “Great American Songbook” ein. Ella Fitzgerald und Louis Armstrong waren 1957 die Stars der ersten vollständigen Jazzadaption der 700 Seiten starken Opern-Partitur, es folgten bemerkenswerte Porgy and Bess-Interpretationen u.a. von Miles Davis und Gil Evans, dem Modern Jazz Quartet, Oscar Peterson und Joe Pass, Joe Henderson und nicht zuletzt der NDR Bigband.

Zur Feier des 100. Geburtstags von George Gershwin 1998 präsentierte die NDR Bigband ein besonderes Programm: die Höhepunkte aus Porgy and Bess, in neuen Arrangements und ausdrucksstark verkörpert vom Gaststar Al Jarreau. Für den stilbildenden Sänger, der den Scatgesang in der Tradition von Jon Hendricks auch in die Hitparaden trug, war dies die erste Auseinandersetzung mit Gershwins Meisterwerk. “Bisher habe ich diese Songs nur unter der Dusche gesungen. All diese Arrangements haben wunderbar viele Facetten. Und die Bigband ist einfach umwerfend. Ich frage mich, warum wir das nicht schon längst zusammen gemacht haben. Hier geschieht etwas wirklich Neues.”

Die Arrangements stammen aus der Feder des britischen Pianisten Steve Gray, der Porgy and Bess von Grund auf re-komponierte. “Gershwin’s Musik ist zeitlos” stellt Al Jarreau fest. “Er war ein Jazz-Fan - aber seine grosse Stärke war es, europäische Klassik mit der Seele schwarzer Musik zu mischen und er hat es geschafft, dass beide harmonieren.”

Die NDR Bigband - dieses Ensemble von 18 der profiliertesten Jazzsolisten Europas - und Al Jarreau - der als einziger Sänger jeweils Grammys in den drei Kategorien Jazz, Pop und Rhythm & Blues vorweisen kann - folgen Gershwin nach und transponieren Porgy and Bess überzeugend in unsere Gegenwart. Ihre Al Jarreau & Ndr Bigband Tickets erhalten Sie natürlich gleich hier.

“Sweeney Todd” - Filmversion “nicht nur “großartig”, sondern auch kurz”

Weihnachten nähert sich und damit auch der Kinostart der Verfilmung des Stephen Sondheim-Musicals “Sweeney Todd” mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Was genau die Zuschauer erwartet? Stephen Sondheim jedenfalls scheint nicht unzufrieden zu sein. Roger Friedman von Fox411 berichtet:

I asked Sondheim, by the way, if he’d seen Tim Burton’s movie version of «Sweeney Todd.” He has, and he says he likes it. «It’s not the Broadway show,” he warned me. «It’s only an hour and 45 minutes. A lot of the score has been cut. They’ve made it its own thing. You have to go in knowing that. But what they’ve done is great.”

Beim Filmfestival in Venedig zeigte Tim Burton einige Ausschnitte aus “Sweeney Todd”. “Ain’titcool” war dabei und berichtet:

The film opens with a style similar to the second Batman with everything having a washed out and almost black & white look. Johnny starts to speak to Helena. There’s a real sadness and despair quality to his voice. Helena informs him that his whole family has been killed. He then says my name is no longer (can’t remember) but now it is Sweeney Todd so I can seek my revenge. Helena leads him upstairs to what appears to be her apartment. There is a baby crib covered with a blanket. She tells Johnny that its ok to look. He removes the blanket to reveal a dead baby. He then covers it back up. Helena bends down to remove a floorboard. She pulls out a case covered in dust. She removes the dust and hands it to Johnny. Johnny opens it with a gleam in his eye to reveal a box full of old fashioned razor-blade style knives. The camera has a long pause on the knives. Helena informs him that the knives are all silver. He agrees to that. He pulls one out and opens it.
Johnny Depp then starts to SING!!!!!! Yes, you read that correctly. Johnny sings on camera. Not a body double. Not an animated figure. But Johnny himself. And I’m here to tell you he has a killer voice. I wish I had a recording of the lyrics for you. Johnny sings a love song to the razor blade as he holds it in his hand! The song is about how happy he is to finally have the blade in his hands for his sweet revenge. Towards the end of the song, Helena joins in and they sing a duet to a knife!!!!! The scene ends with Jonny holding the knife in his hand and he says “Now, my arm is complete!”
The camera pulls back through the window to reveal a city from the 1800s. Lights come up. The audience is stunned.

Off-Theater: Die Zoogeschichte (Premiere)

11. Oktober 2007
20:00bis22:30

DIE ZOOGESCHICHTE
von Edward Albee
Deutsch von Pinkas Braun
Eine STUTHE-Produktion

Aufführungen:
11., 12., 13., 14. und 15. Oktober 2007,
jeweils 20 Uhr,
Zusatzvorstellung am 15. Oktober um 17 Uhr
im Off-Theater (7., Kirchengasse 41)

Edward Albees erstes Stück war ein riesiger Erfolg für den damals noch jungen amerikanischen Schriftsteller. Ein grotesker, absurder Einakter mit kritischem Hintergrund. Eine seltsame Geschichte, die den Zuschauer auf eine komische Reise ins absurde Ungewisse entführt.

Jeder Mensch trägt (s)eine Geschichte mit sich und ein Jeder ist ein Teil von vielen Geschichten. Wir erleben so vieles in unserem Leben, und diese Ereignisse teilen wir am liebsten mit unseren Liebsten.

Was aber, wenn wir plötzlich einer Geschichte eines Fremden ausgeliefert sind? Was bewirken plötzliche Begegnungen, was lösen sie in uns aus? Tagtäglich begegnen wir auf der Straße unzähligen Mensch für einen kurzen Augenblick. Aber würden wir einfach einen dieser Fremden ansprechen, um ihm unser Leben zu erzählen? Würde dieser Mensch uns überhaupt zuhören wollen?

Das Unerwartete enthält Vieles und vor allem Überraschungen!
Peter Martin Thomas Pesl — Jerry Stephan Werner

Regie Helge Salnikau — Bühne Thea Hoffmann-Axthelm — Kostüm und Requisite Juliane Buchroithner — Musik Martin Kröß â€” Maske Tanja Erhart — Licht Armin Pühringer — Regieassistenz Barbara Schenter — Trailer Christoph Petrik, Christoph Strobl — Produktion Christoph Lepka, Miriam Kunodi — Produktionsbetreuung / STUTHE Marius Hrdy

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