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Archiv - April, 2005

25.4.2005: Premiere für “Saison in Salzburg” am stadtTheater Wien

Saison in Salzburg
Haben sich die Salzburger Nockerln im Laufe der Jahre verändert? Sind sie noch immer ein süßer Hauch von Nichts - und wer genießt sie heute? Was passiert, wenn der jüngste Jedermann-Darsteller aller Zeiten auf die Salzburger Nationalspeise trifft?
Saison in Salzburg
Ein Stück Österreichische Gegenwartskomödiantik, in seiner Überzeichnung schon nahe an der Wirklichkeit, umrahmt von ewigen Walzern. Serviert von den Studierenden der Abteilung Musikalisches Unterhaltungstheater am Konservatorium Wien. Das erwartet die Besucher des Singspiels Saison in Salzburg, verfaßt von Fred Raymond, bearbeitet von Isabella Fritdum.
Saison in Salzburg
Die Facts:
Regie und Produktionsleitung: Isabella Fritdum
Musikalische Leitung und Arrangement: David Hojer
Choreographie: Maria Blahous
Bühne: Hans Kudlich/Sam Madwar
Assistenz und Kostüme: Doris Richter
Es spielen 15 Studierende des 2. und 3. Jahrgangs der Abteilung Musikalisches Unterhaltungstheater des Konservatorium Wien
Premiere: 25. 4. 2005, 19.30 Uhr (weitere Vorstellungen: 26.04.2005, 02.05.2005, 03.05.2005)
Ort der Veranstaltung: Stadttheater Walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien
Kartenpreise: Euro 15.-/9,- (ermäßigt)

Wien schickt Sisi in den wohlverdienten Urlaub: 21.4.2005 - die letzte “Elisabeth”-Sommer-Derniere

Maya Hakvoort; Pic: Martin Bruny
Mit frenetischem Applaus und Jubel schickte Wien am 21.4.2005 die Kaiserin Elisabeth in den Sommerurlaub. Für so manch zartes Öhrchen waren der orkanartige Beifall und das hysterische Gekreische eventuell ein Touch zu viel, aber wo gefeiert wird, fallen Schranken, und bei der Lautstärke darf man froh sein, dass der dritte Rang heil geblieben ist.
Maya Hakvoort & Mà¡tà© Kamarà¡s; Pic: Martin Bruny
Eine letzte Wiederaufnahme wird es für das Levay/Kunze-Monarchical noch geben: ab 15.9. bis zum 27.11.2005 steht die Show noch einmal am Spielplan des Theaters an der Wien. Danach versinkt diese Kultstätte in den ewigen Schlaf. Nur ab und zu, um die 50 Mal pro Jahr, soll es Aufführungen geben, ausschließlich der klassischen Musik geweihte hochpreisige Opernevents. 2006 wird aus dem Theater eine reine Mozart-Kultstätte, danach … man wird sehen.
Maya Hakvoort & Mà¡tà© Kamarà¡s; Pic: Martin Bruny
Denken wir nicht an die dunkle Zukunft, freuen wir uns auf die Wiederaufnahme nach dem Sommer.
Serkan Kaya; Pic: Martin Bruny

Das vienna theatre project präsentiert: “I love you, you’re perfect, now change”

Suzanne Carey & Pehton QuiranteKatrin Mersch & Danial Williams; Pic: traumi
Mittlerweile in seiner 10. Saison als erfolgreichste Off-Broadway Show aller Zeiten, zeigt das Joe DiPietro/Jimmy Roberts-Musical “I Love You, You’re Perfect, Now Change” das moderne Paarungsspiel in all seinen Facetten und Nuancen. Unterstützt von Klavier und Violine verwandeln vier DarstellerInnen dieses Potpourri aus entzückenden Szenen und Liedern in einen über sechzig Charaktere umfassenden, tollwütigen Sturmlauf durch den modernen Beziehungsdschungel an Verabredungen, Liebeserlebnissen, Ehen, Liebhabern, Eheleuten, und angeheirateter Verwandtschaft.
“I Love You, You’re Perfect, Now Change” wurde in den letzten 10 Jahren erfolgreich auf der ganzen Welt aufgeführt (u. a. in Chicago, Boston, Toronto, Barcelona, Mexico City und Prag). Dem vienna theatre project ist es gelungen, dieses ausgesprochen komische, unterhaltsame Musical als österreichische Erstaufführung in englischer Sprache nach Wien zu bringen.

Die Autoren:

Joe DiPietro
Theaterstücke: “Over the River”, “Through the Woods”, “The Kiss at City Hall”, “The Art of Murder” (Edgar Award, Best Mystery, 2000). Broadway-Musicals: “All shook up”; Off-Broadway-Shows: “I Love You, You’re Perfect, Now Change”, “The Thing About Men”, “Memphis”, das “neue” Gerswhin Musical “Heaven on Earth” und Text zur Neuversion von Rodgers und Hammersteins “Allegro”.
Jimmy Roberts
Gewinner jährlicher ASCAP Auszeichnungen für Theater, ist Absolvent der Manhattan School of Music, wo er bei Constance Keene Klavier lernte; er komponierte das Musikthema für die wöchentliche PBS Sendung “Theater Talk”. Weitere Off-Broadway Werke: “The Thing About Men”; “A … My Name Is Still Alice”; “Pets!”; Musik zu Joe DiPietros “Over the River” und “Through the Woods”; “The Velveteen Rabbit”, ein Kindermusical.

Die Darsteller:
Katrin Mersch
Suzanne Carey
Daniel Williams
Pehton Quirante

Preise/Location
Spielort: Ensembletheater - Petersplatz 1, 1010 Wien
Termine & Zeiten: 25. April-6. Mai 2005 (täglich) - 20 Uhr
Premiere: Montag, 25. April
Geschlossene Voraufführung: Sonntag, 24. April
Spieldauer: ca. 135 Minuten (inkl. eine Pause)
Kartenpreise: 17? Normalpreis - 12? Studenten/Senioren
Gruppenermäßigungen (Euro 15/Euro 9) für Gruppen von mehr als 10 Personen
Reservierungen: +43 1 535 32 00 (14-18 Uhr) +43 1 920 2583
et-info@ensembletheater.at office@viennatheatreproject.at
www.ensembletheater.at www.viennatheatreproject.at

Lukas Perman: The Soundtrack of My Life

Lukas Perman; Pic: Susanne Stemmer
Lieder, die das Leben eines Menschen verändern, gibt es vielleicht nicht viele, aber wenn wir so zurückdenken, was wir im Laufe unseres Lebens an Songs gehört haben, dann wird wohl jedem das eine oder andere Lied einfallen, das mit einem ganz besonderen Ereignis oder auch nur einer bestimmten Gefühlslage untrennbar verbunden ist. Und allein schon die Erinnerung an ein solches Lied kann auch ein Wiederfühlen dieser Emotionen auslösen - ein Leben lang.
Im Laufe der nächsten Monate möchte ich gerne in unregelmäßigen Abständen den ganz persönlichen Soundtrack von einigen wenigen Künstlern vorstellen, die es verstehen, bei ihrem Publikum unvergessliche Stimmungen auszulösen, die auf der Bühne “erscheinen” und bis in den kleinsten Winkel des Theatersaals strahlen oder auf andere Weise ihr Publikum berühren - jeweils 10 Songs mit Bedeutung, mal mit etwas mehr, mal mit etwas weniger Hintergrundinformation.
Den Anfang macht der Leading Man des Wiener Musicals, Lukas Perman. Er ist derzeit im Wiener Raimundtheater fast täglich als “Romeo” auf der Bühne und veröffentlicht am 2. Mai seine erste Solo-CD “Hier Im Jetzt”. Der ganz persönliche Soundtrack von Lukas Perman liest sich so:

I’m with you - Avril Lavigne: Ist einer der schönsten Songs für mich. Er hat mich auf unzähligen Autofahrten begeleitet. Wenn ich diesen Song höre, dann krieg ich Ganslhaut.

Feel - Robbie Williams: Ist für mich bezeichnend für meine Starmania-Zeit. Ich hab ja den Song damals gesungen und so lieben gelernt.

I will always love you - Whitney Houston: Als ich 12-13 Jahre als war, war “Bodyguard” der Filmhit. Seit damals ist Whitney für mich eine der Besten. Leider konnte sie “I will always love you” nie toppen.

Freestyler - Bombfunk MC’s: Jo, komisch, ich weiß. Aber das war 1999 unser Urlaubshit, und wenn ich den hör, bin ich um 5 Jahre jünger und mit meinen Freunden am Strand.

Tonight’s the night - Janet Jackson: Ist der Song meiner ersten Liebe … Unser gemeinsames Lied

Just the 2 of us - Bill Withers: Hab ich damals in der Schulband gesungen und bei einem Konzert meiner Freundin “geschenkt”.

Ich hab Dich lieb - Herbert Grönemeyer: Das schönste deutsche Liebeslied! Es ist so wahr und echt, drum lieb ich es so.

I don’t want to miss a thing - Aerosmith: Urlaub 1997: Inselhupfen/Griechenland. 4 Burschen, die ihre zu Hause gebliebenen Freundinnen vermissen …

Die Moldau - Bedrich Smetana: Mein immer wieder gehörtes klassisches relax-ich träume-”Lied”. Seit meinem 12ten Lebensjahr, glaub ich.

Eternity - Robbie Williams: Erinnert mich an meine einsamen Nachtdienste beim Bundesheer. In diesem Sommer wurde der Song auf und ab gespielt.

[Songs 1-5 - Songs 6-10]

SH-K-Boom, der neue Stern am Cast-CD-Himmel

Cast-CDs fristen in der Tonträgerlandschaft ein elitäres, aber karges Dasein. Auf der einen Seite der Kostenfaktor: Aufnahmen mit Orchester kosten ein Vermögen, Aufnahmen mit Broadway- oder sonstigen Stars ebenso. Auf der anderen Seite die Absatzchancen: In die Charts kommt man mit Musical-CDs äußerst selten. Man hat es mit einem völlig unbrechenbaren Publikum zu tun, das aus Freaks besteht, die jeden Song von Stephen Sondheim besitzen wollen, egal, auf welcher CD er zu finden ist, bis hin zu Sammlern, die alle Off-Broadway-Shows lückenlos in ihrer Sammlung wissen wollen.
Oft wurde die Cast-CD totgesagt, seit dem Jahre 2000 jedoch gibt es in den USA ein sehr rühriges Label, das neue Standards auf dem Gebiet der Musical-CDs setzt: Sh-K-Boom mit seinem Spin-off-Label Ghostlight Records. Gleich eine ganze Reihe an hochinteressanten Neuerscheinungen bringt Ghostlight in den nächsten Monaten auf den Markt:
- Altar Boyz
- Bright Lights Big City (mit Patrick Wilson, Jesse L. Martin und Sherie Rene Scott)
- Wearing Someone Else’s Clothes (die Debüt-Solo-CD von Tony-Award-Gewinner Jason Robert Brown)
- Dirty Rotten Scoundrels
- Little Women
- The 25th Annual Putnam County Spelling Bee (das neue Musical von William Finn)
- The Actors Fund of America’s recording of Hair (mit Harvey Fierstein, Adam Pascal, “American Idol”-Star Jennifer Hudson und “Queer Eye”-Star Jai Rodriguez)
Käuflich zu erwerben sind alle diese CDs am besten direkt bei SH-K-Boom. Kauft man bei den üblichen Verdächtigen hierzulande, kommen die CDs incl. Porto meistens sogar teurer als Importe aus den USA incl. Zoll. So etwas sollte man erst gar nicht unterstützen.

Jeder “Desperate Housewife” ihren Sondheim

Desperate Housewives, ab morgen im ORF zu sehen, wird wohl in den nächsten Monaten zum Gesprächsstoff Numero Uno all jener werden, die sich über Soaps auszutauschen pflegen. Dabei könnte man es vielleicht auch am besten belassen, aber es gibt für Musicalfans ein kleines Goodie bei dieser Serie: Die Titel der einzelnen Episoden sind großteils nach Songs von Stephen Sondheim benannt.
Die einzelnen Episoden (Episodenfolgen, benannt nach Sondheim-Songs, markiert mit einem Sternchen):

1 Pilot Episode
2 *Ah, But Underneath
3 *Pretty Little Picture
4 *Who’s That Woman
5 Come In, Stranger
6 Running to Stand Still
7 Anything You Can Do
8 Guilty
9 Suspicious Minds
10 Come Back to Me
11 *Move On
12 *Every Day a Little Death
13 *Your Fault
14 *Love is in the Air [What I Did For Love]
15 *Impossible
16 *The Ladies Who Lunch
17 *There Won’t Be Trumpets
18 *Children Will Listen