»Telling Stories«: Carin Filipcic
Am 25. November 2013 zeigt Carin Filipcic im Wiener Theater Akzent ihr erstes Soloprogramm: »Telling Stories«. Musicalsongs, Pop-Klassiker, Wienerlieder und Chansons – angekündigt ist ein kammermusikalisches Abenteuer: bekannte Melodien, neu interpretiert, Unerwartetes und Überraschendes. Als musikalischer Leiter und Pianist dabei: Herbert Pichler. Er hat die Songs des Abends für Geige, Bass, Klavier und Schlagzeug arrangiert. Special Guest: Rob Fowler. (–> Tickets)
Als Einstimmung auf das Konzert 8 Fragen an Carin Filipcic:
1
Wie und wann ist die Idee zu Ihrer Soloshow entstanden? Wer hatte sie? Wer hat die Songs ausgewählt, und wer die Band? Gibt es einen Regisseur? Wie wichtig ist Ihnen ein Regisseur für Soloshows, ein Skriptschreiber? Wie geplant ist das Ganze, und wie viel Freiraum bleibt für Spontanes? Welche Bedeutung messen Sie diesem Schritt in Ihrer Karriere bei?
Carin Filipcic: Ideen für einen eigenen Soloabend gibt es, so lange ich auf der Bühne stehe, also in Wahrheit fast 20 Jahre. Doch was hätte ich in meinen Zwanzigern erzählen sollen? Nicht, dass junge Menschen nichts zu sagen hätten oder nicht bereits reich an Erfahrung sein können! Ich habe im Zuge der Recherchen für den Abend uralte Aufzeichnungen gefunden, die mich für einen Block in »Telling Stories« inspiriert haben, in denen es um meine Anfänge im Business geht. Aber meine Themen – persönlicher wie auch professioneller Natur – waren damals eben andere, es war einfach noch nicht an der Zeit, durch einen Abend zu führen.
Andreas Luketa, erfolgreicher deutscher Konzertveranstalter, hat mich dann bereits vor gut zwei Jahren bestärkt, wieder drüber nachzudenken, mit dem Hintergrund, den Abend zu produzieren. Dann war ich im Sommer 2012 Teil eines spannenden Musicalkonzerts in Korneuburg, mit Herbert Pichler als musikalischem Leiter – den ich ja seit Jahren auch aus dem VBW-Orchester kenne – und einer für Musical-Konzerte eher ungewöhnlichen Bandbesetzung und dementsprechenden Arrangements. Und so war mir auch rasch klar, dass ich genau diese Besetzung bei mir und meinem Solo haben möchte.
Abgesehen von den schönen zwischenmenschlichen Tönen dieser zusammengestellten Band, bestehend aus Klavier, Kontrabass, Schlagzeug und einem wahren Teufelsgeiger, sind eben auch die musikalischen Zwischentöne zu hören. Herbert Pichler steht auf Virtuosität, aufs Kammermusikalische, und das inspiriert mich wieder enorm! Wir haben uns dann im Frühling zu vielen Sessions, die Liedauswahl aus unser beider Vorschläge immer wieder hinterfragend, getroffen, und Andreas Luketa, der ja nicht nur als Produzent tätig, sondern auch für Konzepte diverser seiner Konzerte verantwortlich zeichnet, über die Zwischenergebnisse informiert. Er hat dann wiederum lange Listen an Songs geschickt, die er sich für mich vorstellen könnte. Ein großartiger Rainer-Bielfeldt-Song stammt zum Beispiel aus einer dieser Listen.
Daraus hat sich dann schnell ein Konzept ergeben, ein roter Faden, der durchs Programm schwebt. Daher, dass es ein persönlicher Abend sein wird, schreibe ich die Moderationen erstmal selbst, um dann im Feedback mit den Beteiligten zu überprüfen, ob es auch verständlich ist.
Durchgeplant ist bei mir im Kopf sicher alles, wie immer ;), aber auf der Bühne herrscht dann – eigentlich auch immer – eine Art Ausnahmezustand, und ich habe gelernt, mir nicht alles hundertprozentig zusammenzustellen, sodass Raum bleibt für Spontanes; was selbstverständlich auch in die Hose gehen kann, wenn man sich während einer Moderation für eine gedankliche Abzweigung entscheidet, die das Publikum aber so nicht versteht … auch schon schöne Situationen erlebt …Erde mach dich auf! Somit zugegeben: Dieser offene Raum macht mich natürlich höllisch nervös, aber – und auch das haben wir gelernt – eine gewisse Unruhe macht eben auch wach, und die Sensoren, die man braucht, um gemeinsam auf der Bühne zu stehen, sind bis ins Universum ausgefahren.
Ehrlich gesagt, habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, »welche Bedeutung ich diesem Konzert in meiner Karriere beimesse«; es ist überhaupt mittlerweile sehr selten, dass mir der Gedanke kommt, jene Rolle oder jenes Theater wäre karrieremäßig jetzt klug. Das ist mir viel zu verbissen, da werd ich nicht glücklich dabei. Ich hatte Glück, all die Jahre so arbeiten zu können, mit spannenden Regisseuren in Kontakt zu kommen, mit tollen Kollegen zu spielen. Und ja, natürlich war nicht immer alles »auf dem Punkt«, natürlich hab auch ich mich verirrt in Rollengestaltungen, aber ich lerne nach wie vor in jeder Produktion, und so werde ich auch durch diesen Soloabend lernen. Wir wachsen an all den Dingen, die wir tun, und zu guter Letzt geht es doch darum, dem Publikum einen guten Abend zu bereiten.
2
Es gibt Musicaldarsteller, die in Soloshows vor allem ihre »anderen Seiten« zeigen wollen. Bisweilen gewinnt man den Eindruck bei manchen Musicaldarstellern, dass der »Musicaljob« der Brotjob ist und die Soloshows die eigentliche Passion. Wie ist das in Ihrem Fall, was die Musik betrifft? Ist Musical Ihre wahre Leidenschaft, oder doch etwas ganz anderes?
Carin Filipcic: Ich kann das schon verstehen, wenn Kollegen, die sich vielleicht in einem Rollenbild gefangen sehen, ihre anderen Seiten in Soloshows, für die sie selbst ganz und gar verantwortlich sind, zeigen möchten. Wir sind ja nicht nur »die zerbrechliche Tragische«, »der dicke Lustige«, »der strahlende Held« oder »die böse Antagonistin«.
Alleine auf der Bühne zu stehen, hat natürlich was für sich, auch weil man das erst mal BEstehen muss! Niemals werde ich die Gegebenheiten beim großen Song der Amme vergessen: hinter mir die Kulissenwand, unter mir das Orchester und vor mir die weiche Schwärze des Publikums. Und ich auf dem relativ schmalen Streifen Bühnenboden mit 3 gesetzten Gängen während des Liedes. 4 Minuten totale Aufmerksamkeit des Publikums, 4 Minuten, in denen du sie nicht auslassen darfst … Als ich dann Jahre später meine erste Vorstellung von Georg Kreislers »Heute Abend: Lola Blau« in einer ganz spannenden Adaption von meiner Regisseurin Isabella Gregor spielte, waren’s ganze 90 Minuten allein auf der Bühne, abgesehen von meinem Pianisten Belush Koreny. Und natürlich ist das sehr speziell in jeglicher Hinsicht (Konzentration etc.), dennoch sind meine schönsten Erinnerungen an Bühnenerlebnisse gekoppelt an Menschen, Kollegen, Duette: Wenn sich Situationen entwickeln, sich das Geprobte weiterbewegt, man sich gegenseitig berührt – das ist für mich immer noch wunderschön, fast magisch.
Ich glaube, meine ungebrochene Leidenschaft fürs Musiktheater ist im Beschriebenen zu lesen!? Denn JA, ich finde das Aufeinandertreffen von Gesang, Schauspiel und Choreografie immer noch unglaublich spannend! Und in Wahrheit gibt es für mich keinen Unterschied mehr in der Herangehensweise an die Interpretation eines Liedes aus anderen Genres! Geschichten werde in Stücken erzählt, in Liedern, in Gedichten, manchmal sogar in nur einem Satz. Das Programm in »Telling Stories« setzt sich, wie gesagt, aus einigen unterschiedlichen Stilen und Genres zusammen, die mich aber auch ausmachen, und ich freue mich einfach über die Gelegenheit, mich auch mal ohne eine Rolle in einem Stück, sei es wie gerade eben eine Aldonza, oder Ludovika, oder im Jänner 2014 als Mrs. Lovett zu präsentieren.
Warum werden Schauspieler nicht gefragt, ob Schauspiel wirklich ihre Passion ist, wenn sie Lesungen machen? Richtig, weil das genauso Teil ihres Berufs sein kann. Und glauben Sie mir, ein Musicaldarsteller, der seinen Beruf als »Brotjob« sieht … dem glaub ich das nicht wirklich! Die Umstände sind oft viel zu widrig, zu anstrengend, das Private so oft so fern, dass das ohne dem nötigen Feuer längerfristig durchzuhalten wäre …
3
Künstler wollen belogen werden, zumindest unmittelbar nach der Premiere. Wenn man nicht ein »Du warst fabelhaft« nach einer Premiere rausbringt, sollte man sich lieber von Premierenfeiern fernhalten. – Das haben mir einige Schauspieler bestätigt, und auch von Stephen Sondheim ist in Form einer Geschichte, erzählt von Jason Robert Brown, eine ähnliche Einstellung bekannt. Wie stehen Sie dazu und zu Kritiken?
Carin Filipcic: Es gibt doch dieses Bild eines Eisbergs als Ganzes als Synomym für Theaterarbeit: Unter Wasser sehen wir sechs Siebtel dieses Bergs, wenn ich mich richtig erinnere, und an der Oberfläche ein Siebtel. Der untere Teil steht für »The Rehearsal«, also die Probenarbeit, die investierte Zeit, den kommenden und gehenden Zweifel etc. Die kurze Eisbergspitze als Symbol für »Die Show« …
Ja, auch ich wehre mich gegen Menschen, die sich bemüßigt fühlen, gleich nach der Premiere negatives Feedback zu geben, weil es nicht der richtige Zeitpunkt sein kann! Eine Premiere ist der Endpunkt eines langen, individuell emotional abverlangenden, intensiven Prozesses. Man fühlt sich im optimalen Fall befreit, »the Baby is born!« (Dass einem manchmal erst in Folgevorstellungen »der Knopf aufgeht«, ist dann wieder eine andere Sache!)
Spätestens, wenn ich nach einer Premierenfeier mit meinem Mann im Auto nach Hause sitze, kommt ohnehin mein Satz »Und? Wie fandest du’s wirklich? Worauf muss ich aufpassen?« … und ich lade ihn und gewisse andere Menschen somit aktiv zur Nach-Kritik ein, deren genereller Respekt an meiner Arbeit mir sicher scheint. Den meisten Kritikern selber stehe ich, ehrlich gesagt, skeptisch gegenüber. Oft fehlt mir eben dieser Grundrespekt im Umgang mit Wörtern, Attributen, die sie der Arbeit eines Künstlers oder auch ihrer Person umhängen. Und auch Wissen! Opernliebhaber, Opernkenner zum Beispiel, die für die Öffentlichkeit Musical kritisieren, haben leider oftmals viel zu wenig Ahnung, wie zum Beispiel Musicalstimmen funktionieren oder klingen (sollten) … das macht mich immer noch richtig, richtig wütend. Abgesehen von der in Österreich immer noch herrschenden Meinung, Musical wäre keine Kunstform, Musicalsänger keine richtigen Sänger, leichtes, seichtes Entertainment (ja, das auch manchmal in die Hose geht) sei alles, was das Genre Musical zu bieten hätte.
Ich erlaube mir mittlerweile, Premierenkritiken erst später zu lesen, weil es in der Vergangenheit nebst den schönen, positiven Ansichten (die im Grunde überwiegten) dann doch auch Sätze und Meinungen gegeben hat, die mich wirklich verletzten. Und offensichtlich ist es uns gegeben, dass ein böses Wort in uns mehr bewirkt als zehn gute … aber da gibt’s Hoffnung ;))
Andererseits: Ich bin, wie es so schön heißt: »eine Person des öffentlichen Lebens«, sobald ich mich jeden Tag auf eine Bühne stelle. Und muss somit mit Erfolg und Misserfolg umgehen lernen. Genauso wie mit euphorischen Kritiken und Verrissen. Chacun à son goà»t!
4
»Leading Lady« ist ein schöner Titel, so wie »Musicalstar«. Ist es schwieriger geworden, in diese Kategorie aufzusteigen, sich als solcher zu etablieren? Und was ist ein Musicalstar?
Carin Filipcic: Ach Gott, diese Kategorisierungen – mit denen hab ich so meine liebe Mühe. Ab wann ist man ein Star? Wenn einen die anderen als solchen bezeichnen? Nun, das geht in der nach Superlativen gierenden (Medien-)Welt heute schon ganz schnell. Und Leading Lady … bringt das nicht auch ein bestimmtes Rollenprofil mit sich? Und wird man die erst durchs Spielen einer solchen Rolle, oder muss man das schon vorher sein?
Für mich persönlich ist Pia Douwes nach wie vor eine der wenigen Musicalstars im deutschsprachigen Raum, weil einfach alles, was sie angreift, für mich zu Gold wird. Gute Leute setzen sich nach wie vor genauso durch wie früher auch. Mir fällt oft auf, dass die jungen Kollegen heute nicht mehr so »schubladig« denken wie vielleicht noch in meiner Generation. Viele springen erfolgreich zwischen Musiktheater und reinem Schauspiel hin und her, Rollenerarbeitung an den Schulen (zumindest in Deutschland) gewinnt wieder an Wert und Zeit, Engagements an den großen Musicalfabriken sind nicht mehr ein Non-plus-ultra.
Und ob eine(r) im Hintergrund der Ausbildung/Arbeit die Affirmation »Ich möchte ein Star werden« mit sich rumträgt, ist mir auf gut wienerisch »herzlichst wurscht«!
5
Im deutschsprachigen Raum wird das Musicalgenre recht häufig auch in Schlagersendungen promotet. Das kann man gut finden, im Sinne von: besser überhaupt Werbung, als gar keine, oder aber auch kritischer. Wie ist Ihre Einstellung dazu?
Carin Filipcic: Das ist so eine Sache … mit der ich selber kämpfe ab und an. Sind wir uns mal ehrlich: Ein Lied wie »Gold von den Sternen« wäre tatsächlich in die Schlagerkategorie einzureihen, da gibt es keinen Unterschied, außer in der Interpretation – immerhin aber erzählt es eine wunderschöne Geschichte in Parabelform, und ich habe das Lied im Laufe meiner Karriere wahrscheinlich schon zigfach gesungen. Also gibt es unbestreitbar Parallelen! Shows wie »Ich war noch niemals in New York« über Carmen Nebel und Konsorten zu promoten, macht Sinn, das sehen unfassbar viele Menschen, die auch unser Publikum sind, und das ist auch gut so.
Ich habe kein Problem mit Schlager-Liebhabern an sich, auch nicht mit dem Genre, höchstens mit der oftmals musikalischen Einfältigkeit, der Vermarktung und der oft so großen Lüge dahinter. Aber gut, wo ist das nicht so!
Dennoch – der Gedanke ist berechtigt: was macht eben das Promoten über Schlagersendungen mit der allgemeinen Wahrnehmung des Genres und unserer Arbeit!? Das ist tatsächlich problematisch – und liest man dann ja auch immer wieder in unreflektierten Statements in Musicalkritiken.
6
Schauspieler gelten bis zu zwei Stunden nach einer Vorstellung als »vermindert schuldfähig« – angeblich. Wie lange brauchen Sie, um nach einer Vorstellung runterzukommen? Sind Sie vor Auftritten nervös, haben Sie ein bestimmtest Ritual vor Auftritten? Und hätten Sie diese verminderte Schuldfähigkeit schon mal gut »gebrauchen« können nach einer Vorstellung?
Carin Filipcic: »Vermindert schuldfähig« lässt mich lächeln! Sehr schön und gut zu wissen, wenn ich nach einer Vorstellung wieder mal zu schnell unterwegs bin ;)) Im Normalfall aber lasse ich während des Schlussapplauses los. Ich finde nichts schrecklicher, als sich »in der Rolle« seinem Publikum zum Applaus zu zeigen. Und dennoch: Wenn ich zum Beispiel ein – in meiner Wahrnehmung – gutes Konzert hinter mir habe, erfüllt mich das mit immensem Glück, mit Euphorie, die natürlich erst mal »wohin muss«. Ebenso stark kann dann aber auch Unzufriedenheit, manchmal sogar eine so starke Regung wie Scham über Nicht- Geglücktes sein – besser, wenn man mich da erst gar nicht anspricht …
Und ja, selbstverständlich gibt es immer wieder noch Situationen, in denen ich nervös bin! (Spätestens am 25.11.;))
Bezüglich meiner Rituale vor einem Auftritt bin ich sehr streng, diszipliniert. Ich brauche Zeit, bin meistens eine der Ersten im Theater. Für gewöhnlich dusche ich noch mal ausgiebigst, irgendwie gibt mir das ein Gefühl von »den Tag runterwaschen«, andere Projekte, Proben, Privates loszuwerden, um mich dem anzunähern, das vor mir liegt. Ich schminke mich auch meistens selber, erstens, weil es mir Spaß macht, aber auch um bewusst »einzusteigen«. Diese Rituale sind mir irgendwie fast heilig, ich könnte also nie zur maximalen Sign-in-Zeit, eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn erst im Theater sein.
7
Bald beginnt die Weihnachtszeit. Viele mögen sie, manche hassen sie (oder umgekehrt). Was bedeutet Ihnen die Weihnachtszeit und welches sind Ihre 5 Lieblingsweihnachtslieder (+ der jeweilige Lieblingsinterpret dieser Lieder)?
Carin Filipcic: Nachdem auch ich Weihnachten für längere Zeit versucht habe zu boykottieren, mag ich’s mittlerweile wieder. Vielleicht war es auch wichtig, meine eigene Art des Feierns zu finden und mir zu erlauben, mich vom kommerziellen Wahnsinn abzuwenden. Die Zeit an sich hat was von angenehmer Einkehr, meistens schon allein aufgrund der Wettersituation und von Liebevollem, wenn ich selbstgebackene Kekse geschenkt bekomme oder selber dann doch irgendwann den gut verstauten Krimskrams, wie Lichterln und Kugerln, aufhänge. Ich liebe Weihnachts-Singrunden, egal ob privat oder als öffentliches Konzert, weil mir erstens das Gemeinsame immer ans Herz geht und speziell Weihnachten uns alle an das Kind in uns erinnert, ob wir’s wollen, oder nicht.
Generell hab ich so meine Schwierigkeiten mit den »Lieblings-Kategorien«, weil es einfach zu viel schöne Lieblingsmusik gibt! Bing Crosbys und Frank Sinatras Weihnachtslieder führen mich in Kindheitswahrnehmungen zurück, Al Jarreaus »Christmas« ist angenehmes Easy Listening, Bachs Weihnachtsoratorium hat was wunderbar Festliches usw., dennoch spontan 3 Lieder, die ich immer gern höre und singe: »Es wird scho glei dumpa«, »The Christmas Song« und »Oh Holy Night«.
8
Der französische Journalist Bernard Pivot hat einen berühmten Fragenkatalog erstellt. James Lipton, sein amerikanischer Kollege, stellt seit Jahrzehnten in seiner TV-Sendung »Inside the Actors Studio« seinen Gästen am Ende der Sendung die von Pivot erdachten 10 Fragen. Wie würden Sie sie beantworten?
a. Was ist dein Lieblingswort?
Großartig und spannend…..verwende ich wahrscheinlich auch etwas inflationär.
b. Was ist dein am wenigsten gemochtes Wort?
Hassen und Burnout
c. Was macht dich an?
Konträres
d. Was macht dich überhaupt nicht an?
Lethargische Opferhaltung
e. Welches Geräusch oder welche Stimme liebst du?
Vogelgezwitscher im Garten
f. Welches Geräusch oder welche Stimme hasst du?
Gepresste Frauenstimmen, die lieb sein wollen und in Wirklichkeit gerne »Scheiße« sagen möchten …
g. Was ist dein Lieblingsschimpfwort?
Ich glaube, ich sage ziemlich oft »fuck« – in der Kürze liegt die Würze ;)
h. Welchem Beruf, außer deinem eigenen, würdest du gerne nachgehen?
Profilerin, Detektivin (man sieht: ein Nick-Knatterton-geschädigtes Kind der Siebziger;))
i. Welchem Beruf würdest du nicht gerne nachgehen?
Servierkraft in einem überfüllten Lokal – keine Geduld!!
j. Wenn der Himmel existiert, was würdest du von Gott gerne hören, wenn du an der Himmelspforte ankommst?
»Willkommen! Wie wär’s mit einem Glas Shiraz!?«