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Archiv - November, 2004

Es weihnachtet im Theater an der Wien: Musical Christmas 2004

Steven Seale und seine Weihnachtsengerl, 28.11.2004, Foto: Martin Bruny

Noch nicht ganz zur Tradition gereift ist der weihnachtliche Konzertreigen Musical Christmas im Theater an der Wien, findet er doch erst zum zweiten Mal in Folge statt, aber was sich schon im zweiten Jahr so gut etabliert hat, wie ein ausverkaufter Saal heute bewiesen hat, sollte doch ad infinitum fortgesetzt werden. Gab es im Vorjahr nur 2 Shows, steht “Musical Christmas” in diesem Jahr gleich 5 Mal am Programm. Unter der Leitung von Caspar Richter wurde am 28.11.2004 folgendes Programm gegeben:

01. WINTER WONDERLAND (Felix Bernard; Orchester)
02. I REMEMBER (Stephen Sondheim; Maya Hakvoort)
03. THE MAN WITH THE BAG (D. Brooks, I. Taylor/H. Stanley; Jacqueline Braun)
04. I´LL BE HOME FOR CHRISTMAS (Trad.; Marjan Shaki, Lukas Perman)
05. RUN, RUDOLPH, RUN (Marvin Brodie, Johnny Marks; Jacqueline Braun, Kai Peterson, Damenensemble)
06. DIE DREI HEILIGEN KÖNIGINNEN (Alexander Wagendristel; Tina Schöltzke, Kathleen Bauer, Kerstin Ibald)
07. WHO WOULD IMAGINE A KING (Mervyn Warren/Hallerin Hilton Hill; Marjan Shaki)
08. WINTER IN NEW YORK (nach der Musik aus “Fiddle, Faddle von Leroy Anderson; Ensemble)
09. SOMEWHERE, OUT THERE (James Horner/Barry Mann/Cynthia Weill; Andrea Malek, Kai Peterson)
10. XMAS RAP (Hape Kerkeling; Luzia Nistler, Rob Fowler, Dennis Kozeluh, Ensemble, Rapper: Murray Grant, Steven Seale)
11. FROSTY, THE SNOWMAN (Trad.; Andre Bauer & Noud Hell, Roman Straka, Lars Stockmann, Henrik Sehnert)
12. PETERSBURGER SCHLITTENFAHRT (Richard Eilenberg; Ensemble)
13. WINTER WONDERLAND (Felix Bernard; Rob Fowler, Dennis Kozeluh)
14. WHITE CHRISTMAS (Irvin Berlin; Orchester, Ensemble)
15. BEAUTY AND THE BIEST (Alan Menken; Luzia Nistler, Andre Bauer, Ensemble)
16. BOTH SIDES NOW (Joni Mitchell, Jacqueline Braun)
17. SOMEWHERE IN MY MEMORY und
18. HOLIDAY FLIGHT [Schneeballschlacht] (John Williams/Leslie Bricusse; Orchester, Ensemble)
19. HOLY NIGHT (Adolphe Adam; Maya Hakvoort, Andrea Malek)
20. MEDLEY DEUTSCHER WEIHNACHTSLIEDER [Vom Himmel hoch, da komm ich her, Oh Du Fröhliche, Fröhliche Weihnacht überall, Es ist ein Ros entsprungen, Oh Tannenbaum] (Sigrid Brandstetter, Martina Rumpf, Ensemble)
21. ABIDE WITH ME (Trad.; Fritz Schmid, Ensemble)
22. PASTORALE (Rolf Lovland; Claudia Kraxner, Steven Seale)
23. MERRY CHRISTMAS (John William/Leslie Bricusse; Melanie Gemeiner, Rita Sereinig, Murray Grant, Steven Seale)
24. STILLE NACHT (Fr. X. Gruber/J. Mohr; Soli, Ensemble, Orchester der VBW)
WEIHNACHTSGESCHICHTEN gelesen von Else Ludwig

Tina Schöltzke, Kathleen Bauer, Kerstin Ibald - die drei heiligen Königinnen, 28.11.2004, Foto: Martin Bruny

Ein Mitschnitt des Weihnachtskonzerts ist bereits ab 5.12.2004 erhältlich und kann ohne Einschränkungen als Weihnachtsgeschenk empfohlen werden. Die Interpreten zeigten sich durch die Bank in glänzender Laune und interpretierten Traditionelles, aber auch nicht so typisch Weihnachtliches wie zum Beispiel eine ganz hervorragande Version des Joni Mitchell-Lebensliedes “Both sides now”.

Jacqueline Braun, grandiose Interpretin von Both sides now, 28.11.2004, Foto: Martin Bruny

“Musical Christmas in Vienna” ist nicht zuletzt eine grandiose Gelegenheit, den beeindruckenden Klangkörper des gesamten Orchersters der Vereinigten Bühnen Wien auf der Bühne und nicht im Bühnengraben zu erleben.

Das Orchester der VBW unter Caspar Richter, 28.11.2004, Foto: Martin Bruny

Noch vier Mal besteht die Chance in diesem Jahr, ein ganz bezauberndes Weihnachtskonzert zu erleben. Nichts wie hin! “Elisabeth”-Fans haben hier die Chance, den einen oder anderen Todesengel als Weihnachtsengerl zu erleben.

Murray Grant, der Todesengel als Weihnachstengerl, 28.11.2004, Foto: Martin Bruny

Metropol, Wien: Grillparzer leicht gekürzt

Alfons Haider und Lukas Perman, 27.11.2004, Foto: Martin Bruny

Am 26. November 2004 feierte die Show “Grillparzer leicht gekürzt - Seine Frauen, seine Stücke. Und die Ahnfrau - Das Musical” im Wiener Metropol Premiere. Idee und Buch zu diesem Werk stammen von Peter Hofbauer, Regie und Dramaturgie besorgte Erhard Pauer. In den Hauptrollen zu sehen: Alfons Haider, Erwin Windegger und Lukas Perman; in weiteren Rollen: Johanna Arrouas, Caro Athanasiadis, Kathleen Bauer und Jasmina Sakr.
“Grillparzer leicht gekürzt” versteht sich laut Programmheft als “parodistischer Theaterführer durch das komprimierte Gesamtwerk des großen österreichischen Bühnenklassikers und gleichzeitig als eine Wanderung durch die weit verzweigten Kellergewölbe der österreichischen Seele”. Was hier reichlich abstrakt verpackt formuliert wird, entpuppt sich im ersten Akt als eine Reihe von Sketches, basierend auf Grillparzers Werken, teils sprühend vor Witz und unterhaltsamen Einfällen, teils ein wenig schwerfällig, aber doch insgesamt in höchstem Maße unterhaltend. Der zweite Akt, eine vermusicalte Version von Grillparzers “Ahnfrau” scheitert am Mangel musikalischer Einfälle. Wenn die Darsteller keine Songs haben, die packen, dann fehlt es auch an der nötigen Spannung und manch schauspielerische Schwäche fällt überdeutlich auf. Bezeichnend vielleicht auch, dass im Programmheft zwar der Musikalische Leiter & Arrangeur (Peter Uwira) angeführt wird, der Komponist der “zum Teil eigens für die Produktion komponierten Songs” wird uns jedoch verschwiegen.
Zusammenfassend ist “Grillparzer leicht gekürzt” eine amüsante Ideenwerkstatt zum Thema “Grillparzer mal anders” und durchaus zu empfehlen.

Musicals sind doof

Das Wiener Karajan-Centrum war am Mittwoch, dem 24. November 2004, Schauplatz einer Diskussion, die sich dem Thema “Musical in Wien - Tanz der Millionen” widmete - eine ziemlich eindeutige Formulierung, die erahnen ließ, wo der Schwerpunkt dieser Veranstaltung liegen würde.
Am Podium: Kammerschauspieler Michael Heltau und Kathrin Zechner, Intendantin der Vereinigten Bühnen Wien, sowie Gert Korentschnig, Kurier-Kulturchef, der sich als “Moderator” versuchte.
Im Publikum: eine Hundertschaft ergrauter Damen und Herren um die 80 und ein paar jüngere interessierte ZuhörerInnen.
Der Doyen des Wiener Burgtheaters machte recht bald klar, warum er bei dieser Diskussion erschienen war: Er war gekommen, um ein schreckliches Verderben noch aufzuhalten, um etwas zu stoppen, etwas zu verhindern: den Umbau des Wiener Ronachers. Tosender Applaus in den vorderen Reihen, ungläubiges Staunen in den hinteren Reihen, besetzt von ein paar jüngeren Menschen, unter anderem Markus Pruehs, die dem Musical ein bisschen mehr als Verachtung entgegenbringen.
Die Verhinderung des Umbaus des Ronachers war aber nicht das einzige Ziel Michael Heltaus, seine ganze, bei vielen Wortmeldungen übertrieben gekünstelt und unecht wirkende Performance war darauf angelegt, nicht nur das Musikgenre Musical in Grund und Boden zu reden, sondern auch das Publikum zu beleidigen. Man müsse schon der Banalität zugeneigt sein, um so etwas wie Musicals zu mögen. Und überhaupt, es seien ja entzückende junge Menschen, die Musicals im Raimundtheater besuchen und mit Bussen kommen, aber Umwegrentabilität (eines der Argumente für das Musical, die in die Diskussion getröpfelt wurden)? Was bringen denn diese Menschen? Ja, die Besucher der Oper, DAS ist doch etwas ganz anderes. Sachliche Argumente, die von Kathrin Zechner viel zu zögerlich eingebracht wurden, zählten bei Heltau nichts. Unter einem Meer von melancholischen Wattebäuschchen ließ der Schauspieler jegliche ernstgemeinte Diskussion buchstäblich ersticken. Einen Tiefpunkt erreichte die Farce, als der Moderator auf Lukas Perman zu sprechen kam, den Hauptdarsteller den Musicals “Romeo & Julia” (Premiere Februar 2005), den er mit den Worten “Lukas Perman( früher Permanschlager) von den Starmaniacs” in das Gespräch einbrachte. Da reichte es auch Markus Spiegel, und mit einem kleinen Tumult endete die Veranstaltung, die gänzlich aus dem Ruder lief, als ein Gemeindepolitiker versuchte, sich durch die feuchten Wattebäuschchen doch noch in das Himmelreich der Argumente zu kämpfen. Keine Chance, das Publikum hatte die Flausen satt, wie recht doch Herr Heltau hat, wer braucht schon dieses laute Gedröse, das sich Musical schimpft, ab an die Garderobe, schnell noch ein Autogramm vom Doyen und nichts wie nach Hause. Der Moderator verabschiedete sich in laute Unaufmerksamkeit.
Diskussionskultur - damit hatte diese Veranstaltung nichts zu tun. Musicals wurden als Kommerz abgetan, der Geld abwerfen muss und keine Subventionen verdiene. Musicaldarsteller wurden als Künstler zweiten Ranges ohne Biographie dargestellt. Ab ins Scheinwerferlicht - Du seist EVITA - und danach? Gelobt seien die Schauspieler, die zuerst eine solide Karriere an einem Theater durchlaufen und danach vielleicht mal eine Hauptrolle bekommen. Das Musicalpublikum schließlich - alles Hohlköpfe - zu doof, um komplexe Opern zu begreifen. … Ab einem gewissen Zeitpunkt hörte man von den hinteren Reihen nur mehr lautes Schnaufen. Ach in einer bessern Welt würden wir doch alle nur in Burg und Oper gehen. Amen!

Wiens kleinste und älteste Kleinbühne: experiment - Theater am Liechtenwerd

Mit 49 Sitzplätzen ist das “experiment - Theater am Liechtenwerd” die kleinste und zugleich älteste Kleinbühne Wiens. Ein desolater Kohlenkeller wurde von einer Handvoll Theaterbegeisterter mit kargen Mitteln und viel eigener Arbeitskraft zum Theater gebastelt.
Seit der Eröffnung zu den Wiener Festwochen 1956 gab es 196 Produktionen mit 255 aufgeführten Stücken davon 43 Uraufführungen vornehmlich österreichischer Autoren (u. a. “Totu-wa-botu” von Wolfgang Bauer) und 79 Österreichische Erstaufführungen. Pro Theatersaison sind jeweils 4 Produktionen vorgesehen mit zusammen mindestens 100 Aufführungen.

Der Kreidekreis

Noch bis zum 27. November 2004 steht DER KREIDEKREIS, ein “Spiel nach dem Chinesischen von KLABUND” auf dem Programm des “experiment”. Der Inhalt kurz erzählt:

Haitang, deren Vater durch die harten Forderungen des Steuerpächters Ma in den Tod getrieben wurde, muss in einem Teehaus arbeiten.
Prinz Pao verliebt sich in Haitang, doch Ma bietet mehr Geld und kauft sie als Nebenfrau.
Yü Pei, Mas kinderlose Frau erfährt, dass ihr Mann sie zugunsten Haitang, die ein Kind geboren hat, verstoßen will. Sie vergiftet den Mandarin und lenkt den Verdacht auf die von ihr gehasste Nebenfrau. Diese wird zum Tod verurteilt.
Pao hat inzwischen die Macht übernommen. Eine Probe soll die wahre Mutter zeigen. Das Kind wird in einen Kreidekreis gestellt. “Die rechte Mutter wird die rechte Kraft besitzen, den Knaben aus dem Kreis zu sich zu ziehen.”

Die Besetzung: Doris Drechsel, Jopie den Dulk, Gertraud Frey, Erwin Bail, Michael Gert, Hannes Lewinski, Harald Nagl und Thomas Udalrik.

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Der Boom der Musicalverfilmungen hält an. Starregisseur John Landis (”The Blues Brothers”, “An American Werewolf in London”, …) hat sich “Bat Boy; The Musical” geschnappt. Gemeinsam mit Laurence O’Keefe (Score) sowie Keythe Farley und Brian Flemming (Drehbuch) wird er die Off-Broadway-Show ins Kino bringen. +++++++++++++++ Der Komponist Cy Coleman ist nach dem Besuch der Broadway-Premiere von Michael Frayns “Democracy” einem Herzinfarkt erlegen. Er war 75 Jahre alt. Coleman war fünf Dekaden lang am Broadway als Komponist präsent. Aus seiner Feder stammt die Musik von “Sweet Charity” und “City of Angels”; berühmt wurde er auch durch Pop-Evergreens (”Hey Look Me Over”, “The Best Is Yet to Come”, …), unter anderem interpretiert von Tony Bennett, Peggy Lee and Nat “King” Cole. +++++++++++++++ Peter Weck hat in den vergangenen Tagen endlich einmal Stellung dazu bezogen, wie seine Aufbauarbeit in Sachen Musical hier in Wien seit Jahren systematisch zerstört wird. Es wird leider nichts nützen, aber man muss Stellung zu diesen Vorgängen beziehen. +++++++++++++++ Die erfolgreiche Broadway-Show “Menopause, The Musical” wird im nächsten Februar in Melbourne ihre Australien-Premiere feiern. Die amerikanische Schriftstellerin/Produzentin Jeanie Linders, 55, meint dazu: “It is something that started as a fun thing for me to do and literally it has blossomed into a women’s movement in the United States”. +++++++++++++++ Ray Charles‘ 250. CD “Genius Loves Company”, veröfffentlicht nach seinem Tod, wurde bis dato 3 Millionen Mal weltweit verkauft und wird damit zum erfolgreichsten Album des Künstlers. Auf der CD sind Duette von Charles mit Natalie Cole, Elton John, Norah Jones, B.B. King, Gladys Knight, Diana Krall, Michael McDonald, Johnny Mathis, Van Morrison, Willie Nelson, Bonnie Raitt und James Taylor zu hören.

Michel Colombier ist tot

Famed composer Michel Colombier has passed away of cancer at age 65. He died peacefully at home in Santa Monica CA. He is survived by his wife Dana, three daughters Emily, Siena and Arabella, and his sister, Marie-Francoise Hoessler. There are also 3 other children from previous marriages in France, Christian, Agathe & David.

Es ist ein trauriges Jahr, in dem drei der bekanntesten Filmkomponisten von uns gegangen sind: Elmer Bernstein starb am 21. August, Jerry Goldsmith am 25. Juli, Michel Colombier am 14. November. Ihre Musik machte sie unsterblich.

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Frank Wildhorns neues Jazz Age Musical “Scott & Zelda: The Other Side of Paradise” feiert in New Jerseys Lenape Regional Performing Arts Center im Sommer 2005 Premiere. In Wildhorns neuem Opus dreht sich alles um den Schriftsteller F. Scott Fitzgerald und seine Frau Zelda. Die Previews starten am 16. Juli 2005. +++++++++++++++ In der österreichischen Presse und Wiener Gemeindepolitik wird wieder mal die Kunstform “Musical” zu vernichten versucht. Man träumt von einer musicallosen Zukunft, in der alle kulturinteressierten Menschen ausschließlich in die Oper gehen oder ins Burgtheater. Lange Jahre der Aufbauzeit werden mit Zeitungsterror gefährdet und in Grund und Boden kommentiert. Freuen wir uns auf die Zukunft, wo man in Wien nur mehr Oper hören wird. Freilich darf die dann bis zum Exzess subventioniert werden, versteht sich von selbst. +++++++++++++++ Denzel Washington ziehts an den Broadway. Ab nächsten April wird er den Brutus in einer neuen Inszenierung von Shakespeares “Julius Caesar” geben. +++++++++++++++ Komponist Jason Robert Brown und Drehbuchautor Andrew Bergman arbeiten an einem neuen Musical, basierend auf Bergmans Komödie “Honeymoon in Vegas” aus dem Jahre 1992.

Alle Jahre wieder: Wiener Adventzauber

Wiener Christkindlmarkt, 14.11.2004
Am 13. November hat in diesem Jahr der traditionelle Wiener Adventzauber begonnen. Noch glaubt man kaum, dass bald Weihnachten vor der Tür steht, aber die Kulisse steht, das Fest kann beginnen.

Wiener Christkindlmarkt, 14.11.2004
Wiener Christkindlmarkt, 14.11.2004
Wiener Christkindlmarkt, 14.11.2004
Wiener Christkindlmarkt, 14.11.2004

10. November 2004: Broadways “Phantom der Oper” durchbricht die 7000-Vorstellungen-Schallmauer

Die 14-Uhr-Matinee des 10. November 2004 in Broadways Majestic Theatre wird allen “Phantom der Oper”-Fans mit Sicherheit in Erinnerung bleiben. Mit dieser Aufführung katapultiert sich Andrew Lloyd Webbers Kultshow in eine Erfolgsdimension, in die es bisher nur eine einzige andere Show geschafft hat: Cats. Kein anderes Musical wurde 7000 Mal aufgeführt, und während Cats Geschichte ist, stürmen Musical-Fans auch 17 Jahre nach der Premiere ungebremst Broadways “Phantom der Oper”.

Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht abzusehen, ganz im Gegenteil, wird doch der Start der Filmversion in diesem Winter noch mehr Zuschauer in das Broadway-Livespektakel locken. Ein nüchterner Blick auf die Zahlen bestätigt die Erfolgsbilanz. In der 44. Woche des Jahres 2004 überstiegen die Box-Office-Einnahmen des aktuellen Jahres jene des Vorjahrs um fast 2 Millionen Dollar (2003: $23,576,095; 2004: $25,225,741), und das bei gleichen Ticketpreisen. Weltweit konnte man bis dato mehr als 3,2 Milliarden Dollar einnehmen. Im Vergleich dazu brachte es der erfolgreichste Film aller Zeiten, “Titanic”, auf 1,9 Milliarden Dollar weltweit. 100 Millionen Theaterbesucher verfolgten das Schicksal des Phantoms bisher, 10 Millionen davon allein am Broadway (mit Einnahmen von 550 Millionen Dollar).

Wien, Parlament, digitally reduced Pallas Athene, November 2004

Wien, Parlament, digitally reduced Pallas Athene, November 2004

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