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Andreas Bieber: »Alle Jahre Bieber« [2011]

Der Musicaldarsteller Andreas Bieber lud am 12. Dezember 2011 ins Wiener Theater Akzent zur Weihnachtsshow »Alle Jahre Bieber«. Er startete in den Abend mit dem flotten Medley »Alle Jahre wieder« (bzw. Bieber)/»Rockin’ around the Christmas tree«, um dann seinem Publikum zu erklären:

»Als der Andreas Luketa, mein Produzent und Veranstalter, mit der Idee vom Weihnachtsprogramm auf mich zukam, hab ich zuerst mal gesagt: Hm, äääh, ich mag es nicht so, wenn Anfang, Mitte Dezember so’n ganzer Abend nur Weihnachtslieder genudelt wird, weil da hat man gar keinen Spaß mehr, wenn dann der Baum wirklich aufgebaut ist zuhause, weil überall blitzt’s und funkelt’s und man hört diese »Jingle-Bell-Glocken« und alles mögliche dauernd den ganzen Tag rauf und runter, und eigentlich hat man dann zuhause, da wo’s Spaß machen soll, überhaupt keinen Bock mehr. Und wenn, hab ich gesagt, dann würd ich das Ganze gern ein bisschen vorweihnachtlich machen, das heißt so ne Mischung aus ein paar Glitzerpaketen, aber auch ein paar ganz banale Geschichten, auch so vergangene Geschichten, die ich verzapft hab.«

Ich muss gestehen, ich verstehe die Logik hinter dieser Argumentation nicht. Andreas Bieber mag keine Weihnachtskonzerte Mitte Dezember, soweit so gut, das ist ja seine Privatsache, und jeder kennt sicher genügend Weihnachtsstimmungsverweigerer, für die Weihnachten am Heiligen Abend erledigt wird, und das war’s dann. Kein Problem. Er macht nun aber doch ein Weihnachtskonzert, das auch als solches etwa noch vor Beginn des Konzerts per Ansage so angekündigt wurde:

»Wir wünschen Ihnen besinnliche, weihnachtliche Stunden mit Andreas Bieber.«

Stellt sich die Frage: Für wen hat Andreas Bieber »Alle Jahre Bieber« wohl gemacht? Wer wird wohl in seine Show gekommen sein? Leute, die Weihnachtskonzerte nicht mögen, lauter Masochisten also, die Weihnachtsshows hassen und deswegen in Biebers Weihnachtsshow gehen? Oder nicht doch Zuschauer, die gerne Weihnachtslieder hören und sich genau das von der Show erwartet hatten? Es ist ja nicht so, dass das Genre der Weihnachtslieder auf das beschränkt ist, was Andreas Bieber an diesem Abend dann doch geboten hat. Würde er sich mit dem Genre etwas näher beschäftigt haben, vielleicht hätte er dann eine andere Meinung davon. Es ist letztlich nichts anderes als Etikettenschwindel, eine in gewissem Sinne »Best of …«-Show im Weihnachtsmantel zu servieren. Nett verpackt, aber der Inhalt passt nicht wirklich. Derzeit scheint das in Mode zu sein. Warum nicht einfach bei der Wahrheit bleiben und das »Best of …«-Programm spielen und vor allem auch so ankündigen, die Bieber-Fans wären dennoch gekommen, und Leute, die sehr wohl in der Weihnachtszeit, die nun wahrhaftig nicht auf den 24. Dezember beschränkt ist, sondern mit diesem Tag für den einen oder anderen ihr abruptes Ende findet, sehr gern Weihnachtsshows besuchen, hätten sich das Ganze eventuell erspart.

In seiner Show erwies sich Andreas Bieber als stets humorvoller Moderator, in seinen Interpretationen war er das eine oder andere Mal extrem schluchzig und bisweilen zu hundert Prozent eher unangenehm im Schlagersumpf, sogar einen Klassiker wie »White Christmas« eierte er eher runter, als dass er ihn interpretiert hätte. Der Sound war jenseits von Gut und Böse, Biebers Gesang wurde in eine fluffige Hall-Wolke gehüllt, man hätte glauben können, einer Messe in einer Kirche beizuwohnen. Wenn es ihm geholfen haben sollte, seine angeschlagene Stimme zu schonen1, okay, insgesamt jedoch ist eine derartige Camouflage grenzwertig.
Die Band war lasch, kaum je hat man einen Schlagzeuger so verzweifelt auf der Suche nach dem gesehen, was von ihm verlangt war. Wenig Power, zu wenig Einsatz, extrem störend etwa beim an diesem Abend von Bieber und seiner Band verschleppten »Als die Liebe entstand« (»Hedwig & the Angry Inch«), am Klavier mehr relaxtes Bargeklimper als Emotion und Gefühl. Besonders zu spüren bei Carin Filipcics Version von Amy Grants »Breath of heaven«, einem der großen Songs amerikanischer christlicher Musik, ein Weihnachtslied, das normalerweise geradezu hypnotische Wirkung hat – im Arrangement bei »Alle Jahre Bieber« verklimpert und pseudoverjazzt, geradezu zerstört.
Sicher, »Alle Jahre Bieber« ist keine Show, für die man sich drei Wochen Zeit nehmen kann, um alles perfekt einzustudieren, aber ab und an hatte man den Eindruck, die Musiker hätten die Noten während der Show zum ersten Mal zu Gesicht bekommen, und selbst dann … einen Song wie »Wenn ich dein Spiegel wär« dermaßen zu dekonstruieren auf der Suche nach dem richtigen Takt – bemerkenswert.
Gleich zwei Songs lieferte Bieber aus der Revue »Ich war noch niemals in New York« ab, einer davon »Griechischer Wein«. In der hanebüchenen Einleitung meinte Bieber, das sei ja ein Duett, aber sein Veranstalter Andreas Luketa hätte gemeint:

»Sing’s einfach, die gröhlen eh schon mit.«

Bezeichnend, diese Aussage, und so treffend, denn genau das ist es, was man mit einer Tradition von Shows wie »Ich war noch niemals in New York« letztlich erreicht: Dummes Mitgröhlen wie in einer Dorfdisco oder im Bierzelt bei den Oberdeppendorfer Alpenjodlern. Als Überraschungsgast bei »Griechischer Wein« kam Drew Sarich auf die Bühne und, wie schön, der Song, der nur in der jenseitigen Revue »Ich war noch niemals in New York« als Duett konzipiert ist, wurde auch bei »Alle Jahre Bieber« zum Duett – und tatsächlich, das Publikum gröhlte, klatschte mit und kreischte außer Rand und Band wie bei einem Strip der Chippendales, als Sarich auf der Bühne erschien und sich dem Schlager ergab. Manchmal kann »Musical« so abstoßend sein.

Mit seinen Gästen hätte Andreas Bieber natürlich auch über Weihnachten reden können. Weihnachtsshow – Weihnachten, wäre ja nur logisch gewesen. Hat er aber nicht. Lustig war es auch so. Als Caroline Vasicek beispielsweise Bieber gestand, in Zeiten, als die beiden »Grease« gespielt hatten, in ihn »ein bisschen verliebt gewesen zu sein« meinte Bieber: »Oh mein Gott, dann hätte ich heute zwei Kinder mit dir.« Vasicek ganz leise darauf: »Das glaub ich aber nicht.«

Ich mag ja den Biebs. – Biebs. Das soll jetzt nicht abwertend klingen, die Anspielung auf Justin Bieber kam von Andreas Bieber selbst, und mehr als den Nachnamen haben die beiden nicht gemein, bis vielleicht auf eine bestimmte Sorte von Fans, die auch bei »Alle Jahre Bieber« reichlich vertreten war. Sie kreischen, wenn sie applaudieren könnten, und gröhlen, wenn Herr Bieber in einem neuen Outfit die Bühne betritt. Obwohl, einen Punkt gibt es da noch, der Justin und Andreas verbindet: Weihnachten. Beide machen mit Weihnachten ihr Geschäft, Justin Bieber hat mit »Under the Mistletoe« eine höchst erfolgreiche Weihnachts-CDs veröffentlicht, er tritt mit seinen Weihnachtsliedern, die er zum Teil selbst geschrieben hat, in den bekanntesten amerikanischen Talkshows auf und ist am 16. Dezember im TV-Special »Christmas at the White House« zu sehen – und Andreas Bieber macht auch mit Weihnachten sein Geschäft. Vielleicht ja nächstes Jahr mit mehr Gefühl für Weihnachten – und für alle, die die Weihnachtszeit lieben.

Setlist
- Alle Jahre wieder (Friedrich Silcher)/Rockin’ around the Christmas tree (Johnny Marks)
- »Alles, was gut tut« (»Ich war noch niemals in New York«/Michael Kunze/ Udo Jürgens)
- »Ich wollte nie erwachsen sein« (»Tabaluga & Lili«/Rolf Zuckowski/ Peter Maffay)
- Medley aus »Das Feuerwerk« (Paul Burkhard/ Erik Charell, Jürg Amstein und Robert Gilbert): »Ich sag’s durch die Blume«/»O mein Papa«
- »Perhaps love« (John Denver) Caroline Vasicek & Andreas Bieber
- »Ode an den Mond« (»Rusalka«/Antonin Dvorak/Jaroslav Kvapil) Caroline Vasicek
- Medley:
»Silver Bells« (Jay Livingston/Ray Evans)
»Kling Glöckchen Kling« (Karl Enslin)
»Sleigh Ride« (Leroy Anderson/Mitchell Parish)
- »Rudolph, the Red-Nosed Reindeer« (Gene Autry/engl./dt.)
- »Wenn ich dein Spiegel wär« (»Elisabeth«/Michael Kunze/Sylvester Levay)
- »Griechischer Wein« (»Ich war noch niemals in New York«/Udo Jürgens/Michael Kunze) Drew Sarich & Andreas Bieber
- »Isolation street« (Drew Sarich) Drew Sarich
- »Winterszeit in Wien« (Hape Kerkeling) Drew Sarich & Andres Bieber
- »Heidschi, bumbeidschi« (Trad.) Drew Sarich, Caroline Vasicek & Andreas Bieber

- Medley:
»It’s Beginning to Look a Lot Like Christmas« (Meredith Wilson)
»Jingle Bells« (James Lord Pierpont)
»Santa Claus Is Coming to Town« (John Frederick Coots/Haven Gillespie)
- »Das Liebeslied« (Annett Louisan)
- »Beide Dase däuft« (Queen Bee)
- »Als die Liebe entstand« (»Hedwig and the Angry Inch«/John Cameron Mitchell/Stephen Trask)
- Sie (Charles Aznavour/Herbert Kretschmer)
- »Breath of Heaven (Mary’ Song)« (Amy Grant/Chris Eaton) Carin Filipcic
- »The Christmas Song« (»Chestnuts Roasting on an Open Fire«) (Mel Tormà©/Bob Wells) Carin Filipcic & Andreas Bieber
- »Jingle Bell Rock« (Joseph Carleton Beal/James Ross Boothe)
- »Winter Wonderland« / »Winter Wunderland« (Felix Berard/Richard B. Smith)
- »Love Shine a Light« (Kimberley Rew) Caroline Vasicek, Drew Sarich & Carin Filipcic
- »White Christmas« (Irving Berlin)
- Stille Nacht« (Franz Xaver Gruber/Joseph Mohr) Caroline Vasicek, Drew Sarich, Carin Filipcic & Andreas Bieber

Andere Meinungen
- Musical Musing: [Konzert] “Alle Jahre … Bieber” am 12.12.2011 im Theater Akzent
- redakteur.cc: Alle Jahre Bieber – Eine Kritik
- k2: Alle Jahre Bieber - gerne wieder

  1. Bieber zu Beginn der Show zu seinem angeschlagenen gesundheitlichen Zustand: »Es soll ein gemütlicher Abend werden, auch besinnlich, aber gar nicht mal zu besinnlich, wobei ich mich ein bisschen besinnen muss, denn bei aller Gemütlichkeit, bei aller Entspanntheit muss ich sagen, es geht doch in mir ein bisschen rund. Ich mag solche Ansagen am Anfang nicht ganz, aber gestern Abend war ich noch im Spital, weil meine Stimme weg war, nachdem ich zehn Tage krank bin, und hab mir dann mal etwas geben lassen, was nicht unbedingt so von Vorteil ist, aber die Stimme zumindest auf Vordermann bringt, damit ich hier sein kann. Es hätte mir leid getan, den Abend nicht zu machen, zumal ja ganz viele Leute auch nicht unbedingt nur aus Wien gekommen sind. Sondern vor zwei Tagen war ein Mädl am Bühneneingang, die kam so aus Korea, und spätestens da hab ich mir gedacht: Also wenn das nicht hält, musst du zum Arzt und dir unbedingt etwas geben lasen, dass du jetzt mal zuerst über die Runden kommst. Ich warne euch nur: Jeder Ton könnte der letzte sein. Aber dann könnt ihr wenigstens erzählen, ihr wart live dabei, als er Bieber abgekackt ist (…) []

19 Kommentare »

  B. aus B. wrote @ Dezember 20th, 2011 at 21:17

ich stimme Elisabeth zu: Ich lese hier auch sehr gerne, ich habe auch nichts dagegen, wenn die Meinung von Hr. Bruny eine andere ist als meine! Ihm hat das Konzert von Andi nicht so gefallen, er war enttäuscht, mir hat es gefallen, ich war zufrieden. OK, so ist das nun mal im Leben. Aber deswegen muss man jemanden nicht beleidigen. Meinung kann man auf der sachlichen Ebene ausdiskutieren und muss dazu nicht emotional werden, weil man sich dabei erfahrungsgemäß eher im Ton vergreift.

  Elisabeth wrote @ Dezember 20th, 2011 at 19:20

@ Pamela: Wenn es nicht unsachlich und untergriffig ist, wegen unterschiedlicher persönlicher Meinungen die andere Person als überflüssig zu bezeichnen und einen Trottel zu heißen, dann weiß ich auch nicht.

Ja, manchmal lese ich gerne boshafte Dinge, wenn sie gut geschrieben sind (diesen Blogbeitrag finde ich allerdings nicht besonders boshaft). Dumme Sachen lese ich dafür nicht gerne, aber dumm fand ich Herrn Brunys Blog bisher auch nicht.

Mit Grüßen

  Pamela wrote @ Dezember 20th, 2011 at 13:49

Unsachlich und beleidigend ist wohl die Wortwahl und der bitter frustrierte Ton des Herrn Bruny! Auch den wunderbaren Drew Sarich so respektlos zu degradieren, aber man liest ja, die konservative Spiessernummer muss es wohl sein wie (sicher stimmungsvoll) in der Volksoper.
@Elisabeth: Sie lesen gern solche dumme boshafte Sachen? Schade.
Herr Bruny sollte vielleicht mal die Ankündigungen (s.u.) überall lesen, bevor z.B. von Etikettenschwindel redet, DAS ist unsachlich und schlichtweg verlogen!
Info
Sound of Music-Concerts
Andreas Luketa Productions präsentiert …
Musicalstars in Concert 2011
Andreas Bieber & Band - Alle Jahre … Bieber
A Musical Christmas with Friends
Als originaler Joseph des einstigen Musicalhits im Colosseum Theater Essen, als Premierenbesetzung in Musicals von Elisabeth bis Tabaluga & Lilli, durch zahlreiche Kinofilme und TV-Produktionen, und nicht zuletzt durch die TV-Serie Marienhof ist Andreas Bieber im deutschsprachigen Raum bekannt und beliebt.
Seit mehr als 20 Jahren feiert der Darsteller gleichermaßen im Musical- wie auch im Schauspielfach große Erfolge. Ob nun als waschechter Komödiant in der deutschsprachigen Erstaufführung von Mel Brooks Musical The Producers, als zynischer Transsexueller im Rockmusical Hedwig and the Angry Inch, als Euphorion in Torsten Fischers preisgekrönter Faust II - Inszenierung oder auch ganz aktuell als liebenswerter Visagist Fred Hoffmann in der Wiener Inszenierung des Udo Jürgens Musicals Ich war noch niemals in New York: Andreas Bieber gelingt es immer wieder sein Publikum zu begeistern.
Sein neues Programm Alle Jahre… Bieber versteht der erfolgreiche Sänger und Schauspieler als stimmungsvolles Programm mit unvergesslichen Musicaltiteln seiner Karriere, den beliebtesten Songs aus gefeierten Soloprogrammen wie You walk with Me und No Frontiers und natürlich mit allerlei weihnachtlichem Liedgut - mal poppig und beschwingt, mal klassisch und besinnlich.
Alle Jahre … Bieber ist aber auch ein musikalisches Happening zur Weihnachtszeit mit lieben Gästen und Künstlerkollegen, mit denen gemeinsam Andreas Bieber seinen Fans einen unvergesslichen Konzertabend und ein stimmungsvolles Jahresende bereiten möchte.
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Info zur Veranstaltungsstätte
Theater Akzent
Theresianumgasse 18, 1040 Wien
Österreich
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  C. wrote @ Dezember 19th, 2011 at 23:49

So, habe seit letztem Montag einiges an Kommentaren über diesen Abend gelesen und ja, trotz möglicher “emotionaler Voreingenommenheit” glaube ich doch, mich dazu äußern zu können!

Nein, ich stimme mit Martin Bruny nicht in allen Punkten überein (Ankündigung - Ausführung, Hall ok. oder nicht, haben-wir-bekommen-was-angekündigt-war … meiner Meinung nach, ja). In anderen Punkten schon so ein bissel (tw. ein bisschen übertrieben lautes Fan-Geschrei bei einem “special guest” - den ich bekannterweise hoch schätze, auch ja) …
Doch all das rechtfertigt meiner Meinung nach nicht einen solchen Kommentar, wie ihn Pamela hier abgegeben hat.

Wir sind erwachsene und hoffentlich entsprechend zivilisierte Menschen, die einer anderen Ausdrucksweise mächtig sind.

Rein persönlich war dieser Abend, den Andi Bieber mit gesundheitlichem Handicap und medizinischer Unterstützung bestritten hat, für mich ein Highlight dieser Vorweihnachtszeit. Herzlich, besinnlich, lustig, ja - auch ein bisserl zum Mitsingen/-grölen (Copyright Andreas Luketa) und wenn dann irgendwann das Wiener Publikum noch lernt, dass man auf 2 und 4 klatscht und nicht auf 1 und 3, wird’s perfekt sein!

  Elisabeth wrote @ Dezember 19th, 2011 at 21:31

@Pamela: Das halte ich jetzt aber für einen reichlich beleidigenden und unsachlichen Kommentar.

Herr Bruny, ich halte Sie nicht für überflüssig und lese Ihren Blog sehr gerne.

Liebe Grüße

  Pamela wrote @ Dezember 18th, 2011 at 19:49

So ein Trottel, unqualifizierter Müll, Herr Bruny.
Aus Ihnen spricht nur Frust, Bitterkeit und (vgl. Veröffentlichung 4h44 früh) “andere Unterstützung” für Ihr einfach nur boshaftes Hirn.
Alles ist Geschmackssache, Sie dagegen überflüssig!

  Julius wrote @ Dezember 16th, 2011 at 23:30

Beide Dase däuft ist von Queen Bee (Album Freundinnen.., 2000)!

  Nina wrote @ Dezember 16th, 2011 at 20:15

Ich fühlte mich als Kunde nicht betrogen, und wenn ich die meisten Kommentare hier lese (bzw. auch auf anderen Plattformen) oder die Reaktionen der Leute im Publikum, so entsinne ich mich keines einzigen, der sich sichtlich betrogen fühlte. Insofern muss das Marketing-Konzept also wohl doch aufgegangen sein und (bis auf eine Person) genau die richtigen Leute ins Akzent gelockt haben.
Wobei ich nicht glaube, dass irgendjemand wirklich dort hingeht, der nicht zumindest annähernd eine Vorstellung von Andreas Bieber hat. Die meisten gehen seinetwegen hin, nicht wegen eines Marketing-Subtextes. Ich ging sogar TROTZ der Androhung von Weihnachtsliedern hin.

Was das “Gröhlen” betrifft, so hatte ich eigentlich das Gefühl, es hätte noch ein bisschen mehr sein können. Vielleicht weniger lautes Mitschreien, aber mehr Begeisterung. Das war kein Theaterbesuch, wo man an falschen Stellen die Szene ruiniert, das war ein recht familiärer Musikabend, wo vermutlich nichts peinlicher ist, als ein mucksmäußchenstilles Publikum, das nur an bestimmten Stellen für 10 Sekunden klatscht. Zurückhaltung verdirbt in diesem Fall die Stimmung. Und ja, ich weiß ganz genau, dass Sie mir hier nicht zustimmen werden, aber so sehe ich das nunmal. Nicht jede Darbietung verlangt vom Zuseher genau die gleiche Reaktion. Ich stelle mir gerade amüsiert Ihre Kritik zu einem Rockkonzert vor: “Es war schrecklich, die Verstärker wurden weit über die Erträglichkeitsgrenze strapaziert, weil das Publikum ungeniert die ganze Zeit mitkreischte und sogar -tanzte!” ;-)

  Elisabeth wrote @ Dezember 16th, 2011 at 18:55

Für wen hat Andreas Bieber das Programm wohl gemacht?
Nun ich denke in allererster Linie für seine Fans die sich gefreut haben sein 1. wiener Soloprogramm zu erleben und denen die Programmauswahl vermutlich weniger wichtig ist als die Tatsache eine gute Mischung aus unterschiedlichen Liedern zu hören. Wenn er KEINE Musicalsongs präsentiert hätte wären sie wohl mehr entäuscht gewesen als von der Tatsache dass es kein reines Weihnachtsprogramm war- ich hätte das eigentlich auch garnicht hören wollen und habe ganz genau das bekommen was ich erwartet (und mir erhofft) habe. Der Titel ist mir eigentlich egal, er hätte es wohl auch Best of nennen können und würd’s vielleicht tun wenn er 12 Tage vor Weihnachten nicht doch einige “zum Anlass passende Lieder” gesungen hätte.
Für mich war es ein schöner Abend und ich würd jederzeit wieder zu einem Konzert von “Biebs” gehen.

  D wrote @ Dezember 15th, 2011 at 21:00

LOL - wie melodramatisch! :D Ich würde sagen, daß war das Wort zum Wochenende! Amen. :)

  Martin Bruny wrote @ Dezember 15th, 2011 at 20:32

Der Schritt, zu sagen, dass beides vorhanden war,ist der gleiche, den ich gehen müsste, um zu sagen, die Show war Betrug am Kunden.

  D wrote @ Dezember 15th, 2011 at 20:21

Musical und Christmas. Beides war vorhanden! :)

(und ja, ich weiß, daß jeder eine eigene Definition davon hat, was noch Musical oder schon Revue ist :D Und ich weiß auch, daß “musical” auch ein Adjektiv ist. Aber das Wortspiel auf dem Plakat ist ja nichts neues und nicht überraschend.)

Aber wie immer gilt: Geschmäcker sind verschieden! :D

  Martin Bruny wrote @ Dezember 15th, 2011 at 20:12

http://i1236.photobucket.com/albums/ff460/musical-musing/BieberFlyer.jpg

  D wrote @ Dezember 15th, 2011 at 20:05

Meine Eindrücke waren auch ganz gegenteilig. Sicher kommt es drauf, was man erwartet. Aber ein Titel wie “Alle Jahre Bieber” verspricht nicht automatisch eine Nur-Weihnachtskonzert. Ehrlich gesagt, bin ich Andi Bieber dafür auch dankbar. Klar macht Weihnachtsstimmung in der Vorweihnachtszeit Spaß. Aber pur kann auch anstrengend sein, gerade wegen der Dauerberieselung überall. Und wie bereits schon weiter unten erwähnt wurde, sollte man ein durch und durch besinnliches Weihnachtskonzert nicht in einem Ambiente wie dem Theater Akzent erwarten.

Was “Griechischer Wein” betrifft, denke ich, daß schon die Darstellung der Herren Sarich und Bieber klargemacht hat, daß das alles mit einem kleinen Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Selbstironie zu sehen ist. Man muß nicht alles ganz ernst nehmen. :D Die meisten Leute haben sich offensichtlich sehr gut dabei amüsiert. Klar wurde gebrüllt und geklatscht. Ob man das mag, ist persönlicher Geschmack. Aber für eine Vielzahl der Leute hat es wohl an diesem Ort, zu genau dieser Zeit und in genau diesem Moment auch gepaßt.

Insgesamt muß ich sagen, daß ich persönlich einen sehr amüsanten, unterhaltsamen und gelungenen Abend hatte, der sein Geld mehr als wert gewesen ist. :)

  Martin Bruny wrote @ Dezember 15th, 2011 at 17:09

Fragen Sie nicht sich, fragen Sie einfach mich, ich sag’s Ihnen. Würden Sie ab und an auch andere Artikel von mir lesen, würden Sie bemerkt haben, dass mir sehr viele Veranstaltungen gefallen, die ich besuche.
Aber klar glaub ich Ihnen das mit Herrn Borchert. Gleiche Firma, gleiche Masche.
Ein »Americaner wie Drew«? Das sagt jetzt was? Zehn Prozent Deppenerlass für die Wiener? Weil er ja ein Amerikaner ist, darf man besonders deppert sein?
usw.

  Janine wrote @ Dezember 15th, 2011 at 16:44

Ich frage mich warum sie eigentlich noch zu Veranstatlungen gehen, wenn ihnen eh nie gefällt was sie sehen!
Ich fande das Konzert wirklich gelungen und sehr schön. Vorallem fand ich es gut, dass Andreas Bieber die Lieder neu interpretiert hat, weil es somit einfach etwas eigenes bekam.
Und ich fand es auch gut dass er Weihnachtsliedern mit seinen Best of Liedern mischte.
Ich war am Sonntag auf einem Konzert von Thomas Borchert und Sie werden es nicht gelauben auch er hat es gewagt Weihnachtsliedern und Best of Musicallieder zu mischen… ist ja wirklich ein Verbrechen… zumindest in ihren Augen wie es scheint.
Vielleicht sollten Sie auch einmal zuhören was die Leute auf der Bühne so sprechen, den Herr Bieber hat ja auch gesaagt, dass es immer wieder schön sit solche Konzerte zu machen, weil man dann die Lieder anderes interpretieren kann unds ein eigenes Ding draus machen kann. Was man ja auf der Bühne nicht ganz so amchen kann, da es da vorstellungen einer Rolle gibt und so muss man die Rolle dan auch spielen. Also bei Konzert – viel Freiheit- auf der Bühne eine Produktion- wenig Freiheit!
Oder dass es gegrölhe und geklatsche gibt wenn ein Americaner wie Drew Sarich seinen Auftritt mit Griechischer Wein startet oder ein Wiehanchtslied auf Wienerisch singt ist auch legetim und dass Drew Sarich ein beliebter Musicaldarsteller in Wien sit, ist ja auch nicht neues.
Und ich finde auch nur weil es eine Weihnachtskonzert ist, muss amn mit seinen Gästen nicht unbedingt nur über Weihnachten reden, den nur weil jetzt die Wiehnachtszeit ist muss sich nicht alles darum drehen.
Kritik ist ja nie was schlechtes aber sie haben von konstruktiever Kritik noch nie etwas gehört oder?

Ich fand es ein sehr schönes Konzert, wo man auch viel lachen konnte, mit tollen Lieder und super Gästen.

  conny wrote @ Dezember 15th, 2011 at 15:43

Meine Eindrücke decken sich nicht mit Ihren….

  B. aus B. wrote @ Dezember 15th, 2011 at 12:33

Die Frage wurde im Artikel richtig gestellt?? Wer kommt zu so einer Show? Sind es Leute, die Weihnachtslieder genießen wollen, die sich auf Andi und seine Gäste freuen oder die einen schönen musikalischen Abend in der Vorweihnachtszeit genießen wollen?

Es kommt, glaube ich, immer auf die Einstellung und die persönliche Erwartung an. Man muss sich auch selbst Fragen, welche Art der Weihnachtslieder bevorzugt man? Es gibt diese Weihnachtslieder – die zwar von Weihnachten handeln, aber doch irgendwie Unterhaltungscharakter haben. Es ist jetzt nicht leicht auszudrücken, aber Lieder wie »Santa Claus ist comin to town« , »Rudolph the red nose rendeer« oder »Rockin around the Christmas Tree« kommen bei mir in die saisonale Unterhaltungsschublade (ich bin da vielleicht etwas eigen, ok)

Wenn ich »meine« Weihnachtslieder hören will, die Stücke die ich mit “besinnlich” definiere…ja, dann brauch ich wirklich eine Kirche, einen Kirchenchor und ein Streichorchester. Das sind andere Stücke, die aber an diesem 12.12. im Akzenttheater fehl am Platz gewesen wären. Vielleicht war ich auch daher nicht enttäuscht, weil ich mit eben einer anderen Einstellung zu diesem Abend gegangen bin.

Zum Thema Schlager: ich bin alles – aber kein Schlagerfan und werde das nie werden. Griechischen Wein, oh je – als er »drohte« dachte ich auch….oh nein (geht normal erst auf einer Party zu späterer Stunde). Ich hatte aber – und das ist auch nicht unwichtig an so einem Abend – dann doch herzhaft lachen müssen. Ich hab das Dargebotene eher als Parodie aufgefasst, vielleicht hab ich aber die Selbstironie auch hineininterpretiert. Und ich hätte von diesen beiden Musikern sicher gerne etwas anderes gehört als Griechischer Wein, aber ich hab bei der Aufführung gelacht und mich doch amüsiert.

Besinnlich wurde es – stimmt – für mich lediglich drei Mal an diesem Tag. Das erste Mal bei »Ode an den Mond« auch wenns kein Weihnachtslied ist, dann bei »Breath of Heaven«, und MEIN Weinachtslied des Tages, war dann das letzte Stück. Dieses Stille Nacht war so schön und hatte richtig für Weihnachtsstimmung gesorgt.

Zur Musik (Band, Hall): Ja, der Pep fehlte, es war sicher steigerungsfähig und der Schlagzeuger hatte seine Probleme. Mit dem Ton bzw. der Abstimmung muss aber auch etwas nicht gestimmt haben. Richtig aufgefallen ist mir das bei Drew´s Isolation Street. Ich fand – vorallem den Beginn – von ihm so emotional gesungen, wie ich es von ihm bisher noch nie gehört habe, aber die Gitarre dazu klang zu sehr »künstlich«. Es war seine Gitarre und ich weiß wie sich die normal anhört. Also nicht so.

Mein Fazit:
Ich persönlich bin hingegangen, weil ich Andi Bieber live erleben wollte. Ich muss gestehen, dass ich ihn bisher nur einmal in IWNNINY gesehen habe, und von seiner Stimme begeistert bin.

Gut, Andi war krank und so wie es sich angehört hat, mit dem Besuch im Spital tags zuvor (was ich ihm glaube) hat er seine Sache stimmlich wirklich gut gemacht. Ich hatte Spaß!

Tja, ob man überall kreischen muss – hat mich weniger gestört, als Leute, die meinen immer in die Lieder reinplappern zu müssen, was ich erleben musste.

Wenn ich einen Wunsch ans Christkindl stellen dürfte: Ich hätte gerne eine Weihnachts-cd mit den Herrschaften vom 12.12. - traditioneller und gegen ein besinnliches Konzert mit den vieren nächstes Jahr hätte ich auch nichts – dann würde ich aber nicht ein Theater wählen sonder wirklich in eine Kirche gehen. Sollte so etwas stattfinden- ich komme dann garantiert und dann wäre mein Weihnachtskonzertgeschmack getroffen. An dem Abend hab ich anderes erwartet und diese Erwartungen wurden erfüllt.

  Elisabeth wrote @ Dezember 15th, 2011 at 11:59

Hallo,
so gehen die Meinungen auseinander. Ich hab mich ganz gut unterhalten gefühlt. Die Vorbemerkung, dass er eigentlich Weihnachtsshows nicht mag, hat mich allerdings auch ziemlich gewundert.

Kleine Amerkung:
- »Heidschi, bumbeidschi« (Trad.) Drew Sarich, Caroline Vasicek & Drew Sarich
Ich hab den guten Drew Sarich nur einmal auf der Bühne gesehen. ;-)

Liebe Grüße und noch eine schöne (Vor-)Weihnachtszeit

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