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Broadway: “Memphis”, “Rock of Ages”, “The 39 Steps” - nach wie vor Flops

Auf bisher 700 Vorstellungen brachte es die Broadway-Show “Memphis”. Eine Verfilmung, die auch in den Kinos starten soll, wurde produziert, vier Tony Awards wurden gewonnen und eine US-Tour steht in den Startlöchern. Und dennoch: Die Investoren warten nach wie vor darauf, dass die Show Gewinne macht.

Dieselbe Situation haben wir bei “The Addams Family” (500 Vorstellungen) und “The Million Dollar Quartet” (450 Vorstellungen) - und auch bei “Rock of Ages” (800 Vorstellungen).

Auf dem Sprechtheater-Sektor ist es nicht anders: “The 39 Steps” lief von 2008 bis 2010 am Broadway und hat nie Gewinne gemacht.

Die Wahrheit: Nur 20 bis 30 Prozent aller Broadway-Shows fahren tatsächlich Gewinne ein, und das sind keine Neuigkeiten, das war in den letzten 60 Jahren nie anders. Die Shows, die es schaffen, ihre Produktionskosten einzuspielen, erreichen dieses Ziel oft nur mit Müh und Not.

Richtige Hits, Blockbuster-Shows, gibt es pro Saison maximal zwei bis drei. Jüngstes Beispiel: “The Book of Mormon”.

Was hat sich in den letzten Jahren dennoch verändert? Man spielt Shows länger, versucht eine Trademark aufzubauen. Flops schließen seltener schon nach ein paar Tagen. Wenn es der Businessplan erlaubt, versucht man, auf Umwegen dennoch Geld aus einer Show zu holen. Zum Beispiel im Fall “The Addams Family” - einer Produktion, die bis jetzt zwei Drittel ihrer Kosten eingespielt hat. Produzent Stuart Oken:

Clearly, there are certain shows that do well enough to establish themselves and find an audience but do not to do well enough to clean up and pay back investors as quickly as used to be the case.
It depends on your business plan. In our case, we’re also trying to establish ourselves in the lexicon for years to come.

Oken setzt auf Publicity-Stunts und erwartet hohe Einnahmen, wenn Brooke Shields im Sommer 2011 in der Show mitspielt. Touristen bringen Geld, Touristen wollen Namen sehen.

Und: Man braucht Geduld. Charlotte Church (Broadway League):

I think ‘Memphis’ really is the classic example of that. They had to do a lot of special promotions to find their audience. Clearly they had problems in previews. They had to have the opportunity to overcome the tepid reviews. And now they’ve done that. They knew that if they could just get people to come and see it, they would tell their friends. And they were right.

Fazit: Dieser Tage kann es am Broadway ratsamer sein weiterzuspielen, als vorzeitig zu schließen.

Link
- Variety: Rialto hits still missing a payback

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