Geht es nach Komponist Eric Woolfson, so ist “Edgar Allan Poe”, das Musical, das vergangenen Freitag im Opernhaus Halle (Saale) seine Uraufführung feierte, ein zumindest inszenatorischer Megaflop, das berichtet “halleforum.de”:
Eigentlich wollte er sich mit dem Musical einen Lebenstraum erfüllen. Immerhin beschäftigt er sich seit gut 40 Jahren mit den Texten des Ausnahmeliteraten Edgar Allan Poe und wollte dessen Leben detailgetreu auf der Bühne wiedergeben. «Im Vertrag steht, dass ich bei größeren Änderungen am Drehbuch informiert werdeâ€, so Woolfson. Bei einem Besuch in Halle vor wenigen Wochen habe er dann das Gerücht gehört, dass Poe in dem Musical zum Schwulen gemacht werden solle. Penispumpen und sogar homoerotische Partys seien in dem Stück vorgesehen gewesen, schimpfte Woolfson über die Uminszenierung von Buecheler. Erst über die Kostümausstattung habe er dazu nähere Informationen erhalten. «Es gab dazu nichts auf Papier.â€
Es folgten Probenbesuche, die Woolfson endgültig aus der Haut fahren ließen. «Da war alles falsch.†So sollte Mendelssohns Hochzeitsmarsch im Stück aufgeführt werden. Zudem seien fünf weitere Rollen hinzugekommen, die im Buch überhaupt nicht vorkommen. Auch drei streitende Poes hat Regisseur Buecheler eingefügt. Doch einen ganzen Durchlauf des Stückes bekam Woolfson weiterhin nicht zu sehen. «Sie haben ihre Planungen versteckt.« Also wurden Krisentreffen einberufen. Selbst Rolf Stiska, Geschäftsführer der Kultur GmbH, habe ihm gegenüber erklärt, die Proben nie gesehen zu haben, so Woolfson im Gespräch mit HalleForum.de.
Woolfsons Fazit: «es wurde die Chance verpasst, etwas international wirklich tolles zu machen.†Er habe ein Familienstück gewollt, Buecheler hingegen habe masturbierende Frauen auf die Bühne geholt …
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