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»Elisabeth«-Cast-CD (2012)

elisabeth2012.jpgDie Frage, die man sich eigentlich stellen müsste, lautet: Wozu diese »Elisabeth«-Cast-CD? Nicht, warum »noch eine«, sondern, »warum diese«? Es kommt wohl kaum vor, dass von einem Musical innerhalb eines Jahres zwei Cast-CDs auf den Markt gebracht werden, die mit denselben beiden Hauptdarstellern aufwarten. Aber genauso gut könnte man an den Anfang aller Fragen die folgende stellen: Wollten uns die VBW verarschen, als sie die Cast mit etwa folgendem Argument vorgestellt haben, nämlich dass sie die BESTEN für die Rolle ausgewählt haben?

Wie maulfaul muss man eigentlich sein, um nicht erklären zu können, warum man wirklich einen Darsteller ausgewählt hat. Denn einen »Besten« gibt es nicht, die Wahl eines Darstellers ist immer ein Kompromiss zwischen mehreren Anforderungsprofilen. Eines davon sollte die stimmliche Qualität sein, ein anderes kann natürlich auch der Girlieanziehungsquotient sein oder die Bühnentürltauglichlichkeit, wobei die letzten beiden wohl eher bei den Chippendales Priorität genießen sollten … aber wenn die beiden Hauptdarsteller der aktuellen »Elisabeth«-Produktion tatsächlich die Besten aller Interessenten wären, was ihre stimmlichen Qualitäten betrifft, dann sollte man das Musicalgenre besser abwinken und sich etwas ganz anderem zuwenden.

»Der Beste aller Bewerber«, das ist eines jener Ammenmärchen der Marketingabteilungen, die sie mit ALT + STRG + FTW in ihre Pressemappen kopieren. Wer sich die Tour-CD, also die erste der beiden 2012 veröffentlichten »Elisabeth«-CD angehört hat, konnte da schon nur lachen. Nun, jetzt haben wir also einen neuen Versuch der beiden Hauptdarsteller, Leben in ihre Figuren zu bringen, und erneut ist das hemmungslos gescheitert.

Wobei man sich, bevor man sich der Qualität dessen, was man hört, widmet, noch eine dieser Fragen, die man uns nie beantworten wird, stellen sollte, nämlich: Wie ist denn diese CD entstanden? Nun, es fanden sich zwei Partner, einer, der die CD produzieren wollte, und ein zweiter, wobei die Rollenverteilung vielleicht nicht ganz so klar ist, wie manche es vermuten wollen. Man einigte sich, die CD LIVE aufzunehmen. Anders wird das auch in unserer Zeit fast nicht mehr möglich sein …

… oder vielleicht doch bald wieder, aber momentan haben wir es noch im Falle von »Elisabeth« mit einer Produktion zu tun, bei der 28 Musiker spielen. Da kommt es doch weit billiger, ihren Sound live aufzufangen, als ihn im Studio oder im Theater unter Studiobedingungen neu einzuspielen. Freilich handelt es sich beim Orchester der VBW um ein nach wie vor sehr gutes, auch wenn beinhart an dessen Ruf gesägt wird, und zwar nicht von außen …

… beinhart etwa, indem in den letzten zwölf Jahren die Zahl der Vollstellen geschrumpft wurde. Bei »Elisabeth« spielt man noch mit 28 Musikern, aber es könnte das letzte Mal sein, dass man in dieser Stärke bei einem Musical antritt (abgesehen von Alibi-Aktionen wie dem »Phantom der Oper«, bei dem man auf Substitute setzen muss, weil man bei gleichzeitiger Bespielung des Raimund Theaters, etwa im Geigen-Bereich gar nicht mehr genügend Mitglieder des VBW-Orchesters zur Verfügung hat, was dann die ganze Veranstaltung eigentlich zur Farce macht, wenn doch 25 Jahre Orchester gefeiert werden sollten und man teilweise von Substituten unterhalten wird, aber das führt uns nun dann doch zu weit, und wir alle können uns vorstellen, wie gefinkelt man von seiten der VBW mit 16-tel Stellen etc. argumentieren wird und der Definition, was ein Orchester ist. Nun, nochmal zur Klarstellung, ein Klang eines Orchesters, der wiedererkennbar und als solcher verwertbar sein soll, kann nur dann gegeben sein, wenn er von Musikern erzeugt wird, die regelmäßig miteinander spielen, ich gehe also von Vollstellen aus, eine Ansicht, die man nicht teilen muss.

Ein weiteres Indiz für den Weg in eine VBW-Epoche, in der das Orchester eine unwichtigere Rolle spielen wird: die Verkleinerung des Orchestergrabens im Ronacher im Rahmen der Umbauarbeiten für »Legally Blonde«, damit man eine zusätzliche Reihe im Theater gewinnt. Diese Reihe wird die Spezialkategorie sein, die VBW nennen sie »Silver Chair«, die Fans Nuttensprudel-Reihe, weil man zum überteuerten Eintrittspreis ein Glas Sekt, ein Programm und eine »Überraschung« bekommt, vielleicht ja ein Säckchen mit Glitter oder einen pinkfarbenen Lippenstift, vielleicht gibts für die Burschen noch ein paar Unterhosen oder Kondome aus dem traurigen Merchandising-Trödelladen vergangener Produktionen, man wird es sicher rechtzeitig erfahren …

… aber wir waren bei der Frage, wie diese CD entstanden ist, und ja, auch wieder ein Punkt, der nie offiziell geklärt werden wird, nämlich die Frage, was an dieser CD live ist, außer den Bühnengeräuschen, dem Applaus und dem Orchester. Fragen wird man sich ja wohl dürfen, zumal, wenn man bei jenen Vorstellungen, bei denen aufgenommen wurde, vor Ort war und etwas VÖLLIG anderes gehört hat, zumal, wenn es zumindest einen Darsteller gibt, der auf seinem öffentlichen Facebook-Profil gepostet hat, dass er zu »Elisabeth«-Nachaufnahmen ins MG-SOUND-Studio unterwegs ist. Was ist also live, wie viel ist an dieser CD live?

Ich stelle mir die entsetzten Gesichter der Toningenieure, eventuell des Texters, des Komponisten, des Dirigenten vor, als sie die Aufnahmen gehört haben. Was haben sie sich wohl gedacht? Schmeißen wir das Ganze einfach in den Gulli? Wir werden es nie erfahren, denn die Musicalwelt ist eine blankpolierte, es wird gelogen, schöngeredet, nur die Wahrheit, die erfährt man nicht. Rein fantasiemäßig weitergedacht, könnte man beschlossen haben, einfach alle Darsteller nachsitzen zu lassen und ihre Parts im Studio neu einsingen zu lassen. Immerhin, es wird nicht so arg gewesen sein wie die ganz besondere Arbeit mit einem der »großen« Musicalstars vergangener Zeiten, bei der man sicher tagelang bit by bit Songstückchen aneinanderkleistern musste, um dann ein Lied herauszubekommen, das wie die gephotoshoppte Fratze von Bambi ohne Seele und ohne Charakter klingt, aber - keine falschen Töne - Gott sei Dank.

Nun, all das sind Spekulationen, nichts dran ist wahr, nicht klagbar, auch wenn ich da schon den einen oder anderen besonders Klagfreudigen sehe. Manchmal könnte man ja vermuten, dass ein paar Geschäftsleute im Business fehlende Umsätze durch miese Tricks mit Anwälten aufzubessern versuchen, aber … nein, kommen wir zum tollen Endergebnis, also zur Doppel-CD »Elisabeth«, die nun in all ihrer Schönheit vorliegt. Positiv zu erwähnen ist das Booklet, das alle Texte enthält und das, wenn man die Farbe Lila mag, als durchaus hübsch bezeichnet werden kann. Eine Prägung am Cover, sehr schöne Fotos, da passt alles.

Geht man jetzt davon aus, und das ist natürlich nur meine Meinung, dass vieles von dem, was man auf dieser CD hört, nicht aus dem live aufgenommenen Material stammt, sondern nachträglich neu aufgenommen wurde, ist das für mich ganz persönlich, nein, nicht Betrug, aber nicht ernstzunehmen. Man schneidet den Applaus, der teilweise nach Darbietungen gespendet wurde, die fast schön körperlichen Schmerz verursacht haben (ich spreche natürlich nur von mir), an Sequenzen, die nun natürlich nicht mehr falsch klingen (aber bisweilen immer noch körperlichen Schmerz verursachen), das Ganze ist ein so absurder Vorgang der Geschichtsumschreibung, unglaublich. Man müsste sich ja fast fragen, ob das noch legitim ist, schließlich haben Kritiker die Premiere, die hier angeblich LIVE vorliegt, gesehen, besprochen … Hier nun vorzugeben, dass alles ganz anders war …

… und es ist ja nicht so, dass man – sogar mit all dem schnieken High-Tech-Studiozeugs – heutzutage tricksen kann, ganz ohne dass man den Umstand merkt, dass getrickst wurde. Wenn ich da eventuell auf den Beginn von »Ich gehör nur mir« (CD 1, Track 14) verweisen darf, wo man den Übergang von einer Live-Passage zu einem Teil, na ja, es ist dann zufällig der gesungene Teil des Liedes, hört, eindeutig hört, das Ausfaden des Halls, aber was schreibe ich, sicher alles nur Einbildung. Sicher, Annemieke van Dam hat vielleicht erst im Studio einen entscheidenden Hinweis bekommen, dass »Elisabeth« am Ende der Show doch ein Eitzerl älter klingen sollte als am Beginn. Auf der Studioaufnahme hört sich die »Totenklage« im ersten Moment dann auch an, als würde sie jemand ganz anderer singen. Live wurde das so nicht serviert. Den Übergang zur Neuaufnahme hört man, wenn man genau hinhört, sogar als ganz unauffälligen Knackser auf der CD (CD 2, Track 21).

Das alles ist kein Vorwurf an die Plattenfirma, es ist vielleicht ein Appell, ein wenig mehr Ehrlichkeit Raum zu geben und in das Booklet zu schreiben, welche Nummern nachträglich im Studio synchronisiert wurden. Insgesamt gesehen hat sich natürlich an der Einschätzung der Cast auch anhand dieser Cast-CD nichts geändert. Die beiden Hauptdarsteller sind in ihren gesanglichen Qualitäten auch im Studio in ihren Limits gefangen. Wie krass der Unterschied zwischen der Cast-CD und dem Live-Erlebnis ist, muss jeder für sich erfahren. Ich persönlich empfehle sogar den Kauf der Cast-CD und dann den Besuch einer Vorstellung – bei der Rory Six den Tod singt. Das ist, als würde man auf der Cast-CD einen Sänger erleben, dessen Stimmvolumen, aber vor allem Interpretationsfähigkeit extrem limitiert ist, während man bei Rory Six das Gefühl hat, dass erst bei ihm die Figur des Todes zu leben beginnt. Er muss sich nicht darauf konzentrieren, die hohen Töne aus sich rauszuquetschen, er gestaltet sie, macht sie zu einem Erlebnis. Wenn sich Seibert ins Stöhnen, Ächzen und Quetschen flüchtet, weil er meint, das würde … ja, was eigentlich, so kann man bei Six davon ausgehen, dass er es versteht, die Interpretationsmöglichkeiten der Songs auszuschöpfen. Das ist nicht der Unterschied zwischen Live-Erlebnis und CD, das ist der Unterschied zwischen Rory Six, dem herausragenden Künstler, und der derzeitigen Erstbesetzung des Todes bei einer VBW-Produktion, womit wir eigentlich noch ausführlich über die Castingmethoden an diesem Haus … aber das hat ja auch ein anderes Mal Zeit.

Fazit: Kaufen, warum nicht, die CD ist ein Dokument für ein sehr gut spielendes und geleitetes Orchester, die Plattenfirma hat getan, was sie konnte, um eine perfekte Arbeit, bei den gegebenen Sängern, abzuliefern, die Aufnahme bestätigt, dass Anton Zetterholm ein großartiger Rudolf ist, der es auf CD und live schafft, große Momente zu gestalten, und ich glaube, es gibt Karaoke-Maschinen, mit denen man ja einzelne Tonspuren ausblenden kann, wenn man das Bedürfnis haben sollte.

8 Kommentare »

  marie wrote @ Dezember 6th, 2012 at 13:21

ich kann nur beipflichten! es ist mehr als enttäuschend was uns hier im rahmen einer jubiläumsproduktion vorgesetzt wird. eine elisabeth, die bei “ich gehör nur mir” dermaßen schreit, dass man nicht weiß ob die schmerzen in den ohren oder die peinliche berührtheit überwiegen. ein tod, der presst und krampft und völlig unbeteiligt wirkt. es kommt einfach nichts mehr rüber an der emotion, die das musical sonst zu vermitteln mag. ich bin ein elisabeth-fan der ersten stunde (seit 1992) und derzeit tut es einfach nur weh, was hier geboten wird. wenn das die besten sind der branche - halleluja! auch ich finde rory six um welten besser als tod (stimmlich und schauspielerisch) und auch janneke ivankova ist stimmlich weitaus besser als annemieke van dam. traurig.

  Sophie wrote @ Dezember 5th, 2012 at 11:55

Haha, gerade habe ich beim online Adventskalender bei einem Gewinnspiel für genau diese CD teilgenommen. Da dachte ich mir, ich schaue mir mal an, was die Kritiken so sprechen - dass die CD zum Elisabeth Musical allerdings so heiß diskutiert wird, hätte ich dabei nicht gedacht.
Ich fand es ein schönes Weihnachtsgeschenk für die Eltern nachdem wir zusammen im Musical waren… Und insofern passt es ja zum Fazit, dass man dem tollen Orchester noch Mal lauschen kann.
Also falls hier jemand keine Lust hat, Geld dafür auszugeben kann ich nur dies empfehlen ;) http://www.wienholding.at/Adventkalender

  Matthieu wrote @ November 27th, 2012 at 00:33

Nun verhält es sich bei den Tontechnikern wie bei Alchemisten, sie können doch nur Porzellan und kein Gold erschaffen…

  PaTruSo wrote @ November 26th, 2012 at 16:03

Mein Beitrag war schon für hier gedacht… ich habe nur eingangs vergessen mehr darauf einzugehen, dass mir diese Eigenart der CD sehr aufgefallen ist.

Er hat sich aber sicher nicht auf Kommentare von Leuten bezogen, die hier nur pöbeln. Die habe ich aber auch gar nicht gesehen.

  markus wrote @ November 26th, 2012 at 16:01

Ich war am Samstag in der Aufführung und war ehrlich gesagt wirklich enttäuscht von den einzelnen Leistungen, vor allem auch aber vom schlechten Sound-system im Theater. Ich saß im ersten Rang und hatte das Gefühl das gesamte Geschehen (akkustisch) wie durch Panzerglas zu beobachten. Ich muss dazu sagen, dass ich kein großer Fan von übermäßiger Verstärkung und Effekten bin aber wenn das Finale in Elisabeth einem vorkommt wie die Lichterprobe in einem Vergnügungspark ohne Fahrgäste dann läuft doch etwas schief, oder?
Die Sänger waren (allen voran Luccheni) schwer verständlich. Anscheinend hat man vergessen die Darsteller daran zu erinnern, dass es den zahlenden Zuschauer nicht kratzt, wie oft sie die Show schon gesungen haben und dass sich nicht nur Fans im Theater befinden, die Texte und Handlung in- und auswendig kennen und dankbar nach jeder Nummer kreischen. Statt dessen erlebt man rhytmisch-deplazierte Spielereien, persönliche Gestaltungselemente und private Gesten der Unterforderung (manchmal ist die eigene Einschätzung leider sehr falsch), die nicht nur stilistisch sondern auch künstlerisch ein affront für jedes Publikum sind, mag es auch aus dem noch so hintersten Dorf herangekarrt worden sein.
Bei den beiden Hauptdarstellern hatte ich das Gefühl dass sie über weite Strecken des Stückes stimmlich extrem “sparen”, d.h. die meisten Phrasen klangen künstlich “verhaucht” und der Input ins Mikro erreicht einen Wert, der einfach, bei auch noch so moderner Technik, nicht mehr verstärkbar ist. Zur Ehrenrettung von Fr. Dam muss ich sagen, dass sie mir rein darstellerisch sehr gut gefallen hat, vor allem die berühmtem Songs aus dem Stück habe ich aber schon öfter von weitaus unbekannteren Kollegen aus der Branche um Weiten besser gesungen gehört. Weiters fand ich es eine bittere Ironie, dass gerade die holländische Kollegen unter mehreren deutschen Darstellern, die am fast besten Verständlichste war. ARTIKULATION - INTERPRETATION - ATEM, so haben wir es doch gelernt, oder?
Bei einigen Kollegen hatte ich das Gefühl, dass sie nur die Tonwerte beim Singen im Kopf haben. Echt schade, wenn man bedenkt was für ein “gmahte Wiesen” diese Produktion mit ihren vielen Fans und ihrer Aufführungsgeschichte wäre. Man hätte mit heutigen Standards nochmal mehr rausholen können, stattdessen fühlt man sich irgendwie (auch als kein großer Fan der Musical-Kommerzproduktionen) um sein Erlebnis betrogen. Und das an einem Samstagabend!!!!
Ein Lob ans Ensemble noch, die in vielen kleinen Momenten weit mehr Motivation und Spielfreude zeigen, als die Kollegen an der Spitze.

Leider verstehe ich mittlerweile immer besser, warum viele kulturbegeisterte Theatergeher so schrecklich einseitig über das Genre Musical reden: das Klischee der oberflächlichen Unterhaltung ohne Substanz, ernstzunehmendem Tiefgang und emotionalem Mehrwert wird durch die Besetzungspolitik und das eindimensionale künstlerische Profil der VBW schmerzlich wiederbelebt.

  Martin Bruny wrote @ November 26th, 2012 at 15:39

Ich glaube, Ihr Kommentar bezieht sich auf eine Diskussion, die im Forum der Musicalzentrale abläuft. Ich hab hier keine Kommentare gelöscht, außer einen, in dem man mich als hergelaufenen Idioten bezeichnet hat, und das geht einfach nicht, denn ich laufe prinzipiell nicht.

  PaTruSo wrote @ November 26th, 2012 at 14:48

PS: Aber natürlich, wenn man sich für diese Art der Aufnahme entscheidet, dann ist der Zusatz “live” mehr als anzweifelbar.

  PaTruSo wrote @ November 26th, 2012 at 14:47

Ich wundere mich auch, warum die CD so durch-gesungen ist.

Gerade im Vergleich mit der Köln-CD ist das ziemlich krass.

Allerdings bezweifele ich die Einschätzung Herrn Brunys, dass dies mit den Limitierungen der Besetzung zusammenhängt. Diese mochte ich schon immer, und dementsprechend gefällt sie mir auch auf der CD. Diese Einschätzung hängt eben mit dem generellen “Gefallen” dieser Leute zusammen. Hier möchte ich natürlich keine Meinung anzweifeln. Etwas unnötig finde ich es jedoch, diese auf die Gesamtsituation der VBW zu beziehen. Im breiten Publikum sind die Rückmeldungen schließlich durchaus positiv, wenn man sich die entsprechenden Kanäle anschaut. Natürlich auch nur ne Momentaufnahme.

Ansonsten zurück zur CD: Das Durchsingen muss mMn eine “Anweisung” bzw. bewusste Entscheidung gewesen sein. Jeder kann sich Ausschnitte der Köln CD anhören - da ist das überhaupt nicht so.

Und es sind ja nicht nur ein/zwei Rollen sondern wirklich alle. Und alle Stellen, die sonst individualisiert werden (gerade mit Sprechgesang).

In diesem Sinne wie eine “blanko” Version des Musicals. Relativ neutral… im Grunde nicht das schlechteste, es gibt ja Alternativen.

Und für mich etwa die erste Gesamtaufnahme, die sich wirklich lohnt, da die 90er Aufnahmen vielleicht für den “jüngeren” Musicalliebhaber mittlerweile etwas befremdlich klingt, die 2006er Cast nicht unbedingt den Präferenzen entsprach und in Köln einfach das volle Orchester fehlt. Das ist dann natürlich wieder vollkommen subjektiv.

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