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Hello Dolly, hey hey Hedwig - Musicalboom in Wien

Andy Bieber als Hedwig; Foto: ©palffy
In den nächsten Wochen ist in Wien, abgesehen vom Mozart-Overburn, auch musicalmäßig einiges los.

Beginnen wir mit einer meiner Lieblings-Musicalgruppen, dem Ensemble OffBroadway. Ihren Lebensunterhalt können sie damit sicher nicht verdienen, aber die Leidenschaft für den Off-Broadway und seine Meisterwerke ist stark genug, um regelmäßig ein interessantes neues Programm zusammenzustellen. Präsentiert wird bei den Wiener Aufführungen nun schon seit einigen Jahren im Interkulttheater, und am 17./18. März ist es wieder einmal soweit. Die neue Show heißt Musical Studies 2006. Welche Songs am Programm stehen, ist noch ein Geheimnis, die Kurzbeschreibung der Show liest sich wie folgt: “Nachdem die Mitglieder des Ensemble OffBroadway im Rahmen ihrer Ausbildung bzw. ihrer beruflichen Tätigkeit stets neue Nummern einstudieren, lohnt es sich durchaus, diesen Nummern einmal größere Aufmerksamkeit zu widmen. Das tun wir in diesem Programm, das einige jener Stücke zusammenfasst, an denen unsere Mitglieder derzeit arbeiten. Daraus ergibt sich ein Abend, der neue Einblicke in den “musikalischen Alltag” der bei uns Mitwirkenden bietet und neben interessanten neuen Nummern vielleicht auch einiges bietet, was beim Publikum bereits bekannt und beliebt ist, in unseren üblichen Programmen aber weniger Raum findet.”
[Interkulttheater; 17. März, 18. März, jeweils 20.00 Uhr; Mit: Anna Bolyos, Anita Wallner, Thomas Reisinger u. v. a. Band: Johannes Kurz jun. (p), Johannes G. Hauer (b), Paul Öller (dr); Tickets: Euro 14.- / 9.-]

Bleiben wir gleich beim Interkulttheater. Am 24. und 25. April wird dort das Programm CU @ Avenue Q gegeben. Regie und Konzept dieser Show stammen von Stephan Loebbel: “Drei Frauen. Ein Mann. Ein Ort, an dem man sich trifft. Drei unterschiedliche Frauentypen mit ihren eigenen Sorgen und Problemen, aber auch mit allerlei Hoffnungen und Wünschen, die sie alle in diesem einen Mann erfüllt sehen. Der ganz alltägliche Wahnsinn. Ein musikalischer Zusammenschnitt mit Songs aus “The Witches of Eastwick”, “I love you, you?re perfect, now change”, “Avenue Q”, “Songs for a New World” u. v. m.”
Jason Robert Brown-Songs (for a New World) auf einer Wiener Bühne, da muss bzw. sollte man hin.
[Interkulttheater; 24. April, 25. April, jeweils 20.00 Uhr; Mit: Laura Gandlgruber, Verena Hager, Liza Tugendsam u. a.; Tickets: Euro 10,-/8,-]

STAGE - tanze deinen moment nennt sich eine Show der fiftysix company, die ab 13. März im Theater Akzent läuft. Es handelt sich dabei um ein Tanzmusical mit Songs von Falco, Eminem, Propellerhead und Will Smith sowie Nummern aus “West Side Story”, “Fosse”, “Notre Dame de Paris”, “Funny Girl” u. v. a. Als Gaststars konnte man Robert D. Marx (bekannt u. a. aus “Elisabeth”) und Sabine Neibersch (”Die Schöne und das Biest”) verpflichten.
[Theater Akzent; 11. März, 16. März, 17. März, jeweils 19:30 Uhr; Tickets: Euro 29,- /25,- / 21,- / 17,-]

Ein besonderes Spektakel verspricht die dietheater Wien-Produktion De Lady in de Tutti Frutti Hat zu werden, die ab 8. Februar im Künstlerhaus zu sehen ist: “In einem 40er Jahre Nachtclub à¡ la Copa Cabana gibt die Brasilianische “Bombshell” Carmen Miranda eine Vorstellung. Sie singt einige ihrer Lieblingssongs, dazwischen erzählt sie über ihr Leben, ihre Karriere und das Filmbusiness. Die Bühne ist ein Filmstudio - im Verlauf des Abends werden zu den einzelnen Songs immer mehr Set- und Kostümteile herein- und hinausgebracht, werden mit wenigen Mitteln und ungewöhnlichen Ideen große und überbordende Szenen anlehnend an Mirandas Hits kreiert. Zwischen den großen Musicalnummern wird in schlichtem, dokumentarischem und intimem Stil Mirandas Geschichte erzählt, wobei die Grenzen zwischen der Darstellerin Irene Coticchio und der Dargestellten Carmen Miranda zunehmends unklarer werden, die “Echte” und die Repräsentation für das Publikum nicht mehr eindeutig trennbar sind. “De Lady in de Tutti Frutti Hat” ist eine Musik-Performance, in der die Methodik bzw. Machart des Technicolor-Musicals und dessen manipulative Faszination sichtbar gemacht werden, die aufzeigt, wie Glamour, Extravaganz und große Emotion kreiert werden. “De Lady in de Tutti Frutti Hat” ist aber auch eine Liebeserklärung an ein Genre, das hierzulande totgesagt wird, dessen Potentiale aber noch lange nicht erschöpft sind.”
[dieTheater Wien; 8. Februar bis 25. Februar, jeweils 20 Uhr; Mit: Irene Coticchio als Carmen Miranda sowie Anna Mendelssohn, Verena Brückner, Magda Loitzenbauer; Musik: Lonesome Andi Haller Band; Raum: Otmar Wagner; Kostüme: art point/Lena Kvadrat; Video: Michael Strohmann; Regie: Yosi Wanunu; Assistenz: Claribel Koss; Hospitanz Raum: Noemi Hermanns; Produktion/PR: Kornelia Kilga; Tickets: pay as you can]

Auch die Wiener Kammeroper präsentiert in den nächsten Wochen ihre jährliche Musicalproduktion. Dieses Mal wird eine “Fats Waller Musical Show” gegeben. Ain’t misbehavin’ hat am 18. Februar Premiere und wartet unter anderem mit dem Hardest Working Man in Musical Business, dem einmaligen Mister Previn Moore auf.
[Wiener Kammeroper; 16. Februar bis 24. März, jeweils 19:30; Mit: Carole Alston, Aisha Lindsey, Amanda Whitford, Alvin Le-Bass, Previn Moore; Basierend auf einem Konzept von Murray Horwitz und Richard Maltby Jr.; Musik: Thomas “Fats” Waller; Dirigent: Michael Schnack; Regie: Giorgio Madia; Set Design: Cordelia Matthes; Licht: Harry Michlits; Tickets: 5 bis 40 Euro]

Sandra Pires, Nina Proll und Maya Hakvoort haben sich mit ihren One-Woman-Shows “Destino”, “Nina Proll singt …” bzw. “Elisabeth auf Solopfaden - Maya goes Solo” ins Wiener Metropol eingebucht. Sandra Pires ist am 3. Februar zu erleben, Nina Proll am Tag darauf. Maya Hakvoort gastiert am 29. April im Metropol.

Romeo & Julia im Wunderland sowie Mozart goes Broadway sind zwei Kleinstproduktionen, die in den nächsten Wochen im Theater Center Forum zu sehen sind.

Hedwig & the angry inch, das “Neo-Glam-Post Punk-Rock-Musical”, zweifellos einer der Höhepunkte in Sachen Musical 2006, feiert am 23. März im Wiener Metropol seine Premiere. In der Hauptrolle: Andreas Bieber. Ein Pflichttermin.

Auch die Vereinigten Bühnen Wien gehen mit Hochkarätigem an den Start. Auf die konzertante Aufführungsserie von Levay/Kunzes Mozart! folgt ein Tribute to Bernstein, gefolgt von einer weiteren konzertanten Aufführungsserie des Lloyd Webber-Welterfolgs Jesus Christ Superstar. Und schon ab 7. Februar ist die Produktion The Little Matchgirl im Wiener Odeon zu Gast.

Die Volksoper wird ab März wieder ein paar ausverkaufte Vorstellungen zu bieten haben. La Cage Aux Folles feiert am 9. März seine Wiederaufnahme. In den Hauptrollen Karlheinz Hackl (Zaza) und Kurt Schreibmayer (Georges). Mit der Veranstaltungsserie No Business Like Show Business blickt die Volksoper auf 50 Jahre Musical in Europa und an der Volksoper zurück. Die Produktion bietet Showstopper aus “Kiss me Kate”, “Hello Dolly”, “West Side Story”, “The Sound of Music” u. v. a. Mit dabei sind unter anderem Publikumsdarlings von Rang und Namen wie Dagmar Koller und Michael Heltau.

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