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Herbert Föttinger: Wie man Fragen nicht beantwortet …

Frage des Magazins WIENER (Ausgabe Herbst 2011) an den Direktor des Theaters in der Josefstadt:

Was unterscheidet dann Musicals in den Kammerspielen noch von solchen etwa der Vereinigten Bühnen [Wien]?

[In der Vorfrage wurde geklärt, dass in der aktuellen Produktion “Singin’ in the Rain”, oh Wunder, Musicaldarsteller spielen.]

Herbert Föttinger: Der Reiz der Kammerspiele ist, dass zwar 500 Leute reinpassen, aber die Bühne sehr klein ist. Sobotka ist ein Meister darin, ein großes Musical auf ein kleines Haus zuzuschneiden, so dass es dennoch eine bezaubernde Qualität und Atmosphäre entfaltet.

Hat das Haus außer der Größe tatsächlich keinen eigenen USP? Ist es nicht möglich, ihn zu definieren? Kann ich mir nicht vorstellen.

7 Kommentare »

  Matthieu wrote @ Oktober 6th, 2011 at 18:31

Ja, mir ist es auch ein Rätsel, warum die Rumquatscher nicht gleich in die nächste Kneipe gehen und dort labern. Ich habe es bisher auch noch nie geschafft, in einem Theaterstück mein Handy anzulassen.

  Andreas wrote @ Oktober 6th, 2011 at 15:30

Also das Dazwischengequatsche ist keine Kammerspiele-Sonderheit, sondern das erlebe ich IN JEDEM THEATER, egal ob ich in Wien, London, Berlin oder sonst wo bin. Eine Respektlosigkeit, die seines gleichen sucht.

Ich kann absolut nicht nachvollziehen, dass ich ins Theater gehe, und ständig mit meinem Begleiter über irgendetwas quatschen muss. Das mache ich davor oder danach.

Ebenso SMS senden/checken udgl. Schrecklich!

  Matthieu wrote @ Oktober 5th, 2011 at 19:38

mir ist jedes Publikum lieber als die sogenannten “Fans” der VBW-Produktionen, die jede Bewegung ihrer geliebten Stars lautstark kommentieren!!! In den Kammerspielen hatte ich bisher kaum schlechte Erfahrungen gemacht.

am meisten nervt ausschließlich das Hardcore-Fan-Publikum der VBW, die hysterisch ganze Vorstellungen niederbrüllen…

  Vicky wrote @ Oktober 4th, 2011 at 20:49

Nicht zu vergessen, daß viele Zuschauer in den KS (aber auch Josefstadt und andere Bühnen) es nicht schaffen den Schauspielern Applaus zu spenden, sondern sofort nach dem Vorhangfall aufspringen, sich aus den Reihen drängen, und in Richtung Garderobe/Ausgang entfliehen - egal wie gut/schlecht eine Vorstellung auch war…

  Nina wrote @ Oktober 3rd, 2011 at 21:29

@ Markus: Gut, um es zu konkretisieren: Irgendjemand in meiner unmittelbaren Umgebung hatte sich offensichtlich die Schuhe ausgezogen, ein anderer verströmte massiven Mundgeruch (oder er hatte eine Agarplatte mit Bakterienkolonien in der Jackentasche). Wo Sie hier die Menschenverachtung und den Jugendwahn rauslesen, ist mir schleierhaft, aber es gehört wohl auch zu unserer paranoiafixierten Zeit, hinter jeder sarkastischen Bemerkung das Böse zu wittern.

Ganz allgemein muss ich aber schon sagen, dass mir das Kammerspielpublikum bislang mehrheitlich negativ aufgefallen ist, entweder durch permanentes Dazwischenquatschen während der Vorstellung, oder eben durch olfaktorische Belästigung, die sicher auch aufgrund der extremen Gedrängtheit entsteht, mir so massiv aber noch in keinem anderen Theater begegnet ist.

  Markus wrote @ Oktober 3rd, 2011 at 16:38

Ich bin regelmäßig in den Kammerspielen zu Gast, der Verwesung mit 39 Jahren noch nicht so nahe und kann mich über derlei menschenverachtende Äußerungen nur wundern. Es ist in unserer jugendfixierten Zeit wohl gesellschaftsfähig, auf älteren Menschen wahllos herumzutrampeln. Hauptsache, dass die, die sich so äußern, ein Alter jenseits der 50 oder 60 niemals erreichen werden sondern in jugendlicher Schönheit (und offenbar dazugehörigem Duft nach Dynamik und Erfolg) frühzeitig sterben.

  Nina wrote @ Oktober 3rd, 2011 at 15:28

Ich hätte viel lieber mal eine Produktion von Werner Sobotka auf einer großen Bühne gesehen. Denn obwohl es eine Leistung ist, dass er die Tanzszenen in diese Streichholzschachtelbühne quetschen konnte, hätte das ganze mit etwas mehr Luft sicher besser gewirkt.
Ich fand die Inszenierung im übrigen gut. Etwas zäh am Anfang, aber die Darsteller waren alle wirklich top. Dass das ganze ziemlich viel klamaukigen Humor enthält, liegt am Stück und ist natürlich Geschmackssache.
Am schönsten wäre es aber ohne das - man verzeihe mir meine Anmaßung - typische Kammerspielpublikum gewesen, das sich allem Anschein nach schon kurz vor der Verwesung befindet. Ich habe noch nie einen derartig penetranten Gestank in einem Theatersaal erlebt. Und das war jetzt schon das zweite Mal, dass mir derlei in den KS widerfahren ist.

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