Home RSS Go RED Go BLACK

Jason Robert Brown live in Hamburg

“Songs For A New World”, “13″, “The Last Five Years”, “Urban Cowboy”, “Parade” - das sind nun wahrlich nicht die letzten bombigen Smashhits des Broadways, und Jason Robert Brown, ihr Schöpfer, wird sich noch keinen Reichtum mit seinen Musicals verdient haben bis jetzt. Aber wenn Reichtum auch das ist, was man mit jedem Musical als “Ruf” dazugewinnt, dann hat der Musiker und Komponist schon viel geschafft.

Trotzdem, man tut JRB sicher nichts Gutes, und es ist ein wenig ärgerlich, wenn man ihn als “den” Erfolgskomponisten des Broadways verkauft, und schön langsam könnte man auch aufhören, von einem “Newcomer” zu reden.

Lassen wir einfach mal die Fakten sprechen:

- “Parade”, Musik und Texte von JRB, kann auf 39 Previews und 85 Vorstellungen (1998/1999) verweisen.
- “Urban Cowboy”, eine Show, für die JRB einige Songs geschrieben hat, leitete er am Broadway als Musikalischer Direktor, und er war als Arrangeur verantwortlich. Die Show brachte es auf 25 Previews und 60 Vorstellungen (2003).
- “13″, Musik und Texte von JRB, waren 22 Previews und 105 Vorstellungen gegönnt (2008/09).

Und das war sie, die bisherige Broadwaykarriere von Jason Robert Brown. Seine beiden Shows “Songs For A New World” und “The Last Five Years” waren ausschließlich am Off-Broadway zu sehen. Und auch da waren die Laufzeiten, sagen wir überschaubar:

- “Songs For A New World”: 11. Oktober bis 5. November 1995
- “The Last Five Years”: 3. März bis 5. Mai 2002

Was also Ralf Schaedler dazu veranlasst, auf der Website seiner Firma RE:PRESENT Jason Robert Brown wie folgt zu biographieren, wir werden es nie erfahren:

Jason Robert Brown zählt im internationalen Musiktheater-Business zu den erfolgreichsten Komponisten und Autoren. Seine Konzerte in der »Royal Albert Hall« in London sind innerhalb weniger Stunden ausverkauft - Songs wie »Stars and the Moon« gehören mittlerweile zum Standard-Repertoire eines jeden Musical-Darstellers. Der New Yorker Komponist feiert mit »Songs For A New World«, »13«, »The Last Five Years« oder »Parade« weltweit nicht nur auf dem Broadway riesengroße Erfolge. »Parade« - die Geschichte um den jüdischen Fabrikanten Leo Frank - erhielt 1999 einen Tony Award.
Kurzum: Jason Robert Brown ist der große Newcomer im modernen Musical. Fern der großen Musiktheater kennen ihn allerdings noch zu wenige.

Jason Robert Brown hat diese Schmeicheleien nicht nötig. Musicalliebhaber schätzen seine Werke, gleich, ob sie nun Hits am Broadway waren oder nicht, aber ja, es ist eine tolle Sache, dass Jason Robert Brown im September in Deutschland auftreten wird, eine Profi-Master-Class geben und sich auch für Musicalstudenten Zeit nehmen wird. Ein guter Start für “RE:PRESENT” wird es hoffentlich werden. In einem Konzert am 20. September im Hamburger Operettenhaus werden gemeinsam mit Jason Robert Brown Musicaldarsteller wie Pia Douwes und Willemijn Verkaik auf der Bühne stehen. Sicher ein Highlight des Jahres. Nähere Infos –> hier

1 Kommentar »

  Klaus wrote @ Juli 28th, 2010 at 17:39

Sogenannte Smashhits hatte Stephan Soundheim ja auch nie gehabt. Deren Werke sind mehr auf ein Zielpublikum gerichtet.

Ihr Kommentar

Abonniere ohne zu kommentieren

HTML-Tags:
<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <code> <em> <i> <strike> <strong>