Home RSS Go RED Go BLACK

Jörg Löwer: “Die Zeit der dicken ,Musicalgehälter’ ist vorbei”

In einem Artikel für die “bühnengenossenschaft” liefert Jörg Löwer einen “Erfahrungsbericht eines Musical-Darstellers”. Interessanter Lesestoff.

Link
buehnengenossenschaft.de: Musical – Live: Er­fah­rungs­be­richt eines Mu­si­cal-Dar­stel­lers

7 Kommentare »

  Jörg Löwer wrote @ August 11th, 2011 at 10:19

In Amerika sind große Kultureinrichtungen bankrott oder kurz davor, weil das Sponsoren-System in der heutigen Zeit zusammenbricht. Einige Beispiele:

Das Philadelphia Orchestra ist nach 111 Jahren bankrott.
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,757596,00.html

Die New York City Opera muss aus dem Lincoln Center ausziehen, weil sie sich die Pacht nicht mehr leisten kann (Grund: fehlende private Zuwendungen) und bringt damit andere Pächter gleich mit ins Wanken. Sie muss kleinere Säle suchen und das Angebot drastisch reduzieren.
http://www.fr-online.de/kultur/debatte/ende-einer-institution/-/1473340/8496454/-/index.html

Die Liste ließe sich problemlos fortsetzen.

  Andreas wrote @ August 11th, 2011 at 08:39

Ich kenne mich da wirklich zu wenig aus. Aber mit Sponsering meinte ich eher Privatpersonen und nicht Firmen, die eigentlich nur ihren Namen präsentieren wollen.

In Amerika z. B. hab’ ich in einigen Theatern und Museen Tafeln mit Namen gesehen, worauf ich schliesse, dass diese sehr wohl größere Summen gegeben haben, als nur für die Tanzschuhe :-)

  Martin Bruny wrote @ August 10th, 2011 at 19:32

Das ist ja der Witz an der Sache, es hat sich scheinbar in den letzten 10 Jahren nichts verbessert.

  Klaus wrote @ August 10th, 2011 at 18:00

Kommt mir leider so vor, als dass Musical-Sponsoren nicht die Beachtung der höheren Liga bekommen würden, als wenn sie halt die Staatsoper oder Josefstadt fördern.

  Jörg Löwer wrote @ August 10th, 2011 at 17:08

Der Vollständigkeit halber möchte ich darauf hinweisen, dass der verlinkte Artikel im Fachblatt “bühnengenossenschaft” der GDBA in der Ausgabe 10 / 2001 erschienen ist. Leider sind die Schilderungen auch nach 10 Jahren weiterhin gültig und werden durch die vermehrte Beschäftigung von DartellerInnen als Selbständige verschärft. Anfragen in der Rechtsberatung der GDBA stammen zu einem großen Anteil von Selbständigen und Freischaffenden, deren Arbeitsbedingungen von unzureichender sozialversicherungsrechtlicher Absicherung - vor allem bei Bühnenunfällen oder Insolvenzen - gekennzeichnet sind.

Die in den anderen Kommentaren erhofften Sponsorengelder können in keinem Fall öffentliche Gelder für die Theater ersetzen, da die Höhe des Sponsorings im Theaterbereich einen äußerst kleinen Anteil ausmacht. Mehr dazu lässt sich in folgendem Beitrag nachlesen:

http://www.buehnengenossenschaft.de/studie-sagt-theatersterben-voraus-warum-a-t-kearney-unsinn-veroeffentlicht

Sponsoren möchten eigentlich nur das werbewirksame Sahnehäubchen dazugeben und nicht die Tanzschuhe für alle bezahlen.

  C. wrote @ August 10th, 2011 at 12:12

” Es müsste ja auch solche geben, die das Theater lieben und dieses auch sponsern wollen!?!?!?”

Wird ja auch des öfteren so gehandhabt und funktioniert gut -> siehe Freunde der Staatsoper, Circle in der Josefstadt, Reichenau … Warum also nicht auch bei Musicalbühnen? Ich wäre da sofort dabei!

  Andreas wrote @ August 10th, 2011 at 08:18

mich würde mal interessieren, was Sponsoren so zahlen … und wieviel das zu den Gesamtkosten des Stücks in % ausmacht.

Und warum es nicht mehr von privaten Sponsoren gibt. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Reiche immer nur an Gemälden oder anderen Kunstgegenständen interessiert sind. Es müsste ja auch solche geben, die das Theater lieben und dieses auch sponsern wollen!?!?!?

Ihr Kommentar

Abonniere ohne zu kommentieren

HTML-Tags:
<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <code> <em> <i> <strike> <strong>