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Kultursommer Schloss Wolkersdorf: «Offene Zweierbeziehung” [2010]

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»Offene Zweierbeziehung«, so nennt sich ein Komödienklassiker des Theatermacher-Ehepaares Dario Fo und Franca Rame aus dem Jahre 1983, der am 30. Juli 2010 seine Wolkersdorfer Erstaufführung im Rahmen des Kultursommers Schloss Wolkersdorf erlebte.

Zum Inhalt

Antonia und ihr Mann führen eine «typische Ehe unter aufgeschlossenen Menschen”: Während sie ihm treu ist, geht er ständig fremd. Als er sie dann noch mit seiner Mutter vergleicht, reicht es Antonia. Sie droht mit Selbstmord, sucht sich dann aber lieber eine eigene Wohnung und Arbeit. Als sie schließlich einen Geliebten hat, beginnt die Krise für ihren Mann, der jetzt die Vereinbarung, eine «offene Zweierbeziehung” zu führen vergisst und hysterisch wird. Das zivilisierte Verhalten, das er von seiner Frau erwartet hatte, beherrscht er selbst nicht.

Fos und Rames Stück ist seit den 1980er Jahren bis heute ein Hit auf sämtlichen Bühnen Europas - und auch weltweit. So sehr das Werk so, wie es als Buchausgabe in der Übersetzung von Renate Chotjewitz-Häfner im Handel erhältlich ist, ein Kind der 1980er Jahre sein mag in einzelnen Zügen, so wenig ist es eines vom eigentlichen Thema her. In der »Offenen Zweierbeziehung«, und da darf man sich nicht zu krampfhaft an den Begriff als solchen halten, der als Schlagwort in den 1960er Jahren geprägt wurde, geht es um die Gestaltung und Demontage einer Partnerschaft, einer Liebesbeziehung, einer Freundschaft, um Machtverhältnisse in einer Partnerschaft, um, ganz allgemein, Liebe und Eifersucht, um Psychosen, neurotische Anfälle, Depressionen, Selbstmord, Mordversuch, um all das, was einem passieren kann, wenn man auf dem schmalen Grat der Liebe, links und rechts nur der Abgrund des Wahnsinns, tänzelt, in einer Ehe, in die Langeweile eingekehrt ist, in der sich einer der Partner die Lust von auswärts holt und Frustration mitunter in Gewalt oder Autoaggression zu eskalieren droht. Das ist heute genauso aktuell wie vor 10, 20, 100 oder 1000 Jahren.

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Oder, wie Dario Fo es formuliert:

»Früher, in der Bourgeoisie des 19. Jahrhunderts, hatte jeder Mann das Recht auf eine Geliebte, vorausgesetzt, er stellte sie nicht schamlos zur Schau. Das war ein Muss. Ja, einer, der keine Geliebte hatte, erregte das Misstrauen der anderen, als sei er abartig. Jede historische Epoche hat andere Moden und bringt Verhaltensweisen hervor, die sie verdient. Die offene Zweierbeziehung ist eine Modeerscheinung, und noch dazu ungesund, sie produziert bloß Neurosen und Frustrationen bis hin zu somatischen Reaktionen.«

Die Aufgabe, die für die Wolkersdorfer Fassung zu lösen war: Mit Hilfe einer zeitgemäßen Bearbeitung und Inszenierung das Stück als heutiges, das es ohnedies vom Thema her ist, erkennbar zu machen.

Etwas antiquiert ist der Begriff »offene Zweierbeziehung« so, wie er in der Ehefarce Fos und Rames verarbeitet wurde, natürlich schon. »Offene Zweierbeziehung«, damit meinten die beiden Autoren nämlich tatsächlich genau jene Begrifflichkeit, die in den 1960er Jahren zum Schlagwort wurde. Im Original basierten Fo und Rame ihren Handlungsablauf auf einem umfangreichen ernsthaft politisch gemeinten Fundament. Sie wollten eine Boulevardkomödie als politisches Theater auf die Bühne bringen, und so sehr das in den 1980er Jahren sicherlich möglich war – heute ist die Frau längst nicht mehr das Opfer, wie sie es in den 1960er Jahren gewesen sein mag. Heute ist eine »offene Zweierbeziehung« alles andere als zwingend nach einer Seite, nämlich der des Mannes, offen.

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Wenn Rame in einem Interview in den 1980er Jahren meinte:

»Das Private ist politisch. Deshalb ist dieses Stück, das die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau zur Diskussion stellt, ein politischer Text, weil dein Verhalten im täglichen Leben abhängt von der Ideologie in deinem Kopf, aber wie« …

… so ist das ein Statement, das man hinterfragen kann – oder man entsorgt einfach all den antiquierten politischen Ballast, der im Stück angelegt ist, reduziert ihn auf ein Minimum, zieht die Geschichte nicht als aufklärerische politische Emanzipationsshow auf, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche: Wie gehen zwei Menschen, die einander lieb(t)en, miteinander um, wenn die große Liebe vorbei ist.

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Mit viel Einfühlungsvermögen hat Regisseur Thomas Smolej sich, bevor es ans tatsächliche Inszenieren ging, daran gemacht, den Text aus den 1980er Jahren spielbar zu schreiben, den Textkörper feinzuschleifen und die Gags aufzupeppen.

Möchte man heutzutage die »Offene Zweierbeziehung« auf die Bühne bringen, erhält man als Ausgangsbasis auch jetzt noch die gültige Übersetzung des Stücks aus dem Italienischen ins sagen wir Bundesdeutsche. Eine solche Version könnte man in Deutschland spielen, in Österreich muss man schon bei Grundlegendem eine Bearbeitung vornehmen und beispielsweise das Vokabular aus dem deutschen Sprachraum in den österreichischen transponieren, um überhaupt eine gefühlsmäßige Verbindung zwischen Darstellern und Publikum erreichen zu können.

Doch das ist noch lange nicht alles. Im Prinzip ist die erhältliche Fassung des Stücks nicht wirklich spielbar. Es hakt und knattert bei fast jedem Satz. Allzu oft hat die Übersetzerin es nicht verstanden, das Stück nicht einfach zu übersetzen, sondern es in einen anderen Sprachraum zu »übertragen«. So finden wir beispielsweise im Text die Passage

»Sie müssen weinen, Signora, weinen Sie.«

In der Wolkersdorfer Fassung heißt es an dieser Stelle:

»Sie müssen weinen, Frau Antonia, lassen Sie’s raus!«

Hauptdarstellerin Angelika Niedetzky imitiert bei diesem Satz einen leicht altertümlichen Wiener Dialekt, wie man ihn Freud zuschreiben könnte. Es sind kleine und gravierendere Änderungen dieser Art, die sich übrigens insgesamt zu einer ganz schönen Menge an Textänderungen summieren, die aus der »Offenen Zweierbeziehung« der 1980er Jahre ein für jede österreichische Bühne maßgeschneidertes Stück machen.

Wichtig war es, das Stück in die Jetztzeit zu beamen. Das geht mitunter ganz einfach. Wenn Antonias Mann sich beispielsweise darüber aufregt, dass seine Frau dem Publikum all die intimen Details ihrer Ehekrise erzählt, heißt es:

Mann: Du sag mal, muss das sein, dass du da jetzt vor all den Leuten unser Privatleben ausplauderst? Wie du Geschmack daran finden kannst, alles so auszuposaunen.
Antonia: Das ärgert dich, oder?
Mann:
Schreibs doch gleich ins Facebook!
Antonia: Gute Idee!

Facebook – ein Wort reicht, um elegant den Konnex mit der Gegenwart herzustellen. Ein weiteres Mittel, diesen Bezug herzustellen, ist der Einsatz von Musik. So hören wir am Beginn »Alles aus Liebe« von den Toten Hosen, und als Antonia von ihrem Sohn dazu ermuntert wird, sich doch auch einen Lover zu angeln, kommt beispielsweise Skeros »Kabinenparty« zum Einsatz.

Thomas Smolej hat sein Bühnenhandwerk und sein Gefühl für die Sprache unter anderem als fixes Mitglied des Kabarett Simpl verfeinert, wo Timing und ein großes Gefühl für Sprachmelodie, für den Variantenreichtum an Dialektfärbungen zum Alltag gehören. Authentizität auf der Bühne ist nur möglich mit dem passenden Sprachmaterial. Hat man als Schauspieler gestelzte Sätze im Skript, wird man höchstwahrscheinlich auch gestelzt wirkende Schauspieler auf der Bühne erleben. Allzu lange Monologe der Schauspieler bei einer zuweilen slapstickhaften Komödie wirken mitunter lähmend - auch hier wurde in den Text eingegriffen, allzu dozierende Momente getilgt, um nicht den Drive zu verlieren.

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Liest man den Text aus heutiger Sicht, könnte er auch einfach als Titel »Antonia« haben, gesetzt in jener Schriftart, in der man bei den berühmten Boxer-Filmen von Sylvester Stallone das Wort »ROCKY« gesetzt hat. Die »Offene Zweierbeziehung« ist, so gesehen und abgehend von der etwas larmoyant angelegten Deutung im Sinne der 1960er Jahre, die die Frau als reines Opfer des Mannes sieht, die Geschichte der Rache oder meinetwegen Emanzipation einer Frau.

Antonia und ihr Mann, der natürlich als idealtypisches pathologisch furzendes (tatsächlich!) Machoschwein konzipiert ist und für den Mann an sich steht, daher auch im Stück keinen Namen hat (zumindest in der ab 1987 gespielten Fassung), führen eine Ehe, die gescheitert ist. Die beiden haben ein Kind, der Mann sucht seine sexuelle Erfüllung außerhalb der Beziehung, die Frau weiß davon.

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Logische Konsequenzen könnten beispielsweise sein: Eheberatung, Trennung, Trennung auf Zeit. Fo und Rame konstruieren eine andere Konsequenz: der Mann »überredet« die Frau zu einer »offenen Zweierbeziehung«. Er kann sich nun ganz offen seinen diversen Liebschaften widmen und tut das auch genüsslich, sie ist natürlich weiterhin nicht glücklich damit, war ja aber einverstanden – schachmatt.

Natürlich ist sie eifersüchtig, natürlich will sie alles über seine Liebschaften wissen, natürlich will sie ihr Leben beenden, natürlich muss man das alles ernst nehmen. Glücklicherweise aber wird die Handlung fast wie eine Doppelconfà©rence dargebracht, was den beiden Hauptdarstellern, Christoph Fälbl und Angelika Niedetzky, beide Simpl-geeicht, enorm zugutekommt. Die Vorkommnisse werden in einer Art Retrospektive geschildert, die Frau lacht schon längst über all das Geschehene, sie schildert selbstironisch, bisweilen bitter, im direkten Kontakt zum Publikum, wie blöde sie sich doch verhalten hat –all die missglückten Selbstmordversuche, all die Auseinandersetzungen bis Handgreiflichkeiten mit ihrem Mann.

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Aber schließlich konnte sie sich ja doch auffangen. Nach anfänglichem Zögern gibt sie sich doch tatsächlich ganz dem Aschenputtel-Makeover hin und beschließt, ihr Leben umzukrempeln und sich einen Lover zu angeln. Ihr Sohn leistet die Überzeugungsarbeit.

In einer von Christoph Fälbl phänomenal gespielten Szene, tanzt der Sohn (gespielt von Fälbl) zu Skeros »Kabinenparty« auf die Bühne. Die Hip Hop-Einlage ist einerseits Parodie, andererseits aber auch verdammt lässig getanzt, Szenenapplaus - selbstverständlich. Der Dialog der Mutter mit dem Sohn, Fälbl ganz im Slang eines typischen Weana Hip Hoppers:

Sohn: Mama, so geht das voll nicht weiter. Ihr zwei bringt euch ja noch gegenseitig um! Schau, zuerst musst du endlich aufhören, nur ein Anhängsel von Papa zu sein, werd autodrom!
Antonia: Du meinst autonom, mein Schatz.
Sohn: Lass den Papa weiter zu seinen Girls gehen, und du … nicht aus Rache, sondern weil es einfach fair ist, das steht dir zu, du suchst dir … und gut für die Gesundheit ist es auch … du suchst dir halt einfach einen anderen!
Antonia: Aber Schatz, was redest du denn da? So ein Blödsinn!
Sohn: Geh Mum, spiel doch nicht immer die Klosterschwester! Du findest schon einen. Einen sympathischen, vielleicht jünger als der Papa. Muum!! Versuch es wenigstens! So, ich muss jetzt wieder. Ciao!

Die Szene im Originaltext:

Wenn die Frau den Sohn zitiert, imitiert sie die Haltung der Jugendlichen, ansonsten mimt sie die unerfahrene Mutter:

Jetzt hör mal Mamma … so geht es nicht weiter mit Papa und dir. Ihr bringt euch ja noch um gegenseitig! Ihr müsst mal was Neues erfinden! Zuerst musst du endlich aufhören, bloß ein Anhängsel von Papa zu sein. Werd autonom! Papa geht weiter zu seinen Frauen, und du, du suchst dir … nicht aus Rache, sondern weil das gerecht ist, das steht jedem zu, und gesund ist es außerdem … du suchst dir halt einen andern!

Oh Junge, Roberto, was redest du da?

Ach Mama, hör doch auf! Du findest schon einen. Einen sympathischen, womöglich jünger als Papa, vielleicht sogar einen Genossen, aber bitte keinen Sozi, damit der dich nicht auch noch bekämpft.

Aber Robert, wie redest du mit deiner Mutter? Sieh mich doch an, ich bin ganz durcheinander, ich schwitze vielleicht … ich als Frau in meinem Alter kann doch nicht durch die Gegend laufen und Männer anmachen.

Und er: Ach was, es reicht schon, wenn du dich darauf einlässt, nicht so verkrampft bist .. leb dein eigenes Leben! Mama! Versuch es doch wenigstens!

Durch Tilgung unnötiger politischer Passagen, Verknappung und Feinschliff wird aus einer etwas antiquierten, gestelzten Fassung die Basis für eine Szene gelegt, die man mit Sicherheit nicht vergisst. Aus einem langen Monolog, in dem die weibliche Hauptdarstellerin alleine auf der Bühne steht, wird eine witzige Tanzszene mit einem pointierten, knapp gehaltenen, heutigen Dialog. Tosender Applaus.

Aus der weinerlichen Antonia wird im Laufe des Stücks ein Vamp, der sich einen Physikprofessor angelt, der noch dazu geil aussieht, 15 Jahre jünger als der noch hörnende, aber bald gehörnte Ehemann ist, Gitarre spielt, Songs komponiert, die in den Charts landen, und natürlich für den Nobelpreis nominiert ist – von anderen möglichen Superlativen, was seinen Körperbau betrifft, gar nicht zu sprechen, es handelt sich ja nicht um eine Show der Chippendales. Dass dieser Idealtypus eines Mannes, dieses zu Fleisch gewordene Testosteronzapferl von einem Mann ebenfalls keinen Namen hat, sondern nur den Titel »Professor«, na das hätten wir uns doch alle denken können. In Wolkersdorf spielt Philipp Reichel diesen Inbegriff des Schachmatts für Antonios Mann auf sexueller Front. Zwei Sätze darf der Professor sagen, und schon stürzt der Ehemann ins Bad und köpfelt samt Fön ins nasse Nirvana.

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Doch halt: Das Wolkersdorfer Ende der »Offenen Zweierbeziehung« in der Fassung von Thomas Smolej ist fast ein wenig verschmitzt, und ganz im Sinne Dario Fos. Der Nobelpreisträger hätte nämlich ein witziges Finale vorgezogen, und zwar dergestalt, dass der Konkurrent des Ehemanns tatsächlich nur eine Phantasiegeburt Antonias sein sollte, ein Phantommann sozusagen. Da konnte sich aber Dario Fos Frau Franca Rame durchsetzen, und so endet das Stück im Original letztlich tragisch. Der Liebhaber kommt auf die Bühne, spricht zwei Sätze, der Ehemann stürzt sich ins Bad und begeht Selbstmord. Dieses Originalende wird zwar auch in Wolkersdorf gegeben, aber letztlich doch mit Hilfe eines großartigen Gags in Richtung des von Fo geplanten Endes ein wenig happy-endisiert, denn über die Schlussszene wird die Abspannmusik der deutschen Endlos-Serie »Lindenstraße« gelegt. Und in einer Soap, das wissen wir doch alle, muss ein tragisches Ende nicht wirklich tragisch enden. Letztlich also ein offener Schluss in der »Offenen Zweierbeziehung«.

Die »Offene Zweierbeziehung« ist ein herrlich auf die Bühne gestelltes Gaggewitter, mit einigen wunderbar ausgeflippten Slapstick-Szenen. Thomas Smolej hat für und mit Christoph Fälbl und Angelika Niedetzky eine exakt getimte Choreographie erarbeitet für jede Szene, in der die beiden aus ihrer Rolle heraustreten und direkt zum Publikum sprechen. In einer Kombination aus Licht, Ton und Bewegung der Darsteller wird der Erzählperspektivenwechsel angezeigt. Ohne Präzision aller Beteiligten würde das nicht wirken, und doch hat es eine unglaublich spielerische, fast tänzerische Leichtigkeit, wenn Fälbl und Niedetzky in ihre Szenen wechseln.

Gespielt wird in einem Setting, das liebevoll geplant (Thomas Smolej) und nicht minder liebevoll gestaltet (Michale Ferner) wurde. Ein Bühnenbild kann etwas Magisches haben. Es gibt Schauspieler, die meinen, schon allein von der Gestaltung des Bühnenbilds ableiten zu können, ob ein Stück beim Publikum ankommen wird oder nicht. Es sind oft die kleinen Details, die zählen, und in Wolkersdorf haben wir ein Setting mit jeder Menge kleiner Details. Man mag vielleicht gar nicht jede Einzelheit für sich aufnehmen können, aber die Summe der Einzelheiten erzeugt Stimmung, erzeugt eine bestimmte Atmosphäre. Man ist sofort drinnen in der Szene, fühlt sich wohl und kann sich ganz dem Geschehen widmen, ohne es sich erst mal ausmalen zu müssen.

Effektvoll auch die Kostüme, vor allem jene für Angelika Niedetzky, die ihre Entwicklung vom grauen Opfer zum Vamp ganz in Rot mehr als deutlich unterstützen. Diese »Transformation« wird vom Publikum deutlich hörbar als »wow«-Effekt wahrgenommen.

Dass die »Offene Zweierbeziehung« auch heute noch den Nerv der Zuseher trifft, war den vielen Gesprächen in der Pause der Premierenshow zu entnehmen. Das Wolkersdorfer Publikum schwärmte einerseits von den Schauspielern, und war andererseits fasziniert davon, wie viel man aus dem Stück doch lernen kann, sah teilweise das Ganze gar stellenweise wie eine Art von »Seminarkabarett«.

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Fazit: Ein Theaterabend mit zwei großartig agierenden Hauptdarstellern, die den Abend als Gesamtpackage zum Erlebnis machen, für großes Vergnügen sorgen und, wenn man will, auch viel Stoff zum Nachdenken bieten.

Drei Mal noch steht die »Offene Zweierbeziehung« auf dem Spielplan des Kultursommers Schloss Wolkersdorf: am 8. 8., 13. 8. und 14. 8. Von Wien aus ist der Spielort sehr bequem auch öffentlich zu erreichen. Vom Bahnhof Praterstern fährt alle 20 Minuten ein Zug Richtung Wolkersdorf, und auch nach Ende der Vorstellung sind Züge zurück (der letzte fährt um 23.07 Uhr) ganz leicht zu erwischen. Der Weg vom Bahnhof zum Festspielgelände ist einfach zu finden und kurz, keine 10 Minuten.

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»Offene Zweierbeziehung« [Coppia aperta, quasi spalancata]
Komödie von Franca Rame und Dario Fo
aus dem Italienischen von Renate Chotjewitz-Häfner
Besuchte Vorstellung: 30. Juli 2010

Besetzung
Antonia: Angelika Niedetzky
Ihr Ehemann: Christoph Fälbl
Professor: Philipp Reichel

Leading Team
Regie: Thomas Smolej
Bühnenbild: Michaela Ferner
Kostüme: Daniela Tidl
Regie-Assistenz: Lydia Nassal
Intendanz: Josef Romstorfer

2 Kommentare »

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