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Lachhaft: Wie Stephen Kings US-Verleger Wucherpreise argumentiert

“Under the Dome” ist der Titel des neuesten Werks von Bestsellerautor Stephen King, das am 10. November 2009 in den USA veröffentlicht wird.

Um neben den Millionen noch ein paar Extradollar abzustauben, überlegte sich Kings Verleger “Simon & Schuster” eine ganz besondere Strategie: Veröffentlichen wir doch für die “Fans” eine Special Edition und verlangen wir doch mal dafür ne Stange Geld, sagen wir 200 Dollar (statt 20,95 Dollar).

Die Special Edition wird in einer Auflage von 1500 Exemplaren gefahren, das ergibt insgesamt einen Betrag von rund 300.000 Dollar. Den Gewinn daraus teilen sich Verlag und Autor.

So weit, so gut. Gegen die Profitgier kann man nicht viel argumentieren. Im Musicalbereich sind Veranstalter auch sehr innovativ geworden und verkaufen seit ein paar Jahren die besten Plätze des Hauses um völlig überteuerte Spezialpreise, und erst jüngst hat man in dieser “Jenseits von Gut und Böse”-Kategorie am Broadway noch eine weitere eingeführt: Die mittigsten Plätze im Saal, na, da kann man doch glatt nochmal was draufschlagen.

Was aber gar nicht geht, ist Folgendes. Um ihren 200-Dollar-Preis zu argumentieren, gab Susan Moldow von Simon & Schuster zu Protokoll:

This is fighting back against the disappearance of the book as an object.

Und das, liebe Frau Moldow, ist wohl das lächerlichste, was man bei einer Buchveröffentlichung eines Autors wie Stephen King sagen konnte.

Link
The Wall Street Journal: Stephen King’s Newest Book «Under the Dome”: The $200 Edition

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