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MuseumsQuartier Wien: Nach dem Facebook-Desaster das Bewegungskunst-Desaster

Das MuseumsQuartier Wien schlittert von einem Fettnäpfchen ins andere. Vor ein paar Wochen wurde die von einem Fan gestaltete Facebook-Fansite für das MQ vom MQ übernommen, mit 25.000 Kontakten für lau. Als Gegenleistung bot man ein mit “Abstrusitäten” gefülltes MQ-Täschchen an und ein Ein-Jahres-Abo für Emil Tschinderassa oder für sonst etwas im MQ. In ellenlangen Dokumentationen versuchte man zu argumentieren, wie recht man doch habe, das zu tun, nämlich 25.000 Kontakte einfach zu übernehmen und alle Inhalte der Fansite zu löschen. Allein, niemand, außer einigen wenigen selbsternannten SocialMedia-Heroes, konnte und wollte die Vorgehensweise des Marketingteams des MQ begreifen.

Mittlerweile ist auf dem Facebook-Profil des MQ wieder Totenstille eingekehrt und die Damen des Marketingteams tüfteln vielleicht schon an der schwierigen Aufgabe, wie man die schiache Farbe der Enzos, Enzis oder wie sie sonst ihre Plastiksesseln im MQ nennen, 2012 noch toppen könnte.

Ein wenig stört die Siesta ein neuer “Konflikt” im MQ, diesmal geht es um Bewegungskunst. Welche Art von Bewegungskunst ist gemeint? Nun, es handelt sich um Parkour, Freerunning, Tricking und Akrobatik. Zwar warb das MQ selbst mit Handstand-Sujets, als es darum ging, abzustimmen, welche hässliche Farbe die Sesseln im MQ bekommen sollten, doch geht es um die Frage, ob man denn diese Art der künstlerischen Betätigung im MQ auch ausüben darf, lautet die offizielle Haltung des MQ wie folgt:

Lieber XXX, wie du bereits vermutet hast handelt es sich hier tätsächlich um eine Haftungsfrage. Das MQ ist Privatgrund mit öffentlichem Durchgangsrecht und hat eine sogenannte »Verkehrssicherungspflicht« – dh wir haben die Verpflichtung dafür zu sorgen, daß keine BesucherInnen zu Schaden kommen. Aufgrund der großen Besucherzahl gibt es daher ein generelles Verbot von Radfahren, Inline Skaten, Skateboarden und – leider – auch für Parkour/Freerunning im MQ Areal. Wir bitten im Sinne der Sicherheit um euer Verständnis.

Sicher hat das MQ recht! Allein wenn man ins AKH kommt, ist die Notambulanz zum Brechen voll mit armen Menschen, die von Freerunnern über den Haufen gerannt wurden. Die Frage ist, wieso wirbt das MQ mit einem Handstand-Sujet?

Also Achtung: Wer bei einem Handstand erwischt wird, wird erleben, was die Freiheit der Bewegungskunst im MQ bedeutet.

Link
- Facebook-Profil des MQ

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