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Musicals: Was ist wichtiger - die Geschichte oder die Musik?

Würde man Storyarchitekt Michael Kunze diese Frage stellen, die Antwort wäre klar. “Die Musik hat der Geschichte zu dienen”, das ist eines der bekannteren Statements des Autors zu diesem Thema. Nicht ganz genau so sieht das Dirk Krampitz von “Welt Online”:

Es ist der letzte Beweis dafür, wie wichtig eine Geschichte für ein Musical ist: nämlich absolut unwichtig. Und wie wichtig die Musik ist: essenziell. Ohne die Lieder von Abba wäre “Mamma Mia!” ein schnell vergessenes, sehr harmloses Stück. Denn die Geschichte ist banal.

An und für sich ein sympathischer Ansatz, würde er nicht dazu benützt werden, sich gleich selbst ad absurdum zu führen - fast:

Lange schon wartet man auf das Wende-Muscial der Scorpions. Wer die Leute von der Stage zum Augenrollen bringen will, muss sie nur auf das “Wind of Change”-Musical ansprechen, das die Scorpions für Berlin komponieren. Das Buch sei noch nicht fertig, heißt es immer wieder. Kleiner Tipp, siehe oben: Sorgen um die Geschichte muss man sich nicht machen, solang das mit der Musik stimmt. Aber vielleicht ist das ja auch der Knackpunkt.

Die Breitenwirkung von ABBA mit dem schwachen Nachhall der Hits der Scorpions zu vergleichen, ist gewagt, und so ist das wohl tatsächlich der Knackpunkt beim seit Jahren geplanten Scorpions-Musical “Wind of Change”: Keine Story kann diese Songs zu einem Erfolgsmusical machen.

Aber zurück zu Herrn Krampitz. Er schließt mit einer netten These, warum Musicalkarten teurer als Kinokarten sind - und warum auch nicht, am 11. November ist Faschingsbeginn:

Für alle, die sich wundern, warum Musicalkarten teurer als Kinokarten sind: Die Strasssteinchen auf den Super-Trouper-Kostümen sind per Hand aufgenäht. So ein Kostüm kostet schnell 6000 Euro. Und dann gibt es ja nicht nur eine Erstbesetzung, sondern auch Zweit- und Drittbesetzung mit je eigenen Maßen.

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