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“Newsies” - das neue Hitmusical?

“Newsies” – das soll jener Disney-Film sein, von dem sich die meisten amerikanischen Jugendlichen eine Bühnenadaption gewünscht haben.

“Newsies” kam 1992 in die Kinos, war eigentlich nicht als “Filmmusical” gedacht, hatte aber immerhin zwölf Songs und eine ganze Menge an Tanzsequenzen – und floppte gewaltig. Gerade mal 2,8 Millionen Dollar konnte der Streifen bei Produktionskosten von 15 Millionen Dollar einspielen, die Kritiken waren verheerend.

“Newsies” entwickelte sich aber im Laufe der Jahre zu einer Art Kultfilm. Als 2002 die DVD-Edition des Films auf den Markt kam, zehn Jahre nach seinem Box-Office-Desaster, war das kein schlechtes Geschäft mehr für Disney. Eine ganze Generation amerikanischer Jugendlicher wuchs mit dem Streifen auf. Alan Menken dazu:

«I’d come to a mall, and there would be one of those areas where people perform. They’d be doing ‘Seize the Day,’ I’d go, ‘Look at that!’ And then I’d find out, ‘They’re doing «Newsies” at my school.’ I said: ‘They are? How are they doing that?’
It’s like ‘Newsies’ is actually owned by this generation of kids. Of course, I’ll be the one to collect the royalties, thank you very much.”

Kein Wunder also, dass man in Zeiten, in denen neue Ideen rar zu sein scheinen und man auf den Faktor “Kinder”, “Jugendliche” in Musicals meistens vertrauen kann, nun daranging, den einstigen Kinoflop für die Bühne zu bearbeiten.

Harvey Fierstein schrieb das neue Buch zur Show, Alan Menken und Jack Feldman komponierten und texteten zu ihren Originalsongs des Films noch einige weitere dazu.

Alan Menken kann sich noch gut an den Tag erinnern, als man ihm das erste Mal von den Plänen erzählte, aus “Newsies” ein Musical zu machen:

“He [my agent] told me: ‘You don’t have to get involved. They’ll take your songs, and someone else will come and write new ones. I just want to let you know.’ I said, ‘Oh, no. No, no, no. It’s my baby, no.’ ‘Alan, there’s not going to be any money.’ ‘I don’t care. I don’t care, this is my baby.’”

Seit 15. September 2011 laufen im Paper Mill Playhouse in New Jersey die Einspielvorstellungen, am 25. September geht die Premiere über die Bühne. Jeff Calhoun zeichnet für die Regie verantwortlich, Christopher Gattelli für die Choreographie.

Auf der Bühne: Ben Fankhauser als Davey; RJ Fattori und Vincent Agnellosharing als Les; Andrew Keenan-Bolger als Crutchie; Tommy Bracco als Spot Conlon; Brendon Stimson als Oscar Delancey, Mike Faist als Morris Delancey; weiters Aaron J. Albano, Ryan Breslin, Kyle Coffman, Max Ehrich (Jack U/S), JP Ferreri, Garett Hawe, Corey Hummerston, Evan Kasprzak, Andy Richardson, Scott Shedenhelm und Ryan Steele. John Dossett spielt Joseph Pulitzer. Kara Lindsay spielt Katherine.

Wodurch unterscheidet sich der Film von der Bühnenversion? Harvey Fierstein, zuständig für das Buch der Bühnenversion, erklärt:

“In a musical, there’s an old rule: You must follow the love story. It gives the audience somewhere to go and someplace to rest their hearts.”

Zu wenig Leidenschaft also war im Film. Nun, Problem erkannt, Problem gelöst. Und vielleicht wird “Newsies” ja der nächste Hit aus dem Hause Disney.

Link
- World Premiere Preview [Video]
- Dance, Dance, Dance - Preview

2 Kommentare »

  S.Z. wrote @ September 19th, 2011 at 09:43

Ich hab den Film nur in der OV gesehen und fand ihn schon sehr herzig gemacht keine Ahnung warum der gefloppt ist, war halt Disney und daher kitschig aber nicht im negativen Sinn wie ich finde. Ich würde der Story und den Lieder wünschen, dass sie wenigstens auf einer Musicalbühne erfolgreich sind.

  C. wrote @ September 18th, 2011 at 18:37

Klar, jetzt weiß ich’s wieder, warum ich damals diesen Film unbedingt sehen “musste”: Andy Bieber und Uwe Kröger waren die Synchronsprecher/-sänger und das war ja genau beim ersten Elisabeth-Hype …

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