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Niederländische Premiere von Jason Robert Browns “The Last 5 Years”


[Jennifer van Brenk und Rob Pelzer;
Titelfoto der Produktion: www.engelenbak.nl]


[Fotos vom Schlussapplaus: Jeroen Beekhof]

Vom 30.06.-03.07.04 wurde in dem Theater De Engelenbak in Amsterdam die erste nicht-englischsprachige Version des Musicals “The Last 5 Years” von Jason Robert Brown aufgeführt. Es handelt sich um ein 2-Personen-Stück, das die Geschichte der Beziehung von Robin und Eva erzählt. Die beiden Hauptdarsteller wurden musikalisch begleitet von einem 6-köpfigen Orchester unter der Leitung von Fred van Straten.
Die Rolle des Robin wurde gespielt von Rob Pelzer, dem ehemaligen alternierenden “Mozart” in Wien. In der Rolle der Eva war Jennifer van Brenk zu sehen, die zuvor als Julia in der flämisch-niederländischen Produktion von “Romeo & Julia” mitwirkte, und die letztes Jahr mit dem “Jacques de Leeuw Toptalent-Preis 2003″ ausgezeichnet wurde.
Die niederländische Version von “The Last 5 Years” war eine Initiative der beiden Hauptdarsteller, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mezzoforte. Der Ort der Handlung wurde nach Amsterdam verlegt.
Das Besondere an dem Einakter mit 14 Songs besteht darin, dass die Geschichte von Robin und Eva aus zwei gegenläufigen Erzählperspektiven dargestellt wird. Eva, von Beruf Musicaldarstellerin, beginnt mit ihrer Geschichte in der Gegenwart, in der es gerade zur Trennung gekommen ist, und geht in ihren Liedern zurück bis zum ersten Treffen mit Robin.
Robin, ein Schriftsteller, beginnt seine Erzählung mit seiner ersten Begegnung mit Eva und endet mit dem Scheitern der Beziehung in der Gegenwart.
Allein zum Zeitpunkt der Hochzeit verlaufen beide Erzählstränge synchron.
Durch diese eigenwillige Erzählform wird dem Zuschauer auf eindringliche Weise die unterschiedliche Denk- und Erlebensweise der beiden Hauptpersonen vermittelt, ihre unterschiedliche Motivation, die zwangsläufig zu Konflikten führt.
Jennifer van Brenk und Rob Pelzer spielten ihre Rollen mit großer Intensität und zeigten die ganze Bandbreite ihres gesanglichen und darstellerischen Könnens. In dem kleinen Theatersaal (120 Plätze) entstand die beabsichtigte Intimität zum Publikum, das dadurch gleichsam in die Geschichte hineingezogen wurde. Sämtliche vier Vorstellungen waren ausverkauft, und es bleibt zu hoffen, dass aufgrund des großen Erfolges weitere Aufführungen, möglicherweise auch als Tourneeproduktion, folgen. (Ein Bericht von Gabi Bartoschek)

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