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Raimund Theater: Absolut Uwe - der letzte Tanz am Abgrund?

Uwe Kröger ist auf Tour - im Wiener Raimund Theater startete der Musicaldarsteller am 15. November 2010 die Tourproduktion seiner Soloshow “Absolut Uwe”, und lieferte insgesamt gesehen eine gute Show ab, wenngleich der Sänger Uwe Kröger an diesem Abend scheiterte, dafür aber sein Publikum mit attraktiven Gästen versöhnte.

Begonnen hat alles mit einer “Begrüßung” ohne jeglichen Sinn. Aber lesen Sie selbst:

“Einen wunderschönen guten Abend meine Damen und Herren zu ABSOLUT UWE hier im RAIMUND THEATER. Nein, wir spielen heute Abend nicht “Ich war noch niemals in New York”, wobei diese Lampen da vorne mich ein bisschen so an Bullaugen erinnern, die könnten fast so die Form eines Schiffes haben. Meine Damen und Herren ABSOLUT UWE hat natürlich nicht nur mit dem wunderbaren kühlen Nass zu tun, was ich hin und wieder mal, so, ganz selten natürlich, mir selbst kredenze, nein, sondern absolut ist mein absolut Lieblingswort. Man könnte auch den Abend nennen “Absolut Uwe” oder “Typisch Uwe”. (Warten auf Applaus — es kommt aber keiner.)”

Bullaugen, die an Schiffe erinnern? Lampen, die die Form von Schiffen haben? Sollte der zweite Teil der Ausführungen eine Begründung für den Titel des Programms beinhalten, fehlten da Sätze? Jüngst hat unser Absoluter ja in einer österreichischen TV-Comedy-Sendung (”Willkommen Österreich”) gestanden, dass er immer dann, wenn er auf der Bühne auf Autopilot läuft, Sätze vergisst. War das eine der berüchtigten Autopilot-Sequenzen? Wir werden es nie erfahren. Wurscht.

Das Hauptproblem Uwe Krögers an diesem Abend war nämlich nicht die misslungene Einleitung oder etwa, dass er eine Soloshow entertainermäßig nicht stemmen könnte, das gelang ihm sogar sehr sympathisch, da nahm er in Wien auch immer wieder gerne auf den Wiener Dialekt, die Taxler und den guten Kaffee Bezug, das lockerte auf und sorgte jederzeit für Lacher. Nein, das Hauptproblem, und das ist für einen Sänger ein existentielles Problem, war Krögers Stimme. Kaum ein Song, bei dem die Stimme nicht zumindest an einer Stelle leicht kippte oder wegbrach, wenig Nuancen, wenige leise Zwischentöne, sehr oft nur mehr recht lauter oder gar gebrüllter Gesang beziehungsweise gehauchter Gesang - alles Versuche, mit viel Technik und Anstrengung noch das Beste aus einer Grundsituation rauszuholen, die wohl nur der Darsteller selbst kennt.

Irgendwann, irgendwo, und warum auch immer, ist Kröger vor vielen Jahren die Fähigkeit zu einer gewissen Solidität abhanden gekommen, die seine Auftritte in Longrun-Produktionen lange Jahre ausgezeichnet hat. Müsste ich es zeitlich festmachen, so würde ich es in die Zeit nach “Napoleon” legen, also in den Beginn der 2000er Jahre. Seitdem ist fast jeder Auftritt ein leiser Abschied vom einstigen Gestalter Uwe Kröger hin zum Kämpfer um jeden Ton. Seit dieser Zeit kann man nicht mehr davon sprechen, dass er seine Auftritte jederzeit solide abliefern “kann”. Ich meine, der Zeitpunkt ist gekommen, da auch Uwe Kröger dazu Stellung nehmen muss (er kann das ja auch gerne hier machen). Er hat eine dermaßen getreue Gefolgschaft, dass er es einerseits seinen Fans schuldig ist, ihnen reinen Wein einzuschenken - aber vor allem auch all den anderen, die für Tickets bezahlt haben. Es ist fast berührend zu erleben, wie Kröger in seinem Konzertprogramm “Die Musik der Nacht” aus dem Musical “Das Phantom der Oper” völlig verhaut und dennoch sein Publikum vor Begeisterung tobt. Man darf das nicht mal mit Mitleid verwechseln, es ist, nach wie vor, ehrliche Begeisterung, als würde jeder dieser Fans einen Filter aktivieren, der jeden akustischen Fehltritt des Meisters absorbiert.

Wenn Uwe Kröger so weitermacht, dann besteht die Gefahr, dass er zur männlichen Florence Foster Jenkins mutiert, und das wird sein Ziel wohl nicht sein. Es kann, bei einem Alter von 45 Jahren, keine natürliche “Abnützungserscheinung” sein, die seine Stimme zu dem werden ließ, was sie jetzt ist.

Nach wie vor gilt Uwe Kröger als “der” Musicalstar im deutschsprachigen Raum. Das ist nicht nur ein Etikett, das man gerne als “Lob” akzeptiert, das sollte auch Verpflichtung sein, Qualität abzuliefern, oder, wenn das aus bestimmten Gründen nicht mehr der Fall ist, sich zu erklären. Derzeit ist es so, dass fast schon die Branche darunter leidet, wenn derjenige, der als eines der Flaggschiffe bezeichnet wird, dann Leistungen wie jene im Raimund Theater abliefert. Ich frage mich, warum Kröger Lieder versucht, von denen er wissen muss, dass er sie nicht astrein schaffen wird, bei deren Interpretation man ihm die höllischen Qualen ansieht, die er ganz offensichtlich beim Singen erleidet - beim Versuch, den einen oder anderen Ton aus sich herauszupressen. Warum?

Natürlich bemerkt man die immer raffinierteren Arrangements, bei denen Instrumentalparts Teile der für Kröger völlig unsingbaren Gesangsparts übernehmen, aber wenn auch der Rest nicht mehr funktioniert - warum? Natürlich kann das als Krögers Privatsache angesehen werden. Er ist niemandem Rechenschaft schuldig. Wer ihn nicht sehen will, soll einfach keine Tickets mehr kaufen. Das passiert auf der einen Seite ohnedies, denn das Raimund Theater war alles andere als ausverkauft. Auf der anderen Seite sollte es kein Problem sein für all jene, die an den schiefen Tönen mehr als gelitten haben, sich ihr Eintrittsgeld einfach zurückzuholen. Wer nicht liefert oder liefern kann, sollte zurückerstatten. Oder?

Ein Uwe Kröger, der die Schlager der Musicalliteratur gesanglich nicht mehr schafft, muss deswegen ja noch lange nicht in Rente gehen. Starke Momente hatte Uwe Kröger nämlich auch im Raimund Theater in seiner derzeitigen Form, beispielsweise, wenn er es schaffte, persönliche Betroffenheit zu zeigen. Von Udo Jürgens sang er das Lied “Vater und Sohn” und widmete es seinem Vater. Da passte die Conference, da passte die brüchige Performance, da passten sogar die Unsicherheiten und die Art und Weise, wie er etwa mit Herwig Gratzer interagierte, so als wollte er auch ihm danken.

Nicht wirklich durchschaubar ist das Inszenierungskonzept der Show, was die Chorteile betrifft. So musste das Ensemble immer dann, wenn es Chorbegleitung ohne Tanz gab, auf der Seitenbühne, für das Publikum unsichtbar, singen. Das macht im Showbusiness genau niemand. Man hätte auch sicher ein nettes Plätzchen im hinteren Teil der Bühne gefunden - aber natürlich, wenn man sich zu praktisch jedem Song erstmal umziehen muss, dann wird das Ganze eine Hatz mit der Zeit. Was die Tanzszenen der Uwe Boys & Girls betrifft, so merkt man die Handschrift von Steven Seale (nach Vorarbeit von Simon Eichenberger), und leider sieht man auch, dass Seale der Eifrigste auf der Bühne ist, der ständig ein bisschen mehr geben will, als eigentlich nötig ist. So wirkt er zu sehr bemüht und killt die Einheit des Ensembles. Aber letztlich ist auch das egal, weil all die Kostümwechsel, all die verschiedenen Tanzsequenzen so unglaublich überambitioniert und bemüht wirken, dass man es nach einer gewissen Zeit fast nicht mehr aushält. Das liegt nicht an den Damen und Herren des Ensembles, die machen ihre Sache gut, es liegt einfach am Konzept. Sicher einer der Tiefpunkte: Die balletteusenhaften Bewegungen der Uwe Boys beim James-Bond-Segment des Konzerts - dieses absolut übergrazile fast nur mehr in der Luft Schweben, dieser Anneliese-Rothenberger-Fernsehballett-Abklatsch - da fühlte man sich in die billigste aller vorstellbaren Shows versetzt. Das konnte nur mehr getoppt werden von der “Musik der Nacht”, bei der das Arrangement klang, als wäre es für eine Pompfüneberer-Band erstellt worden.

Wirklich starke Szenen gabs erstmals, als die Gäste Krögers auf die Bühne kamen. Annemieke van Dam gab das unvermeidliche “Erinnerung” aus “Cats”, dafür aber schön gesungen (ebenso wie “Once Upon A Time” aus “Brooklyn”) und dann erschien, als Überraschungsgast, der koreanische Popstar Eun Tae Park, der extra für die Tourproduktion von “Absolut Uwe” engagiert wurde, auch in Deutschland auftreten wird und mit der koreanischen Version von “Wie wird man seinen Schatten los?” (”Mozart!”) zum ersten Mal an diesem Abend für wirklichen Beifall sorgte, wie man ihn von den Wiener Musicalfans gewohnt ist. Stark, dank der Gäste, aber auch sehr bühnenpräsent von Kröger gegeben: der gesamte “Elisabeth”-Block. Und wie auf Kommando waren sie wieder da im Publikum, die Hardcore-”Elisabeth”-Fans, die sich mit Mitdirigieren und lautlosem, aber gebrüllt lautlosem Mitsingen (man denke an Fischmäuler unter Wasser) bemerkbar machten. Fast herzig, die Musicalgoldfische - sie outen sich bei egal welchem ersten Takt zu welchem Lied aus “Elisabeth” auch immer. Wahnsinn pur, aber auch das ist Wien.

Fazit: Wer Uwe schön singen hören will, soll sich die DVD zur Show kaufen. Da passt alles. Klar, damals (am 4. Dezember 2009) in der Stadthalle, da war er halt noch in Form, da hat er NATÜRLICH keine falschen Töne serviert, da wurde danach nichts neu eingesungen, völlig logo. Wer vielleicht doch wissen möchte, wie die Realität klingt: Einfach Tickets kaufen für “Absolut Uwe” und sich selbst eine Meinung bilden.

ABSOLUT UWE (Tourversion 2010)

Teil 1
01 Chicago-Ouvertüre (”Chicago”)
02 Bin nur für die Liebe da: Uwe Kröger (”Chicago”)
03 Born Free: Uwe Kröger (OST “Born Free”)
04 California Dreamin’: Uwe Kröger (The Mamas and the Papas)
05 Is It Okay If I Call You Mine: Uwe Kröger (”Fame”)
06 Hair-Medley: Ensemble (”Hair”)
07 Starlight Express: Uwe Kröger (”Starlight Express”)
08 Fame-Medley: Ensemble (”Fame”)
09 (I’ve Had) The Time Of My Life: Uwe Kröger & Annemieke van Dam (”Dirty Dancing”)
10 Erinnerung: Annemieke van Dam (”Cats”)
11 Wie wird man seinen Schatten los?: Eun Tae Park (”Mozart!”)
12 Wenn ich tanzen will: Uwe Kröger & Annemieke van Dam (”Elisbeth”)
13 Die Schatten werden länger: Uwe Kröger & Eun Tae Park (”Elisabeth”)
14 Ich gehör nur mir: Annemieke van Dam (”Elisabeth”)
15 Der letzte Tanz: Uwe Kröger (”Elisabeth”)

Teil 2
16 Goldfinger: Uwe Kröger (”James Bond”)
17 Diamonds Are Forever: Annemieke van Dam (”James Bond”)
18 All I Want: Uwe Kröger
19 Vater und Sohn: Uwe Kröger (Udo Jürgens)
20 All That Jazz: Annemieke van Dam (”Chicago”)
21 Die Musik der Nacht: Uwe Kröger (”Das Phantom der Oper”)
22 Das Phantom der Oper: Uwe Kröger & Annemieke van Dam (”Das Phantom der Oper”)
23 Once Upon A Time: Annemieke van Dam (”Brooklyn”)
24 Dancin’ Fool - (”Barry Manilow’s Copacabana”)
25 Wind Beneath My Wings: Uwe Kröger (”Beaches”)
26 Sweet Transvestite: Uwe Kröger (”The Rocky Horror Show”)


Links

- RPOnline: Krefeld/Absolut Uwe mit Karusselpferd

Kröger hingegen presst seine Stimme oft inbrünstig durch die Nase, sie gerät scharf und ist nicht immer kompatibel mit der Musik. Wenn er spricht, und das mag an der Technik liegen, bewegt sich seine Stimme auf und ab wie die Durchsage auf einem Bahnhof.

- musical-total.de: Absolut Uwe – in München: Typisch Uwe?

Stimmlich konnte der Entertainer an diesem Abend leider nicht besonders hervorstechen, gerade neben einer so starken Partnerin, wie Annemieke van Dam. Schon in »Born free« brach Kröger hin und wieder die Stimme weg. Auch in den höheren Tonlagen wollte die Stimme nicht immer den richtigen Ton treffen, wodurch die Songauswahl, wie z.B. »Aquarius« aus »Hair« nicht wirklich glücklich schien.

- bloomberg: Uwe Kröger machte Kurzvisite in Berlin

Die Stimme ist bei Uwe Kröger an diesem Abend etwas angeschlagen, aber es verdient wirklich Bewunderung, wie er den Abend trotz der Erkältung meistert. […] Leider waren viele, viele Sitze im Theater leer – sehr schade bei einer solchen Show. Das trübt das Erlebnis für Künstler und Publikum. Doch wirklich erstaunen kann das nicht, denn Ankündigungen in der Presse oder auf Plakaten hat man vergeblich gesucht.

- stimme.de: Geschichtchen aus dem orangenen Koffer

In den Höhen wirkt seine Stimme brüchig und schwach, teils presst er die Töne heraus oder näselt. Die Tiefen hingegen hat er auf Abruf parat. Bei “Aquarius” und “Goldfinger” wendet er einen Kniff an. Das Ensemble hilft ihm über musikalische Schwachstellen hinweg.
Kuriose Situation Schließlich kommt es zu einer kuriosen Situation. Uwe Kröger holt seine Kollegin Annemieke van Dam auf die Bühne. Dieses 28-jährige Fräulein, das die Zuschauer aus Stuttgarter “Elisabeth”-Zeiten kennen dürften, singt den an die Wand, in dessen One-Man-Show sie sich befindet. Respekt.

- www.oberpfalznetz.de: Ein Musicalstar gerät ins Wanken

Da gelingen seine großen Erfolge wie «Starlight Express” und der «Letzte Tanz” aus Elisabeth nicht mehr und enden mit enormen Stimmproblemen. Seine Stimme versagt gerade in den hohen Tönen und beginnt zu flattern und man hat den Eindruck, als quäle er sich durch diese Lieder. Am Ende des Konzertes ist er ziemlich außer puste. […] Die wahren Fans von Kröger waren nicht enttäuscht und verzeihtem ihm wohl seine gesanglichen Patzer, denn er wurde mit viel Applaus verabschiedet. Jedoch waren auch sehr viele (wie auch ich) mehr als nur enttäuscht. Man kann ihm nur wünschen, dass er sich seinen guten Ruf nicht mit solchen Konzerten kaputt macht und sich und seiner Stimme etwas mehr Pause gönnt. Den Uwe mit der gigantischen Stimme und der unglaublichen Bühnenpräsenz - das wollen wir wieder sehen. Auch wenn wir einige Jahre ohne ihn auskommen müssten.

19 Kommentare »

  D wrote @ Dezember 1st, 2010 at 20:51

Es ist doch interessant, wie sehr die individuellen Meinungen doch differieren: Ich war auch bei dem Konzert in München, das insgesamt nicht so schlecht war. Aber ich hab noch nie etwas so “grausames” gehört wie das Phantom…

  Ulrike wrote @ November 30th, 2010 at 22:51

Ich war am 25.11. im Admiralspalast in Berlin und hatte mich sehr auf das Konzert gefreut. Auch ich habe manchmal die Luft angehalten und gehofft, dass die Stimme nicht ganz wegkippt oder wegbleibt. Und ich hatte den Eindruck, dass ein Lied sogar playback war. Schade um das viele Geld. Ich werde wohl kein Konzert mehr mit Uwe Kröger besuchen.

  Klaus wrote @ November 29th, 2010 at 14:32

Die Stimme ist bei Uwe Kröger an diesem Abend etwas angeschlagen, aber es verdient wirklich Bewunderung, wie er den Abend trotz der Erkältung meistert

Kommentar zum Presselink von Bloomberg:
Eine sehr lang anhaltende Erkältung, die er von sich trägt. Na dann, gute Besserung:)

  Peter M. wrote @ November 26th, 2010 at 19:10

Ich war immer ein absoluter Uwe Fan. Aber auch ich muss mich leider den vielen negativen Eindrücken anschließen, nachdem ich mich persönlich in Wien und München von Uwe’s “Stimmchaos” peinlich berührt führte.

Ähnliche Einschätzungen der bisherigen Absolut Uwe Tournee finden sich zahlreich auf:
www.musicalzentrale.de (siehe Forum)

Gruß, Peter

  Absolut-Uwe wrote @ November 26th, 2010 at 18:47

Ich war bei der Vorstellung in München und kann nur sagen, dass es ein sehr gelungener Abend war. Lediglich vom Phantom-Teil war ich weniger begeistert, aber mir hat Uwe als Phantom noch nie sooo zugesagt. Die Stücke aus Elisabeth waren der absolute Hammer und stimmlich war er wirklich sehr sehr gut. Was zum Koffer geschrieben wurde stimmt, den hätte er sich sparen können und dafür noch etwas aus Rudolf singen können.

Er hatte Spaß, wir hatten Spaß und am Ende gabs sogar noch Autogramme und Zeit für einen Smal-Talk. Ich hab die 67 Euro für die Karte nicht bereut und werde wieder kommen.

  mariandl wrote @ November 26th, 2010 at 11:59

auch wenn es mir schwer fällt, aber auch ich muss der rezension leider zustimmen. ich bin ein uwe-fan der ersten stunde, aber was jetzt aus ihm geworden ist, ist einfach nur traurig. hier geht es nicht darum jemanden schlecht machen. das war mehr als nur offensichtlich, dass es keine gute leistung war. aber wenn uwe bzw. sein management das wissen, dann muss er entweder die songauswahl ändern oder keine solo-konzerte geben. das publikum zahlt für eine schlechte leistung und zwar nicht wenig und ist enttäuscht. kein wunder, dass hier im moment viel darüber diskutiert wird. ich frage mich wirklich ob uwe mit seinem neuen management gut beraten ist. ich habe keine ahnung, was mit seiner stimme passiert ist, aber der abend und die stimmung im raimundtheater haben es deutlich gezeigt. oft musste man einfach peinlich berührt die luft anhalten und hoffen, dass der schiefe oder gar keine ton bald vorbei ist. positiv war aber auf jeden fall seine moderation. die hat mir stellenweise sehr gut gefallen und bei den richtigen liedern konnte man seine alte kraft wiederentdecken. leider ist trotzdem der berühmte funke nicht übergesprungen. ich hoffe wirklich sehr, dass uwe seine stimmprobleme in den griff bekommt und er wieder der “alte” wird. für so eine leistung kann man einfach nicht solche preise verlangen. annemieke van dam war nicht schlecht, aber kein vergleich zu pia. pia singt mit einer sicherheit und hat eine unglaubliche bühnenpräsenz. auch in den duetten mit den beiden, merkt man, wie gut sie aufeinander eingespielt sind. ich halte es außerdem für einen großen fehler, dass man den koreanischen sänger eingeladen hat. er hat uwe schlichtweg an die wand gesungen und bei ihm hat das publikum getobt. zusammenfassend: schöne momente, aber keine stimmung, stimmlich einfach nur traurig……….

  Alice wrote @ November 24th, 2010 at 21:19

Der Vergleich mit Florence Foster Jenkins ist zwar alles andere als charmant, aber treffend. Ich frage mich schon seit einer Weile, warum Herr Kröger immer noch diese hervorgehobene Stellung hat und ob seine Fans nicht dasselbe hören wie ich. Ich finde ihn an sich sehr sympathisch, aber er singt einfach nicht mehr gut, so Leid es mir tut das zu sagen.

  Andrea wrote @ November 24th, 2010 at 17:29

ZUR INFO!! GANZ OHNE KOMMENTAR!! ;-))

http://www.ganz-muenchen.de/artculture/deutsches_theater/2010/programm/absolut_uwe/infos.html

  Resa wrote @ November 24th, 2010 at 07:19

*nun wirklich nicht*

  Resa wrote @ November 24th, 2010 at 07:17

Tut mir leid das ich mich einmische…ABER das ist echt nicht gerade das netteste was hier geschrieben wird…!
Ich glaube der Werte Herr Kröger weiß schon wie es um ihn steht da muss nicht auch noch einer kommen und ihm auf die Nase hauen….!
Ich stimme ihnen zwar in vielen Themen zu aber das hat er sich selbst zu verschulden…ABER er macht sich trotzdem die ganze Mühe…!
Nich nur er alleine trägt die Schuld sondern auch ein Teil der Fans, die ihn naja ich wills mal anders ausdrücken, dazu bringen auf die Bühne zu gehen, auch wenn er krank ist. Hätte er öfters einmal nein gesagt, wäre es nicht so schlimm wie es jetzt ist!
Ich habe ihn in Graz gesehen und ich war sehr überrascht von ihm und echt begeistert, auch wenn der eine Ton bei “Der letzte Tanz” nicht da war.
Auch wenn er einiges falsch gemacht haben mag, solche Art von schlechtmacherei ist nicht toll…Auch wenn ich ihnen Recht gebe, aber das hätte nun wirklich not getan…
Zu Annemieke kann ich nur eines sagen: Sie ist verdammt gut und singt hervorragend ihre Lieder. Trotzdem ist es schade das Pia nicht dabei ist, trotzdem freue ich mich schon sehr darauf die beiden diesen Samstag zu sehen.

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  Nadine wrote @ November 22nd, 2010 at 10:06

Wir haben das Konzert in Krefeld (DE) am Wochenende gesehen und ich kann mich Ihrer Meinung nur anschließen.
Bei einem Kartenpreis von 70 Euro war ich leider entäuscht, mir fehlten viele “Uwe” Songs wie z.B. van Helsing, Graf Taaffe etc. sehr gut gefallen hat mir der Elisabeth-Block.
Wirklich überwältigt sind wir von Annemieke van Dam, wir hatten sie bereits als Elisabeth in Düsseldorf gesehen, eine tolle Frau mit einer sehr schönen Stimme die , wie ich finde, viel raus geholt hat an diesem Abend.

Eine, meiner Meinung nach, gelungene Rezension ! Weiter so !

  Elisabeth wrote @ November 21st, 2010 at 21:48

er war besser als alles was man im 2.Akt zuvor zu hören bekam :-)).Und wenn Herwig Gratzer nach “Musik der Nacht” keine Pause gemacht hat (was in der Theaterpraxis durchaus üblich wäre) dann wird er auch ganz sicher gewusst haben weshalb :-)). Egal, ich denke dass das wiener Publikum-egal wie “uwetreu” es ich in den letzten fast 20 Jahren auch erwiesen hat- am Montag nicht völlig auf den Ohren saß und viele Leute mit rosaroter Brille konnte ich auch nicht entdecken.

  Martin Bruny wrote @ November 21st, 2010 at 20:26

Es gab nach “Die Musik der Nacht” keinen Applaus, weil der Übergang ins nächste Lied sofort erfolgte. Der Jubel bezog sich auf das “Phantom der Oper”-Segment. Wir können jetzt inhaltlich diese Statements immer wieder wiederholen, bis zu Kommentar Nummer 200, es wird nichts ändern. Und den Schlusston fand ich alles andere als “fulmimant”, aber das ist Geschmacksfrage.

  Elisabeth wrote @ November 21st, 2010 at 20:10

Es gab nach Musik der Nacht keinen Applaus sondern erst nach den Duett. Während des Solosongs von Uwe Kröger waren die Leute um mich herum erstarrt- nicht gebannt. Ich schätze mal zumindest dieses eine Lied ist bei keinem im Publikum positiv angekommen. Der Jubel bezieht sich imho also ganz klar auf den fulminanten Schlusston von Annemieke van Dam und nicht auf das was Herr Kröger zuvor- soll ich jetzt sagen “gesungen”? hat.

  . | Кощей | . wrote @ November 21st, 2010 at 19:59

der «Musik der Nacht”, bei der das Arrangement klang, als wäre es für eine Pompfüneberer-Band erstellt worden

ok, das klingt dann schoo wieder bis zu einem gewissen punkt beinahe interessant. hören würde ich es aber glaub ich trotzdem nicht wirklich wollen, denk ich an das eine mal damals zurück im mq

  Martin Bruny wrote @ November 21st, 2010 at 19:36

@Elisabeth: Nö, der Applaus galt dem “Phantom der Oper”-Segment.

  Gabriele wrote @ November 21st, 2010 at 19:34

HR. BRUNY SIE HABEN SOWAS VON RECHT!!!!! Ich war auch da. Hab mich auch schon gefragt, was mit Hrn. Kröger los ist. Bin gespannt, ob Hr. Kröger reagieren wird. (Bin ich zu optimistisch?!)

  Elisabeth wrote @ November 21st, 2010 at 19:04

Sie haben “Unchained Melody” gehört? Ich nicht, waren wir im selben Konzert?
Und der Applaus nach Phantom der Oper gehörte ganz klar Annemieke van Dam.

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