Martin Bruny am Freitag, den
27. Juli 2007 · Filed under Musical
Harald Serafin, der kauzige Operettenintendant der Seefestspiele Mörbisch, und sein Verständnis der Grenze zwischen Operette und Musical, in einem Interview mit der Burgenländischen Volkszeitung:
BVZ: 2009 wird es noch interessanter; da macht Mörbisch eine Wende. Dann soll statt Operette Musical kommen. Kann dieser Schwenk eigentlich gut gehen?
Serafin: Musical geht nicht. 50 Jahre Operette – wenn man damit bricht, dann irritierst du das Publikum. Darum: »Bleib bei deinen Leisten.«
BVZ: Nun steht 2009 aber doch »My fair Lady« auf dem Programm. Das ist doch ein Musical, oder?
Serafin: Ja, bestimmt: »My fair Lady« werde ich machen. Das ist aber die Grenze. Weiter kann ich nicht gehen. Für mich ist es eine Mischung – ein Übergang von der Operette zum Musical. Bis dahin kann ich gehen. »Kiss me Kate« kann ich schon nicht mehr geben.
BVZ: Das heißt, »My fair Lady« kann man in Mörbisch noch spielen?
Serafin: So ist es. Und dann muss man wieder zurück zur »goldenen Operette«.
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Sg Hr. Serafin,
Mörbisch ist in allen Belangen klassische goldene Operette. Bleiben Sie doch dabei und wählen Sie aus Suppee bis Offenbach und bieten Sie wunderbare Operette wie fast auf den meisten Bühnen ausgestorben. Überlassen Sie Musicals anderen und halten Sie Mörbisch hoch so lange möglich.
Sehr geehrter Herr Serafin
Ich kann Ihnen nur beipflichten. Musical geht in Mörbisch nicht. Und wenn in 2009 wirklich My fair Lady gespielt wird, sehen Sie mich nicht dort. Dieses Musical wurde hervorragend verfilmt mit Audrey Hepurn und Rex Harrison. Alles was danach kam, konnte nicht konkurrieren. Also bitte, bleiben Sie bei den Operetten - dort spielen Sie eine spitzenmässige Nischenrolle und Ihre Fans freuen sich jedes Jahr aufs Neue auf Mörbisch.
Herzlichen Dank und freundliche Grüsse
Brigitte Mächler
Schweiz
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