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Sofia Coppola gewinnt den “Goldenen Löwen von Venedig”: Was sagt das “profil” jetzt dazu?

6. September 2010, wir lesen im “profil”:

… das Drama eines jungen, orientierungslosen Kino-Superstars, eine Studie des Lebens in und mit der Filmindustrie, ein Blick ins Innere der Albtraumfabrik, inszeniert von einer Regisseurin, die solche Geschichten nicht nur vom Hörensagen kennen müsste. Umso absurder nimmt sich das karge Ergebnis des Films aus, der dann doch zu schnell zur Hollywood-Klischeeschleuder geriet: “Somewhere” folgt den sinnlosen Wegen eines von allen begehrten, aber von niemandem wirklich geliebten Schauspielers (öd dargestellt von Stephen Dorff), dem das Verstellungsgewerbe, in dem er so erfolgreich ist, den Atem abschnürt - und der sich in all den hübsch fotografierten Bildern verläuft, die ihm da geboten werden. Sofia Coppolas “Somewhere” ist exakt so unbestimmt, gelangweilt und uninspiriert wie ihr Filmtitel. Wenn die Jury unter Quentin Taranatino am 11. Septenber Venedigs Goldenen Kino-Löwen 2010 verleihen wird, dürfte dieser Film keine größere Rolle spielen.

11. September 2010

Die US-Regisseurin Sofia Coppola ist beim Filmfestival in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden. Coppolas Film “Somewhere” sei einstimmig zum Sieger gewählt worden, sagte der Jury-Vorsitzende Quentin Tarantino Samstagabend. Der Streifen habe die Jury schon bei der ersten Vorführung verzaubert. “Somewhere” erzählt die Geschichte eines Filmstars, der die Leere seines Daseins durch die Augen seiner elfjährigen Tochter sieht. [Der STANDARD]

1 Kommentar »

  caliban wrote @ September 14th, 2010 at 14:55

Naja… das ist doch ganz normal. Ich erinnere an den berühmten Verriss der “Cinema” zu “Der englische Patient”.
Und einen Monat später bekam der Streifen den Oscar als bester Film.
Die Cinema schrieb in ihrer nächsten Ausgabe, dass sie bei ihrem Urteil bleibt. Das nenn ich Chuzpe!
Peinlich wird es erst, wenn “profil” jetzt zurückrudert.
Und übrigens: So einstimmig war es dann doch nicht. Es wurde deutliche Kritik an Tarantino laut, da er mit Coppola seine Exfreundin beschenkte…

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