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“Starlight Express” in Deutschland: Alte Hits mit neuem, miesem Klang?

Die WAZ meldet, dass der deutschen Version des Lloyd Webber Musicals “Starlight Express” ab 1. Februar eine neues Sounddesign verpasst werden soll. Soweit, so gut. Jetzt kommt der Hammer: Das “neue Sounddesign” will man unter anderem dadurch erreichen, dass man das Orchester von 18 auf 10 Musiker verkleinert, dadurch soll das “Erfolgsmusical moderner klingen”.
Was hier vollzogen wird, ist nichts anderes als der Trend weg von musikalisch “wertvoller” Produktion hin zu Schrott, hin zum iPod-Sound der LoFi-Generation, die Musik nur ohne Höhen und Tiefen im MP3-Format kennt.
In London wurde das “Les Miz”-Orchester minimiert, in den USA werden Sondheim-Musicals ganz ohne Orchester gegeben, die Darsteller müssen selbst für den Sound sorgen.
Die Reduktion des Orchesters sorgt für besseren Sound? Für wie dumm hält man eigentlich Musicalbesucher? Ein Satz wie “Der Musical-Klang wird den heutigen Hörgewohnheiten angepasst” ist dermaßen lächerlich, dass es schon wieder ärgerlich ist. Wenn Thomas Krauth, der Düsseldorfer Produzent der Show, meint, finanziell nicht mehr über die Runden zu kommen mit einem 18-Mann-Orchester, sollte er eher darüber nachdenken, mit der Wahrheit rauszurücken, als das Publikum zum Narren zu halten. Denn eines steht fest: 8 Musiker weniger im Orchester bedeuten einen massiven Qualitätsverlust. Dann doch gleich Playback, kommt noch billiger. [Story]

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