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“The Final Cut” - ein Flop, aber WAS für einer!

The Final Cut - Robin Williams
In den Videotheken erhältlich, ein sagenhaft gefloppter Film mit Robin Williams in der Hauptrolle: The Final Cut. Der Film mag miserabel inszeniert sein, auf einem schlechten Drehbuch basieren und mit Schauspielern besetzt sein, die alle damit ihre jährliche Fehlbesetzung abgebüßt haben … allein, ich bin gegenteiliger Ansicht. Ich finde die Idee und die Umsetzung des Films genial. Ja, man kann ein paar Zeilen zum Inhalt schreiben:

In der nahen Zukunft pflanzt man den Menschen bei der Geburt den sogenannten ‘Zoe Chip’ ein, einen digitalen Speicher für Erinnerungen eines ganzen Lebens. Nach dem Tode schneidern zuständige Spezialisten kleine Filme vornehmlich aus jenen Teilen der Aufzeichnungen, die den Verstorbenen im besten Lichte erscheinen lassen. Alan Hakman ist der König dieser Cutter und bekommt dennoch Probleme, als er das gar nicht so schöne Leben des Zoe-Konzernchefs aufpolieren soll und dabei von Bürgerrechtlern wie den eigenen, bösen Erinnerungen bedrängt wird.

Genug, es geht nicht um den Plot, soll heißen, wenn man den Film nach seinem Plot bewertet, dann wird er wohl keine so gute “Note” bekommen. Wer sich aber auf die Grundidee des Films einläßt und auf die Stimmungen, die dieser Streifen zu erzeugen vermag (nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden Filmmusik, komponiert von Brian Tyler), der wird eventuell doch 90 Minuten lang gefesselt sein von der Vorstellung, wie ein solcher Chip die Welt verändern könnte. Der Film beantwortet keine Fragen, ich glaube auch nicht, dass es die Aufgabe von Filmen ist, Fragen zu beantworten. Ich finds schon mal gut, wenn ein Film Fragen aufwirft, Atmosphäre, Stimmungen erzeugt. Der digitale Bilderrausch, die Vorstellung eines modernen Sin Eaters, das dunkle Setting … alles Faktoren, die Fans dieses Genres normalerweise schätzen … und doch scheint irgendetwas nicht funktioniert zu haben. Mit knapp 500.000 Dollar Einspielergebnis schaffte es der Film nicht mal in die europäischen Kinos. 500.000 Dollar, das mag wohl der Betrag sein, den George Lucas für ein paar Ersatzteile eines Darth Vader-Kostüms benötigt.
Wie auch immer. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein derartiger Flopfilm nach ein paar Jahren zum Kultfilm wird.

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