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Theater der Jugend zeigt “Pinocchio” - als fetziges Musical in einer Inszenierung von Henry Mason

pinocchio.jpg“Le Avventure Di Pinocchio: Storia Di Un Burattino”, die “Abenteuer des Pinocchio: Geschichte eines Hampelmanns” - dieses Werk des italienischen Schriftstellers Carlo Collodi (geboren 1826) ist heute ein Klassiker der Jugendliteratur. Es wurde in mehr als 200 Sprachen übersetzt, sehr oft nacherzählt, verändert, weitergeschrieben und bis heute immer wieder in Filmen, Hörspielen, Opern, Musicals und Theaterstücken umgesetzt.

“Pinocchio” wurde im Laufe der Jahre für die Italiener ein Volksheld, ein Symbol der italienischen Kultur, im 20. Jahrhundert schließlich weltweit zu einer der beliebtesten Figuren der Literatur. Der Autor selbst hat den großen Erfolg nicht erlebt (er starb 1890), erst posthum wurde er damit weltberühmt.

Der Anfang aller Abenteuer des hölzernen Straßenjungen erschien am 7. Juli 1881 im “Giornale per i bambini”, einer der ersten Wochenzeitschriften für Kinder in Italien. Für dieses Märchen schöpfte Carlo Collodi in verschiedenen kulturellen und literarischen Wurzeln: in dem alten italienischen Theater mit seiner tragenden Figur des Harlekins, im Reich der Fabeln mit den sprechenden und wie Menschen handelnden Tieren sowie in Volkstraditionen. Zu den Volkstraditionen gehörten u. a. die Marionetten, die von toskanischen Familien als bleibende Abbilder (damals gab es noch keine Fotografien) ihrer verstorbenen Vorfahren, ihrer ausgewanderten Onkel und Tanten und auch von Nachbarn, die auf eine lange, gefährliche Reise gegangen waren, hergestellt wurden.

Das Theater der Jugend zeigt ab dem 20. Mai 2010 eine von Thomas Birkmeir bearbeitete Musicalfassung der beliebten Geschichte in einer Inszenierung von Henry Mason.

Bereits vor 15 Jahren war “Pinocchio” als Musical am Wiener Theater der Jugend zu sehen, damals unter der Regie von Thomas Birkmeir. Die Fassung von damals wurde von Hanry Mason aktualisiert, überarbeitet und mit neuen Liedern angereichert. Kam in der “alten” Version die Musik vom Band, so wird in der Fassung von 2010 eine Live-Band spielen. Jazz-Komponistin Katrin Weber hat die Musik geschrieben, stilistisch an die Tunes der Roaring Twenties angelehnt, Henry Mason, der schon mit dem Musical “Honk” (2008) für das Theater der Jugend einen Erfolg auf die Bühne zauberte, will auch “Pinocchio” zu einem spannenden Abenteuer gestalten.

Handlung
Es ist nicht leicht ein Mensch zu sein. Noch schwerer ist es, einer zu werden, vor allem, wenn man eine Holzpuppe ist. Pinocchio, dem eine Sternschnuppen- und Glücksfee Leben eingehaucht hat, soll seinem »Vater«, dem Sargmacher Geppetto, ein ganz besonderer Sohn werden: pflegeleicht, folgsam, artig und lieb – große Erwartungen für eine unerfahrene Holzpuppe, die begierig darauf ist, die Welt kennen zu lernen.
Da muss ein Babysitter her! Die etwas abgetakelte Showstar-Kakerlake Flibbertigibbit übernimmt dieses Amt mit großer Würde. Doch wie furchtbar schwer ist es, einen vorwitzigen und wissbegierigen Pinocchio zu bändigen! Da ihm seine Neugier immer eine Nasenlänge voraus ist und Fuchs und Kater versprochen haben, mit ihm gemeinsam die Welt zu erobern, nimmt Pinocchio schon bald Reißaus. Und nun ist es an Flibbertigibbit, diese eigenwillige Holzpuppe vor dem Unglück zu retten! Werden sie es schaffen, dem zwielichtigen Zirkusdirektor Malgusto ein Schnippchen zu schlagen? Können sie sich vor dem Kater Stupido und seinem Kompagnon, dem Fuchs Stronzo, in Sicherheit bringen? Sich aus den schauerlichen Klauen des geheimnisvoll-gefährlichen Vergnügungsparadieses befreien? Und wie stellt man es an, aus dem Bauch eines riesigen Wals zu entkommen?
Die wichtigste Frage aber: Wird Pinocchios größte Sehnsucht wahr? Wird er jemals ein richtiger Junge aus Fleisch und Blut?

PINOCCHIO
nach Carlo Collodi
in einer Fassung von Thomas Birkmeir
mit neuen Dialogen und Liedtexten von Henry Mason

Leading Team
Regie: Henry Mason
Choreographie: Ernst Gabriel Vokurek
Bühnenbild: Michaela Mandel
Kostüme: Jan Hax Halama
Musik: Katrin Weber
Musikalische Leitung: Gerald Schuller
Licht: Frank Sobotta
Korrepetition: Stephanie Hacker
Assistenz und Inspizienz: Eva Maria Gsöllpointner
Hospitanz: Florian Pilz

Cast
- Pinocchio: Daniel Jeroma
- Flibbertigibitt, Showkakerlake: Reinhold G. Moritz
- Geppetto, Sargmacher: Horst Eder
- Stronzo, Fuchs: Christian Graf
- Stupido, Kater: Pilar Aguilera
- Fantasma, Sternschnuppenfee / Scholastica, Dorflehrerin: Barbara Spitz
- Calamari, Wirt / Böser Zuckerwattenclown: Peter Steiner
- Bigotto, Dorfpfarrer / Malgusto, Theaterdirektor / Jahrmarktwunder / verwahrlostes Kind: Sebastian Eckhardt
- Kakerlakenboy / Prigione, Dorfpolizist / Zappo, Clown / Jahrmarktwunder / verwahrlostes Kind / Pompfüneberer / Hering / Kugelfisch: Robert Neumayr
- Kakerlakenboy / Capelli, Dorffriseur / Zeppo, Clown / Jahrmarktwunder / verwahrlostes Kind / Pinocchio-Albtraum-Double / Hering / Rochen: Stefan Konrad
- Kakerlakengirl / Lavazza, Wäscherin / Ludmilla, russische Marionette / Jahrmarktwunder / verwahrlostes Kind / Pompfüneberer / Hering / Muschel: Julia Tiecher
- Kakerlakengirl / Fiora, Blumenverkäuferin / Chouchou, französische Marionette / Jahrmarktwunder / verwahrlostes Kind / Pompfüneberer / Hering / Kugelfisch: Daniela Dett
- Kakerlakengirl / Zucchina, Wirtin, Calamaris Tochter / Vroni, alpenländische Marionette / Jahrmarktwunder / verwahrlostes Kind / Pompfüneberer / Hering / Schleierfisch: Katharina Lochmann

Musiker
Peter Kusen, Robert Pistracher, Bernd T. Rommel und Gerald Schuller

Renaissancetheater, 7, Neubaugasse 36
Aufführungen ab 18. Mai 2010; Premiere am 20. Mai 2010 um 16:00 Uhr
Weitere Vorstellungen: täglich außer sonntags bis 26. Juni 2010

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