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Theater Die Neue Tribüne: Premiere für “zeit zum essen” mit Lukas Perman & Lukas Johne

Foto: Isabell SchatzAm 6. November 2008 findet im Wiener Theater Die Neue Tribüne die Premiere des Schauspiels “zeit zum essen” statt. Auf der Bühne: Lukas Perman als Lasse und Lukas Johne als Toben.

Das Stück entspringt einer intensiven Auseinandersetzung mit dem über allem stehenden Thema “Liebe”. Dynamiken in der Liebe sind geschlechtsunspezifisch, und auf keinen Fall abhängig von bestimmten sexuellen Präferenzen.

Das Interesse bei “zeit zum essen” gilt dem Beleuchten zweier Menschen, die rein äußerlich, und auch innerlich, unterschiedlicher nicht sein könnten. Und dennoch fällt die Liebe, wo sie fallen möcht’. Auch gilt das Interesse dem Mysterium “Tabu”: Tabus einer Gesellschaft sind dem normativen Wandel unterworfen und ändern sich mit ebendieser Gesellschaft. Das Thema Homosexualität gilt nach wie vor in weiten Kreisen unterschiedlicher Gesellschaften als die Kastration des Mannes per se. Wenn Normen, Doktrinen und eigene Ängste aufeinander treffen, werden Dynamiken in Gang gesetzt, die nicht mehr beherrschbar sind … Mann/Mann, Mann/Frau, Frau/Frau … es gilt schlicht das eine festzustellen: Liebe kommt - Liebe geht.

Der Plot

Lasse und Toben, ein homosexuelles Männerpaar Ende 20, trennen sich nach einer vierjährigen Beziehung. “zeit zum essen” erzählt, wie unspektakulär und dennoch bedrückend eine Liebe sich verändern kann, und demonstriert Umstände, die das Ende einer Beziehung durchaus fördern können. Das Stück zeigt auch die Normalität einer schwulen Beziehung in alltäglichen Dynamiken - es gibt keinen Anspruch auf das ewige Glück. Manchmal ist bereits der Wunsch “nach den Sternen” stark genug, innere Kräfte zu mobilisieren und Festgefahrenes loszueisen. Realitäten werden erkannt, der Leidensdruck wird zum Verbündeten.

Die Schauspieler
Norman Stehr zeichnet für Regie und Buch verantwortlich. Über die Wahl der Hauptdarsteller meint er:

Ich habe mich für Lukas Perman und Lukas Johne entschieden, da es sich um zwei großartige Persönlichkeiten sowohl im Leben als auch auf der Bühne handelt. Sie entsprechen genau meiner Vorstellung von Unterschiedlichkeit und dem Phänomen, dass sich so oft Gegensätze anziehen.

Lukas Perman wurde bislang in seinem “Allround-Genie” von den großen Bühnen engagiert, und es war genau dieses Können, welches in der Regel die Ränge füllte und füllt und ihm einen großen Namen einbrachte. Ich habe Lukas Perman als Schauspieler engagiert, um ihm das Sicherheitsnetz zu entreißen und ihm die Möglichkeit zu bieten, noch weiter über seine Grenzen hinaus zu gehen … er ist quasi “nackt” auf einer kleinen Kammerbühne, und es zählt jeder Atemzug, jedes Wort und jeder Gedanke, ohne dass ein Fortissimo aus dem Orchestergraben seinen Höhepunkt unterstützt. Eine äußerst direkte, “ehrliche” Art also, Charaktäre zu porträtieren und erlebbar zu machen …

Lukas Johne durfte ich im Sommer dieses Jahres in einer gemeinsamen Produktion kennenlernen, wo er in einer stattlichen Rolle, einer Bühnenadaptation des Films “Fight Club”, hervorragend spielte. Johne ist als “reiner” Schauspieler den direkten Ton gewohnt und eine ideale Ergänzung zu Perman. Er hat mit Sicherheit von der großartigen Musikalität, welche im Schauspiel eine ebenso entscheidende Rolle spielt wie im Musiktheater, von Lukas Perman profitiert.

Und so gehen diese beiden jungen Schauspieler Hand in Hand mit einem Thema um, das für viele nicht alltäglich sein dürfte. Homosexualität muss den elitären Anspruch verlieren und auch aufgeben … auch und besonders, um dem Stempel der immer wiederkehrenden “Abnormität” zu entkommen.

“zeit zum essen” - Schauspiel für zwei
Premiere: 6. 11. 2008, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen : 7. 11., 10. 11. und 12. 11.
Theater DIE NEUE TRIBÜNE
Dr.-Karl-Lueger-Ring 4, 1010 Wien
Tickets für 20,00 € bis 23,00 € (diverse Ermäßigungen für Schüler, Studenten etc. möglich) gibt es telefonisch unter +43 (0) 664-2344256 oder per E-Mail: office@tribuenewien.at

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