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Volksoper Wien: Bernsteins “Candide”

K. Criswell, J. O‘Loughlin Copyright: Barbara Palffy/Volksoper Wien

Die Volksoper Wien hat derzeit einen Lauf, was Musicals betrifft, Musicals, die sich dem, was man überhaupt allgemein unter dem Begriff »Musical« subsumieren könnte, nicht von unten, vom Seichten nähern, sondern Musicals, die, wie etwa »Candide«, filigrane Schnittmengen von zum Beispiel Oper und Operette bilden. Wenn man Musicals spielt an der Volksoper, wird, zumindest derzeit, nicht darum gefeilscht, ob man sich eine Harfe etwa gerade noch leisten kann oder nicht doch lieber den Pausenraum mit bunten Lampions neu dekoriert, den Billeteuren lustige Kostüme schneidern lässt und die Hauptdarsteller in Societysendungen einkauft, man spielt, zumindest hat man als Zuschauer den Eindruck, in einer dem Stück bestmöglichen Variante. Musical – Musik, liegt eigentlich ja auf der Hand (sollte man meinen).

Nach der großartigen Produktion von Sondheims »Die spinnen, die Römer!” feierte gestern Bernsteins »Candide«-Premiere. Es war eine viel bejubelte Vorstellung, es war ein bedeutender Abend in vielerlei Hinsicht. Will man Musicals in Wien sehen, muss man derzeit in die Volksoper.
Wer verstehen will, warum es eine solche Unerträglichkeit ist, was die Vereinigten Bühnen Wien als ehemaliger Musicaldominator derzeit (auf eine bessere Zukunft darf man hoffen) an »Musicals« auf die Bühne knallen, muss in die Volksoper kommen. DAS ist Musik, auch so kann »Musical« klingen.

Man sollte sich das nicht entgehen lassen. Drei Vorstellungen sind noch angesetzt: am 24., 26 und 29. Januar 2012. Zum Ticketverkauf gehts –> hier.

Mehr über »Candide« dann in »musicals« in der April/Mai-Ausgabe 2012.

Candide
A Comic Operetta in two acts (1956)
Konzertfassung von 1993
Musik: Leonard Bernstein
Gesangstexte: Richard Wilbur
Zusätzliche Gesangstexte: Stephen Sondheim, John La Touche, Dorothy Parker, Lillian Hellman und Leonard Bernstein
Deutsche Erzähltexte: Loriot
Konzertante Aufführung in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Besetzung
Erzähler: Robert Meyer
Candide: Stephen Chaundy
Cunegonde: Jennifer O´Loughlin
Old Lady: Kim Criswell
Pangloss/Martin: Morten Frank Larsen
Governor: Otoniel Gonzaga
Vanderdendur/RagotzkyJeffrey Treganza
Paquette: Beate Ritter
Maximilian/Captain: Steven Scheschareg
Junkman/Tsar Ivan: Karl Huml
Alchemist/Sultan Achmet: Andrew Johnson
Cosmetic Merchant/1. Inquisitor: Frederick Greene
Doctor/Stanislaus/2. Inquisitor: Thomas Plüddemann
3. Inquisitor/Bearkeeper: Heinz Fitzka

Dirigent: Joseph R. Olefirowicz
Choreinstudierung: Michael Tomaschek
Chor und Orchester der Volksoper Wien

Links
- Der neue Merker: WIEN/ Volksoper: CANDIDE von L. Bernstein. Konzertante Premiere
- Der Standard/Ljubiša Tosic: Operettenleben nach dem Tod
- Kurier: Volksoper: So macht Musiktheater Spaß
- Die Presse: Leonard Bernsteins Lob auf das einfache Leben
-0e1.orf.at: “Candide” konzertant
- Oberösterreichische Nachrichten: »Candide« oder vom Spaß des Lebens

- Die Presse: Jennifer O’Loughlin widmet Bernstein ihre Koloraturen
- Wiener Zeitung: “Leonard Bernsteins echtes Meisterwerk ist der Candide!”
- Der Standard: Einmal Paradies und retour

1 Kommentar »

  Nina wrote @ Januar 23rd, 2012 at 14:47

Ja, toll, und ich dank Bandscheibenvorfall sitzunfähig. Heul.

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