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Wien: Kulturpolitik der Grünen am Fallbeispiel “International Theatre”

Wie das Wochenmagazin “Profil” in seiner Ausgabe vom 12. November etwas pathetisch berichtet, “wird die Off-Theater-Szene Wiens von einem Finanzskandal erschüttert”. Im Prinzip geht es darum, dass vom International Theatre Vienna - laut einem Bericht des Kontrollamts - Einnahmen von 2004 bis 2006 nicht korrekt angeführt wurden. Die Summe, die das Kontrollamt nennt, beläuft sich auf “mindestens 90.000 Euro”. Der Kulturstadtrat Wiens Andreas Mailath-Pokorny hat hinter den Kulissen die Angelegenheit geregelt. 90.000 Euro müssen vom Theater in vier Jahresraten zurückbezahlt werden, die Jahressubvention wird auf 100.000 Euro gesenkt.

Die Kultursprecherin der Wiener Grünen, Marie Ringler, bekannt vor allem für ihre Angriffe auf Wiens Musicalszene, ist im Fall des International Theater Vienna für die Todesstrafe, um es überspitzt zu formulieren. Sie meint: “Eine Subventionierung einer Kulturinstitution, die derartige Praktiken in den letzten Jahren zum Standard machte, ist nicht zu verantworten. Wir fordern das Kulturamt auf, die bereits ausbezahlte Subvention für das Jahr 2007 zurückzufordern.”

32 Jahre Theatergeschichte sind den Grünen nichts wert, eine angemessene Reaktion wohl nicht zu erwarten. Kulturpolitik sieht anders aus.

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