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Wiener Schauspielhaus auf gutem Weg?

Dieser Tage in den Medien zu lesen: Berichte über die teils massive Kritik des Kontrollamts an einzelnen Wiener Theatern. Ein negatives Beispiel: das Wiener Schauspielhaus. So liest man im Standard:

Das Schauspielhaus wurde von Airan Berg bis Mitte 2007 als Koproduktionshaus geführt. Seit Ende 2007, unter der Leitung von Andreas Beck, ist es ein Autorentheater mit Ensemble. Zwischen 2006 und 2009 verringerten sich die Umsatzerlöse von 463.648 auf 212.713 Euro um mehr als die Hälfte, die sonstigen Erträge von 395.445 auf 218.541 Euro. Und die Personalkosten stiegen von 743.607 Euro auf 1,24 Millionen.

Der Eigendeckungsgrad fiel von 32,4 auf 20,4 Prozent, die Auslastung von 83,8 auf 72,6 Prozent, der Anteil der möglichen Einnahmen durch Kartenverkauf von 40,7 auf 30,6 Prozent. Obwohl 2007 ein ungeheurer Werbeaufwand betrieben wurde, wie das Kontrollamt anmerkt. Der Zuschuss pro Besucher stieg von 74,80 auf 86,80 Euro, die Verbindlichkeiten explodierten geradezu von 91.536 auf 519.285 Euro. Um 2009 bilanzieren zu können, wurde auf künftige Subventionen vorgegriffen - in der Höhe von 508.471 Euro. Das Kontrollamt spricht von Überschuldung; Vorgriffe auf Subventionen findet es gar nicht richtig.

Das Kulturamt steht aber hinter Beck: Dessen Vertrag wurde bis 2015 verlängert, die Subvention 2010 um 350.000 Euro erhöht. Vorgriffe seien okay, denn das Haus habe einen Finanzplan vorgelegt, nach dem 2013 alle Schulden abgebaut sein werden. Geschäftsführer Richard Schweitzer sagt, dass man auf gutem Wege sei; die Verbindlichkeiten würden nur mehr 300. 000 Euro ausmachen. [–> Standard]

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