Martin Bruny am Dienstag, den
19. Oktober 2010 · Filed under Theater
Das Wiener Schubert Theater präsentiert ab 16. Dezember 2010 Nikolaus Habjans «Becoming Peter Pan - an epilogue to MICHAEL JACKSONâ€, ein Panoptikum aus realer Biografie und Phantasie über den König des Pop und den verstörenden Menschen hinter der Kunstfigur Michael Jackson - als Puppentheater für Erwachsene.
Es ist in diesen Tagen faszinierend zu beobachten, wie viel negative Energie von Michael-Jackson-Fans ausgehen kann. Sie werden nicht müde, sich zum Teil unflätig in diversen Foren zu äußern. Zu äußern in Bezug auf eine Theaterproduktion, die im Dezember 2010 erst ihre Premiere feiern wird.
Interessant ist es, mitzuerleben, wie Menschen, die Michael Jackson nie persönlich kennengelernt haben, ihre eigenen Probleme in diese für die Öffentlichkeit von Michael Jackson selbst modellierte Kunstfigur projizieren. Wie sie sich auf Facebook, in Foren und auf andere Weise absprechen, konzertierte Mailwellen in die Welt setzen - und das alles nur, um die von ihnen so verstörend vereinnamte Person zu “beschützen”. Wovor? Das wissen wir nicht, denn worum es hier geht, ist die Produktion eines Theaterstücks.
Schon aus Prinzip wird es daher auf dieser Site jede Menge News über “Becoming Peter Pan” geben, heute zum Beispiel das finale Plakatmotiv der Produktion. Die Freiheit der Kunst hat Vorrang.
Infos zu “Becoming Peter Pan” –> hier
Permalink
@ Rednik:
Das wäre sicher spannend. Ich würde das gern sehen, geben Sie mir bescheid, wann und wo Premiere ist.
Katherina wrote @ Oktober 19th, 2010 at 23:24
Tja, bei der ausführlichen Recherche ist wohl von seiner Message nicht so viel übrig geblieben…. LOVE AND RESPECT was the message falls sich wer erinnert…
Lasst euch das mal durch den kopf gehen….
With LOVE AND RESPECT
Katherina
“Filed under: Absurditäten” steht da oben klein unter der Überschrift. Ja, das passt, würde ich sagen. Und an Herrn Bruny: Die Freiheit der Kunst hat Vorrang? Soso. Für mich hat immer noch die Würde und Unantastbarkeit des Menschen Vorrang vor allem anderen. Wie schon mein Vorredner/meine Vorrednerin so schön gesagt hat. Da das bei Ihnen offenbar nicht gilt, wundert mich allerdings nun wirklich gar nichts mehr. Man mag hoffen, dass Michael Jackson das nicht doch noch mitbekommt. Sieht er dieses Plakat, dreht er sich im Grab herum.
Vergib ihnen, Michael. Denn sie wissen nicht, was sie tun. Kann ich da nur noch sagen.
Rednik wrote @ Oktober 19th, 2010 at 23:02
Artikel 1 Absatz 1, Satz 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar und das ist vorrangig, vor jeder “Kunst”.
Ich könnte auch ein Theaterstück über Herrn Habjans und Herrn Meusburger produzieren, sie übelst diffamieren, beleidigen und Unwahrheiten über sie verbreiten und dann sagen “Vorrang hat die Kunst”, mal sehen, wie den beiden Herren das gefällt.
Petra B. wrote @ Oktober 19th, 2010 at 22:43
Zitat: “Schon aus Prinzip wird es daher auf dieser Site jede Menge News über «Becoming Peter Pan†geben, heute zum Beispiel das finale Plakatmotiv der Produktion. Die Freiheit der Kunst hat Vorrang.”
Sg. Herr Bruny,
ich kann Sie zu diesem Entschluss nur beglückwünschen und hoffe, dass Sie auch dabei bleiben werden. Ihrem letzten Satz ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Meinen Respekt an die Herren Habjan und Meusburger, dass diese versucht haben, sich im hier diskutierten MJ-Forum ernsthaft mit den dortigen Usern auseinanderzusetzen. Der Erfolg war ja leider fast absehbar.
Ich wünsche dem Schubert Theater jedenfalls toi toi toi für die anstehende Produktion.
Beste Grüße,
Petra B.
Genau aus der Tasache heraus, dass niemand Michael Jackson genau kannte, kann man nicht so urteilen über ihn.
Allerdings verstand es Herr Jackson stets, niemanden mit seiner vermeindlich verrückten Art zu verletzen, so wie es dieser “Künstler” mit diesem Stück tut.
Allein das Titelbild des Stücks zeigt, wieviel eigene Probleme der “Künstler” selbst zu haben scheint. Ein Psychologe wäre hier, denke ich, angebracht.
Weder hat Herr Jackson sich selbst zum King of Pop ernannt, noch hat er geglaubt Peter Pan zu sein. Man sollte nicht nur hören, was jemand sagt, sondern zuhören und das Gehörte, verstehen.
Die einfache Botschaft, für die sich Jackson offensichtlich so zerstört hat und die er den Menschen vermitteln wollte, war, im Herzen ein Kind zu bleiben und somit keine verrückten Dinge wie Kriege gar erst anzufangen. Das Herz eines Kindes ist rein und kommt gar nicht erst dazu, solch verrückte Gedankengänge zu haben.
Leider ist es Michael Jackson nicht gelungen, die ignoranten Menschen auf diesem Planeten zu bekehren.
Vielmehr ist er daran zugrunde gegangen, sich diszipliniert und mit viel Kraft über seine eigenen Probleme zu stellen, die hier niemand genau kennt. Denn neben all seinen eigenen Problemen, die er den Menschen nicht aufgezwungen hat, ist es ihm gelungen, Musik und Entertainment zu erschaffen, dass Millionen von Menschen beglückt hat.
Die Menschen werden sich ohnehin selbst zerstören.