In einem etwas merkwürdig anmutenden Interview mit der Tageszeitung DER STANDARD nimmt Dagmar Koller zu Kollegen und zum “Musicalstar 07/08″ Stellung:
Über Ute Lemper meint der ehemalige Volksopernstar:
Die Musicals, bei denen die Darsteller Mikrofone direkt vor dem Mund haben: Das ist leichter, aber dafür werden sie auch nur noch nach Typ und Timbre ausgesucht. Früher gab es nicht so ein großes Angebot. Ute Lemper zum Beispiel hat sich entwickelt, obwohl sie nie eine große Stimme hatte. Und sie ist eine hervorragende Tänzerin und starke Persönlichkeit.
Die Mär, dass es leichter ist, mit Mikroport zu singen, verbreitet kaum noch jemand, der im heutigen Theaterbetrieb arbeitet, nicht einmal Christoph Wagner-Trenkwitz, seines Zeichens Direktionsmitglied der Wiener Volksoper. Es ist eine andere Technik nötig, um mit Mikro zu singen, und genausogut könnte man von all jenen, die es nicht schaffen, mit Mikro akzeptabel zu singen, sagen, dass sie keine große Mikrostimme haben.
Auf die Frage: “Können die Talente später auf der Bühne bestehen?, meint Dagmar Koller:
Nein. Das wäre zu schnell. Im Fernsehen kann man technisch einiges steuern, so dass der Gesang gut klingen wird. Wenn Sie eine Kandidatin alleine auf die Bühne stellen und sie das “Evita”-Lied singen lassen, wird’s heiße Luft sein. Sie werden sicher nicht gleich Engagements kriegen. Aber sie werden ein Jahr Star sein, und man wird mit ihnen Abende organisieren. Es gibt ja genug Agenturen, damit kann man dann von Amstetten bis Villach die Hallen füllen. Schauen Sie sich “Starmania” an, bis auf die großartige Stürmer sind alle weg vom Fenster. Die Tragik ist der Fall danach. Da gibt es in Deutschland einen … Silberkübel, oder wie heißt der?
Nachzulesen ist das Interview –>hier<--