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Die unsichtbare Grenze: Silbereisen als “Tod”

Vielleicht wird man irgendwann einmal draufkommen, wann man in Europa endgültig beschlossen hat, das Musicalgenre abzumurksen. Vielleicht wird man dann einmal feststellen, ohja, das war eindeutig der 8. Juni 2006, an dem man folgende Meldung in den Medien lesen konnte.

Florian Silbereisen spielt in Musical «Elisabeth»
Stuttgart (ddp). Volksmusikstar Florian Silbereisen (24) geht zum Musical. Im August stehe er an der Seite von Pia Douwes für das Musical «Elisabeth» auf der Bühne des Stuttgarter Apollo Theaters, teilte die Kultureinrichtung am Donnerstag mit. Silbereisen werde als blonder Todesengel den jenseitigen Verführer der österreichischen Kaiserin Elisabeth spielen. Für Silbereisen ist es seine «absolute Traumrolle». Nachdem er bereits ein Duett aus dem Musical einstudierte und mehrmals öffentlich präsentierte, habe er den Part unbedingt einmal komplett übernehmen wollen, sagte er.
Für die Rolle nimmt Silbereisen Gesangs-, Schauspiel- und Tanzstunden, daneben stehen Proben mit dem Ensemble an.
Seit 2004 führt Silbereisen durch die ARD-Sendung «Feste der Volksmusik». Sein Schauspieldebüt gab er in dem ARD-Film «König der Herzen».
(ddp)

Es gibt gewisse Grenzen des guten Geschmacks, die man besser nicht überschreiten sollte, es ist tatsächlich möglich, einen für viele ohnedies lächerlichen Mythos eines Musicals zu zerstören. Die schon seit langem unerträgliche Kooperation von Musicalproduktionen und Volksmusiksendungen führt nun dazu, dass sich Sisi von einem Volksmusikheini abschleppen lassen muss. Fehlt nur noch, dass Angelika Milster im Hintergrund “Mondlicht” dazu stöhnt und Karl Moik als Lucheni ein fröhliches “Seavas, pfiat Gott und Auf Wiedersehen” anstimmt. Arme Pia Douwes!

1 Kommentar »

  Sabrina wrote @ April 3rd, 2007 at 00:35

Florian hat ‘ne sehr gute Performance abgeliefert. Er hat bewiesen, dass er auch im Musicalbereich einiges drauf hat und stimmlich mithalten kann.

Wer die Vorstellungen nicht besucht hat kann nicht mitreden!

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