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Grüne Albernheiten rund um die VBW

Irgendwie ist die Sache doch klar, oder? Vor einigen Jahren wurde das Theater an der Wien zum Opernhaus. Der neue Intendant dieser Sparte der VBW durfte sich über ein modernst ausgerüstetes Musicalhaus freuen - oder auch nicht, denn anzufangen wusste er freilich als Opernintendant nicht viel mit all den Raffinessen. Aber, großes Verdienst, er hat in Wien das Prinzip “spün ma weniger, dann samma öfter ausverkauft” zu neuen Höhen getrieben, und war damit wohl so erfolgreich, dass auch die ÖBB jetzt dieses Erfolgsrezept in der Praxis testen: “Tuckern ma mit weniger Züg herum, komm ma öfter rechtzeitig” an. Super Sache. Wer ist der nächste? Das AKH? Behandeln wir weniger Patienten, sterben nicht so viele? Wir schweifen ab.

Seit die liebe Marie Ringler Kultursprecherin der Wiener Grünen ist, könnte man fast meinen, das einzige Interesse ihrer Partei sei es, den VBW alle paar Wochen mit immer denselben Argumenten verbal ans Bein zu pinkeln. Vor allem seit der Umwidmung des Theaters an der Wien in ein Opernhaus hat die Auseinandersetzung zwischen den Grünen und der SPÖ mit kafkaesken Zwischenrufen des Operndirektors Geyer “Wir bekommen einen Lift, mit dem wir Dekorationen direkt auf die Unterbühne fahren können« Kabarettcharakter - könnte man das nicht an einem regnerischen Nachmittag einfach im Kabarett Simpl austragen? Wie oft muss man den Grünen noch erklären, dass es Berechnungen gibt, dass sich die Subventionen nicht nur lohnen, sondern dass mehr Geld insgesamt gesehen zurückfließt, als das Unternehmen an Subventionen bekommt. Geyer: “Ein Lift fürs Personal ins Dach, der Vorplatz wird neu gestaltet, die Sicherheit verbessert.” Nein, nein, das ist eigentlich nicht witzig, als witzig könnte man die “Presse” bezeichnen, wenn sie in einem Absatz (–> hier) schreibt: “»Rudolf« im Raimundtheater soll ein Flop sein, auch »Tanz der Vampire« im Ronacher nicht gut gehen” - und einige Zeilen darunter: “Dafür erreichen die »Vampire« – die auf der Welle der »Bis(s)«-Vampirsaga der Amerikanerin Stephenie Meyer schwimmen – eine Auslastung von fast 100 Prozent.” Okay, das ist sogar fürs Simpl zu albern.

Witzig ist vielleicht auch Marie Ringlers Verständnis von seriösen Quellen, wenn sie meint, sie habe in NEWS gelesen, dass die VBW 2009 katastrophale Verluste einfahren würden.

Aberwitzig wirds, wenn Ringler meint: “Es reicht! Wir fordern Klarheit in Bezug auf das Sorgenkind Nummer 1″ (–> hier), denn da muss man sich schön langsam fragen, ob eine solche Partei noch wählbar ist. Schon mal was von Pflegenotstand gehört, aufbrechendem Fremdenhass. Wenn Ihr Grünen tatsächlich meint, die VBW wären das Sorgenkind Nummer 1, dann gute Nacht.

Links
- ORF: Sondersitzung zu VBW-Verlusten
- PR-Inside: Grüne Wien zu Vereinigte Bühnen: Finanzsituation bleibt weiter im Dunklen
- Marie goes SMS cam
- ots.at: Grüne Wien zu Vereinigte Bühnen: Finanzsituation bleibt weiter im Dunklen

1 Kommentar »

  Anna wrote @ Oktober 9th, 2009 at 12:25

Es wäre wünschenswert, wenn Sie Ihre Ausführungen auch direkt an Frau Ringler schreiben. Es wäre interessant, was Sie dazu sagt.

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