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Liebeslyrik zum Abgewöhnen

Im Radio und den Charts treibt seit ein paar Wochen ein Song sein Unwesen, dessen Interpret ernsthaft der Meinung ist, ein “Liebeslied” geschrieben zu haben. Die Rede ist von “Die Eine 2005″ von der Gruppe “Die Firma”. Man glaubt es kaum, dass jemand, der nicht aus der Bronx stammt, tatsächlich einen Refrain wie den folgenden im deutschen Sprachraum veröffentlicht:

“Die eine, die eine oder keine
für keine andre Frau ging ich lieber in den Bau
und keiner andren Frau trau ich mehr über den Weg,
es gibt keine andre Frau mit der ich mich lieber schlafen leg.”

Ein Gefängnisaufenthalt als Liebesbeweis, das kommt sicher gut bei der Angebeteten, zum Drüberstreuen holprige Reime wie:

“hört ihr die Liebe aus den Versen nicht? Es ist kein Märchen,
es war Liebe auf den ersten Blick, du bist mein Mädchen.
bis zu Deiner Entscheidung, waren es schwere Wochen,
aber jedes neue Treffen hab ich mehr genossen”

Haarsträubende Metaphern, Sexismen en masse, wechseln mit tollpatschigen Passagen:

Ich hab die Frau fürs Leben und auch ein Leben danach
und wir fliegen um die Planeten, um die Venus, um Mars
wir waren auf Kuba und in L. A., Miami Beach
und auf der ganzen Welt, gibt es nicht eine wie sie, denn du bist meine Cleopatra.

Möge die Firma nur nicht auf die Idee kommen, uns nochmal mit Ähnlichem zu erfreuen, etwa zur Goldenen Hochzeit.

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