MTV geht neue Wege, was den Bereich Musical betrifft, und sendet die Broadway-Version des Musicals “Legally Blonde”. Noch im Laufe des September wird eine Vorstellung der Show im Palace Theatre aufgezeichnet, bereits im Oktober 2007 wird gesendet. Was für ein Glück für die Produzenten von “Legally Blonde”, denn nach einem starken Sommer beginnt das Musical leicht zu schwächeln. Der Vorverkauf für September und Oktober ist schwächer als erwartet, der Vorverkauf fürs nächste Jahr ebenso.
Sind nun alle happy, dass ein Broadway-Musical auf dem Clip- & Switchkanal Numero uno gesendet wird? Nicht wirklich. Nehmen wir die Schauspieler. Besonders viel bekommen sie nicht für die Aufzeichnung ihrer Darbietung - aus ihrer Sicht - bezahlt. Und noch sind, so hört man, die Verhandlungen bezüglich der Gagen nicht unter Dach und Fach.
Letztlich ist niemand so ganz glücklich, schreibt Michael Riedel in seinem Artikel für die New York Post und zitiert dabei einen nicht namentlich genannten Interviewpartner:
This is all about promoting the show for the long term. Actors are always complaining that they don’t make enough money for this or that. But the longer the show runs, the more money everybody makes.
Für die Produzenten von “Legally Blonde” ist es einerseits ein später Triumph. Bei den Tony Awards im vergangenen Juni wurde die Show nicht in der Kategorie “Bestes Musical” nominiert. Die bittere Folge: kein Auftritt bei der Live-Übertragung der Awards im TV. Und dennoch, andererseits sind nicht alle Produzenten sicher, dass es richtig ist, Broadway-Shows im Fernsehen zu zeigen. Einige befürchten, viele könnten nun nicht mehr bereit sein für etwas zu bezahlen, das sie im TV gratis sehen können.