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Musicalfans - uncool, aber loyal?

Ein Treff des Uwe Kröger Fanclub jüngst im Hotel Wimberger sorgt für eine (kleine) (sehr kleine) Schlagzeile in der österreichischen Zeitschrift “Der Standard”. Thomas Rottenberg schreibt in der Rubrik “Rottenbergs Boulevard”:

Um die halbe Welt für ein Bild

Sachie Endo und Sachiko Furumoto waren eigens aus Japan angereist, um Uwe Kröger nahe zu sein
Über Fans in Fanclubs zu lästern ist einfach. Und billig. Und darum tun sich meist jene Leute beim Lästern über Fanclubmitglieder groß hervor, die sich selbst stets als coole, abgeklärte und total autonom agierende Kultur-Individualisten inszenieren. Und dabei gar nicht mitbekommen, dass sie gerade dadurch ebenfalls Mitglieder einer streng homogenen, oft monothematischen Gemeinde sind.

Uncool

Egal. Denn die Vertreter von “Cool” rümpfen zwar gern ihre elitären Nasen über Musicalstars wie Uwe Kröger und ihre treue Gefolgschaft. Sie selbst würden es aber nie schaffen, Hundertschaften von Adoranten (und -innen) Jahr für Jahr zu Fanclubtreffen aus weit weg anzulocken: Heuer - am Samstag - lud Herr Kröger zum 14. Mal zum jährlichen Fan-Treff in Wien. Unter den 230 Fans waren auch Sachie Endo und Sachiko Furumoto. Die beiden Damen waren eigens aus Japan angereist, um Kröger nahe zu sein. Dass Samstagabend im Hotel Wimberger als Motto des Abends - passend zu Krögers Rolle in “Rebecca” - “very british” vorgegeben war, wirkte da dann aber fast wie eine verschenkte Chance: Zu Krögers “Phantom der Oper”-Zeiten hatten sich die Fans schließlich in opulente Ball- und Fin-de- Sià¨cle-Roben geworfen - aber vermutlich wäre Opernball und Kröger ja eh ein bisserl viel des Guten auf einmal gewesen. (Thomas Rottenberg, DER STANDARD Printausgabe, 13.6.2007)

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