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Pay the OLC of Les Mis!: 25 Jahre “Les Mis” auf CD – und keine Tantiemen mehr für die Sänger

1985 veröffentlichte First Night Records die Original London Cast CD des Musicals »Les Misà©rables«. Nun haben die Sänger, die auf dieser Cast CD zu hören sind, von ihrer Plattenfirma erfahren, dass es keine Zahlungen mehr geben wird. Nach 25 Jahren ist, wie vertraglich vereinbart, der Vertrag abgelaufen.

Michael Ball, Frances Ruffelle, Peter Polycarpou – sie alle werden keinen Cent mehr bezahlt bekommen. Rein rechtlich ist die Sache gegessen. Bleibt die moralische Frage. Es gibt natürlich nun Streitigkeiten zwischen der Plattenfirma, der Gewerkschaft und den Künstlern, und wer weiß, ob es nicht doch zu Nachverhandlungen kommen wird. Die Uhr tickt, und auch die Cast CD des »Phantoms der Oper« hat demnächst 25 Jahre am Buckel.

Online gibt es bereits die Petition »Pay the OLC of Les Mis!” – ob sie etwas bringen wird?

Nähere Infos zur »Les Mis«-Revolte gibt es –> hier.

Links
- Playbill: Original London Cast of Les Miserables Told That Royalties on Original Cast Album to Cease
- Independent: Cast of ‘Les Mis’ in revolt over royalties
- news.co.nz: Original Les Miserables cast members fight for royalties
- broadwayworld.com: LES MISERABLES Original London Cast In Recording Royalties Row

15 Kommentare »

[…] die Tantiemenzahlungen an die Sänger dieser Cast CD ausgelaufen sind (siehe –> hier), werden weiter Gelder fließen. Es wird mit den Musicaldarstellern ein neuer Vetrag […]

  ju wrote @ Januar 18th, 2012 at 09:45

um wieviel geld handelt es sich dabei eigentlich? was bekommt zb. ein michael ball pro cd und wieviel werden noch immer pro jahr verkauft?
damit wir mal wissen, von welchen beträgen hier überhaupt die rede ist…

  matthieu wrote @ Januar 17th, 2012 at 21:24

Oh je! Der arme Michael Ball kann sich bald nichts mehr zum Essen kaufen. Wir wollen hoffen, er hat sich in den letzten 25 Jahren ein kleines Polster zugelegt…

  S.Z. wrote @ Januar 17th, 2012 at 12:43

@ Jürgen: 1. Die Sänger müssen im Studio eine umso intensivere Probe ihrer Kunst abliefern da ihnen ja nur ein auditives Medium zur Verfügung steht aber fast die gleiche Energie rüberkommen soll. 2. Wenn man die Sänger gleich vergüten soll wird das ziemlich teuer bei einer Aufnahme wo so viele Solisten und gehobenere Ensemblesänger involviert sind, von den Chören gar nicht zu sprechen. Eine Plattenfirma kann sich das kaum leisten darum ist es üblich die involvierten Künstler prozentual am Gewinn zu beteiligen. Und wenn die Plattenfirma mit einem Produkt, dass die Kunst anderer erst erschaffen hat, immer noch Geld verdienen will, dann sollen aber auch die Künstler ihren Teil bekommen!

  Jürgen wrote @ Januar 17th, 2012 at 12:22

Ich wetter die Mediengestalter, die das Booklet entworfen haben werden auch nicht dauerhaft am Erfolg beteiligt, sondern bekommen eine einmalige Vergütung für ihre Arbeit.

  Martin Bruny wrote @ Januar 17th, 2012 at 12:18

In dem Moment, in dem Musiker “nicht live spielen”, sondern ihre Performance eben dauerhaft auf CD festgehalten wird, sind sie auch dauerhaft am Erfolg des Produkts zu beteiligen.

  Jürgen wrote @ Januar 17th, 2012 at 12:06

Es geht hier nicht um die Beazhlung der Schauspieler für ihre Gesamtinterpretation ihrer Rollen für eine gewisse Zeit auf einer Bühne, sondern nur um den Faktor CD - und da gehören sie für mich als Sänger einfach nicht dauerhaft mitbezahlt, denn außer die von anderen geschriebene Texte auf von anderen geschriebene Melodien zu singen, haben sie in dem Moment einfach nicht erbracht.

  Martin Bruny wrote @ Januar 17th, 2012 at 11:18

Vielleicht wärs ja am besten, man würde einfach die Noten und die Texte austeilen und den Saal zur Verfügung stellen, um gemeinsam ohne die “letzten Glieder der Produktionskette” den Schöpfern zu huldigen. Eine gemeinsame Andacht im Raimund Theater mit den Werken von Udo Jürgens wäre sicher erbaulich.

  Jürgen wrote @ Januar 17th, 2012 at 11:06

Ja, ich finde Sänger, als mit eines der letzten Glieder in der Produktionskette einer CD, sollten ne einmalige Gage bekommen.
Komponisten und Autoren sind immerhin die Urheber ihrer Werke, nicht nur Instrumente um den Werken anderer Ausdruck zu verleihen!

  Martin Bruny wrote @ Januar 17th, 2012 at 10:36

Was für ne schöne Idee. Das sollte man dann auch bei Komponisten, Schriftstellern etc so machen, nicht wahr. Ist doch unfassbar, die haben das ein Mal geschrieben, also wirklich.

  Jürgen wrote @ Januar 17th, 2012 at 10:33

Ich finds eher unfassbar, dass die seit 25 Jahren Geld dafür bekommen. Soweit ich weiß haben die nur einmal gesungen, sollen sie auch nur einmal Geld bekomme, ich hätt diese mätzchen gar nicht erst zugelassen.
Das grenzt ja an deutsche Politiker-Zustände….

  S.Z. wrote @ Januar 16th, 2012 at 22:39

Ich fine auch dass die Plattenfirma die nicht schlecht an diesem Album verdient hat weiter zahlen soll wenn sie es weiter presst und verkauft!

  der G. wrote @ Januar 16th, 2012 at 22:11

ja die wussten das auch schon vorher das das passieren wird, aber es hat anscheinend niemand nach einem neuen vertrag verlangt!
das war bereits bei der 25 Jahres Gala ein Thema, das einigen sauer aufgestossen ist!

  Martin Bruny wrote @ Januar 16th, 2012 at 21:07

Für mich ist das eine klare Sache. Wenn sie die Cast-CD nach 25 Jahren weiterverkaufen wollen, muss der Vertrag nachverhandelt werden. Wenn sie nicht zahlen wollen, soll die Cast-CD aus dem Handel genommen werden.

  der G. wrote @ Januar 16th, 2012 at 19:34

das wusste man schon vorher, nur hat sich niemand darum gekümmert!
ich finde 25 Jahre sind eine nette zeit und irgendwann mal wird jeder Geldhahn abgedreht!

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