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Songs zum Sterben

Tom ReynoldsEs gibt Lieder, die uns Freude am Leben vermitteln, Songs, die uns zum Weinen bringen, und dann … ja dann gibt es noch Lieder, da würde man am liebsten den Kopf in den Gasofen stecken.
I Hate Myself and Want To Die nennt Tom Reynolds, TV-Produzent in Los Angeles, sein neues Buch, in dem er die 52 deprimierendsten Lieder aller Zeiten zusammengestellt hat, darunter Hits von den Beatles, Bruce Springsteen und den Carpenters.
Reynolds listet Lieder, die nicht mit der Intention geschrieben wurden, Menschen in den Selbstmord zu treiben. Es wäre nicht schwer gewesen, dementsprechende Punksongs zu finden, auch Einschlägiges von Hardcore Trash Metal Bands ist leicht aufzutreiben. Die Kundschaft dieser Bands mag damit gut bedient sein, der Rest der Welt findet diese Songs wohl eher zum Schießen.
Die wahrlich deprimierenden Lieder sind laut Reynolds jene, die mit der Absicht geschrieben wurden, besonders echt und tiefsinnig zu sein … und es einfach nicht sind. Wenn ein solcher Song im Radio läuft, ist der Tag gelaufen …
Reynolds ordnet diese Schreckenslieder in seinem Buch 10 Kategorien zu, zum Beispiel “I was a Teenage Car Crash”, “Horrifying Remakes of Already Depressing Songs” [Musterbeispiel: “All by myself” von Celine Dion], “I’m Trying to Be Profound and Touching, But Really Suck at It” [Musterbeispiel: “The Rose” von Bette Midler], “She Hates Me, I Hate Her”,”I’m Telling a Story Nobody Wants to Hear”, “I Had No Idea That Song Was So Morbid”, “I Mope, Therefore I Am”, “If I Sing About Drugs People Will Take Me Seriously”, “Perfect Storms”.
Reynolds’ Nummer 1 wird hierzulande vermutlich niemand kennen. Das Lied handelt von einem Mann, der Weihnachten hasst. Er trifft einen kleinen Jungen, der für seine im Sterben liegende Mutter Schuhe kaufen möchte, aber zu wenig Geld hat. Der Mann gibt dem Jungen ein paar Groschen und fühlt sich auf der Stelle besser. Interpretiert wird der Song von der christlichen Rockband Newsong. Im Jahr 2000 toppte “The Christmas Shoes” die amerikanischen Adult Contemporary Charts. Das Lied erreichte eine derartige Popularität, dass ein TV-Movie mit Rob Lowe in der Hauptrolle darauf basierend gedreht wurde.
Reynolds’ größte Angst ist nun, dass im Zuge der Promotion-Arbeit für sein Buch auch just dieses Lied wieder die Charts stürmt, mal ganz abgesehen davon, dass es ein WEIHNACHTSlied ist und ohnedies jedes verdammte Jahr in der Kerzenzeit im Radio auf und abgespielt wird.

Die Top 25 der deprimierendsten Lieder liest sich wie folgt:

01. Newsong: The Christmas Shoes (2000)
02. Harry Chapin: The Shortest Story (1976)
03. Bobby Goldsboro: Honey (1968)
04. Bonnie Tyler: Total Eclipse of the Heart (1984)
05. Terry Jacks: Seasons in the Sun (1974)
06. Bloodrock: DOA (1971)
07. Billie Holiday: Strange Fruit (1939)
08. Nine Inch Nails: Hurt (1994)
09. Marianne Faithfull: Sister Morphine (1979)
10. The Jim Carroll Band: People Who Died (1980)
11. Metallica: One (1988)
12. Kenny Rogers & First Edition: Ruby, Don’t take your love to town (1969)
13. Ben Folds Five: Brick (1997)
14. Pink Floyd: Comfortably Numb (1979)
15. Don Williams: Maggie’s Dream (1984)
16. Bette Midler: The Rose (1980)
17. The Verve Pipe: The Freshmen (1997)
18. The Cure: Prayers for Rain (1989)
19. Loretta Lynn: Woman’s Prison (2004)
20. Celine Dion: All By Myself (1996)
21. Ray Peterson: Tell Laura I love her (1960)
22. Bruce Springsteen: The River (1980)
23. Neil Diamond & Barbra Streisand: You don’t bring me flowers (1978)
24. Evanescence: My Immortal (2002)
25. John Prine: Sam Stone (1972)

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