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Fair enough - “My Fair Lady” an der Wiener Volksoper 2008

My Fair Lady; Foto: Martin Bruny

“Mein Gott, “My Fair Lady” ist doch ein MUSICAL!” Unglaublich, dass niemand in der Volksoper das zumindest mal leise vor sich hingemurmelt hat, am vergangenen Donnerstag, dem 3. April 2008, als “My Fair Lady” nach viereinhalb Jahren Pause wieder in das Haus am Währinger Gürtel einzog. Vielleicht haben es sich einige wenigstens gedacht. “My Fair Lady” ist kein Schauspiel mit Musik, es ist, wenn schon, Schauspiel mit Gesang, nicht mit Sprechgesang, oder wenn, dann von einer Güte, die ein Peter Matic (Oberst Pickering) liefert, bei dem jeder vorgetragene Text wie Musik klingt. Liest man sich die Kritiken der Tagespresse zu “My Fair Lady” durch, so scheint alles okay gewesen zu sein, bei der offiziellen Premiere der Neueinstudierung eines jener typischen Musical-Schlachtschiffe, die seit Jahrzehnten das “klassische” Musical weltweit am Leben halten.

My Fair Lady; Foto: Martin Bruny

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Auch diese Version wird wohl einige Jahre im Haus am Währinger Gürtel laufen, und vermutlich wird jede Vorstellung restlos ausverkauft sein, und das auch durchaus mit einiger Berechtigung, nur: Ein wirkliches “Musical” habe ich zumindest nicht gehört.

In der Wiener Volksoper hat man sich castingmäßig zu einem Publicity-Stunt entschlossen. An jenem 3. April 2008 war das Haus der kleinste gemeinsame Nenner von Burgtheater, Volkstheater, Josefstadt und den Vereinigten Bühnen Wien, Volksoper und Staatsoper - gesponsert von der Raiffeisen Bank. Wer kommt von wo?

Katharina Straßer (Eliza Doolittle): Volkstheater
Herbert Föttinger (Henry Higgins): Theater in der Josefstadt (Direktor)
Peter Matic (Oberst Pickering): Burgtheater
Robert Meyer (Alfred P. Doolittle): Volksoper (Direktor)
Lukas Perman (Freddy Eynsford-Hill): Vereinigte Bühnen Wien
Louise Martini (Mrs. Higgins): Theater in der Josefstadt
Ulli Fessl (Mrs. Pearce): Burgtheater
Chor und Orchester der Volksoper Wien
Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
Bühnenorchester der Wiener Staatsoper

My Fair Lady; Foto: Martin Bruny

Wie schon bei “Cabaret” (in der Produktion des Volkstheaters 2007) habe ich mit Katharina Straßer ein kleines Problem. Schauspielerisch ist die Rolle der Eliza bei ihr in guten Händen. Im Vergleich zu Dagmar Koller, zu einer ihrer Vorgängerinnen in dieser Rolle, ist sie fast schon burschikos, das ist auf eine bestimmte Art und Weise sehr ansprechend. Ihre Handhabung des Wiener Dialekts ist entzückend, wie sie das Blumenmädchen und die anglernte Lady spielt, schauspielerisch top. Andererseits ist Straßer stimmlich der Rolle einfach nicht gewachsen. Natürlich kann man das Konzept verfolgen, eher Schauspielerinnen als Musicaldarstellerinnen in dieser Rolle zu besetzen, nicht jedem muss das aber gefallen. Herrliche Musicalmelodien verpuffen ins
Nichts, wenn solche Stimmen sie singen. Statt Gänsehaut zu bekommen, muss man sich räuspern, wenn Refrains fast schon ins Krächzen driften. Man kann das nicht mal verhindern. Wie unendlich schade ist es, wenn man gerade die Eliza nicht mit einer wunderbaren Sängerin besetzt. Ich meine damit keine operettenhaften Stimmen, sondern Musicalstimmen. Es gibt sie, wir haben sie, nehmt sie doch, besetzt sie.

My Fair Lady; Foto: Martin Bruny

Robert Meyer als Müllkutscher Alfred P. Doolittle war der Star des Abends. Mehr Szenenapplaus, mehr Bravo-Rufe konnte keiner abstauben. Und das mit Recht. Er spielt Lerner-Loewe als wär es Nestroy-Raimund. Passt, könnte man sagen. Seine Songs bringt er wie Couplets, da ist einiges geschickt auf Showstopper angelegt, und mit Routine und Ausstrahlung gestaltet er die Rolle in der “Wiener Fassung” von “My Fair Lady” souverän, ohne jetzt eine besondere Charaktertiefe aufzeigen zu können.

Herbert Föttinger gibt den Sprachforscher Higgins als modernen Single, ruppig, eigenbrötlerisch, weit weniger charmant als beispielsweise ein Michael Heltau, ein bisschen fehlt ihm dessen Funkeln, aber er hat andere Qualitäten und lässt erst gar nicht den Gedanken aufkommen, dass es sich bei ihm und Eliza um eine platonische Liebe handeln könnte. “My Fair Lady” wird da ganz unverblümt gedeutet. Da spielt kein Grandseigneur, sondern ein echter Kerl, der auch zupackt. Vielleicht fehlen manchmal die ganz leisen Zwischentöne.

My Fair Lady; Foto: Martin Bruny

Lukas Perman ist, so unglaublich es klingt, der einzige tatsächliche Musicaldarsteller dieser Neueinstudierung. Er gestaltet den Freddy als verliebten schmachtenden Träumer und singt, wie man Musicals singen sollte. Und er hat den, wie es “American Idol”-Star Simon Cowell formulieren würde, X-Factor, er hat Ausstrahlung, er weiß seine stimmliche Ausdruckskraft zwischen Pop und Musical fein zu nuancieren, ohne je gekünstelt zu wirken.

Mit Louise Martini ist eine tatsächliche Lady im Ensemble. Die Rolle der Mrs. Higgins ist gleichzeitig ihr Debüt an der Volksoper. Ihre Performance ist makellos. Peter Matic als Oberst Pickering schließlich ist quasi ihr männliches Pendant, eine stets fein nuanciert agierende Theatergröße, exaktest in der Diktion, jedes Wort ist da verständlich bis in die letzte Reihe des Theaters.

Tanzszenen gibt es, sie fallen nicht sonderlich auf, und das ist wohl gut so, denn da, wo sie auffallen, wirken sie schrecklich banal und ohne Esprit.

My Fair Lady; Foto: Martin Bruny

Am Ende des Abends war das Orchester ein wenig erschlafft, so scheints. Ein wenig mehr, so ein Zitat aus “My Fair Lady”, Pfeffer im Arsch, wäre gerade gut genug gewesen, um die Lady zum Finale schwungvoll in die Arme von Higgins zu begleiten. Nur mühsam kann man sich bei solchen Szenen zurückhalten, nicht doch zu versuchen, ein wenig anzutauchen, dem Dirigenten zuzurufen: “Und jetzt: Tempo, hopp!”. Am liebsten würde man mitdirigieren - aber es hilft alles nichts.

Ein Hit, soviel ist sicher, das ist das Fazit der Tagespresse, und dem kann man durchaus zustimmen. Wien ist derzeit bis auf die Volksoper praktisch musicallos. Im Raimund Theater läuft ein Rockvarietà©, ins Ronacher kommt eine Show, die musikalisch im Vergleich zu “My Fair Lady” wie aus einer anderen, längst vergangenen Epoche stammt, bleiben also die interessanten kleinen Produktionen und - “My Fair Lady”.

»My Fair Lady«
Musical in zwei Akten
nach Bernard Shaws “Pygmalion” und dem Film von Gabriel Pascal
Alan Jay Lerner (Buch und Texte)
Frederick Loewe (Musik)
Volksoper Wien: Premiere: Donnerstag, 3. April 2008, 19:00 Uhr

Leading Team
Textliche Einrichtung: Alexander Steinbrecher und Hugo Wiener nach der deutschen Übersetzung von Robert Gilet
Regie: Robert Herzl
Bühnenbild: Rolf Langenfass
Kostüme: Rolf Langenfass
Choreinstudierung: Thomas Böttcher
Choreographie: Susanne Kirnbauer, Gerhard Senft
Dirigent: David Levi
Musikalische Studienleitung: Gerrit Prießnitz
Regieassistenz und Abendspielleitung: Monika Steiner
Einstudierung der Tanzeinlagen und choreographische Assistenz: Lili Clemente, Ivan Lukas
Inspizienz: Elisabeth Schubert, Celia Olszewski
Souffleur: Rebecca Bedjai
Kostümassistenz: Jennifer Podehl
Techische Gesamtleitung: Friedemann Klappert
Technische Einrichtung: Andreas Tuschl
Technische Mitarbeit: Oliver Sturm, Lena Lentz
Ton und Multimedia: Martin Lukesch
Beleuchtung: Wolfgang Könnyü
Leitung Kostümabteilung: Doris Engl
Leitung Maske: Peter Köfler
Produktionsbetreuung Dekoration: Herbert Kienast
Produktionsbetreuung Kostüme: Christiane Burkhardt

Cast
Eliza Doolittle: Katharina Straßer
Mrs. Higgins: Louise Martini
Mrs. Pearce: Ulli Fessl
Mrs. Eynsford-Hill: Regula Rosin
Mrs. Higgins’ Zofe: Manuela Culka
Henry Higgins: Herbert Föttinger
Oberst Pickering: Peter Matic
Alfred P. Doolittle: Robert Meyer
Freddy Eynsford-Hill: Lukas Perman
Harry: Stefan Cerny
Jamie: Joseph Prammer
Butler: Hermann Lehr
Erster Obsthändler: Frederick Greene
Zweiter Obsthändler: Christoph Neumüller
Dritter Obsthändler: Heinz Fitzka
Vierter Obsthändler: Raimund-Maria Natiesta
Erste Zofe: Maja Wambersky
Zweite Zofe: Christiana Costisella
Dritte Zofe: Elisabeth Musger
Ester Diener: Thomas Tischler
Zweiter Diener: Tibor Levay
Blumenmädchen: Klaudia Nagy
Chor und Orchester der Volksoper Wien
Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
Komparserie und Kinderkomparserie der Volksoper Wien
Bühnenorchester der Wiener Staatsoper

12 Kommentare »

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  Andreas Lemke wrote @ Februar 22nd, 2011 at 17:11

Andreas Lemke
Lindensr. 16
D-28879 Grasberg

Diese Mail bitte weiterleiten an:

Maja Wambersky

Liebe Maja,
wir würden mit Deiner Mutter gern Kontakt aufnehmen wegen der Copyright Rechte bzgl. veröffentlichter Artikel in der Wümme Zeitung.

Da Deine Mutter nicht mehr in Bremen wohnt würden wir uns freuen, wenn Du den Kontakt herstellen könntest.

mit besten Grüßen

Andreas Lemke
Musikschule Bremen
Arp-Schnitger-Gesellschaft Grasberg

  X wrote @ Juni 14th, 2010 at 13:03

Ich hab mir das Musical gestern Abend angeschaut und war absolut begeistert!!
Katharina Straßer hat etwas geniales und einfach entzückendes an sich.
Außerdem war ich vom Bühnenbild BEGEISTERT und die Kostüme waren grandios.
Die Wiener Dialekte waren urkomisch und auch der Vergleich der “Oberschicht” und der “Unterschicht”
Wenn ich die Chance hätte würde ich mir dieses Musical auf jeden Fall nochmal ansehen.
10/10 :D

  sandra wrote @ Juni 11th, 2009 at 19:44

Hallo,

ich war letzte Woche in “My Fair Lady” und es war SUPER!!!! Katharina Straßer war toll, die “Vereinigten Bühnen” können sich hier etwas abschauen! Ich war vor ca. 1 Monat in “Rudolf” und die Vorstellung war ca. 50% ausgelastet, “My Fair Lady” ist ausverkauft und Karten zu bekommen ist gar nicht so leicht! Ein großes Lob an alle Darsteller! Ich werde es mir nochmals anschauen!!!!

  Fritz wrote @ Januar 7th, 2009 at 18:08

Katharina Straßer war göttlich. Das Ensemble war toll. Der Abend war vollkommen … dem ist nichts hinzuzufügen.
Nicht beirren lassen !

  straßer katharina wrote @ Mai 9th, 2008 at 19:42

ihr lieben!jetzt melde ich mich mal selbst zu wort. das war ja klar, dass richtige musicalleute sich darüber aufregen, dass eine schauspielerin diese rolle spielt.aber so ist es nun mal, ich habe wie es mir meine zeit erlaubt hat, hart trainiert und das war für mich nicht leicht.ich selber finde es irre, dass ich sofort so eine rolle spielen darf obwohl ich es nicht gelernt habe, aber man hat mir die rolle angeboten und was würdet ihr dann tun? man sucht immer neue herausforderungen, es is keinenfalls so, dass ich jetzt glaube der neue star am musicalhimmel zu sein.aber unser konzept ist nun mal aufgegangen.würdest du den romeo oder die julia nicht spielen, wenn das burgtheater fragt, weil du sagst, na i bin vom musical..also was solls, ihr werdet eure rollen schon spielen, niemand nimmt euch was weg..mir machts spaß, dem publikum auch und nur das zählt!kein platz für neid..

  Elisabeth wrote @ April 7th, 2008 at 12:29

@ markus
um dich kurz zu zitieren, was Matthew Broderick etc. angeht:
“…weil sie es überzeugend gemacht haben. die tendenz, schauspiel, gesangsstimme und körperlichkeit so zu trainiern, dass sie beides, schauspiel, wie musiktheater meistern können,…”
Das ist ja genau der Punkt! Katharina Straßer hat dies eben leider nicht so gut geschafft und stimmlich derartige defizite, dass musicalkenner und liebhaber sie für diese Rolle nicht lieben werden.
Aber natürlich kann man ihr nur wünschen dass sie trotzdem Spaß an ihrer Rolle hat und die Darbietung ihr keine schlechte Nachrede bringt.

  markus wrote @ April 7th, 2008 at 09:47

na gut, fairness hin oder her, darum geht es ja wohl nicht wirklich. denn “fair” besetzen würde künstlerisch auch oft “fad” besetzen bedeuten. immerhin zeigt sich da ein phänomen, das vor nicht allzu langen jahren umgekehrt von der schauspielszene absolut kritisiert wurde: genrefremdgänger. wehe wenn da jemand mit ner musicalausbildung gewagt hätte an einem großen haus eine schauspiel- oder operettenrolle zu übernehmen. mittlerweile dreht sich das ganze um, weil mit musiktheater einfach doch mehr geld zu verdienen ist (angesichts der dürresituation an guten musicals in wien). ich habe nichts dagegen wenn man “celebrities” in hauptrollen besetzt, das system funktioniert am broadway schon seit mehreren jahrzenten gut. nur würde sich niemand dort erlauben nicht vorher eingehend die partie zu studieren, sich zu fragen ob er das rollendeckend erfüllen kann bzw. sich gründlich und professionell coachen zu lassen. kein producer würde so ein risiko eingehen. denkt man an glenn close als norma desmond oder matthew broderick als leo bloom so würde niemandem einfallen sich zu beschweren, dass die beiden keine musicalausbildung haben. warum, ist die frage. weil sie es überzeugend gemacht haben. die tendenz, schauspiel, gesangsstimme und körperlichkeit so zu trainiern, dass sie beides, schauspiel, wie musiktheater meistern können, finde ich nicht bedenklich. dieses schubladen-denken bringt ja keiner seite etwas.
mit der tatsache dass man lieder nur transponiert und in einer dürftigen interpretation darbieten kann ist ohnehin ein fakt, mit dem der darsteller trotz allen lobes selber zurande kommen muss. und ich denke dass ist bürde genug. drum laßt sie singen und hoffen, dass es gut geht.

  Denise wrote @ April 6th, 2008 at 17:51

stimmt es gibt viele junge MUSICALnachwuchstalente.. aber naja.. so ist das Leben. Vielleicht ändert sich das ja in den 2 Jahren, in denen ich noch meine Aubildung mache..

  Elisabeth wrote @ April 6th, 2008 at 17:41

“Bekannt” ist ja immer relativ. Muss ehrlich sagen, ich hatte den Namen “Katharina Straßer” vor “My fair lady” noch nie gehört ;) (bin aber auch eher Musicalfan und kein Theatergeher…)
Herr Bruny ist im Punkt Besetzung anscheinend auch ganz unserer Meinung…
Meine Rede: Wir haben gute Nachwuchstalente in der Musicalszene, wieso werden sie nicht besetzt?
Ich möchte gar nicht erst wissen wieviele Kandidaten (falls es überhaupt eine offizielle Audition gab ;)) wieder heimgeschickt wurden, obwohl sie die Rolle wohl bravouröser gemeistert hätten…

  Denise wrote @ April 5th, 2008 at 17:07

Elisabeth, ich stimme dir voll ung ganz zu. Ich fine auch, dass sie die Rolle sehr gut SPIELT, aber das Singen.. naja.. Sie sollte beim Schausoielen bleiben,meiner Meinung nach. Man hat gemerkt, dass sie immer die hohen Töne entweder nach unten oktaviert oder gesprochen/geschrien hat.
Nicht so mein Geschmack.. aber es wird ja sicher noch andere Besetzungen geben…
Leider ist es einfach so, dass die bekannten Leute immer lieber genommen werden, als GUTE Musicaldarsteller, die auch wirklich etwas vom Singen verstehen..
Aber das wird sich sicher nicht so schnell ändern..

  Elisabeth wrote @ April 4th, 2008 at 14:22

Also ich finde es immer wieder faszinierend wie einfach es in Österreich ist zwischen diversen künstlerischen Sparten hin und her zu hüpfen als wäre es ja alles so einfach… Models müssen CD´s aufnehmen, Entertainer werden zu “Operettenstars”, Sänger zu Kaberettisten…
Hier haben wir eine gut ausgebildete, äußerst talentierte Schauspielerin, die plötzlich Musical machen muss! Nur leider ist eben hier die Stimme fast noch eine Spur wichtiger als die reine Darstellung.. Es gäbe genügend ausgebildete MUSICALdarsteller die auf solch eine Rolle Jahre warten müssen… abgesehen davon heißt es man hätte einzelne Lieder extra für Frau Straßer transponieren müssen, hat aber eine 2. Besetzung in Frau Arrouas die diese Rolle mit Leichtigkeit und Bravur singt.
Ein Musicaldarsteller würde NIE im Burgtheater besetzt werden! Dann hieße es nämlich, in einer Musicalausbildung würde man nicht außreichend im Schauspiel ausgebildet um einer Theaterrolle Herr zu werden.
Und umgekehrt schon, oder wie? Man kann wohl an einer Hand abzählen wieviele Gesangsstunden ein Schauspielstudent im Monat erhält…
Natürlich gibt es immer Ausnahmetalente die fast alles nahezu perfekt können, doch das sind in Österreich sicher weniger als 5.
Es sollte denke ich schon einen Grund haben, dass es für jede Berufssparte eine eigens zugeschnittene Ausbildung gibt, schon allein um jenen die Chancen in ihrem Berufsfeld zu geben, die jahrelang dafür hart gearbeitet haben. Schließlich wird ein Tischler, der vielleicht eine Steckdose anschrauben kann auch nicht sagen: Hm, morgen bin ich jetzt mal Elektriker, weils mir grad Spaß macht.
Ich wünsche Frau Straßer trotzdem noch viel Spaß in ihrer Rolle als Eliza aber würde mir wünschen dass es in dem Zusammenhang bald mehr Gerechtigkeit auf österreichs Bühnen gibt.

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