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Wien: Der Grünen liebstes Hassobjekt, die VBW

Wenn es etwas gibt, was Marie Ringler, die Kultursprecherin der Grünen Wiens, ganz offensichtlich nicht ausstehen kann, dann sind es die VBW. Es muss schwer sein, als Politikerin ein Thema zu finden, das so viel Saft hergibt, wie die Vereinigten Bühnen Wien, denn Frau Ringler presst und presst und presst und wird nicht müde zu pressen. Neueste Saftkreation ist, entsprechend der Jahreszeit, der Forbidden-Work-Cocktail. Peinlich genau listet Frau Ringler auf, wann das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien arbeitet und wann nicht. Von Jänner bis Juni 2008 zum Beispiel nicht, weil da das Queen-Spektakel “We Will Rock You” gegeben wird, “Forbidden Ronacher” braucht “nur” 20 Musiker etc. Und wie schon so oft spielt Frau Ringler das heitere Zahlenspiel. Es ist noch nicht lange her, da hat sie für 2006 einen Abgang von 3,285 Millionen Euro prognostiziert. Diesmal sind es 1,2 bis 1,5 Millionen Euro, die angeblich das spazierengehende, weil arbeitslose Orchester kosten würde. Weiteres heiteres Zahlengespiel gibt es auf der Website der Tageszeitung “Die Presse”.

UPDATE/8. Juli
Mittlerweile sind auch ORF/APA/Standard auf die gut inszenierte Sommerkomödie der Wiener Grünen eingestiegen [ORF-Artikel, Standard-Artikel], und auch in der morgen erscheinenden Ausgabe des Wochenmagazins Profil werden die Wiener Grünen zum Halali blasen.

4 Kommentare »

  markus wrote @ Juli 8th, 2007 at 11:35

lieber martin bruny,

ich finde es ganz legitim, dass sie hier ihre meinung kundtun, jedoch einerseits von parteipolitik zu unken und andererseits stimmung gegen eine parteiangehörige person zu machen, ist wie wasser predigen und wein trinken. es ist wohl mittlerweile niemandem entgangen, welcher organisation sie nahe stehen…
die VBW exisitieren in dieser form nur noch, weil sie von einzelnen parteifunktionären und lobbyisten immer wieder gedeckt und unterstützt werden. sie bemühen sich in ihrem artikel um gekünstelte süffisanz (”heiteres zahlenspiel”) und unterschlagen dabei die fakten um die weiterhin bestehenden ungereimtheiten, sondergebahrungen (ich sage nur klausnitzer in ruhendem posten; sic!) und intransparenzen im budget der vbw.
ich schätze das musical und seine bewunderer aber ich denke, man sollte auch sehen, was und wer hinter der millionenmaschinerie steht und dass sich unterhaltung MIT haltung (die ich einfach seit jahren vermisse) auch immer einer gewissen kritik aussetzen muss, die nicht “wegironsiert” werden darf. öffentlichen anfragen muss sich jedes theater stellen und in allen anderen bereichen wünscht man sich ja auch als kunstgattung ernst genommen zu werden…

  Martin Bruny wrote @ Juli 7th, 2007 at 12:57

Mit “Hausverstand ” hat das nichts zu tun, die Art und Weise, wie der Begriff “Musicalfan” eingesetzt wird, entbehrt jeder Grundlage. Die Beurteilung der Produktionen der VBW als “mehr als mittelmäßig misslungen” bleibt auch jedem vorbehalten.
Es geht hier einzig und allein um Parteipolitik. Das erkennt man oder nicht.

  markus wrote @ Juli 7th, 2007 at 12:31

mag sein, dass hier zu viel wind um ein thema gemacht wird aber es geht ja dabei nicht um die “bösen” VBW sondern einfach um die tatsache, dass hier steuergelder verschwendet werden. und das noch dazu für eine hoch subventionerte institution, die seit mehr als 4 jahren ihre daseinsberechtigung mittels ihrer mehr als mittelmässig misslungenen produktionen in frage stellt. musicalfan zu sein mag schön und gut sein aber ein bisschen hausverstand neben der glitzerwelt, die bedroht sein könnte, tät manchmal auch nicht schaden.

  Jan wrote @ Juli 7th, 2007 at 10:55

als würde ihr es um das “hervorragende orchester” gehen, aber als bobo´s prinzessin auf der erbse braucht man eben schlagzeilen

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