Theater Nestroyhof Hamakom: Die Denkwelten und die Liebe von Hannah Arendt und Martin Heidegger
24. Januar 2011 | ||
20:00 | bis | 22:00 |
Anlässlich der Theaterproduktion ‚Banalität der Liebe’ am Theater Nestroyhof Hamakom präsentiert der Hamakom Salon ein philosophisches Gespräch zu den Denkwelten der Philosophin und politischen Denkerin Hannah Arend und ihrem Lehrer und Meister, Geliebten und Widersacher, dem existentialistischen Philosophen Martin Heidegger.
Arendts Lebenswerk steht für das ‚Verstehen Wollen’ und für ein ‚Denken ohne Grenzen’; ihr Denken wurde ursprünglich beeinflusst von Heidegger; in ihrem Hauptwerk ‚Vita Activa’ manifestiert sie erstmals ihre eigenständige und originelle Kritik an Heidegger; ein Leben lang denkt sie mit und gegen ihn, ein Leben lang währte für sie diese ungelebte Liebe. Heidegger hat im Gegensatz zu Arendt in seinen Denkgebäuden Liebe nicht konkret verhandelt, aber auch ihm widerfuhr diese Liebe seines Lebens ganz existentiell.
Der Hamakom Philosophiesalon sucht Annäherungen zu den manifestierten Denkwelten und der – nur durch wenige Briefdokumente erfassbaren - Geschichte der Liebe von Arendt und Heidegger zu thematisieren. Wie kann man philosophisch über Liebe, z.B. zwischen zwei bedeutenden Denkern des zwanzigsten Jahrhunderts, sprechen? Wo ist das Ereignis der Liebe im Politischen anzusetzen, wo ihre Banalitäten und Aporien, wie ist der Zusammenhang von Gefühl und Macht, Handeln und In-Der-Welt-Sein. Und andere Fragen.
PETER KAMPITS: Geboren 1942; em. Professor für Philosophie/ Universität Wien; Gastprofessuren in den USA, Türkei, Slowakei und Kroatien. 1987-1991 u. 2001-2004 Vorstand des Instituts für Philosophie/ Universität Wien; 1988-1995 Wissenschaftlicher Leiter u. Direktor des Zentrums für Ethik und Medizin/ Wissenschaftliche Landesakademie Niederösterreich. Vorstandsmitglied/ Internationale Ludwig Wittgenstein Gesellschaft. Zahlreiche Publikationen.
ARNO BÖHLER: Gastprofessor am Institut für Philosophie/ Universität Wien und Filmemacher (GRENZ_film). Leitung des FWF-Forschungsprojekts: “Generating Bodies – Korporale Performanz”. Veröffentlichungen u.a. »Ereignis Denken. TheatRealität, Performanz, Ereignis« [Hrsg.], Passagen Verlag, Wien 2009; “Philosophy On Stage”, GRENZ_film [Hrsg.], Doppel-DVD, Passagen Verlag, Wien 2007; »Singularitäten. Vom zu-reichenden Grund der Zeit.«, Passagen Verlag, Wien 2005.
SOPHIE LOIDOLT: Geboren 1980; Studium der Philosophie in Wien, Forschungsaufenthalten in Leuven, Paris und New York; 2007 Promotion sub auspiciis praesidentis; seit 2006 Lehrbeauftragte am Institut für Philosophie/ Universität Wien; 2010-2013 APART-Stipendiatin/ Österreichischen Akademie der Wissenschaften; WS 2010 Visiting Scholar/New School for Social Research, New York.
BERND BÖSEL: Geboren 1977; Philosoph, Lehrbeauftragter für Ethik am Institut für Philosophie/ Universität Wien, und für Ästhetik/ Kunstuniversität Linz, sowie an der Modeschule Wien/ Schloss Hetzendorf. Arbeiten zu Martin Heidegger, Friedrich Nietzsche und Michail Bachtin. Mitherausgeber der ‚Praterstern Protokolle’ Reihe Passagen Philosophie.
Theater Nestroyhof Hamakom: Die Denkwelten und die Liebe von Hannah Arendt und Martin Heidegger
Im Gespräch:
Univ. Prof. Dr. PETER KAMPITS
Univ. Doz. Dr. ARNO BÖHLER
Dr. SOPHIE LOIDOLT
Dr. BERND BÖSEL
24. Jänner 2011, 20.00 Uhr, freier Eintritt
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