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Letztens im Theater –

— eine ehemals spannende Show — etwas belanglos. Routine lässt Theater manchmal langweilig werden. Wenn Gesten wie runtergespult wirken. Man kann sich noch erinnern, wie andere seinerzeit mit letztem Einsatz gespielt haben .. und jetzt so vergleichsweise wenig Einsatz, dafür aber so vergleichsweise viel Unechtes. Da - ein Ausbruch aus der Routine, also der Ton, puh, der war dann doch recht knapp, aber richtig oder falsch gibt es nicht mehr, hat mir wer unlängst gesagt. Alles nach Madonna ist sozusagen richtig, weil die hat ja immer zu tief gesungen und alle anderen haben sich darauf eingestellt. Klingt absurd, doch vielleicht ist es so? Ein kleines Perlchen Speichel am Kinn eines Hauptdarstellers lenkt beim großen Solo ab. Wird er es sich vor dem großen Schlusston noch abwischen? Wenn er zum Bett im Bühnenhintergrund geht und die Gelegenheit hätte, da er doch mit dem Rücken zum Publikum steht; vielleicht hat er es durch die Schminke gar nicht mitbekommen. Aber seine Tiefen kommen jetzt noch schöner, das ist etwas Positives, dafür ist auch er bei “seinem” Lied Routine pur. Die Highlights eines Abends. Ehemals war packende Naturgewalt auf der Bühne, immer mit sich selbst ringend, glühende Augen der Verzweiflung, mit Wucht alle Sinne, den ganzen Körper einsetzend. Jetzt steht da ein perfekt geschminkter Meister Propper, die schwarzen Linien an den Handkanten exakt gleich lang gezeichnet, wie mit einem Lineal gezogen. Das patentierte, geschützte und mit strengem Fotografierverbot belegte Schminkresultat wirkt, und dieser Wirkung ist sich der drahtige Herr auf der Bühne bewusst. Er weiß, dass ihm in seinem Panzer nicht viel passieren kann. Es sind bestimmte mechanische Bewegungen, die er ausführen muss, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Wenns gut geht. Wenn nicht, dann eben das nächste Mal. Es ist nur eine Vorstellung. Und die Zuschauer heute sind ohnedies nicht gut drauf. Gestern, ja gestern, da haben sie getobt, aber heute. Connection error. Shit happens. Rechts neben mir rauschen die Vampire über die Bühne und durch den Saal ab, am Rand schläft ein Elfjähriger fast ein. Kein Twilight-Effekt. Aber was will man mehr erwarten, hat ihm doch die Mama vor Showbeginn gesagt: “Also die ersten 30 Minuten passiert nichts, gar nichts.” Das Problem in diesem Theater: Wenn man vorne sitzt, hört man gut, aber man sieht zu viel, wenn man hinten sitzt, kann man sich einen Besuch eigentlich ersparen, weil man den Sound wie aus einer zerbeulten Blechdose gequirlt ins Gesicht geworfen bekommt. Also sitzt man vorne, ganz vorne .. und sieht jede aufgesetzte Mimik, dafür riecht man auch den Trockeneisnebel und zumindest hier: ein leichtes Erschauern; war er wirklich kühl oder ist das nur die Vorstellung, dass er kühl gewesen sein müsste. Ich kann mich nicht mehr erinnern. Nicht alles ist aufgesetzt. Aber zu viel. Musical ist Gesang, Tanz und Schauspiel. Manches kommt zu kurz. Manchmal fehlt es gleich an zwei Disziplinen, aber vielleicht alles nur Tagesverfassung. Keine Frage, wenn man das für sich als Scheitern bezeichnen will, dann ist es ein Scheitern auf angemessenem Niveau. Aber bei den Preisen? Am Ende der Show der Lipsyncing-Overkill. Singt da überhaupt jemand live? Ja, Masken, Tanzen und so weiter, alles bekannt, wie soll man bei der Rumhupferei auch noch singen? Bekannt aber auch die Geschichten, beispielsweise der Dialog zweier Amerikaner: “Hör mal, wieviele Leute hast du eben singen gehört? Und wie viele waren auf der Bühne.” So entstehen Gerüchte. Manche meinen gar, Stimmen zu hören, die sie in den 90er Jahren auf der Bühne gehört haben. Aber da habe ich einen Spezialisten an der Hand. Michael Kunze. Er beantwortet auf seiner Website jede Frage, auch wenn sie noch so blöd ist, Und blöd ist meine ja nicht. Die Antwort ist fast wie erwartet ausgefallen, aber immerhin kaum 24 Stunden später online: “Ganz sicher werden in der Wiener Produktion keine Playbacks einer älteren Aufführung verwendet. Es gibt vereinzelt Zuspielungen von Soundelementen, wie das bei allen großen Produktionen üblich und unerlässlich ist. Ansonsten lege ich auf Live-Musik bei meinen Musicals großen Wert. Gerade in Wien, wo das hervorragende Orchester der Vereinigten Bühnen im Orchestergraben sitzt, wäre eine Playbackeinspielung absurd.”
Wie ebenfalls erwartet pflanzen sich am Ende der Show die PlatzanweiserInnen in den GartenzwergenkostümInnen wie Bajonette auf. Man wartet gespannt auf die ersten Bekloppten, die fotografieren wollen. Hat doch der Graf am Beginn der Vorstellung per Tonband extra gesagt, dass Vampire auf Blitzlicht irgendwie reagieren. Vermutlich würden sie alle auf der Bühne verdampfen. Es ist das alte Thema. Also lassen wir das. Sogar darüber zu lästern wird langweilig. Die Einschulung würde mich nur interessieren. Es sind ja taktische Maßnahmen, die ergriffen werden. Dazu zählen: Blenden, Anbrüllen, Drohen. Passt eigentlich alles nicht ins Theater. Schnellen Schrittes mach ich mich mal zum Ausgang, hol mein Handy raus und schalts wieder ein, nicht ohne das prüfende Auge eines Gartenzwergs … im Vorbeigehen zu bemerken. Habe die Ehre, bis zum nächsten Mal.

29 Kommentare »

  S.Z. wrote @ April 14th, 2010 at 08:57

@ Martin: Die Darsteller sind ausgebildete Profisänger und Tänzer deshalb haben sie den grad von Fitness wo sie tanzen und gleichzeitig singen können ohne ganz aus der Puste zu kommen! Und da bei Tanzszenen bis auf dei Carpe Noctem Solos kaum jemand alleine singt können die Darsteller auch mal Atmen ohne das man es merkt weil die anderen weiter singen für den Bruchteil der Sekunde den ein ausgebildeter Sänger braucht um einzuatmen, noch dazu können gute Sänger sich ihre Luft gut einteilen!
Ich hatte das Glück mal Backstage bei Rebecca zu sein und weiß daher wie das abläuft wenn ein Chor erklingt aber nicht zu sehen ist und trotzdem auf den Punkt genau einsetzt und sogar auf die Phrasierung des Dirigenten eingehen kann: Im Raimundtheater stehen die Sänger dann auf der Seite des Inspizienten der 2 Monitore hat einer Zeigt das Bühnengeschehen aus der Perspektive des Zuschauerraums der andere zeigt den Dirigenten und so sehen sie wann dieser Einsätze giebt oder wie er phrasiert: daher die hohe Qualität des Ensembles auch wenn ein Teil davon nicht auf der Bühne ist.

  G wrote @ April 14th, 2010 at 00:35

@S.Z.
Auch wenn es felsenfest anders behauptet wird - die Begleitung bei “Carpe Noctem” kommt aus der Dose. Die Zeitangabe war, wie ich angemerkt habe, für die jenigen, die es nicht raushören können.
Man braucht nur die E-Gitarre anzuhören. da ist’s am einfachsten zu vergleichen. Bei den anderen Instrumenten könnte man noch behaupten, genau die identisch gleichen Samples zu verwenden (E-Klavier z.B.), die E-Gitarre ist eindeutig.
Und nur so als ein kleiner Hinweis - nur, weil es für die Tänzer nett wäre, lässt sich kein Dirigent ein Metronom ins Ohr einspielen. Dies kommt nur dann vor, wenn er “dem Band entlang” dirigieren muss.
Clicktrack ist übrigens die Bezeichnung für die hinzugemischte Aufnahme (bei “Carpe Noctem” die Begleitung) ,welche über den “Click”, also den Metronomklang im Kopfhörer synchronisiert wird mit den live - Elementen (also im Falle von “Carpe Noctem” dem Gesang). Das ist an sich sehr untypisch, da man normalerweise den Chor auf Click aufnimmt und dann verstärkt. Wie gesagt, wieso “Carpe Noctem” - Musik aus der Dose kommen muss, ist eigentlich unverständlich, passiert aber trotzdem…

  Dave wrote @ April 13th, 2010 at 22:42

noch ein nachtrag: ich mache nie fotos im theater. wozu?

  S.Z. wrote @ April 13th, 2010 at 15:23

@ Kiwi: Dann haben Sie aber einen schlechten Dirigenten erlebt ich empfehle ihnen das Dirigat von Carsten Paap, der führt Orchester und Ensemble jedes mal zu Höchstleistungen!

  S.Z. wrote @ April 13th, 2010 at 15:18

@ G: Die Zeit bei carpe Noctem ist die Selbe weil die Dirigenten den Klicktrack haben: Bei dieser Szene setzen sie sich einen Kopfhörer auf auf dem sie das Klicken eines Metronoms hören das in der immer selben Geschwindigkeit ist, was für die Tänzer wichtig ist aus der Konserve sind lediglich das Donnern und andern Geräusche die Musik ist live!

  A. wrote @ April 13th, 2010 at 14:49

Ein gequirlter “Sound wie aus einer zerbeulten Blechdose” ? Nun, natürlich weiß ich nicht, wie Ihre Vorstellung der Vampire war. In meiner besuchten Show habe ich ein selten so starkes (Musical!-)Orchester (bzgl Dynamik, Tempi,…) erlebt. Zugegeben - die Ouvertüre klang arg verweichlicht (wobei der Klang im Berliner Theater des Westens ebenfalls kaum besser war). Was jedoch während der restlichen Show aus dem Graben kam war ohne Zweifel hervorragende Arbeit der Musiker, allen voran Herr Paap. So lebendig war die Musik der Untoten in den neueren Produktionen selten….

Kommentar
Ich meine nicht die Qualität des Orchesters, sondern den Sound, also wie der Klang des Orchesters verstärkt für die Zuschauer hörbar gemacht wird. Die ersten paar Reihen werden da gut bedient, aber bereits ein wenig weiter hinten und vor allem im Rang ist der Sound die hohen Ticketpreise nicht mehr wert. Das muss nicht sein. Das ist eine bewusste Entscheidung des Theatermanagements, nicht mehr in perfekte Soundsysteme zu investieren. Martin Bruny

  @ Dave wrote @ April 13th, 2010 at 13:01

Ja nur ist in Wien jetzt die ungarische Produktionen, die andere Kostüme hat. Da gibt es demnach einen neuen Designer, also einen neuen Rechteinhaber.

Kommentar
Ein Fotografierverbot beim Schlussapplaus ist nichts anderes als ein Managementfehler. Sowas hat man eben im Vorfeld auszuhandeln. Mit Rechten hat das an sich nichts zu tun. Hier gehts ums Prinzip. Man möchte es nicht. Das Thema Rechte wird nur vorgeschoben. Martin Bruny

  Dave wrote @ April 13th, 2010 at 12:43

Also: das Fotografierverbot auch beim Schlussapplaus wurde zB auch im Phantom in London er szgenommen, da sah ich zwei Angestellte völlig hysterisch rumfuchteln.

Und: egal wer schneidert oder schminkt, Maske u Kostüme unterliegen immer dem gleichen Rechteinhaber. Zumindest in der Originalproduktion in D-Land od Österreich.

  Jack wrote @ April 12th, 2010 at 23:52

hier zum vergleich wers brauch, die schönen alten Aufnahmen mit dem schönen alten Chor…och, TdV wie es noch in Ordnung war…diese Kostüme…*schmacht*

Bei Youtube unter “Carpe Noctem - Tanz Der Vampire (Vienna 1997) ” suchen

  Jack wrote @ April 12th, 2010 at 23:48

Passierte bei Rudolf damals, da ging beim Song “Vorhang Auf!” der Chorgesang zu früh los! peinlich!

aber auch jetzt bei IWNNINY wird z.B. bei “Hölle” ein Chorgesang der zuvor bei den Proben aufgenommen wurde eingespielt. Sonst würde man wohl eher nur “Schöne…hechel…der Hölle…hechel…” hören, bie der Choreo. Also kann ichs gut verstehen!

  G wrote @ April 12th, 2010 at 22:44

@mav

Das Orchester bei “Carpe Noctem” ist auch im Ronacher die gleiche Konserve, die überall läuft. Ich habe mir gerade eine (sic!) illegale Fan - Liveaufnahme davon auf youtube angehört.
Unmißverständlich die gleiche Dosenmusik…
Übrigens die gleiche, wie schon auf der wiener Originalaufnahme zu hören. Wer’s nicht hören kann, darf die Zeit messen.
Auch z.B. der gesamte lateinische Chor kommt vom Band, was allerdings, wie schon angemerkt, auch nicht anders geht.

Man muss allerdings auch dazu sagen, dass es zum Musical weltweit dazugehört, dass Teile der Show gemischt werden (also Live Stimmen mit Aufnahmen der gleiche Leute), da es schlicht und ergreifend nicht anders geht. Es ist dann die Aufgabe der Tontechnik, den Mix so zu schaffen, dass so viel wie Möglich live kommt und das Band nur die notwendige “Füllung” schafft.
Es wird wirklich nur dann geutzt, wo es absolut notwendig ist, alleine schon deswegen, weil es eine wunderbare Fehlerquelle darstellt, sollte Mal etwas schiefgehen und das Band nicht synchron gestartet werden…

  Bella wrote @ April 12th, 2010 at 20:24

Gegen Routine empfehle ich immer die Zweitbesetzungen, die in der Regel noch mit genügen Enthusiasmus bei der Sache sind. In Ihrem Fall scheinen Sie mal einen anderen Alfred und einen anderen Herrn Grafen zu gebrauchen, vielleicht wird es dann mal wieder was

  mav wrote @ April 12th, 2010 at 18:00

@G: Die von Ihnen angesprochenen Chorstellen werden in der jetzigen Wiener Fassung sicher live gesungen.
Am Ende des Liedes, wenn nur mehr das Tanzensemble sowie der Herbert und natürlich die schlafenden Personen im Bett auf der Bühne sind, wird der Chor vom Gesangsensemble gesungen, welches sich hinter dem Vorhang befindet.
Und auch die Musik ist live, bis auf die Soundeffekte die natürlich eingespielt werden müssen.

  G wrote @ April 12th, 2010 at 17:31

Ich denke, für ein Verbot von Fotos bei, Schlußapplaus gibt’s kein wirklich sinnvolles Argument. Es ist klar, dass es während einer Vorstellung völlig unzulässig ist, da es sowohl die Nachbarn, als auch die Darsteller stört. Man merkt von der Bühne übrigens auch jegliche rote Dioden, falls jemand die Idee hat, aufzunehmen… Und das stört auch. Beim Schlussapplaus wird allerdings nichts gezeigt, was man nicht tonnenweise in der Presse oder im Internet finden könnte. Und da stört es auch auf der Bühne gar nicht.

“Carpe Noctem” wird von Anfang bis Ende live gesungen. Ein Teil der Chorstellen (notwendig), sowie ein großer Teil der Instrumentalbegleitung (leider) kommen aus der Dose. Ich denke, keiner versteht so genau, wieso. Vielleicht besteht Mr Steinmann auf den 80er Sound… Das Orchester dürfte es ansonsten sicher live viel grooviger und moderner spielen. Das bezieht sich übrigens auf die deutsche Version. Wie es in Österreich ist, weiß ich nicht. Vermutlich aber genauso.

  mav wrote @ April 12th, 2010 at 17:15

@Bianca: Soweit mit bekannt ist, wurden sowohl Make Up als auch die Kostüme in Deutschland von anderen gemacht als in Wien. Also gibt es in diesen Bereichen auch andere Copyrightinhaber die auch anders mit ihren Rechten umgehen.

Ob man das Fotografierverbot gut findet oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, aber wenn es ein solches gibt, soll man sich als Zuschauer auch daran halten. (besonders wenn man durch die Ansagen am Beginn des Stückes sowie durch Hinweisschilder darauf aufmerksam gemacht wird)

  bianca wrote @ April 12th, 2010 at 12:09

@sic
das fotografieren beim Schlussapplaus war im Metronom bis circa Feb 09 erlaubt und man durfte immer soviele Bilder vor/nach der Vorstellung machen wie man wollte.

Beim Tag der offenen Tür durfte man sogar eine komplette “Totale Finsternis” mitfilmen… So eng kann das Copyright nicht ausgelegt werden…

  Andreas wrote @ April 12th, 2010 at 10:49

@ Maria

Komischerweise ist ein Sakko nun mal ein Sakko und KEINE Jacke und KEIN Mantel, also sehe ich auch keine Veranlassung es abzugeben.

Und außerdem wird hier mit zweilei Maß gemessen: denn viele weibliche Wesen haben einen Blazer und müssen diesen nicht abgeben? Warum? Auch wenn sie diese um den “Arm” tragen???? Und wenn man deswegen gegen die “Brandschutzordnung” verstösst, frage ich mich, warum weder im Raimundtheater, noch in der Staatsoper, der Volksoper oder sonst einem Theater auch nur annäherend so eine Staatstragödie um ein Sakko macht.

Und wie verhält es sich z. B. mit den Riesentaschen der Frauen? Warum macht man da nicht so ein “Theater”???? Die scheinen mir manchmal weit “gefährlicher” als ein Sakko, dass ich am Körper trage!!!!

  Maria wrote @ April 12th, 2010 at 09:45

@ Andreas: Allerdings muss man Jacken bei der Gaderobe abgeben und Sakkos und Westen muss man das Stück über anlassen, wenn man sie mit hineinnimmt sonst verstößt man gegen die Brandschutzverordnung. Und wenn man den Billeteueren zuhört, dann sind sie nicht unhöflich, nur wenn man macht was man will und eben nicht das tut was in der Hausordnung steht.

  mav wrote @ April 12th, 2010 at 09:41

In Bezug auf die Aussage, »Carpe Noctem« sei vom Band, kann ich nur auf die bereits zitierte Aussage des Herrn Kunze verweisen, welcher bestätigt hat, dass nur einige Soundelemente eingespielt werden, der Gesang allerdings ist im gesamten Lied live.

  Andreas wrote @ April 12th, 2010 at 09:36

Bezüglich der nicht vorhandenen Freundlichkeit der Herrschaften im Ronacher muß ich mich auch zu Wort melden: War einige Male dort seit September und jedes Mal mußte man “herumstreiten”, dass ich das SAKKO (!) ausziehen und bei der Garderobe abgeben sollte. Letztens sind sie mir sogar bis zur 1. Reihe nachgerannt …. unfreundlich, dass man KO**** könnte …. So einen Schwachsinn habe ich bei 300 besuchter Vorstellungen weltwelt in den letzten 20 Jahren ABSOLUT nirgends erlebt …

WIEN ist eben andes ….

  sik wrote @ April 12th, 2010 at 08:15

Also wenn sie es höflich machen (und ich habe es noch nicht anders erlebt und ich war oft drinnen) dann ist dagegen eigentlich nur einzuwenden, dass sie die Zuschauer nicht daran halten, dass es ein Verbot von Bild- und Tonaufnahmen gibt. Und der Schlussapplaus zählt in so fern zur Aufführung, dass die Darsteller in Kostümen auf der Bühne stehen, auf die es ein Copyright gibt und per Fotos kann man dieses durch Nachmachen jener sehr leicht verletzen. Und auch in Deutschland darf man keine Schlussapplaus Fotos machen, da darf man das Theater vor Vorstellungsbeginn nicht einmal fotografieren. Und in England ist es auch nicht erlaubt. Langsam würde mich interessieren auf welche Länder (die viele und große Musicalproduktionen spielen) Sie sich beziehen.

  Kiwi wrote @ April 12th, 2010 at 08:06

Mit dem Ton-Problem haben Sie völlig recht. Vielleicht ist es ein Problem, das man nur auf den Stehplätzen hat (ich habe die Ronacher-Version bisher nur einmal gesehen - und es werden wohl keine Male mehr dazu kommen), aber so eine lasche und langweilige TdV-Ouvertüre habe ich mein Lebtag noch nie gehört. Ich kann mich noch an Shows im Raimundtheater erinnern in denen regelmäßig Zuseher zusammengezuckt sind vor dem mächtigen Paukenschlag. Das Stück hat leider nicht nur während der Ouvertüre seinen Spirit und seine Dynamik verloren - aber dort merkt man es einfach am einfachsten.

  martin wrote @ April 12th, 2010 at 05:51

es ist doch bekannt das carpe noctem vom band ist. wie sollen sie sonst auch tanzen und singen können. sie wäre doch vollkommen ausser atem.

das gleich passiert doch auch bei we will rock you bei dem lied radio gaga.

ich finde die ersten 30 minuten auch vollkommen öde. knoblauch ,knoblauch und noch mehr knoblauch. und dabei ist es schon gekürzt.

dafür finde ich den 2 akt von beginn an bis zum tanzsaal ganz grosses musical.

  Jack wrote @ April 12th, 2010 at 02:20

Ganz ehrlich muss ich sagen…

hab die Vampire bei einer Einspielvorstellung gesehen…dann 2 Monate später und nun noch mal ein paar Monate später, dazwischen auch 2-3 mal…Orcherster wird besser, Musik wird besser, Technik wird besser, Billeteure gleich..eher unfreundlich, und manche darsteller immer Fader!! hatte alle 3 Grafen…Borchert, langweilig, redet mehr in den Liedern als er singt, - Marx, super genialer Graf, schöne Stimme, tolles schauspiel, bisschen zu viel Vibrato, - Dicapri, schrecklich, grausam, aber schönes Kostüm hat er an!
Tänzer finde ich super genial! überhaupt die kleine die die Sarah bei den Stiefeln doubelt!

teilweise kommt es mir so vor, als wären die Leute im Ronacher überhaupt nicht ganz freundlich (nicht alle, es gibt einige verdammt liebe und nette!!!), aber allgemein ist das Haus unfreundlich. Wogegen ich sagen muss, die Leute im Raimund Theater sind teilweise viel netter. Vorallem um so höher man im Raimund sitzt, (sprich 1. und 2. Rang). Leider stören auch hier manche wegen den Hobby-Fotografen. Aber mir hat einer der Billeteure mal nett erklärt, dass wenn Fotos im internet auftauchen und die von den VBW gesehen werden, wir geschaut von wo das Foto aufgenommen worden ist, und dann steht dieser Billeteur schlecht da! genauso ist mir aufgefallen dass sie ständig (Raimund wie Ronacher) mit den Leuten wegen den Jacken diskutieren müssen, würde mir am Nerv gehen. aber Leider sind manche Leute so Stur…das da die Billeteure so ruhig bleiben wundert mich!

allem im allem sind die die meisten Mitarbeiter der VBW arme Schweine, denn sie werden von möchtegern Kritikern kritisiert die keine Ahnung von dem Job haben. hab ich zwar auch nicht, aber ich kann es verstehen.

  sik wrote @ April 11th, 2010 at 22:27

Ihre Kritik in allen Ehren und freie Meinungsäußerung auch, aber es macht immer noch der Ton die Musik. Auf Leute in diesem Tonfall los zu gehen, die nur ihren Job machen ist einfach etwas, dass diese Menschen nicht verdient haben. Über das Schauspiel und die Gesamtdarstellung eine eher negative Anschauung zu haben steht jedem frei, aber den Billeteuren vorzuwerfen ihre Arbeit korrekt zu machen und somit Bild- und Tonaufnahmen - die verboten sind - zu verhindern ist ein Angriff gegen diese, der einfach nicht gerechtfertigt ist.

Anmerkung: Moooooment. Korrekt Arbeit zu verrichten ist etwas anderes als Leute ungestüm auf Dinge aufmerksam zu machen. Zumal in diversen Theatern der Schlussapplaus nicht mehr zu Aufführung zählt und es in einigen Ländern einfach dazugehört, Bilder am Ende der Vorstellung zu machen. Daher werde ich auch in Zukunft, immer wenn es mir auffällt, darauf Bezug nehmen. Und da hilft es nicht, jenes höhere Wesen dafür verantwortlich zu machen, das diese Maßnahmen anordnet, sondern eben die ausführenden Organe, die abschätzen müssen, wie sie mit Gästen des Hauses umzugehen haben.

  Anonymous wrote @ April 11th, 2010 at 21:00

“Die ersten 30 Minuten passiert gar nichts!” Die Frau hat’s verstanden… Das “Carpe” kann auf jeden Fall nicht vom Band kommen, Matà© würde ich wiedererkennen ^^

Für manch einen Vampir ist ledigliche die Arroganz zur Routine geworden, ich sag mal: große Stimme, schwaches Spiel. Aber ist ja egal, ist ja eh immer ausverkauft.

  Vampirischer Gartenzwerg wrote @ April 11th, 2010 at 20:46

Nein, uns Gartenzwergen macht es überhaupt keinen Spaß, fotografierende Zuschauer ausfindig zu machen. Und nein, wir finden auch nicht, dass es allzu viel Sinn ergibt, unscharfe Bilder in Reihe 14 zu verhindern. Aber wir stehen eher am Ende der Nahrungskette und können nicht wirklich frei entscheiden, ob wir eingreifen wollen oder nicht. %-)

  stixi292 wrote @ April 11th, 2010 at 20:39

Iche gehe sehr regelmäßig ins Ronacher. Bin auch schon auf verschiedenen Plätzen gesessen. Sicher die Aktustik ist nich überall gleich gutr aber in Ordnung. Auch vond er Qualität kann man nicht meckern welche Leistung die Schauspieler auf die Bühene bringen. Ich verstehe nicht wieso sie im Moment so viel Kritik an den VBW üben. Vor zwei war das meiner Meinung nach anders.

  Bianca wrote @ April 11th, 2010 at 20:19

In Oberhausen hatte ich bei der vorletzten Show auch sehr viel Spaß mit der “Security”.
Was bringt es in Reihe 14 über 7 Leute drüberzuklettern um dem Herrn in der Mitte der Reihe die Kamera fast aus der Hand zu reißen?
Zumindest murmelte die gute Frau noch “darf ich mal durch”, leider habe ich diese Anweisung aus Protest nicht befolgt.
Fazit: Sie ist mir voll auf den Fuß gestiefelt und den Arm hatte ich auch in der Magengegend.
Dafür hat sie verhindert, dass jemand unscharfe Bilder aus Reihe 14 gemacht hat. Motivierte Arbeitnehmer sind ein schwindendes Gut…
Die 10-20 Kameras in den vorderen Reihen lassen wir mal aus der Betrachtung raus, denn auch bei der vorletzten Show muss alles seinen geregelten Gang gehen. Deshalb waren Gags bei der letzten auch unter Strafe verboten.

Aber zum Rest ihres Beitrages:. Ist es nicht völlig normal, dass Routine Einzug hält? Da kann sich doch niemand von freisprechen, wenn er jeden Abend auf der Bühne steht und dieselbe Show spielt.
Wenn die Routine gehobene Qualität hat, läßt sich doch nicht meckern.

Ich empfang die Vampire in Oberhausen viel schlimmer in Sachen Routine und Qualität als die Fassung im Ronacher.

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