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Prolongiert: “Mord im Musikantenbeisl” – ein Erfolg

Foto: Andrea Martin

Im Wiener Theater Drachengasse ist seit 24. Januar die österreichische Erstaufführung der musikalischen Farce »Mord im Musikantenbeisl« zu sehen. Die Show läuft so erfolgreich, dass man die Spielserie um zwei Tage verlängert hat. Zum lustigen Mörderraten darf man sich nun auch noch am kommenden Donnerstag und Freitag, am 2. und 3. Februar, einfinden.

Die Produktion ist ein schrilles Spektakel, in dem der Humor ab und an mit den United Forces von Bronchial- & Brachialgewalt zelebriert wird, aber wohlüberlegt und geplant. Gute Laune ist vorprogrammiert, wenn das vergammelte, falsche und verlogene Schlager-TV-Geschäft so richtig, aber wirklich so richtig aufs Korn genommen wird.
Foto: Andrea Martin
Das Ganze ist sehr interaktiv angelegt, wer nicht mitpascht, mitstampft und keine Stimme hat, um HOSSA zu brüllen, hat wenig Chancen, heil aus dem Theater rauszukommen, vor allem, wenn man in der dritten Reihe sitzt.

Foto: Andrea MartinKleine Unpässlichkeiten innerhalb der Cast wurden so gelöst, dass das Ganze ein noch größerer Spaß wird. So hat Jacqueline Braun, Darstellerin der Moderatorin Linda De Mehl und des amerikanischen blinden 19-jährigen Schlagerstars Heidi Heida, ausgerechnet während der Spielzeit ihre Stimme verloren. Die Lösung: Sie wird live synchronisiert, und das Publikum darf wählen, wer diese Aufgabe denn erfüllen soll: In der Vorstellung vom 27. Januar waren das Richard Panzenböck, der Regisseur, oder Joanna Godwin Seidl, die bei dieser Produktion unter anderem als Assistent der Regie fungiert. Das Publikum wählte mehrheitlich Richard Panzenböck, und auch das war, wie alles an diesem Abend, ein großer Spaß.

Gegen Ende der Show stellte Karsten Kammeier in seiner Rolle als Schizo-Tourette-Blaskapellen-Inspektor einem Mädchen die Frage: »Wie bringt man einen Musikanten zum Singen?” Als Antwort kam, spontan: “Hauen!” – das sind Momente, wie man sie wohl nur in solchen Shows erlebt.

Sollte man sich nicht entgehen lassen.

378_11_1_2012_photo1.jpgLeading Team
Buch: Ronny Rindler
Musik: Rory Six
Regie: Richard Panzenböck
Assistenz: Joanna Godwin Seidl
Playbacks + Aufnahme: Gernot Ottowitz
Playbacks: Joschen Hirschinger
Licht: Gordanna Crnko

Cast
Linda De Mehl, Heidi Heida: Jacqueline Braun
Florian Edelstahl, Uwe Schwarm: Nikolaus Firmkranz
Ottfried Schnüffler: Karsten Kammeier
Rosa Pinsel, Helene Zwitscher, Dr. Schnelltod: Katrin Mersch
Detlef Leim: Rory Six
Dr. Dr. Richter: Joanna Godwin Seidl

Foto: Andrea Martin

Links
- Der Kultur-Channel: Theater Drachengasse - Do legst di nieda: «MORD im Musikantenbeisl” von Rory Six & Ronny Rindler
- Theater Drachengasse
- Die Facebook-Site der Produktion

[Die Fotos in diesem Beitrag stammen von Andrea Martin, die die Vorstellung am 28. Januar 2012 besucht hat.]

11 Kommentare »

  Die Jury | Schriftsteller-Ausbildung wrote @ Januar 13th, 2013 at 18:43

[…] RINDLERWAHN-schreibverrückt. Neben zahlreichen Kurzkrimis schrieb er die Volksmusik-Krimikomödie Mord im Musikantenbeisl, welche 2012 in Wien Premiere feierte und wurde im selben Jahr für den Kurd-Lasswitz-Preis […]

  Elisabeth wrote @ Januar 29th, 2012 at 21:35

@Joanna: am Freitag kann ich leider nicht aber danke für’s liebe Angebot und allen die noch gehen- viel Spaß! HOSSA!!

  Joanna wrote @ Januar 29th, 2012 at 20:34

@ Liebe Elisabeth, ins Theater vorbei schauen am Freitag und ich verspreche dir du kriegst welche!

  Andrea wrote @ Januar 29th, 2012 at 17:20

@Joanna, bei dem “jungen Herrn” hätte man fast meinen können, er wurde durch Lollys im Vorfeld bestochen, so gut war er, Kompliment, da ich weiß, wer er war ;)

  Elisabeth wrote @ Januar 29th, 2012 at 17:03

also ich hab weder Schnaps noch einen Schnuller geschenkt bekommen :-(((

  Joanna wrote @ Januar 29th, 2012 at 16:12

Am 28. da ein junge Herr nicht glauben wollte das es keine Nüsse in den Kuchen gab, ist er aufgefordert worden auf die Bühne zu kommen und selbst davon zu kosten, was er ohne weiteres Tat. War sehr lustig. Auch am Anfang wird für gute Laune gesorgt, da Zuschauer Schnaps, Schnuller oder ein Schnaps-Schnuller als kleines Andenken geschenkt bekommen!

  Elisabeth wrote @ Januar 29th, 2012 at 00:06

bei Shows wie z.b. WWRY muss ich einfach mitklatschen, da hält es mich nicht auf meinem Sitz :-). Und “Mord im Musikantenbeisl” ist eine interaktive Show und natürlich wird man wie bei populären Volksmusiksendungen von Florian Edelstahl aufgefordert mit zu klatschen und zu tschunkeln- das gehört sich da einfach so *lol*.

  Nina wrote @ Januar 28th, 2012 at 22:14

Hm, das habe ich befürchtet. Ist ja auch ein Grund, warum ich so gut wie nie auf Rockkonzerte gehe. Ich kann das einfach nicht, die innere Begeisterung so nach außen tragen. Beim Schlussapplaus, gut, aber mitjohlen und dgl. ist einfach nicht drin. Im Gegenteil, je besser mir etwas gefällt, desto mehr gleiche ich einer Salzsäule.

  Elisabeth wrote @ Januar 28th, 2012 at 18:03

da haben wir gestern wohl die selbe Show gesehen :-). In Reihe 3 saß ein junger mann der wohl nicht ausreichend “gekampfgrinst” hat *lol*. Ich hab mich jedenfalls sehr gut unterhalten und nehme an dass Helene Zwitscher auch im wahren Leben eine ähnliche Bühnenpersönlichkeit ist.
Ich fürchte allerdings dass man von den Darstellern auch im “Leo-Eck” noch aufgespürt wird.

  Nina wrote @ Januar 28th, 2012 at 13:45

Mitpaschen und -stampfen kann ich aber nicht mal unter Androhung von physischer Gewalt. Gibt’s nicht irgendwo ein Leo-Eck, wo einem das erspart bleibt?

  Andrea wrote @ Januar 28th, 2012 at 13:18

was um Himmels willen passiert in Reihe 3? kann man mich da bitte schon vorwarnen ;)

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