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Archiv - Literatur

FAZ entschuldigt sich für Bachmann-Preis-Berichterstattung

Weil Thomas Steinfeld, einer der neuen Juroren beim Klagenfurter Bachmann-Preis-Wettlesen, einst im Streit von der FAZ zur SZ gegangen ist, wurde er letzte Woche im Sonntagsableger der FAZ hart angegangen. Er war der einzige Juror, der namentlich erwähnt wurde in einem Artikel, der sich zudem erkühnte, sämtlichen Kollegen den Spaß zu verderben und die Abschaffung Klagenfurts zu fordern. Dummerweise hat der angry young journalist Steinfeld so grauenvoll falsch zitiert, dass in der gestrigen Ausgabe eine Entschuldigung folgte. Der Kampf im Sinkflug tendiert zur Groteske. [story]

Marquis de Sade wird zum Klassiker, Abschied von den feministischen »PorNo«-Kampagnen

Der Marquis de Sade wird zum Klassiker. Von ihm abgestoßen zu sein gilt nicht mehr als zeitgemäß. Vergessen sind die feministischen »PorNo«-Kampagnen der achtziger Jahre, als Alice Schwarzer den Verkauf seiner Werke verbieten lassen wollte. Eine emsige Philologie arbeitet erfolgreich daran, den Verruchten zu entdämonisieren und in die Familie der großen europäischen Dichter und Denker einzugemeinden. [story]

JK Rowling - ist Gigantismus ihr Programm?


Potter-Mutter JK Rowling ist derzeit nicht zu (s)toppen. Heute wurde berichtet, dass die englischsprachige Ausgabe ihres neuen Werks mit 450.000 innerhalb einer Woche verkauften Exemplaren den ersten Platz der deutschen Bestseller-Charts gestürmt hat. Madame Potter hält derweil in London Autorenlesungen ab, aber nicht etwa in einer Buchhandlung, nein, sondern zum Beispiel vor 4.000 Kindern in der Royal Albert Hall. Verrückte Zeiten, das.

Ingeborg-Bachmann-Preis: “So weiblich war die Jury noch nie.”


Morgen startet der alljährlich stattfindende Ingeborg-Bachmann-Preis. Die neue Jury-Vorsitzende Iris Radisch meinte in einem Interview mit der dpa unter anderem: “So weiblich war die Jury noch nie.” Ich glaube, das muss ich erstmal setzen lassen, ich kann darin kein positives oder negatives Merkmal erkennen, andererseits frage ich mich, was man zu einer Aussage wie “So männlich war die Jury noch nie.” sagen würde.
Wie in den vorangegangenen Jahren strahlt 3sat die Lesungen und Diskussionen um den Ingeborg-Bachmann-Preis, die vom Donnerstag bis zum Samstag, 28. Juni, stattfinden, jeweils von 8.55 Uhr bis 13.00 Uhr sowie am Donnerstag, 26., und Freitag, 27. Juni, von 15.00 bis 18.00 Uhr, aus. Die Lesungen und Diskussionen werden im Nachtprogramm wiederholt. Am Sonntag, 29. Juni, zeigt 3sat ab 11.00 Uhr die Live-Übertragung der diesjährigen Preisverleihung. Auch im Internet wird der Wettbewerb gefeatured.

Ralph Waldo Emerson - A God for Bloggers


Ralph Waldo Emerson on his 200th birthday this spring is “closer to us than ever,” writes the great Harold Bloom.

He is a man for bloggers to embrace most especially, not for Emerson’s glory but for our own understanding of a transformative moment we are living through.

Poet, public intellectual, performance artist and incomparable diarist, Emerson (1803-1882) has glory enough. It’s we who need his encouraging frame around bloggery–this still strange and marvellous exercise in democratic media.[story]

Andrew Motions “Rap”-Gedicht zu Prince Williams 21. Geburtstag


Prince William did a DJ slot during
his gap year in South America

Better stand back
Here’s an age attack,
But the second in line
Is dealing with it fine.

It’s a threshold, a gateway,
A landmark birthday;
It’s a turning of the page,
A coming of age.

It’s a day to celebrate,
A destiny, a fate;
It’s a taking to the wing,
A future thing.

Better stand back
Here’s an age attack,
But the second in line
Is dealing with it fine.

It’s a sign of what’s to come,
A start, and then some;
It’s a difference growing,
A younger sort of knowing.

It’s a childhood gone,
A step towards the crown;
It’s a trigger of change,
A stretching of the range.

Better stand back
Here’s an age attack,
But the second in line
Is dealing with it fine.
[story]

Potterchen fördert den Trend zum Zweitbuch


Niedliche Geschichten schreibt das Leben. Irgendwie könnte ich mir vorstellen, dass Robert Altman aus den vielen vielen kleinen Kauferlebnissen der Potter-Jünger einen gar fantastischen Film zaubern könnte. Positiv ist auf jeden Fall ein vielleicht von vielen gar nicht bemerkter Nebeneffekt der grassierenden Pottermania:

“When 15-year-old Emma Pettit flies off June 22 to summer camp in upstate New York, her suitcase will be loaded down with the usual shorts, sneakers and bathing suits — plus 2.8 pounds of spanking new Harry Potter.
Back home in Santa Monica, her equally besotted Muggle of a mom, Lynn Naliboff, will be curling up with her own copy of the freshly published “Harry Potter and the Order of the Phoenix.”
“I have to read it right then,” Pettit said, “and my mom didn’t want to wait three weeks.” Rather than fight it out, the family will buy two copies.”
[story]

Also wenn das nicht nett ist. Ach ja, ich selbst hab mich heute beim Kauf eines Harry Potter-Taschenbuches ertappt. Neben der neuen Annie Lennox-CD und der “Special Edition”-DVD von Polanskis “Der Pianist” hatte ich das Exemplar aus einer Laune heraus erworben … wenn das mal kein Omen für irgendwas ist …

Zu erwachsen für Harry Potter?

Erin Meyers, 18 Jahre alt, aus Texas, freut sich auf den neuen Harry-Potter-Roman, aber der Hype, den sie früher, viel früher, ja quasi in einem anderen Lebensabschnitt, also sagen wir mal mit 15 verspürt hat, der ist verflogen. Denkt sie an Potter, bringt ihr das ihre “Kindheit” wieder in Erinnerung. Einige ihrer Freundinnen bezeichnen die Potter-Bücher als reine Jugendlektüre.
So wie Erin geht es vielen Jugendlichen. Potter war Teil ihrer Kindheit, doch jetzt sind sie erwachsen …
Drei potterfreie Jahre - kann das der Hysterie um den kleinen Zauberknaben wirklich geschadet haben? Geht es rein nach den Vorverkafszahlen, so spricht nichts dafür:
- Amazon.com verzeichnet weltweit 1 Million Vorbestellungen
- Barnes & Noble “Hunderttausende” Vorbestellungen
- Borders and Waldenbooks: 700.000 Vorbestellungen
Nein, mit einer Erstauflage von 8,5 Millionen Exemplaren alleine in den USA kann man von einem Rückgang des Interesses nicht sprechen … schließlich ist es doch schön, mit Potter wieder in die Kindheit und ihre Zauberwelten zurückzureisen. [story]

Wahrheiten


“Es tut nicht gut zu sehr berührt zu sein von längst verlorener Vertrautheit.”
– “Antiphon”: Djuna Barnes

Valerie Martin - die Überraschungsgewinnerin des “Orange Fiction Prize”


Was als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der amerikanischen Bestseller-Autorin Donna Tartt und der Engländerin Zadie Smith vorausgesagt wurde, brachte einer lachenden Außenseiterin Glück: Die relativ unbekannte Valerie Martin gewann mit ihrem Buch “Property”, einem Roman über die Sklaverei im Louisiana des 19. Jahrhunderts, den mit 30.000 englischen Pfund dotierten “Orange Fiction Prize”. [story]

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