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Wiener Festwochen: »Intimacies«

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Ein sich in Entwicklung befindlicher On-demand-Service für performative Dienstleistungen vermittelt und konzipiert intime Erfahrungen anhand von individuellen Begegnungen mit professionellen Performer:innen. Indem Aspekte erotischer Dienstleistungen modellhaft auf die Schauspielkunst übertragen werden, entsteht ein organisatorischer und ökonomischer Rahmen für ein neues Anwendungsfeld performativer Arbeit. Dabei treffen die Fähigkeiten der dienstleistenden Künstler:innen auf die Präferenzen der Kund:innen, die aus einem Katalog von Gesten, Atmosphären, Situationen, Genres und Techniken einzelne Komponenten wählen können. Entsprechend simulieren Darsteller:innen Situationen, verkörpern Fantasien und provozieren Emotionen auf der Suche nach zwischenmenschlichen Resonanzräumen und nuancierten Erfahrungsweisen.
Das Publikum ist eingeladen, den Arbeitsprozess zur Entwicklung des Prototyps der Plattform intimacies.com im temporären Office im Festivalzentrum der Wiener Festwochen I Freie Republik Wien zu begleiten und individuelle Begegnungen zu buchen – je 10 Slots pro Wochenende sind verfügbar.

Mit Joscha Baltha, Luca Bonamore, Fatima Dramé, Ina Kollçaku, Liina Magnea, Nick Romeo Reiman, Elena Wolff
Konzept und Regie: Lennart Boyd Schürmann
Dramaturgie Moritz Nebenführ
Office Lara Liebhart
Ko-Produktion: , Bruch‘-.

Jason Robert Brown: Update für »The Last Five Years«

Jason Robert Brown hat seiner Show »The Last Five Years« anlässlich der kürzlich über die Bühne gegangenen Broadway-Premiere ein paar interessante Updates verpasst. Ein Beispiel:

A couple of years ago, I was gently educated that the phrase, »If you once were in jail / Or you once were a man« in »Shiksa Goddess« was disrespectful to trans folks, and I realized that it was long past time to change it. So now the second chorus of »Shiksa Goddess« has been changed to:
If you had a tattoo, that wouldn’t matter.
If you once were in jail, I’m not upset.
If your mother and your brother had »relations« with each other
And your father sold Viagra on the Internet,
I’d say, »Well… nobody’s perfect.«
If you are doing a production of The Last Five Years, you are welcome to use those lyrics in place of the originals.

Quelle: Jason Robert Browns Blog

Theaterstatistik 2022/2023 des Deutschen Bühnenvereins

Gratis zum Download gibt es die dieser Tage erschienene Theaterstatistik 2022/2023 des Deutschen Bühnenvereins mit den wichtigsten Daten der Theater und Orchester in Deutschland, Österreich und der Schweiz für die Spielzeit 2022/2023.
Natürlich auch mit Daten zu den Vereinigten Bühnen Wien. Hier kann man nachlesen, dass das Unternehmen 49,9 Millionen Euro an Subventionen bekommen hat. An und für sich wäre das okay, wenn der Output im Musicalbereich ein anderer wäre. Eine mediokre Eigenentwicklung und zwei abgespeckte Selbstläufer, das reicht nicht. Früher hätten sich die Lustigen unter den Kabarettisten längst in einem Sketch an der Hietzinger Version von »Elisabeth« abgearbeitet und vielleicht auch eine Meidlinger Version entwickelt. Aber Jokes über Musicals? Gibt’s nicht mehr. Alle ehemaligen Protagonisten der Musicalsatire sind im System aufgegangen.

Die Theaterstatistik gibt es als Gratisdownload.

»Goodbye, My Room« (aus: »Maybe Happy Ending«)

»A single, solitary B-flat note repeats tentatively on the piano, a data transmission signal in the darkness. The strings stir yawningly to life. Solitary piano notes turn to chords in waltz-time while deep, rich cello notes creep forward and violins quake and tremble overhead. Soon, piano lines descend like rain as a pair of violins reach ever upwards. And then: a swooning, romantic theme—a reprise of a melody first heard in ›Goodbye, My Room‹—beautiful and yearning and hopeful and sad as life itself.« (Darren King: Music for Robots)

Just Before It Was a Cult Film, »Rocky Horror Show« Was a Broadway Flop

O’BRIEN: It was far more stylized when we first started. The movie turned Frank-N-Furter glamorous. He wasn’t. We weren’t. It was much more expressionistic, you know, ghoulish, more gothic in a sense, and dirty, perhaps. But the weird thing was that this creature [Frank-N-Furter] would strut down the aisle and the women in the audience found him attractive. That was a change in social understanding, because that was a surprise to all of us as well. And not only that, the chap sitting next to the woman would go, “I see what you mean.”

CURRY: I wasn’t skin-deep gorgeous. I was gorgeous in attitude. And I was gorgeous, I think, in a certain kind of courage. It took a certain amount of courage to do the show in the first place, let alone translating it to New York. But then I started going to Elaine’s, and that was my shelter. I used to go up to 88th Street and hide at Elaine’s and eat the veal chop.

Quelle: New York Times

Rainer Glaap: »Publikumsschwund?«

Rainer Glaaps Buch »Publikumsschwund? Ein Blick auf die Theaterstatistik seit 1949« ist im Frühjahr 2024 bei Springer erschienen. Hat sich das finanziell für ihn gelohnt? Er schreibt dazu in seinem Blog:

»Am Buch gearbeitet habe ich von Mai – Oktober 2023 mit einer 3-wöchigen Unterbrechung für einen Urlaub und dann noch mal ca. einen Monat mit den Korrekturen der XML-Konvertierung verbracht, alles in allem ca. 1.300 Stunden.
Letzte Woche kam meine erste Tantiemenabrechnung: €249,31. Ich war gewarnt worden: wahrscheinlich könne ich von der Tantieme einmal Essen gehen. Jetzt kann ich die Familie zuum Essen einladen und es muss nicht der Schnellimbiss werden, immerhin. Ich hatte mir auch keine großen Illusionen gemacht über den Absatz bei diesem etwas nerdigen Thema. Aber so ein Buch kann man nur schreiben, wenn man, so wie ich, als Rentner GANZ viel Zeit und übermäßig viel intrinsische Motivation hat.«

Quelle: »Publikumsschwund vorbei!?«

The Pew Center for Arts & Heritage: »Night Side Songs«

»Night Side Songs« explores the intimacy of illness, mortality, and the incredible dignity of caregivers through the story of Yasmine Holly, a fictional character informed by interviews with real doctors, hospital staff, and patients, many from right here in Philadelphia. »Night Side Songs« is a musical convergence which reflects and celebrates Philly’s »eds and meds« community with humor, grace, and profound empathy. The production will tour local hospitals, community centers, and places of worship for two weeks before its run at the Suzanne Roberts Theatre. Directed by Artistic Director Taibi Magar. Night Side Songs is supported by The Pew Center for Arts & Heritage

Über die Wiederauferstehung des investigativen Kulturjournalismus

Wieder eine interessante Folge des »Bühneneingangs«, in der beispielsweise eine Ensemblevertretungssitzung im Theater in der Josefstadt unter der Leitung von Thomas Drozda Erwähnung findet. Es wird auch kurz angesprochen, dass über das Theater berichtende Journalisten nicht selten »ihre Theaterdirektoren« (also besondere Lieblinge) haben oder generell ja nicht zu negativ berichten, weil sonst: Hausverbot. Im System gefangen sind sie. Man kennt das.

Zum Bühneneingang

»Hamilton« Is Still Growing On The Billboard Charts, Even After A Historic Run

»Hamilton« debuts on a Billboard ranking this week that it’s never reached before. The cast recording opens at No. 44 on the Top Streaming Albums chart, which lists the most-streamed full lengths and EPs throughout America.
[…] The fact that a Broadway cast recording is one of the 50 most streamed albums in America is noteworthy, as such a performance by a theatrical release is extremely rare.
Only four projects debut on the Top Streaming Albums chart this week, and »Hamilton« is the lowest-ranking of the bunch. Miranda’s masterpiece is beaten by Central Cee’s »Can’t Rush Greatness«, Teddy Swim’s »I’ve Tried Everything But Therapy Part 2«, and Kane Brown’s »The High Road«. As it lands on the Top Streaming Albums ranking, »Hamilton« is also performing exceptionally well on the three other Billboard tallies it reaches.
The set is steady at No. 1 on the Cast Albums ranking, where it has now spent 415 of its 488 weeks on the list at No. 1.
Quelle: Forbes

Andreas Gergen, der »Geschichtenerzähler«

Andreas Gergen, der »Geschichtenerzähler«, erzählt einem Journalisten wieder ein Gschichtl. Man schätzt ihn ja gerade für seinen Innovationsgeist beim Arbeiten gegen das Klischee auf dem von ihm angesprochenen Gebiet (siehe »I Am From Austria« und – ja, man sollte es kaum glauben, aber auch da hat er sich mit seinem Willen, mehr queere Darstellung auf die Bühne zu bringen, und das vor allem sinnvoll, nicht im Zaum halten können – »Mamma Mia!«). Man könnte freilich auch meinen, dass er ein bisschen Nachhilfeunterricht braucht, was das Thema »queere Personen im Musiktheater« betrifft. Aber er meint das sicher nicht so. Oder sagen wir so: Er meint es so, wie er auch die Meinung vertreten hat in einem oder auch mehreren Interviews, »I Am From Austria« wäre eine Revueoperette. Und das muss man so ernst nehmen wie ungefähr 100 Prozent dessen, was Lugner (Gott hab ihn selig) immer in den »Seitenblicken« von sich gegeben hat.

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Quelle: Kronen Zeitung

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