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Archiv - Wien

Michael Niavarani interviewt Drew Sarich

Michael Niavarani: Haben Sie an Ihrer Karriere gezielt gearbeitet, oder hat die Liebe für Ihre Arbeit zu Ihrer Karriere geführt?
Drew Sarich: Ich wusste schon mit 6, als ich Neil Diamond: “Hot August Night Live” hörte, dass ich kein Anwalt werden wollte. Ich habe mit 7 angefangen, im Chor zu singen. Mit 11 entdeckte ich die Gitarre UND das Theater. Hausaufgaben haben zum Zeitplan einfach nicht gepasst.

MN: Haben Sie noch ein großes Ziel (welches?), oder reicht Ihnen Ihr momentaner Status?
DS: Ich glaube, dass kein Künstler jemals zufrieden sein kann. Man sehnt sich schon immer nach Abwechslung. Momentan sind meine Ziele Erfahrungen. Ich würde gern mit meiner Musik auf Tournee gehen. Ein paar Monate das Rock & Roll Leben führen. Ich würde gerne eine Kochschule besuchen, Fallschirmspringen, und vielleicht eine Kunstaustellung mit meinen Werken organisiere

MN: Wovor haben Sie mehr Angst: Vor dem Vorgang des Sterbens oder vor der Tatsache, dass sie danach tot sind? Warum?
DS: Der Vorgang. Ich bin kein Fan von Schmerz. Ich hasse auch die Idee, dass jemand mein Leben irgendwie aufräumen müsste. Sobald ich weg bin, kann ich mir nur vorstellen, dass mir alles ziemlich wurscht ist.

MN: Aus irgendeinem Grund (die gute Fee) müssen Sie sich zwischen diesen beiden Lebensweisen entscheiden: 1) Sie werden steinreich (mehrere Milliarden Euro) und bleiben sterblich. 2) Sie müssen mit 700 Euro im Monat auskommen und werden unsterblich. Wie entscheiden Sie sich und warum?
DS: Da ewige Leben kommt mir ziemlich lang vor. Gib mir 88 Jahre und Geld, um das Leben mit meiner Familie zu genießen, und ich werde nicht jammern.

MN: Ihr Kind hat einen Mord begangen. Sie haben die Möglichkeit, alle Indizien verschwinden zu lassen. Würden sie das tun?
DS:Ich glaube, dass man Verantwortung für seine Taten übernehmen muss. Ich hoffe, ich erziehe meine Kinder so, dass sie das Leben eines anderen Menschen über alles respektieren. Dann stellt sich diese Frage nicht.

Das ganze Interview gibt es –> hier

Hardcore: Wien wählt - Musical als Wahlkampfthema

Braucht Wien zwei Musicalbühnen? Wie soll es mit den Vereinigten Bühnen Wien weitergehen? Was sind Ihre Pläne für das Musical?

Diese Fragen stellte die Tageszeitung KURIER den Kultursprechern alle jener Parteien, die bei der am Sonntag stattfindenden Wien-Wahl antreten:

Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ): Mit dem Theater an der Wien als einem der erfolgreichsten Opernhäuser Europas und zwei gut gebuchten Musical-Bühnen läuft es bei den Vereinigten Bühnen derzeit ganz hervorragend und ich kann mir nur eine Fortsetzung dieser Situation wünschen.

Franz-Ferdinand Wolf (ÖVP): Es sind tiefgreifende Strukturreformen notwendig, damit der jährliche Subventionsbedarf, der derzeit bei gut 40 Millionen Euro (ohne Investitionen in Bau und Gebäude) liegt, nicht weiter steigt. Musical rechnet sich überall auf der Welt. Nur in Wien ist die Sparte ein Defizitbringer. Also: Wenn schon Musical im kommunalen Theaterverbund, dann wenigstens kostendeckend.

Marco Schreuder (Die Grünen): Wenn die Grünen mit der SPÖ verhandeln, werden wir eine unabhängige ExpertInnen-Kommission verlangen, die sich Fördermodelle anderer Städte ansiehet, Vergleiche anstellt und Vorschläge unterbreiten soll. Denn es ist tatsächlich nicht einsehbar, warum eine - natürlich legitime und beliebte - Kunstform woanders ohne öffentliche Mittel auskommt, aber in Wien mit Millionen-Subventionen gefördert wird. Außerdem muss überprüft werden, ob Wien tatsächlich zwei hoch subventionierte Musical-Bühnen braucht. Musicals sind ein Erbe aus der Zilk/Pasterk-Zeit. Mittlerweile hat aber jede mittelgroße Stadt eine Musical-Bühne und der touristische Mehrwert ist viel geringer geworden. Die Vereinigten Bühnen brauchen daher besonders in der Musical-Sparte einen völligen Neustart.

Heidemarie Unterreiner (FPÖ): Alle Tendenzen weisen darauf hin, dass Wien in Zukunft nicht zwei Musical-Bühnen braucht. Es muss eine seriöse Evaluierung der Entwicklung der Musical-Bühnen in Wien stattfinden. Über eine sinnvolle Nutzung der beiden zur Verfügung stehenden Musical-Bühnen soll eine breite und offene Diskussion geführt werden.

Michael Tscharnutter (BZÖ): Absetzung der Intendantin sofort. Langweilige Produktionen vor leeren Sälen, wie bei den “Producers” und niveaulose Aufführungen wie bei “Tanz der Vampire” prägen das Bild. Das Ronacher ist renovierungsbedürftig. Auf der ganzen Welt werfen Musical-Produktionen Gewinne ab, nur in Wien sind sie kostspielig. Wien muss die VBW auflösen und völlig neu - unter privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten - aufbauen.

Didi Zach (KPÖ): Es gibt, so meine ich - wie ja auch in der vorigen Antwort schon angedeutet -, Kunst und Kultur jenseits von “Tanz der Vampire”, “Elisabeth” & Co. Und vor allem glaube ich, dass es in Wien Probleme gibt, die schneller und dringender einer Lösung zugeführt werden müssen, als die Frage des strategischen Konzepts der Vereinigten Wiener Bühnen.

Link
KURIER: Kultursprecher sind keine “Wunderwuzzis”

Wiener Sicherheitsfest 2010: Vereinigte Bühnen Wien zeigen “Best of …” aus “Tanz der Vampire”

26. Oktober 2010
16:00bis16:45

Am 25. (von 11.00 Uhr bis 18 Uhr) und 26. Oktober 2010 (von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr) findet auch heuer wieder das Sicherheitsfest am Wiener Rathausplatz statt.

Die Vereinigten Bühnen Wien bieten am 26. Oktober ein “Best of …” von “Tanz der Vampire”. Wann dieses “Best of …” genau stattfindet, wie lange das Konzert dauern wird und wer singen darf … finden wir sicher demnächst –> hier oder gar auf musicalvienna.at.

Update/13.10.2010
Es singen: Barbara Obermeier, Alexander Di Capri, Sebastian Smulders und Gernot Kranner
Termin: 26.10.2010, 16 Uhr

Wildhorn & Friends - endlich wieder Musical im Raimund Theater

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“Wildhorn & Friends”, das war wieder mal nach vielen gefühlten Jahren echtes Musical im Matrosendschungel des Wiener Raimund Theaters. Was die VBW nicht schaffen, erledigen nun jene, die sich für einen Tag ins Theater einmieten und damit Wien für einige wenige Stunden wieder zu einer Musicalmetropole machen. Und es ist in diesem Fall ein deutsches Unternehmen gewesen, das sich eingemietet hat und “Wildhorn & Friends” in Wien ermöglicht hat.

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In solchen Stunden wünscht man sich, dass keine Manager, keine Zahlenmenschen mehr an der Spitze eines Theaterunternehmens stehen, sondern Künstler, die Kunst leben, so wie es Michael Schottenberg beim Wiener Volkstheater praktiziert oder Robert Meyer an der Wiener Volksoper. Das ist nicht gegen Kathrin Zechner persönlich gerichtet, sie hat sicher ihre guten Zeiten gehabt, aber im besten Fall dürfen wir derzeit annehmen, dass sie entmachtet wurde und ein reiner Zahlenmensch nun alles in der Hand hat, dessen Namen wir, der Tradition Caspar Richters folgend, gar nicht erst erwähnen. Scheinbar ist dieser Zahlenmensch es, der nein zu allem, was kreativ ist, sagt.

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Es gab Zeiten, da war das anders, wenn man sich an die Ära Häussler erinnert, so lange ist das ja nicht her, wenn man sich an die Produktionen eines Rolf Kutschera erinnert und seine Erinnerungen dazu in seiner in diesen Tagen erschienenen Autobiographie nachliest, da waren die Theater von echten Musicals erfüllt und von Ideen, wie man in Wien Neues, Spannendes kreieren kann. Caspar Richter durfte mit dem Orchester der Vereinigten Bühnen viel Musicalisches probieren, als man ihm die Luft für die Kunst abgedreht hat, ist er gegangen. Wenn eine Produktion in der Ära Kutschera nicht geklappt hat, hat man es wieder versucht, und wieder. Das waren Zeiten, in denen am Theater an der Wien Sondheim gespielt wurde und Stars gemacht wurden. Und es gibt keine Ausrede dafür, dass man zwar für das Ronacher internationale Schauspielstars engagieren kann, aber es nicht schafft, für eine begrenzte Spielzeit einen Sondheim zu spielen. Die sprichwörtliche Einfalt der Vielfalt hat am Ronacher nichts gebracht, nun haben wir die reine Einfalt, ohne Vielfalt. Die Kunst wird auf die Aufführung von Revivals als Cashcows reduziert und das bisschen Profit, das gemacht wird mit Musicals, steckt man in Schauspiel/Opern-Produktionen, die gute Presse bringen, statt in die Entwicklung von Musicalproduktionen. Es gibt auch keine Ausrede dafür, dass die VBW den Musicalnachwuchs dermaßen schlecht fördern. Was könnte man mit den Studenten des Konservatoriums beispielsweise für interessante Produktionen auf die Beine stellen, Tryouts, Produktionen von Shows aktueller amerikanischer, deutscher oder österreichischer Komponisten, in Form einzelner Abende, oder auf der Probebühne für eine begrenzte Spielzeit. Wozu hat man sie errichtet, wenn man sie nun fast nicht nützt?

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An all das denkt man auch, wenn man aus einem gelungenen Konzert wie “Wildhorn & Friends” kommt, in dem Musicalfans über Songs eines vielgeschmähten und völlig unter seinem Wert geschlagenen Musical wie “Rudolf” jubelten. Mehr über das Konzert selbst demnächst hier und in der Dezember/Jänner-Ausgabe von “musicals”.

Frank Wildhorn & Friends
4. Oktober 2010, Raimund Theater

Setlist

1. Teil

I Will Be There (”Monte Christo”) - Pia Douwes & Thomas Borchert
When The World Was Mine (”Monte Christo”) - Pia Douwes
The Man I Used To Be (”Monte Christo”) - Thomas Borchert
Bring On The Man (”Jekyll & Hyde”) - Linda Eder & Girls
Someone Like You (”Jekyll & Hyde”) - Linda Eder
The Longer I Live (”Dracula”) - Thomas Borchert
Please Don’t Make Me Love You (”Dracula”) - Pia Douwes
Advice From A Caterpillar” (”Wonderland”) - Thomas Borchert & Girls
How ’bout A Dance (”Bonnie & Clyde”) - Pia Douwes
Something More (”Rudolf”) - Linda Eder & Thomas Borchert
Swing Medley (”Money To Burn”/”Mad hatter”/”Big Time”) - Alle

2. Teil
Viva (”Carmen”) - Pia Douwes & Girls/Dancer: Steven Seale
Living In The Shadows (”Victor/Victoria”) - Linda Eder/Frank Wildhorn
Where Do Broken Hearts Go - Linda Eder/Ensemble
Hell To Your Doorstep (”Monte Christo”) - Thomas Borchert
Only Love (”Rudolf”) - Pia Douwes
In His Eyes (”Jekyll & Hyde”) - Linda Eder & Pia Douwes
Go With The Flow (”Wonderland”) - Thomas Borchert & Ensemble
Gold (”Camille Claudel”) - Linda Eder
This Is The Moment (”Jekyll & Hyde”) - Thomas Borchert
Finding Wonderland (”Wonderland”) - Pia Douwes
Vienna - Linda Eder

Solisten
Linda Eder
Pia Douwes
Thomas Borchert

Ensemble/Backing Vocals
Natalya Bogdanis
Daniella Foligno
Linda Geider
Carina Kärcher
Björn Klein
Norbert Kohler
Andreas Lichtenberger
Steven Seale

Das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien

Musikalische Leitung: Koen Schoots
Produzent: Walter Feucht/Tanja Feucht
Künstlerische Produktionsleitung: cre-ma Creative Management, Renate Gritschke, Henriet Wunnink
Regie: Alex Balga
Technische Leitung/Tondesign: Ricccardo von krugten
Lichtdesign: Rick Belzer/Michael Grundner
Regie-Assistenz: Olivia Rode
Technische Assistenz: Alexa Koch
Künstlermanagement: Diabelli Management, Michael Staringer
Public Relations: Rina Bohland

Link
- BroadwayWorld.com: Photo Coverage: Eder & Wildhorn Reunite Onstage in Vienna
- Musical Awakening: Frank Wildhorn & Friends
- Das Kultur-Channel-Flickr-Foto-Set –> hier

Mehr Friends für “Wildhorn & Friends” …

… wären nicht schlecht, denn wie man –> hier bei Wien-Ticket sieht, läuft der Vorverkauf für die Show mit Frank Wildhorn, Pia Douwes, Thomas Borchert und Linda Eder samt dem Orchester der Vereinigten Bühnen Wien sagen wir mal nicht so, wie er laufen könnte.

Das etwas Ärgerliche ist, dass es jetzt auf einmal Tickets in Regionen, beispielsweise Circle, erste Reihe, fast Mitte, gibt, die es bei Vorverkaufsstart nicht gab. Vielleicht konnten sich ja bestimmte Marmeladenproduzenten samt Anhang nicht dafür erwärmen, diese Veranstaltung mit ihrem verehrten Besuch zu beehren. Am Ende wird das Unternehmen VBW diese Karten dann wohl um 10 Euro abgeben, oder nicht? Verschenkt man sie gar?

Etwas scheint schiefgelaufen zu sein, aber bestimmt rechnet man mit der kurzfristigen Buchung, mit der Abendkassa. Ganz anders läuft es, wenn man ein Ticket für die Schnulzenparade von Udo Jürgens haben möchte. Ein Ticket für eine Vorstellung am Sonntag im Parkett mit einem netten Randsitz gibt es, ja freilich, allerdings erst für eine Vorstellung im Februar 2011. Hoffen wir, dass das nicht das ist, was wir von der Ära Zechner in Erinnerung behalten werden: ein Theater, das vom Keller bis zum Dach in ein Meer voller Lächerlichkeiten getaucht ist, mit absurder Staffage einer seichten Schnulzenshow. Eigentlich müsste man sich genieren, dass Linda Eder & Co in diesem Matrosendisneyland auftreten müssen.

Wildhorn & Friends
Frank Wildhorn, Linda Eder, Pia Douwes, Thomas Borchert, das sind “Frank Wildhorn & friends”, und sie sind am 4. Oktober 2010 im RAIMUND THEATER in Wien zu Gast. Unter der Leitung von Koen Schoots spielt das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien.

Der erfolgreiche Musicalkomponist Wildhorn präsentiert ein musikalisches Kaleidoskop seiner bekanntesten Songs aus “Jekyll & Hyde”, “Dracula”, “Der Graf von Monte Christo”, “Rudolf” sowie Titel seiner neuesten Produktionen “Bonnie & Clyde” und “Wonderland”.

Drew Sarich - der neue Wiener Krolock

Die Presseaussendung der VBW im Wortlaut:

Am 4. November 2010 neigt sich seine langjährige Vampirära vorläufig dem Ende zu: Thomas Borchert, der nach Engagements als Graf von Krolock in Hamburg und Berlin seit der Premiere der Wiener Neufassung im September 2009 im RONACHER in dieser Hauptrolle auf der Bühne stand, gibt seine vorerst letzte Vorstellung in Wien. Borcherts Entschluss, seinen Vertrag nicht zu verlängern, bedauern die Vereinigten Bühnen Wien sehr. Mit ihm verlässt ein großartiger und viel gefeierter Künstler das Musical “Tanz der Vampire”. Jedoch wird er der Stadt Wien vorerst noch treu bleiben, und ab Anfang März 2011 im stadtTheater Walfischgasse in der Hauptrolle der deutschsprachigen Erstaufführung der Schauspiel-Komödie “Backstage” zu sehen sein. Seine Fans (mehr als 260.000 haben ihn in Wien gesehen) können sich derweil mit seiner neuen Musical-CD “If I Sing”, die Ende Oktober erscheint, trösten und sich auf Konzerte wie “Wildhorn & Friends” (am 4.10.2010 im Raimund Theater) und “Borchert Besinnlich” (am 3.12.2010 im Theater Akzent) freuen.

Ab 6. November 2010 steht dann ein neuer Vampirgraf auf der Bühne: DREW SARICH, Broadway- und West-End-Darsteller, in der Wiener Musicalszene bestens bekannt aus “Hair”, “Barbarella” und “Rudolf – Affaire Mayerling”, zieht ins Schloss im RONACHER ein. Sarich, dem das Vampirsein nicht ganz unbekannt ist - er spielte am Broadway bei der Weltpremiere im Elton John Musical “Lestat” den Vampir Armand, kann es kaum erwarten Sarah, Kollegin Marjan Shaki, zum Tanz zu bitten. Seine rockig ausgeprägte Stimme und sein Sex-Appeal kommen ihm für die Rolle des Grafen nur entgegen und werden das Publikum in Wien begeistern.

WEITERE UMBESETZUNGEN »TANZ DER VAMPIRE« (ab 6. November 2010)
Magda (1. Cast): Melanie Ortner (statt Anna Thorà©n)
Ensemble (Cover Magda/Rebecca): Marle Martens (statt Maike Schmidt)
Ensemble (Cover Sarah): Angelina Markiefka (statt Christine van Leyen)
Ensemble (Cover Krolock/Herbert): Robert D. Marx (statt Kai Hüsgen)
Ensemble Gesang: Martina Rumpf (statt Esther Mink)
Ensemble Tanz (Cover Rote Stiefel): Barbara Schmid (statt Daniela Harbauer)
Ensemble Tanz (Cover Weißer Vampir): Tibor Nagy (statt Ivo Giacomozzi)
Ensemble Tanz: Katharina Strohmayer (statt Nina Weiss)

PS:
Immer amüsant: ein bestimmtes deutsches Forum, in dem sich zwei Kampfposter, die sich als Mitarbeiter der VBW alle paar Monate erneut outen, damit es auch jeder weiß, in der Kunst des Kantinenklatschs üben. (siehe –>hier und –>hier)

“Camp Rock” - CampBlog Vol. 3 - ohne Leidenschaft geht gar nichts

Die Vorbereitungen zur Premiere der Musicalversion von “Camp Rock” am 25. November 2010 in der Wiener Stadthalle laufen. Ein Teil der Promotion für die Show, den man nicht unterschätzen sollte, ist der “CampBlog”. Ohne Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit geht in diesem Business gar nichts, und im CampBlog Vol. 3 gibts davon etwas zu sehen, nicht nur bei den Kids, sondern auch bei der Musikalischen Leiterin. Lohnt sich also reinzuschauen.

Nähere Details zu “Camp Rock” -> hier

Link
- CampBlog Vienna @YouTube

Die Wiener Grünen und ihre VBW-Phobie

Eines haben alle Kultursprecher der Wiener Grünen immer und jederzeit drauf: Slogans gegen Musicalförderungen für die Vereinigten Bühnen Wien. Marco Schreuder ist derzeit der Sprecher der Wiener Grünen, und was dieses Thema betrifft, kaut er nur die Aussagen seiner Vorgängerin wieder, er macht sich austauschbar, bringt keinerlei neue Argumente, wirft völlig abstruse Behauptungen in den Raum wie:

Warum Wien immer noch Millionen in Musicals investiert, ist eine der großen kulturpolitischen Fragezeichen der Stadt und ein Erbe aus Zilks Zeiten. Musicals als Tourismusmagnet spielen keine große Rolle mehr. Trotzdem kosten uns zwei Musicalbühnen immer noch ein Vermögen.

… und ist nicht in der Lage, dies auch mit Fakten zu untermauern.

Aber ja, spielen wir Kafka, setzen wir doch eine Kommission ein (wir haben eh so wenige davon), die, so Schreuder, “entscheidet, ob Musicals überhaupt Förderungen bekommen sollen”. Sehr clever. Und klar, sehen wir uns “vergleichbare Musicalbühnen in Deutschland an”, Herr Schreuder. Das Pech ist nur, dass es vergleichbare Musicalbühnen in Deutschland nicht gibt. Aber die Grünen haben sicher Umschulungsprogramme für all jene Angestellten der Vereinigten Bühnen parat, die dann ihren Job verlieren würden, wenn der Betrieb bei den VBW eingestellt werden müsste, wenn wir die Orchester abbauen würden, die Kostümwerkstätten und so weiter.

Doch Rettung naht, denn in diesem Fall hat vor allem die Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, für die Arbeitslosen, die dann am Existenzminimum um den Anschluss ins Erwerbsleben kämpfen müssten, einen guten Tipp, wie man sparen kann. Auf die Frage, welche Kosten sie in einer derartigen Situation einsparen würde, meinte Glawischnig kürzlich: die Internetkosten. Das ist die Realität der Grünen. Das wäre ungefähr so, als würde man Robinson auf seiner Insel raten, das Ruderboot zu zerlegen und zu verfeuern, damit ihm in der Nacht nicht so kalt ist.

Erschreckend oberflächlich findet Schreuder beispielsweise die Aussagen des Wiener Kulturstadtrats Mailath-Pokorny zu MigrantInnen in der Kultur. Erschreckend populistisch und engstirnig könnte man die Haltung der Wiener Grünen zum Musicalgenre bezeichnen. Schade drum.

Link
- Der Standard: “Musicalbühnen kosten uns ein Vermögen”

Josef Ernst Köpplinger übt “keine Kritik an Kathrin Zechner” - Warum eigentlich nicht?

In der österreichischen Tageszeitung KURIER darf Regisseur Josef Ernst Köpplinger die Werbetrommel für das von ihm an der Wiener Volksoper inszenierte Musical “Hello, Dolly!” rühren. Gute Sache. Gleichzeitig übt er auch Kritik an der Volksoper, noch besser! Denn dass man sich da noch immer nicht traut, einen Schritt weiter in die Moderne zu tappsen, Richtung Sondheim, ist einfach nur lächerlich.

Die Zeit sei reif für Sondheim, meint Köpplinger. Ach wirklich? Sondheim ist 80 geworden heuer, man könnte meinen, die Zeit sei überreif. Selbstverständlich wäre “Sweeney Todd” wunderbar geeignet gewesen für die Volksoper. In Klagenfurt, so Köpplinger, habe man bei 25 Vorstellungen eine Auslastung von 80 Prozent erreicht. 2012/13 hatte Köpplinger für Klagenfurt “A Little Night Music” geplant, nun, da er ja 2012 für sechs Jahre als Intendant ans Gärtnerplatztheater nach München wechselt, wird er das Stück woanders inszenieren.

Ganz sicher nicht am Raimund Theater, im Ronacher oder im Theater an der Wien. Ja, da darf man ganz sicher sein. Und man darf auch sicher sein, dass das nicht an Köpplinger scheitert. Oder, wie es der Regisseur im KURIER formuliert:

Musical haben in Österreich einen durchaus hohen Stellenwert, aber es gehe nicht nur um Kassenfüller. “Das ist jetzt keine Kritik an Kathrin Zechner”, sagt Köpplinger. “Aber ich halte die überteuerten Long-Runs für überaltet und finde es nicht nötig, dass mittelmäßige Stücke mit mittelmäßiger Musik eine Musikstadt wie Wien zwei Jahre langlähmen. Dazu gibt es viel zu gute, ungespielte Musicals.”

“Meine Liebe zum Musical lässt mich einiges vermissen an einer Weltstadt wie Wien”, sagt Köpplinger. “Man müsste im Ronacher Musical-Repertoire spielen, im Raimundtheater die Long-Runs oder neue Stücke, kombiniert mit einer Work-in-Progress-Unterhaltungstheaterwerkstatt etwa im MuseumsQuartier, wo mit Autoren, Komponisten und Dramaturgen Tolles entstehen kann. Das hielte ich für eine gute Abdeckung im Musical-Bereich.”

Keine Kritik an Kathrin Zechner? Wieso eigentlich nicht? Die “Schonzeit” sollte vorbei sein. Selbstverständlich ist die völlig ideen- und konzeptfreie Bespielung der beiden Top-Musicalhäuser in Wien ein Ärgernis. In jeder ernstzunehmenden “Musicalstadt” dieser Welt ist es möglich, dass man einen Sondheim in einem großen Musicaltheater zu sehen bekommt. In den Häusern der VBW wird das allerdings nicht sein. Hier wird in den letzten Jahren eine der peinlichsten Strategien exekutiert, die das Unternehmen je entwickelt hat. Man setzt a) auf altbewährte Musicalhits, die immer und immer wieder, und laufend billiger und schlechter produziert wiederaufgenommen werden und b) entwickelt man um teures Geld Nischenproduktionen, die mit dem Musicalgenre nichts zu tun haben, aber ein sicherer Hit bei den Kritikern sind. Neuester Fall: das erneute Engagement von John Malkovich mit einer Produktion, die nichts mit Musicals zu tun hat und wesentlich besser ins Theater an der Wien mit seiner derzeitigen Programmausrichtung passen würde.

Es fehlt an Mut, es fehlt an Ideen, es fehlt an der Überzeugung, dass man Intendantin eines Unternehmens ist, das Musicals macht. Fehlt die Liebe zu Musicals? Man will das nicht wirklich wahrhaben. Ein Sondheim, ja, das wäre überfällig, ein Ende des Schlagerkarussels, ein Ende der Wiederaufnahmen der Wiederaufnahmen, ein Ende des Anbiederns an Wiener Kritiker mit vermeintlich hochwertigen Produkten, die nichts mit dem eigentlichen Sinn und Zweck des Unternehmens zu tun haben.

Keine Kritik? Schade!

Link
- KURIER: Musical “Hello, Dolly!” an der Volksoper

Wien: Premiere für die Bühnenversion von “Camp Rock” in der Wiener Stadthalle

25. November 2010
19:00bis21:00

Fotografie: Bernhard Fritsch
“Camp Rock”, eine für die Bühne erstellte Version eines Disney-Fernsehmusicals, wird am 25. November 2010 in der Wiener Stadthalle, Halle F, seine deutschsprachige Erstaufführung feiern. “Camp Rock”, das Bühnenmusical” basiert nicht auf “Camp Rock”, dem ersten Teil des Disney-Fernsehmusicals, sondern auf dem Sequel “Camp Rock 2 - The Final Jam”, das in Europa und den USA am 3. September 2010 zum ersten Mal gesendet wurde.

In den USA konnte “Camp Rock 2 - The Final Jam” an den Erfolg des ersten Teils anschließen. 8 Millionen schalteten ein und machten den Film zum meistgesehenen “Cable Movie” 2010. Kleine Zahlenspielerei: Wäre das Fernsehmusical im Kino gestartet und hätte sich jeder, der den Streifen im TV gesehen hat, eine Kinokarte gekauft, hätte “Camp Rock 2″ am Premierentag 63,2 Millionen Dollar eingespielt. Die österreichische Free-TV-Premiere von “Camp Rock 2 - The Final Jam” findet am 19. September 2010 statt: ORF 1, 16:15 Uhr.

Bei der Bühnenfassung, die in der Wiener Stadthalle vom 25. November bis 5. Dezember 2010 zu sehen sein wird, handelt es sich um eine Produktion des Performing Center Austria (PCA) gemeinsam mit der Wien Holding und der Wiener Stadthalle. Die Rollen wurden mit Studenten und Absolventen des PCA besetzt, dazu kommen einige Gäste wie Norbert Holoubek oder Karsten Kammeier. Für Kleinstrollen findet am 9. Oktober in der Wiener Stadthalle ab 14 Uhr auf der Probebühne der Halle F ein Casting statt.

Inhalt

Keine andere als Mitchie freut sich mehr auf den Sommer voller Spaß und Musik im »Camp Rock«. Endlich sieht sie Shane wieder, der mit seinen Brüdern Nate und Jason auch in diesem Jahr wieder dabei sein wird. Doch als Mitchie ankommt, muss sie feststellen, dass auf der anderen Seite des Sees ein weiteres Musik-Camp, »Camp Star«, eröffnet hat. Mit seinem Hochglanz-Profi-Equipment lockt es nicht nur viele ehemalige »Camp Rock« Teilnehmer an, auch die meisten Betreuer wandern ab. »Camp Rock« steht kurz vor dem Aus, wären da nicht Mitchie, Shane, seine Brüder und all die Freunde, die kurzerhand selbst in die Rollen der Tanz- und Musiklehrer schlüpfen, um ihr Camp zu retten. Welches Camp das Beste ist, soll sich im ultimativen »Final Jam« – live im TV – entscheiden. Kann »Camp Rock« gegen »Camp Star« bestehen? Und warum muss sich Nate ausgerechnet jetzt in die Tochter des »Camp Star« Besitzers verlieben …

Leading Team
Text: Robert L. Freedman/Faye Greenberg
Deutsche Übersetzung: Jürgen Kapaun
Musik: David N. Lawrence
Regie: Rita Sereinig
Musikalische Leitung: Marie Landreth, Bernd Leichtfried
Choreographie: Sabine Arthold, Susanne Rietz
Bühnenbild: Hans Kudlich
Kostüme: Richard Panzenböck
Lichtdesign: Michael Grundner

Cast
Mitchie: Anna Carina Buchegger/Denise Jastraunig/Anetta Szabo
Shane: Peter Neustifter/Jakob Semotan
Nate: Peter Knauder/David Schuler/Peter Neustifter
Andy: Peter Neustifter/Christoph Graf
Jason: Markus Hareter/Thomas Poms
Luke: Ivo Giacomozzie/Michael Höfner
Sander: Ivo Giacomozzie/Michael Höfner/Peter Knauder
Barron: Thomas Poms/Lukas Ruziczka
Tess: Jasmin Andergassen/Judith Jandl
Dana: Astrid Golaub/Anetta Szabo
Cesario Brown: Norbert Holoubek
Axel Turner: Karsten Kammeier
Caitlyn: Eva Prenner/Julia Wenig
Ella: Aline Herger/Jasmin Shah Ali
Peggy: Jeannine Allieri/Claudia Artner
Rosie: Franziska Fröhlich/Angelika Ratej/Gloria Veit

Ensemble
Lara Arth, Saskia Arth, Michà¨le Blättler, Melanie Böhm, Sarah Est, Julia Edtmeier, Bernadette Fröhlich, Sascha Gruber, Clara Sophia Karzel, Katharina Lenz, Nicole Gabriela Lubinger, Roberto Martinelli, Michael Mayer, Clara Montocchio, Johanna Mucha, Marcus Richter, Stefanie Steindl, Tiziana Turano

Die offizielle Website zur Show stammt von Disney & dem PCA und ist unter camprock-musical.at zu erreichen. Mittlerweile gibt es auch einen Blog zur Show, den “CampBlog” –> hier

Aufführungstermine
Premiere: Donnerstag, 25. November 2010, 19.00 Uhr
Freitag, 26. November 2010, 19.00 Uhr
Samstag, 27. November 2010, 15.00 Uhr
Samstag, 27. November 2010, 19.00 Uhr
Sonntag, 28. November 2010, 15.00 Uhr
Donnerstag, 2. Dezember 2010, 19.00 Uhr
Freitag, 3. Dezember 2010, 19.00 Uhr
Samstag, 4. Dezember 2010, 15.00 Uhr
Samstag, 4. Dezember 2010, 19.00 Uhr
Sonntag, 5. Dezember 2010, 15.00 Uhr

Tickets
www.stadthalle.com

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