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Snail Mail My Email – the lost art of letter writing

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Type a message to a friend, family member, pet, politician, or lover, and email it to snailmailmyemail@gmail.com. Then sit back and relax while your email is handwritten, sent out, and delivered to the recipient of your choosing, completely free of charge!

Wer kann sich noch daran erinnern, wann er das letzte Mal einen handgeschriebenen Brief per Post verschickt hat oder einen handgeschriebenen Brief erhalten hat? Ich kann mich an den letzten nicht mehr erinnern. So gesehen bin ich die perfekte Zielgruppe dieses Internetprojekts, das sich wie folgt beschreiben lässt:

Snail Mail My Email is a month-long (July 15 - August 15), interactive community art project which seeks to both share the warm-fuzzy feeling of receiving a personalized letter as well as inspire people to send their own snail mail. Anyone with internet access can partake by simply sending an email, after which the very same message will be handwritten and physically mailed to the chosen recipient anywhere in the world, completely free of charge.

In a culture overrun with instant gratification and on-demand services, this project cultivates appreciation for the lost art of letter writing.

Wer mitmachen möchte –> hier gehts zur Site.

Ist es Kunst oder ist es Google Street View?

Es ist beides. Die Website googlestreetviews.com bietet unterschiedliche, durchaus künstlerische Ansätze, wie man jene Bilder, die im Zuge des Google-Street-View-Projekts entstehen, in Kunst verwandeln kann.

Link
- googlestreetviews.com

Ekel-Foren und “Anonyme Arschgeigen”

Wer kennt sie nicht, die Ekel-Foren, in denen sich, wie Fritz Ostermayer es formuliert, “AAs”, nach seiner Definition “Anonyme Arschgeigen”, gegenseitig aufplustern, wilde Thesen und Verschwörungstheorien aufstellen, Komponisten bashen und vieles mehr.

Dazu haben zwei österreichische Journalisten wunderbare Artikel für die österreichische Tageszeitung “Der Standard” geschrieben, die es wert sind, gelesen zu werden.

Der erste Artikel, verfasst von Fritz Ostermayer, nennt sich “Der Schizo-Punk und sein Kuscher-Ich” (–> hier nachzulesen), der zweite stammt von Walter Gröbchen und ist betitelt: “Postings sind der neue Punk” (–> hier nachzulesen).

Das böse Internet - Was man alles übers Theater nicht schreiben darf …

In einem Beitrag, betitelt “Stop Telling Me What to Think About Your Show: A Manifesto of Love and Annoyance”, beschäftigt sich die Bloggerin Laura Motto (vulgo Lucky) mit Durchsagen, die vor Beginn von Theateraufführungen über Band in den Theatersaal eingespielt werden oder auch live von der Bühne kommen.

Heutzutage ist man es ja gewohnt, dass man daran erinnert wird, sein Handy auszuschalten, ja, auszuschalten, nicht auf lautlos zu stellen – nur um dann während der Show dennoch eine nette Sitznachbarin zu haben, die einen “ganz bedeutenden” Song live per Handy “übertragen” muss, oder eine SMS nach der anderen live aus dem Theater schicken muss.

In den USA scheinen sich belehrende Durchsagen in letzter Zeit zu häufen, so beispielsweise erlebte Laura Motto eine Preview des neuen Duncan Sheik/Steven Sater-Musicals «The Nightingale” und bekam als Intro die Warnung, dass man eine Show zu sehen bekäme, die noch nicht fertig sei. Es sei nicht erwünscht, dass man darüber bloggt, tweetet oder sich anders online darüber äußert.

Motto meint dazu:

I understand the value of the preview process, and it’s our blog’s policy to play by the rules: We generally don’t post reviews until previews have ended. But besides just being a total drag, the announcements, I couldn’t help but feel, infringed on something really basic: They wrecked the magic.

Musicals, like opera, require the suspension of disbelief in ways that almost no other kind of entertainment does. Preshow lectures don’t do much to preserve that. They took me out of the moment and distracted me from the work. And there was a more sinister implication, too: That the audience is not capable of fairly judging a show on its own.

Die Frage, die Motto stellt: Wenn sie für ihr Ticket bezahlt, wer kann ihr das Recht absprechen, ihre Meinung zu äußern, egal wie und egal wo.

Wir alle kennen die ungeschriebenen Regeln, dass man eine Show nicht vor der Premiere bespricht, aber wenn es denn ohnedies ungeschriebene Regeln sind, die für Journalisten gelten, die im Auftrag für ein Medium schreiben und nicht für ihre Tickets bezahlen, wenn es denn Regeln sind, die nur die befolgen, die sie befolgen wollen, warum müssen sich dann alle derartigen Schmafu vor der Show anhören?

Und was ist so positiv an all den falschen Lobgesängen, die man oft von unmittelbar oder mittelbar Involvierten über jede besuchte Show hört, was ist so großartig an jenen entsetzlichen Lobgesängen, die sie dann in Magazine, Foren und sämtliche meinungsbildenden Online-Medien einschleusen. Ein bisschen mehr Wahrheit wäre angebracht.

Links
- the craptacular: Stop Telling Me What to Think About Your Show: A Manifesto of Love and Annoyance
- The New York Times: Theater Talkback: In Protest of Pre-Show Announcements

Die Kathwebs anno 1947 - der gegenderte Uwe und: Stockerau, quo vadis?

In Stockerau wird derzeit das Musical “Sie spielen unser Lied” gegeben, scheinbar mit überschaubarem Publikumserfolg. Der Vorverkauf für die Mittwochvorstellung hat sich am Dienstag wie folgt bei Wien-Ticket präsentiert:

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Wer also die Show sehen möchte: –> hier kann man Tickets käuflich erwerben.

Uwe Kröger wird auf Facebook vermutlich von den üblichen Fans fest gegendert und auch noch gleich zum Regisseur, nein, tschuldigung, zur RegisseurIn erklärt. (LINK) Und eine Person mag das sogar. Wunderbar?

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Und zum krönenden Abschluss präsentiert sich unser aller kathweb im Impressum als dem “Web” seit 1947 angehörig. (LINK) Gratulation!

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Früh übt sich: Das “Dr. Frank N. Furter”-Make-up-Tutorial

… gestaltet vom 15-jährigen Nick aus Bayern, gesehen auf YouTube –> hier.

“Ghost - The Musical”: Cast-CD bis Freitag als Gratis-Stream auf Facebook

Bis Freitag kann man die gesamte Cast-CD des neuen West-End-Musicals “Ghost” auf Facebook als Gratis-Stream hören. Perfekte Werbung? Ja! Anspieltipps: Tracks 10, 11 und 18.

Link
- Ghost - The Musical @Facebook

Focus erstellt Liste “der wichtigsten Autoren im deutschen Sprachraum” - ohne Sinn für Kunst und Verstand

Listen zu erstellen, ist eine feine Sache. Man kann das nach gut überlegten Kriterien machen oder gänzlich sinnfrei, als Anregung oder im Sinne eines Rankings. Und man kann es auch so machen wie das deutsche Magazin “Focus”, nämlich völlig sinnfrei. Sinnfrei warum? Sinnfrei aufgrund der Kriterien, die dazu dienen sollten, die “wichtigsten Autoren des deutschen Sprachraums” zu erheben. Es sind dies:

- Buch-Verkaufszahlen (25 Prozent)
- Berichterstattung der Publikumspresse (25 Prozent)
- Präsenz im Fernsehen (20 Prozent)
- Berücksichtigung bei Literaturauszeichnungen (15 Prozent)
- Platzierung in Fachmedien (5 Prozent)
- Platzierung auf Empfehlungslisten (5 Prozent)
- Platzierung im Google-News-Index (5 Prozent)

Ausgewertet wurde der Zeitraum 2005 bis 2010.

Ist es wichtig für die literarische Bedeutung eines Autors, im Fernsehen präsent zu sein? In welche Sendungen wird man Lyriker einladen, wenn sie nicht etwa über Sex mit Ziegen schreiben? Ist es wichtiger, im Fernsehen präsent zu sein als bei literarischen “Wettbewerben” ausgezeichnet zu werden?

Der Focus wundert sich über die Ergebnisse, die man aufgrund dieser Kriterien erhalten hat, und schreibt: “Renommierte Großautoren wie Siegfried Lenz, Christa Wolf oder Botho Strauß kommen nur auf hintere Listenplätze – auch weil die Medien über sie inzwischen weniger berichten als zum Beispiel über die Gewinner des Deutschen Buchpreises, Arno Geiger, Uwe Tellkamp oder Julia Franck.” Ist das ausschlaggebend für die generelle Bedeutung eines Autors?

Sascha Lobo, auf Platz 37 gereiht, wundert sich über die völlige Bedeutungslosigkeit dieses Focus-Rankings in der öffentlichen Wahrnehmung. Er schreibt: “Der Print-Focus ermittelte im Juni die 50 wichtigsten deutschsprachigen Autoren, ich bin auf 37. Irre, aber auch -levant. Das mediale Echo war 0. Es wurde nirgends erwähnt, keiner meiner 2149 Alerts ging los. Vielleicht sollte der Focus an seiner Resonanz feilen.”

Nein, man sollte lieber an der Auswahl der Kriterien feilen!

01 GÜNTER GRASS
02 MARTIN WALSER
03 HERTA MÜLLER
04 CORNELIA FUNK
05 PETER HANDKE
06 ELFRIEDE JELINEK
07 DANIEL KEHLMANN
08 MARTIN MOSEBACH
09 HANS MAGNUS ENZENSBERGER
10 INGO SCHULZE
11 ILIJA TROJANOW
12 RAOUL SCHROTT
13 PETER SCHNEIDER
14 WILHELM GENAZINO
15 ARNO GEIGER
16 GEORG KLEIN
17 FRANK SCHÄTZING
18 HANNS-JOSEF ORTHEIL
19 JULI ZEH
20 UWE TELLKAMP
21 FERDINAND VON SCHIRACH
22 MICHAEL KRÜGER
23 JULIA FRANCK
24 UWE TIMM
25 MORITZ RINKE
26 KAREN DUVE
27 WOLF HAAS
28 PETER STAMM
29 KATJA LANGE-MÜLLER
30 DURS GRÜNBEIN
31 WLADIMIR KAMINER
32 BRIGITTE KRONAUER
33 FERIDUN ZAIMOGLU
34 ELKE HEIDENREICH
35 KATHRIN SCHMIDT
36 JULIA SCHOCH
37 SASCHA LOBO
38 BERNHARD SCHLINK
39 SIBYLLE LEWITSCHAROFF
40 WALTER KAPPACHER
41 MAXIM BILLER
42 ALEXANDER KLUGE
43 CHRISTOPH HEIN
44 SIEGFRIED LENZ
45 CHRISTA WOLF
46 FRIEDRICH CHRISTIAN DELIUS
47 HANS CHRISTOPH BUCH
48 JANA HENSEL
49 BOTHO STRAUß
50 THEA DORN

Link
- Focus: Unsere Besten

Webtipp: konsical.com - die Website des Konservatoriums/Abt. 9


Seit ein paar Wochen ist www.konsical.at, die ehemalige von Studenten bzw. ehemaligen Studenten der Konservatorium Wien Privatuniversität/Abt. 9 (Musikal. Unterhaltungstheater) betreute Website offline.

Die neue Adresse lautet: www.konsical.com. Alle Inhalte sind noch nicht online, aber es gibt bereits einen guten Überblick über das Lehrpersonal, die Studenten, Absolventen, auch Galerien sind bereits angelegt, Videos sind verlinkt, Informationen zum Studium vorhanden. Ein modernes und übersichtliches Design. Gut!

Link
- www.konsical.com

Konservatorium Wien Privatuniversität: Rent unplugged

27. Januar 2012
19:30bis22:00

Das berührende und mehrfach ausgezeichnete rockige Erfolgsmusical von Jonathan Larson ist eine moderne Variante von Giacomo Puccinis Oper “La Bohà¨me”, spielt in den neunziger Jahren in einem heruntergekommenen Teil von New York und erzählt die Geschichte einer Gruppe junger Künstler. Die unterschiedlichen Charaktere kämpfen dabei authentisch und lebensbejahend um ihre Ideale und ums Überleben.

“Rent” ist ein Stück reales Leben, ein Drama, das sich mit aktuellen und brisanten Themen wie Drogensucht, Homosexualität und HIV auseinandersetzt. Gefühlvoll und romantisch sowie gleichzeitig wild, dramatisch und humorvoll werden dabei das Leben und die Beziehungen der jungen Menschen dargestellt, Konventionen entblößt und Tabus gebrochen. Schlussendlich meistern diese mit Mut, Liebe und Kreativität ihre Schicksale und Krisen.

Leading Team
Musikal. Leitung: Peter Uwira
Regie, Bühnenbild, Produktionsleitung: Wolfgang Groller
Bühnenbildassistenz, Layout Flyer: Johannes Nepomuk
Graffities: Alixa Kalaß
Choreografie: Christoph Riedl
Choreografie »Flieg mit mir zum Mond«: Alixa Kalaß
Staging »Alles klar«: Tanja Petrasek
Kostümdesign, Regieassistenz, Inspizienz, Requisite: Doris Richter
Lichtdesign: Barbara Dulcinea Jan
Maske: Alexandra Zimmermann/Doris Hackbeil
Technische Leitung: Martina Grillhofer
Bühnenmeister, Lichtoperator: Harald Lindermann
Bühnenbildbau, Bühnentechnik: Stefan Michelfeit
Verfolger: Martin Haslacher
Kostüme: bereitgestellt von Kostümhaus Lippitsch
Konsultantin: Alexandra Fitzinger
Garderobe: Sophie Raab/Sarah Matzke

All-Star-Ein-Mann-BAND
Klavier: Peter Uwira
unplugged

Cast
Roger Davis: Johannes Nepomuk
Mark Cohen: Dieter Hörmann
Tom Collins: Manuel Walcherberger
Benjamin Coffin III, Händler: Steven Klopp
Joanne Jefferson: Tanja Petrasek
Angel Schunard: Manuel Heuser
Mimi Marquez: Salka Weber (27., 30.1., 1.2.)/Franziska Kemna (28., 31.1., 2.2.)
Maureen Johnson: Alixa Kalaß
Mrs. Cohen, Selbsthilfegruppe, Obdachlose, Ensemble: Judith von Orelli
Obdachloser, Selbsthilfegruppe, der Mann, Kellner, Ensemble: Marcel-Philip Kraml
Mr. Jefferson, Gordon, Händler, Mr. Grey, Ensemble: Matthias Weißschuh
Mrs. Jefferson, Sue, Obdachlose, ein Mädchen, Mimis Mutter, Ensemble: Jil Clesse
Ein Schläger, Steve, Scheibenputzer, Ensemble: Lawrence Karla
Ali, Frau in Decken, Mantelverkäuferin, Rogers Mutter, Ensemble: Marja Hennicke
Pam, Polizei, Alexi Darling, Ensemble: Karolin Konert
Ein Schläger, Paul, Polizei, Rodney, Pastor, Ensemble: Michael Souschek

Tickets
ausverkauft

Termine
Fr, 27.01.2012
Sa, 28.01.2012
Mo, 30.01.2012
Di, 31.01.2012
Mi, 01.02.2012
Do, 02.02.2012
jeweils 19.30 Uhr

Karten erhältlich an der Kassa der Konservatorium Wien Privatuniversität
unter Telefon: (+43) 01 512 77 47- 89329 oder unter kassa(at)konswien.at

Konservatorium Wien Privatuniversität, Leonie-Rysanek-Saal
Johannesgasse 4a, 1010 Wien

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