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Archiv - Januar, 2011

Affäre Haider: Lauda war gestern, Koller legt nach

Na bitte, jetzt endlich hat Alfons Haider tatsächlich die Aufmerksamkeit erreicht, die er mit dem Publicitystunt, im Entertainmentformat “Dancing Stars” mit einem männlichen Partner zu tanzen, erreichen wollte. Erreichen musste, denn es gilt nicht nur, genügend Aufmerksamkeit für die ORF-Show zu erzielen, sondern auch genügend Fahrt aufzunehmen, damit das von ihm geleitete Sommertheater in Stockerau ebenso ein wenig davon zehren kann. Da gilt es, in diesem Jahr genügend Tickets für das Musical “Sie spielen unser Lied” zu verkaufen. Möge die Übung gelingen.

Zu Niki Laudas jüngsten Äußerungen (siehe –> hier) sollte man besser kein Wort verlieren, er scheint sein Image ein wenig ramponieren zu wollen, seine Sache. Etwas gewichtiger scheinen mir da die Aussagen von Dagmar Koller zu sein, so sie tatsächlich von ihr stammen, das weiß man ja nie:

ÖSTERREICH: Alfons Haider will jetzt mit einem Mann tanzen …
Dagmar Koller: Ich find das unappetitlich, er tut uns allen nichts Gutes, auch sich selber nicht. Ich sage das ganz bewusst, obwohl ich die Ikone der Schwulen bin. Auch in ­homosexuellen Kreisen kommt das nicht gut an. Wer soll denn der Mann bei diesem Tanzpaar sein? Oder tanzt Haider mit einem Transvestiten?

ÖSTERREICH: Warum?
Dagmar Koller: Er zieht das Thema Homosexualität in die Lächerlichkeit, was schade ist. Gleichgeschlechtliche Paare dürfen endlich Partnerschaften eingehen, heiraten, glücklich sein. Warum tanzt der Alfons nicht mit seiner Arigona, die ist doch hübsch und ist sogar von einem Magazin zur Frau des Jahres gekürt worden?

Link
- Österreich: Schwulen-Ikone Dagmar Koller über Haiders Ambitionen

Razzies: Die Wahl zum schlechtesten Film 2010

Bereits 31 Jahre existiert mit den “Razzies” ein ganz spezieller Preis, der die miesesten Leistungen auf dem Gebiet des Films “auszeichnet”. Für das Jahr 2010 teilen sich der Film “The Last Airbender” und “Twilight Saga: Eclipse” die Ehre, für die meisten “Razzies” nominiert worden zu sein. M. Night Shyamalans Streifen “The Last Airbender” darf auf sechs Auszeichnungen hoffen, die letzte “Twilight”-Folge ist praktisch in jeder Rubrik nominiert. Wie immer sind auch jede Menge Prominente unter den Anwärtern auf diesen ganz speziellen Preis. In diesem Jahr: Barbra Streisand, Cher oder auch Liza Minnelli.

Die Nominierten für den “Razzie-Award” 2010:

Worst Picture
- The Bounty Hunter
- The Last Airbender
- Sex & The City #2
- Twilight Saga: Eclipse
- Vampires Suck

Worst Actor
- Jack Black: “Gulliver’s Travels”
- Gerard Butler: “The Bounty Hunter”
- Ashton Kutcher: “Killers”, “Valentine’s Day”
- Taylor Lautner: “Twilight Saga: Eclipse”, “Valentine’s Day”
- Robert Pattinson: “Remember Me”, “Twilight Saga: Eclipse”

Worst Actress
- Jennifer Aniston: “The Bounty Hunter”, “The Switch”
- Miley Cyrus: “The Last Song”
- The Four «Gal Pals”: “Sex & The City #2″ (Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis & Cynthia Nixon)
- Megan Fox: “Jonah Hex”
- Kristen Stewart: “Twilight Saga: Eclipse”

Worst Supporting Actor
-Billy Ray Cyrus: “The Spy Next Door”
- George Lopez: “Marmaduke”, “The Spy Next Door”, “Valentine’s Day”
- Dev Patel: “The Last Airbender”
- Jackson Rathbone: “The Last Airbender”, “Twilight Saga: Eclipse”
- Rob Schneider: “Grown Ups”

Worst Supporting Actress
- Jessica Alba: “The Killer Inside Me”, “Little Fockers”, “Machete”, “Valentine’s Day”
- Cher: “Burlesque”
- Liza Minnelli: “Sex & The City #2″
- Nicola Peltz: “The Last Airbender”
- Barbra Streisand: “Little Fockers”

Worst Eye-Gouging Mis-Use of 3-D
- Cats & Dogs #2: Revenge of Kitty Galore
- Clash of The Titans
- The Last Airbender
- Nutcracker 3-D
- Saw 3-D (aka Saw VII)

Worst Screen Couple / Worst Screen Ensemble
- Jennifer Aniston & Gerard Butler: “The Bounty Hunter”
- Josh Brolin’s Face & Megan Fox’s Accent: “Jonah Hex”
- The Entire Cast of “The Last Airbender”
- The Entire Cast of “Sex & The City #2″
- The Entire Cast of “Twilight Saga: Eclipse”

Worst Director
- Jason Friedberg & Aaron Seltzer: “Vampires Suck”
- Michael Patrick King: “Sex & The City #2″
- M. Night Shyamalan: “The Last Airbender”
- David Slade: “Twilight Saga: Eclipse”
- Sylvester Stallone: “The Expendables”

Worst Screenplay
- The Last Airbender
- Little Fockers
- Sex & The City #2
- Twilight Saga: Eclipse
- Vampires Suck

Worst Prequel, Remake, Rip-Off or Sequel
- Clash of The Titans
- The Last Airbender
- Sex & The City #2
- Twilight Saga: Eclipse
- Vampires Suck

Verliehen werden die Razzies am 26. Februar 2011 in Hollywoods Barnsdall Gallery Theatre, am Tag vor der “Oscars”-Show.

Link
- The Razzie Awards

Bücherei Heiligenstadt: Lachparade - A Tribute to Hermann Leopoldi & Helly Möslein

24. Februar 2011
19:00bis21:00

Ein Abend mit den schönsten Wiener Schlagern des “Klavierhumoristen” - vom “Kleinen Cafà© in Hernals” bis zu “Schön ist so ein Ringelspiel”. Lieder zum Wiederhören!

Lachparade: A Tribute to Hermann Leopoldi & Helly Möslein von Max Mayerhofer & Friends
Donnerstag, 24. Februar 2011, 19:00 Uhr
Bücherei Heiligenstadt, 1190 Heiligenstädter Straße 155

Nähere Infos –> hier

Schubert Theater: Becoming Peter Pan - An Epilogue to Michael Jackson (2010/2011)

Angesagte Skandälchen finden so selten statt. Vor einigen Wochen verursachte die schiere Ankündigung der Premiere eines Theaterstücks über Michael Jackson unter einigen radikalen Fans des King of Pop Aufruhr. Es kam nicht nur zu gezieltem Mailbombing, nein, man drohte auch, die Aufführungen zu “unterbrechen” und zu “stoppen”, und als kleines Sahnehäubchen gab es eine Morddrohung gegen den Kodirektor jenes Theaters, in dem “Becoming Peter Pan” am 16. Dezember 2010 - ohne Störaktionen - seine Uraufführung erlebte.

In den oft von besonders fanatischen Fans bevölkerten Foren, egal zu welchem Thema sie angelegt werden, ob Uwe Kröger, Mitzi Imechtsogern oder eben Michael Jackson, herrscht nicht selten ein roher, unkultivierter Umgangston, der an jenes Verhalten erinnert, das in autoritären Regimen gelebt wird, oder aber man kommt sich vor wie in einer Krabbelstube, in der «Miss Jackson” und «Babyjackson” mit «WillYoubethere2090”, und wie die sinnigen Namen sonst noch lauten, miteinander brabbeln. Kein Wunder also, wenn erst vor einiger Zeit in einem dieser Michael-Jackson-Foren die “Verbrennung” jener Puppe gefordert wurde, die sozusagen der Hauptdarsteller der Show “Becoming Peter Pan” ist. Wohlgemerkt sind das Reaktionen von Menschen, die “Becoming Peter Pan” nie gesehen haben und wohl auch nicht sehen werden. Aber das war ja bei den Bücherverbrennungen auch nicht viel anders. Es gibt, unter keinen Umständen, eine Entschuldigung für ein solches Verhalten, das in einer Morddrohung gipfelte, es wäre also auch nicht notwendig, dass sich die Leiter dieses Theaters diesem Pöbel stellen, und doch haben sie es versucht, in eben jenen Foren, wenngleich auch mit nicht überwältigendem Erfolg. Es ist vergebliche Mühe - und kein Mensch sollte sich mit einer derart gestörten, kulturfeindlichen Grundgesinnung auseinandersetzen müssen. Doch kennen wir eben jene Einstellung aus vielen Diskussionen, die um die Stellung des Theaters in Österreich geführt wurden - und andererseits lieferte die Auseinandersetzung mit den Fans den Theatermachern sicher jede Menge Stoff bei der Feingestaltung des Figurentheaters “Becoming Peter Pan”.

Haben denn diese total verzweifelten Fans, die, so meinten einige von ihnen, in Heulkrämpfe ausgebrochen sind, als sie Fotos der Puppe gesehen haben, nun wirklich Grund, um den Ruf Michael Jacksons zu fürchten? Was macht Puppenmeister Nikolaus Habjan mit unser aller Michael Jackson? Wird, von Wien Alsergrund aus, nun der König des Pop vom Sockel gestürzt?

Mit Sicherheit nicht. Gehen wir davon aus, dass es in “Becoming Peter Pan” tatsächlich um “den” Michael Jackson geht, dann sprechen wir, und wir Erwachsenen unter uns wissen das doch, von einer Kunstfigur, einem für und von den Medien geformten “King of Pop”. Michael Jackson hat schon zu Lebzeiten mehr als genug selbst inszeniert und der Presse unterjubeln lassen, das seinen Ruf weit mehr geschädigt hat, als es eine Theaterproduktion im Wiener Schubert Theater machen könnte. Aber man muss die Fans verstehen, sie sind im “Internet” in ihrer eigenen Welt und haben teilweise gar keine Ahnung, was sie gerade beurteilen, oft scheint es, als ob sie tatsächlich gar nicht wüssten, was sie tun. Unzählige Mails sind an meine Mailadresse geschickt worden, mit der Aufforderung, “dieses Stück” nicht zu machen, der Text freilich war ein vorgefertigter, der nur in die Mail hineinkopiert worden war. Wie die Lemminge verbreiteten die “Fans” ihre Botschaft, ohne auch nur zu prüfen, wem sie ihren Wunsch mailten. Sie wollten nur ihre Meinung rausbrüllen, irgendjemanden anbrüllen, egal wen. Sie berufen sich in ihren Forenbeiträgen auf Michael Jacksons “Bücher”, auf seine “Interviews”, sie verhalten sich wie Prediger, die den Willen des Kings vollziehen wollen. Keiner von ihnen aber kennt den Menschen Michael Jackson, den sie so anbiedernd “verteidigen” wollen - vor was auch immer. Spätestens seit den Amokläufen in diversen Schulen auf dieser Welt sollte man jedoch dieses wenn auch nur im Netz verbalisierte Aggressionspotential aber ernstnehmen und diese Foren im Zweifelsfall auch polizeilich checken lassen, man weiß nie, was aus Aufforderungen, eine «Aufführung zu stoppen”, eine Puppe «zu verbrennen” dann in der Realität werden könnte.

Das Gute ist, dass all diese Menschen in ihren Foren einen recht begrenzten Aufmerksamkeitswert erzielen. Am einfachsten wäre es also, ihnen keine Öffentlichkeit zu bieten, andererseits hat die Diskussion, so ich sie persönlich mitverfolgt habe, überblicksartig, durchaus eine Art von Unterhaltungswert und könnte, wenn man sich das Programm beispielsweise der Wiener Kammerspiele ansieht, in dramatisierter Form in einer Bearbeitung von Daniel Glattauer einmal “Alle sieben Wellen” ablösen. Schön wäre es, würden sich all diese Fans mal nach Wien aufmachen, um sich die Show, die sie so eifrig dämonisieren, auch anzusehen. Sie ist mehr als sehenswert.

“Becoming Peter Pan” ist ein sehr poetisch gebautes und äußerst exakt ausgeführtes Puppenspiel, das mit Licht, Schatten, Bühnennebel, Sound, einigen Requisiten und zwei Puppen auf kleinster Bühne erstaunliche Theatermomente schafft. Es geht nicht nur darum, was Nikolaus Habjan mit seinen Puppen erzählt, ein ebenso wichtiger Faktor, wenn nicht der wichtigere, ist, wie er es macht, wie er mit den Puppen umgeht, als wären es zerbrechliche, lebendige Wesen, es wohnt dem Ganzen ein fast zeremonieller, ritueller Moment inne, der dieses Schau-Spiel in jeder Sekunde zu einem spannenden macht, in keiner Sekunde vohersehbar. Es ist erstaunlich, wie diese Puppen innert kurzer Zeit zu “leben” beginnen, wie man sich daran gewöhnt, dass die Stimmen zwar alle von Habjan gesprochen werden, aber doch die Puppen lebendig machen.

Es macht keinen Sinn, exakt inhaltsmäßig an dieses Stück heranzugehen. Macht man es doch, ist die Chance dahin, all die Lücken und Brüche, die in das Stück hineingeschrieben wurden, mit der eigenen Phantasie und der gerade in sich selbst vorhandenen Stimmung auszufüllen. Die ganze Show ist ein Spiel mit Stimmungen, mit wunderschönen und verspielten Projektionen, mit den laut eingespielten Songs von Michael Jackson.

Die Handlung des Stücks dreht sich um einen Mann in einer psychiatrischen Anstalt, der sich für Peter Pan hält, mit der Wohnadresse “second to the right and then straight on till morning”. Er hat keine Ahnung, wie alt er ist, hält sich aber für “quite young”, möchte für immer ein kleiner Junge sein und kommuniziert eifrig mit seiner Fee Tinkerbell. Er hält sich aber auch für Michael Jackson und meint, gerade vor einem großen Auftritt zu stehen - “the biggest show on the planet, the biggest show in the universe”.

Ausgehend von dieser recht konkreten Spielsituation wird das Figurentheater recht abstrakt und nur mehr interpretierbar. Bilder aus der Vergangenheit ziehen vorbei, man sieht als Schatten auf einer Leinwand Tanzsequenzen, man sieht Michaels “magic tree”, Michael Jacksons sarkastisch-brutales Alter Ego setzt ihm hart zu: “You’re so pathetic! When was the last time you took a closer look in the mirror? hahaha - Man in the mirror? Look what you’ve become - a coward, a freak, a looser!” Er möchte das gealterte Ich davon überzeugen, noch einmal von vorn zu beginnen, im Nimmerland, auf die harte Tour. Ein “Arzt” (?) “kümmert sich” um den Patienten, stellt Fragen, die Antworten drehen sich letztlich um die großen Themen im Leben Michael Jacksons: Einsamkeit, die ewige Auseinandersetzung mit der eigenen “verlorenen” Jugend, mit dem Alter, es geht um Ängste, Unsicherheiten, um die Beziehung zum Vater, all das verbrämt und eingebettet in einer Art Peter-Pan-Fiebertraum.

Der alte Mann im Rollstuhl freilich hat mit seinem Leben abgeschlossen: “They want to see their King, but the King is dead. He has been dead for a long time. But they still want to see their King of Pop. Please tell the waiting audience that I am not able to perform tonight. They are to leave immediately. Whenever I walk on stage people expect too much of me. They want to see my singing, they want my dance, the turns and the moves - they want the whole package. But I don’t know for how long I will be able to do this […] they gonna laugh at me, they gonna stare at me, as if I were a freak.”

Eine heikle Geschichte, Michael Jackson als alten Mann zu zeigen. Und doch so richtig, bedenkt man die euphorischen Reaktionen der Fans auf die Ankündigung der “This is it”-Tour, die ein 50-jähriger Jackson bestreiten hätte müssen. Ein Michael Jackson, dem man - sehr wohl - das Alter angemerkt hat. Oder, wie es das Alter Ego im Stück formuliert: “I don’t get, how I could get so old. That wasn’t part of the bargain. That wasn’t part of the plan. That doesn’t fit into the concept. He never invented himself as an old man, he never told stories about him being old. How could he? We have to change this. Yeah! We can! This is it! THIS IS IT! Not that! But what would you say if we could make you young again?”

Gegen Ende thematisiert “Becoming Peter Pan” unter anderem den “Heal the World”-Mythos, dieses so unendlich sich selbst überschätzende Weltverbesserer-Image, das Michael Jackson gerne symbolisierte, auf der anderen Seite werden die ungeklärten Umstände des Todes von Michael Jackson auf eine verschwörungstheoretische Basis gestellt. Nochmal die Frage: Wird der Ruf Michael Jacksons beschädigt? Nein, aber «Becoming Peter Pan” ist sehr wohl eine kritische und sarkastische Auseinandersetzung mit dem Phänomen und dem Wirken Michael Jacksons, auch seiner Beziehung zu seinen Fans, insofern ist, und hier schließt sich der Kreis, die Diskussion mit den heutigen Anhängern des King of Pop fast unabdingbarer Bestandteil der Entstehungsgeschichte des «Dramas” «Becoming Peter Pan”.

Einen Freak, das meinen viele der geschockten Fans in der Puppe, die Michael Jackson, oder eben Peter Pan, darstellt, zu sehen. Sie finden die Bilder der Show abstoßend. Da darf man die Wirkung eines Figurentheaters nicht unterschätzen. Was auf Fotos abstoßend wirkt, gewinnt “live” eine völlig andere Dimension. Gerade für Michael Jackson Fans, das als Fazit, ist diese Show ein Muss, der Text ist großartig, teils poetisch, ein Meer an Subtext, voller Anspielungen, und gespickt mit Zitaten aus Songs von Michael Jackson, direkt im Leben von Michael Jackson verankert, aber das mag auch einfach meine eigene Interpretation sein, denn wie Jacksons Alter Ego sich selbst fragt: «Is there an ultimative truth about you, Michael Joseph Jackson?”

Leading Team
Puppenspiel und Puppenbau: Nikolaus Habjan
Buch und Regie: Simon Meusburger
Visualisierungen: Johannes Hucek
Schattentänzer: Ronnie Verà³ Wagner
Regieassistenz und Inspizienz: Helene Ewert
Kostüme: Modeschule Graz: Billie Lea Lang, Martina Reichenpfader, Melanie Sonner, Angelika Waltl
Lichtdesign: Simon Meusburger
Zwei Schattenmänner: Christoph Hackenberg, Benedikt Grawe
Drei Schattenkinder: Franziska Singer, Matteo Ortner, Lucca Nocchieri
Additional Music: Otto M. Zykan
Übersetzung: Jasmin Sarah Zamani

Verwendete Songs von Michael Jackson
- History
- Stranger in Moscow
- Will You Be There
- Leave me alone
- Thriller
- Cry
- Smile

(in englischer Sprache)

Link
- Schubert Theater

Friesacher Burghofspiele: Der Diener zweier Herren

29. Juni 2011
20:30bis23:30

Von 1747 bis 1748 arbeitete Carlo Goldoni in Pisa als Anwalt. Angeregt von dem berühmten Arlecchino- bzw. Truffaldino-Darsteller Antonio Sacchi (1708–1788), verfasste Goldoni 1745 dort seine erfolgreiche Komödie “Der Diener zweier Herren”. Die italienische Originalfassung ist daher auch unter dem Titel “Arlecchino servitore di due padroni” bekannt.
Es wurde 1746 in Mailand uraufgeführt und gilt als Höhepunkt der Commedia dell’arte.

Inhalt
Der venezianische Kaufmann Pantalone hat seine Tochter Clarice seinem jungen Geschäftspartner Federigo Rasponi versprochen. Als jedoch die Nachricht eintrifft, Federigo sei bei einem Degenduell ums Leben gekommen, dürfen Clarice und Silvio, der Sohn des Juristen Dottore Lombardi, auf die Erfüllung ihrer Träume hoffen. Pantalone und der Dottore werden sich über die geplante Hochzeit rasch einig.

Da taucht der Diener Truffaldino auf und kündigt Pantalone die Ankunft von Federigo Rasponi an. In Wirklichkeit handelt es sich um Federigos Schwester Beatrice, die Männerkleidung trägt, um von Pantalone Gelder einzutreiben. Sie sucht nach ihrem Geliebten Florindo Aretusi, der nach dem Duell mit ihrem Bruder geflohen war. Brighella, der Wirt des nahen Gasthauses, der das Geschwisterpaar kennt, bezeugt auf Beatrices Bitte hin, dass es sich bei dem Besucher um Federigo handle. Da versichert der geschäftstüchtige Pantalone dem vermeintlichen Federigo Rasponi, dass Clarice wie geplant seine Frau werde. Das Liebespaar Clarice und Silvio ist entsetzt und der Dottore beschwert sich aufgebracht. Pantalone aber freut sich, denn er schätzt Federigo für sehr viel reicher als Silvio Lombardi ein.

Truffaldino begegnet zufällig Florindo Aretusi, der soeben in Venedig eingetroffen ist. Dieser stellt Truffaldino als Diener ein, obwohl der bereits in Beatrices Diensten steht. Er wird »Diener zweier Herren” und hält sich dabei für besonders schlau, denn so kann er zweifach essen und doppelten Lohn verlangen. Florindo steigt wie Beatrice in Brighellas Gasthaus ab. Damit beginnt ein an Komplikationen reiches Verwirrspiel.

Leading Team
Regie: Adi Peichl
Regieassistenz: Iris Seher
Bühne: Andrea Hirschl
Kostüme: Heike Mandl-Weiß
Maske & Frisuren: Auguste Notsch
Bühnenmeister: Manfred Taferner
Marketing & Technische Leitung: Markus Schoas
Technik: Roland Taferner, Wolfgang Bergner, Isaak Grün

Darsteller
Truffaldino: Peter Marktl
Beatrice: Claudia Wirnsberger
Florindo: Helmut Wachernig
Rosaura: Selina Taferner
Pantalone: Günther Herbst
Blandina: Christina Natascha Kogler
Dottore Lombardi: Manfred Taferner
Wirt Tebaldo: Aid Peichl Junior

Premiere: 29. Juni 2011, 20:30 Uhr

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Schloss Kobersdorf: Der eingebildete Kranke

7. Januar 2011
20:30bis23:30

Molià¨re - französischer Autor, Theaterdirektor, Schauspieler und Regisseur - wählte in fünf seiner Komödien die Ärzte als Zielscheibe des Spotts und reagierte so auf die damals weit verbreitete Scharlatanerie dieses Berufsstandes, der sein Geschäft mit der Angst der Menschen machte. Das grandiose Spiel um Gesundheit und Krankheit, Liebesleid und Darmbeschwerden, Hypochondrie und Todesangst macht Molià¨res letztes Werk auch heute noch zu einem seiner erfolgreichsten Stücke.

Der wohlhabende Bürger Argan hält sich trotz seiner robusten Gesundheit für todkrank. Geplagt von unzähligen Krankheitssymptomen tyrannisiert er seine Familie und verschreibt sich Ärzten und Apothekern, die ihn regelmäßig mit teuren Medikamenten versorgen. Da es dem tyrannischen Argan am liebsten wäre, er hätte einen Mediziner in der Familie, will er seine Tochter Angà©lique zwingen, einen Arzt zu heiraten, den sie nicht liebt. Da greift das Hausmädchen Toinette energisch und listig ein und unterzieht den scheinbar Kranken einer schmerzhaften Kur: sie öffnet ihm die Augen.

»Der eingebildete Kranke« (Le Malade imaginaire) wurde am 10. Februar 1673 mit großem Erfolg im Theater des Palais-Royal in Paris uraufgeführt. Von tragischer Ironie ist es, dass Molià¨re - kurz nach der vierten Vorstellung, in der er den Titelhelden Argan spielte - noch im Kostüm verstarb.

Aufführungstermine
7. bis 31. Juli 2011 jeweils Donnerstag bis Sonntag
Beginn: 20.30 Uhr

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Nestroyspiele Schwechat: Der Mann an der Spitze oder Lady und Schneider

25. Juni 2011
20:30bis23:30

Durch einen absurden Zufall erhält ein in seinem erlernten Beruf als Schneider bisher eher erfolgloser Möchtegernpolitiker die Chance, für eine höchst einflussreiche, prominente englische Lady ein Ballkostüm zu kreieren. Sein geschmackloser Entwurf löst in der Wiener Gesellschaft wider Erwarten Begeisterungsstürme aus, und so wird der als größenwahnsinnig belächelte Spinner plötzlich zum “shooting star”. Am scheinbaren Höhepunkt seines gesellschaftlichen Aufstiegs und seiner Machtphantasien gerät er jedoch in einen Strudel dunkler politischer Intrigen und privat in eine Situation, die ihn mit seinen Ängsten und dunklen Seiten konfrontiert.

Mit beissendem Witz, analytischer Schärfe und geradezu visionär zeigt Nestroy in seiner nachrevolutionären Posse “Der Mann an der Spitze” den Prototyp eines heute in allen Demokratien grassierenden Politikers: einen halbgebildeten, eloquenten und demagogisch versierten Opportunisten, der als selbsternannter Vertreter des “kleinen Mannes” um jeden Preis an die Macht will.

»Der Mann an der Spitze« – ein zu Unrecht vergessenes brillantes und höchst amüsantes Meisterwerk von erstaunlicher Zeitlosigkeit, gespielt von den Schwechater Nestroy-Spezialisten rund um Peter Gruber.

Darsteller
Susanne Adametz, Rebecca Döltl, Christian Graf, Alex Lainer, Bruno Reichert, Isabella Rössler, Horst Salzer, Maria Sedlaczek, Iris Seidl, Franz Steiner, Benny Turecek u. v. a.

Leading Team
Intendanz/Inszenierung: Peter Gruber
Bühnenbild: Alexandre Collon
Kostüme: Okki Zykan
Musik: Otmar Binder

Premiere: Samstag, 25. Juni 2011, 20:30 Uhr
Rothmühle / Rannersdorf, Schlosshof, 2320 Schwechat, Rothmühlstraße 5

Weitere Informationen –> hier

Maria Enzersdorfer Festspiele: Eisenbahnheiraten

22. Juli 2011
20:00bis23:00

Elfriede Ott inszeniert 2011 auf der Burg Liechtenstein Nestoys “Eisenbahnheiraten”. Zu sehen ist die Produktion vom 22. Juli bis 14. August 2011.

Leading Team
Regie: Elfriede Ott
Regieassistenz: Raphael Wieser
Bühnenbild: Andreas Lungenschmid
Musikalische Leitung, Komposition & Arrangement: Herbert Otahal
Ton: Michael Huemer, Silvia Matiz
Bearbeitung : Elfriede Ott
Kostüm: Maria Kappeter
Maske: Monika Krestan
Lichtdesign: Gerald Weilharter
Assistenz: Thomas Loserth
Bühnenmeister: Chris Karmel
Produktionsleitung: Goran David

Darsteller
Ignaz Stimmstock, Geigenmacher in Wien: Anton Nekovar
Peter Stimmstock, Geigenmacher in Krems: Robert Kolar
Edmund, Arbeiter bei Ignaz Stimmstock: Markus Weitschacher
Patzmann, Bruder von Edmund Zimmermaler: Goran David
Vaclav Zopak, Bäckermeister in Brünn: Franz Robert Wagner
Babette, seine Tochter: Stephanie Schneider
Nanni, seine Mündel: Claudia Waldherr
Florian Kipfl, Bäckermeister in Neustadt: Peter Lodynski
Therese, seine Tochter: Sabrina Rupp
Brandenburger, Geselle bei Kipfl: Patrick Weber
Frau Zaschelhuberin, Tandlerin in Neustadt: Elfriede Ott
Fiaker: Athena Zervos
Gepäcksträger, Brünn, Neustadt, M. Enzersdorf: Robert Notsch
Jusuf, Geselle bei Zopak : Raphael Wieser
Reisende: Elfriede Ott

Inhalt
Unbeschreiblich…
Ignaz in Wien, Zopak in Brünn, Kipfl in Neustadt, Peter in Krems. Instrumentenmacher und Bäcker mit Töchterchen und Mündel.
Ignaz soll durch die Zaschelhuberin nach Neustadt verheiratet werden, durch Peter - der nicht sehr hell ist, entstehen Verwirrungen.
Patzmann, ein Zimmermaler, gibt sich als Maler aus, liebt die Nanni aus Brünn und ist der Drahtzieher aller Verliebtheiten.
Kipfl, der Neustädter Bäcker, darf nichts von der Liebschaft seiner Tochter mit dem aus Norddeutschland »zuagrasten” Bäckergesellen wissen. AUs dieser Konstellation entstehen ständig Verwirrungen. Alle leiden, stürzen sich in Verzweiflungen, die zum Lachen reizen.
Die Schadenfreude des Publikums wird erfüllt.

Nähere Details –> hier

Schloss Weitra Festival: Charleys Tante

29. Juli 2011
19:30bis21:30

»Charleys Tante« von Brendan Thomas gilt als eine der lustigsten Komödien der Theaterliteratur. Unzählig sind die Darsteller der falschen Tante, unter ihnen seien nur Alec Guinness, Rex Harrison, Gustav Gründgens, Werner Krauss, Theo Lingen, Heinz Rühmann oder Peter Alexander erwähnt. Im Rahmen des Schloss Weitra Festivals 2011 ist Felix Dvorak in das Paraderolle zu sehen.

Inhalt
Jahrhundertwende. Hans von Winternitz und Charley Golding, zwei verbummelte Studenten haben zwei entzückende junge Damen in ihre Wohnung eingeladen. Diese sind aber nur bereit zu kommen, wenn es eine Anstandsdame gibt. Dafür hat Charley Lucia d´Alvadorez, seine Tante, vorgesehen, die er zu Besuch aus Südamerika erwartet. Da die Tante aber ihr Kommen absagt, veranlassen sie Waldemar Blumenschein als Tante aufzutreten. Blumenschein ist ein mittelmäßiger Schauspieler am Stadttheater und hat vor Kurzem die Hexe in »Hänsel und Gretel« gespielt. Dieser hat große Spielschulden bei den jungen Herren und ist ihnen deshalb ausgeliefert. So tritt Blumenschein äußerst tollpatschig als Charleys Tante auf, was ihn in arge Verlegenheit bringt, als sich Oberst von Winternitz, der Vater von Hans, stürmisch in ihn verliebt und schließlich dann auch noch die richtige Tante auftaucht. Daraus ergeben sich die irrwitzigsten Situationen, welche schon immer das Publikum zu Lachstürmen hingerissen haben.

Darsteller
Felix Dvorak, Stephanie zu Fürstenberg, Julia Resinger, Dagmar Truxa, Daniela Wolf, Michael Duregger, Felix Kurmayer, Richard Maynau, Rudolf Pfister u. v. a.

Leading Team
Kostüme: Dagmar Truxa
Bühnenbild: Dietmar Matejcek
Inszenierung: Felix Dvorak

Weitere Infos –> hier

Aufführungstermine
Premiere: Freitag, 29. Juli 2011
weitere Aufführungen bis 28. August 2011

Spieltage: Freitag 19.30 Uhr, Samstag 15.00 und 19.30 Uhr, Sonntag 17.00 Uhr
Zusätzliche Spieltermine: 14. August, 15.00 und 19.30 Uhr, 15. August, 17.00 Uhr

Theatersommer Haag: Ein Sommernachtstraum

29. Juni 2011
20:30bis23:30

Shakespeares berühmte Komödie “Ein Sommernachtstraum” verbindet auf fantastische Art und Weise drei ganz verschiedene Welten miteinander.

Zum einen die höfische Welt mit Theseus, dem Herzog von Athen, der sich mit der Amazonenkönigin Hyppolita verlobt hat und deren Hochzeit in wenigen Tagen bevorsteht, sowie den jungen Liebenden Helena, Hermia, Lysander und Demetrius, deren Verliebtheit hart auf die Probe gestellt wird.

Zum anderen die bodenständige Sphäre, verkörpert durch die Handwerkertruppe rund um Squenz und Zettel, die zur Feier der bevorstehenden Hochzeit im selben Wald, in dem die Verliebten herumirren, ein Stück erproben, das sie als unbegabte Laientruppe vorführen und mit dem sie sich vor ihren Herrschaften profilieren wollen, ein Unternehmen, das nur scheitern kann.

Und zum dritten führt uns Shakespeare in das Elfenreich ein, in dem dessen Königin Titania mit ihrem Gefolge, ihrem Gemahl Oberon, mit dem sie sich schon seit längerer Zeit kräftig in den Haaren liegt, und seinem undurchschaubaren Diener Puck, regieren.

Durch Oberon und den windigen Puck mit ihren Machenschaften gerät vieles aus der Bahn. Falsch angewendete Zaubertropfen provozieren Chaos, eine Verwechslung folgt auf die nächste, Titania entflammt für einen Esel, die Verliebten entlieben und verlieben sich erneut, ihre Gefühle entgleiten ihnen vollkommen und all das zieht wiederum einen ganzen Rattenschwanz an Missverständnissen nach sich. Sie alle zu entwirren ist keine leichte Aufgabe aber zugleich ein großer Spaß.

Ein Sommernachtstraum gehört zu den meistgespielten Dramen Shakespeares. Die Verknüpfung einer Unzahl von spielerischen Einfällen, komischen, lyrischen, handfesten, sinnlichen und übersinnlichen Elementen ist bis heute unübertroffen.

Leading Team
Intendant: Gregor Bloeb
Regie: Bettina Hering
Bühne/Kostüme: Martin Warth
Lichtdesign: Michael Grundner

Darsteller
Florentin Groll: Theseus/Oberon
Babett Arens: Hipployta/Titania
Daniel Keberle: Puck/Egeus/Philstrat
Dominic Oley: Lysander
Sami Loris: Demetrius
Magdalena Kronschläger: Hermia
Franziska Hackl: Helena
Cornelia Köndgen: Squenz/Elfe
Peter Drassi: Schnock/Wand/Löwe/Elfe
Wolfgang Lesky: Zettl
Stefan Laczkovics: Flaut/Thisbe/Elfe
Josef Forster: Schlucker/Elfe

William Shakespeare. Ein Sommernachtstraum
Premiere: Mittwoch, 29. 6. 2011, 20:30 Uhr, Stadt Haag

Weitere Infos –> hier

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